18 Physiologie, Biolog., A n a t o m i e u. Morphologie (Pilze. — O e k o n . Bot.1. Assimilation aber durch Impfung auf das achtfache erhöht werden kann. „ L u p i n e n ohne Wurzelknöllchen assimiliren in nicht sterilisirtem B o d e n , in welchem Algen und Bakterien den für die erste Entwickelung der Pflanzen wichtigen Stickstoff vermehren, ein gleiches Quantum elementaren Stickstoffs, wie Lupinen mit W u r z e l ­ knöllchen." D e r zweite Abschnitt enthält Untersuchungen über die chemische Zusammensetzung der W u r z e l k n ö l l c h e n der Leguminosen. Nach denselben enthalten die K n ö l l c h e n zur Zeit der Blüte 3,99°/o N . in F o r m von Eiweisstoffen, 0,35 in F o r m von A m i d e n , nach der Fruchtreife aber nur 1,54 ° / N . in F o r m von Eiweissstoffen, 0,15 in F o r m von Amiden. A n Aschenbestandtheilen, speciell auch an Kalium und P h o s p h o r , sind die Knöllchen reicher als die W u r z e l n . 0 Die Vergleichung normal grüner und etiolirter Pflanzen ergab ferner, dass bei Verdunkelung nicht nur in den Blättern, sondern auch in den Wurzelknöllchen eine A b n a h m e von A l b u m i n und eine bedeutende Zunahme von Asparagin stattgefunden hat. Bezüglich des Lecithins bemerkt Verf., dass durch Einschränkung der Assimilationsthätigkeit der Blätter auch in den K n ö l l c h e n eine A b n a h m e desselben bewirkt wird, bis hinab zu j e n e m Quantum, welches in der Lupinenwurzel enthalten ist. A l s allgemeines Ergebniss dieses Abschnittes stellt Verf. den Satz auf: „ A u s den Blättern werden die A m i d e den W u r z e l k n ö l l c h e n zugeleitet, w o sie unter Einwirkung v o n Kohlenhydraten ( G l u c o s e ) sich in Eiweissstoffe verwandeln, welche sich hernach in so kolossaler M e n g e ansammeln, dass sie das Ernährungsmedium der sich rasch ver­ breitenden Bakterien bilden." Im dritten Abschnitte theilt Verf. eine Reihe von Culturversuchen, die mit Polygonum Fagopyrum ausgeführt sind, mit. E r folgert aus denselben, dass das im Samen enthaltene Stickstoff­ quantum zur Bildung der zur normalen Entwickelung notliwendigen Assimilationsorgane nicht ausreicht. D a s Exterieur der in sterilisirtem, stickstofffreiem B o d e n erwachsenen Pflanzen ist schwächlich ; die mikroskopische Untersuchung ergiebt deutlich eine Armuth an Chlorophyllkörpern in den Pallisadenzellen. A b e r auch bei Vorhandensein sämmflicher Nährstoffe und mit überschüssigem Stickstoff in F o r m v o n Salpetersäure erreicht die Stickstoffassimilation niemals das Maximum, wenn sich die Pflanze in sterilisirten B o d e n befindet. Stets bleibt die V e g e t a t i o n minder entwickelt im V e r g l e i c h e zu Pflanzen, welche sich in nicht steri­ lisirten B ö d e n befinden. Verf. schliesst sich ferner einerseits der von F r a n k vertretenen Ansicht an, nach der das Protoplasma der grösseren Blätter und der W u r z e l n allgemein die Fähigkeit der Assimilation elementaren Stickstoffs besitzt, auf der anderen Seite bestreitet er aber, dass die Existenz und Entwickelung v o n Bakterien im B o d e n bei den Phanerogamen auf die Assimilation des elementaren Stickstoffs keinen Einfluss haben sollte. Vielmehr sollen gewisse Bakterien und A l g e n