Assimilation aber durch Impfung auf das achtfache erhöht werden

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Physiologie, Biolog., A n a t o m i e u. Morphologie (Pilze. — O e k o n . Bot.1.
Assimilation aber durch Impfung auf das achtfache erhöht werden
kann. „ L u p i n e n ohne Wurzelknöllchen assimiliren in nicht sterilisirtem B o d e n , in welchem Algen und Bakterien den für die erste
Entwickelung der Pflanzen wichtigen Stickstoff vermehren, ein
gleiches Quantum elementaren Stickstoffs, wie Lupinen mit W u r z e l ­
knöllchen."
D e r zweite Abschnitt enthält Untersuchungen über die chemische
Zusammensetzung der W u r z e l k n ö l l c h e n der Leguminosen.
Nach
denselben enthalten die K n ö l l c h e n zur Zeit der Blüte 3,99°/o N .
in F o r m von Eiweisstoffen, 0,35 in F o r m von A m i d e n , nach der
Fruchtreife aber nur 1,54 ° / N . in F o r m von Eiweissstoffen, 0,15
in F o r m von Amiden. A n Aschenbestandtheilen, speciell auch an
Kalium und P h o s p h o r , sind die Knöllchen reicher als die W u r z e l n .
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Die Vergleichung normal grüner und etiolirter Pflanzen ergab
ferner, dass bei Verdunkelung nicht nur in den Blättern, sondern
auch in den Wurzelknöllchen eine A b n a h m e von A l b u m i n und eine
bedeutende Zunahme von Asparagin stattgefunden hat.
Bezüglich
des Lecithins bemerkt
Verf., dass durch Einschränkung
der
Assimilationsthätigkeit der Blätter auch in den K n ö l l c h e n eine
A b n a h m e desselben bewirkt wird, bis hinab zu j e n e m Quantum,
welches in der Lupinenwurzel enthalten ist.
A l s allgemeines Ergebniss dieses Abschnittes stellt Verf. den Satz auf:
„ A u s den
Blättern werden die A m i d e den W u r z e l k n ö l l c h e n zugeleitet, w o
sie unter Einwirkung v o n Kohlenhydraten ( G l u c o s e ) sich in Eiweissstoffe verwandeln, welche sich hernach in so kolossaler M e n g e
ansammeln, dass sie das Ernährungsmedium der sich rasch ver­
breitenden Bakterien bilden."
Im dritten Abschnitte theilt Verf. eine Reihe von Culturversuchen, die mit Polygonum Fagopyrum
ausgeführt sind, mit.
E r folgert aus denselben, dass das im Samen enthaltene Stickstoff­
quantum zur Bildung der zur normalen Entwickelung notliwendigen
Assimilationsorgane nicht ausreicht.
D a s Exterieur der in sterilisirtem, stickstofffreiem B o d e n erwachsenen Pflanzen ist schwächlich ;
die mikroskopische Untersuchung ergiebt deutlich eine Armuth an
Chlorophyllkörpern in den Pallisadenzellen.
A b e r auch bei Vorhandensein sämmflicher Nährstoffe und mit
überschüssigem Stickstoff in F o r m v o n Salpetersäure erreicht die
Stickstoffassimilation niemals das Maximum, wenn sich die Pflanze
in sterilisirten B o d e n befindet.
Stets bleibt die V e g e t a t i o n minder
entwickelt im V e r g l e i c h e zu Pflanzen, welche sich in nicht steri­
lisirten B ö d e n befinden.
Verf. schliesst sich ferner einerseits der von F r a n k vertretenen
Ansicht an, nach der das Protoplasma der grösseren Blätter und
der W u r z e l n allgemein die Fähigkeit der Assimilation elementaren
Stickstoffs besitzt, auf der anderen Seite bestreitet er aber, dass
die Existenz und Entwickelung v o n Bakterien im B o d e n bei den
Phanerogamen auf die Assimilation des elementaren Stickstoffs keinen
Einfluss haben sollte. Vielmehr sollen gewisse Bakterien und A l g e n
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