Zusammenfassung Alexander Fleming: Durch Zufall entdeckte Alexander Fleming 1929 das Penicilin. Er wurde nach monatelanger Forschung belohnt. Er fand heraus, dass sich Schimmelpilz in den Bakterienkulturen gebildet hatte. Dieser Schimmelpilz verhinderte das Wachstum der Bakterien. Ein Mittel gegen Bakterien war gefunden. Er nannte es Penicillin, nach dem Pilz Penicillium. Doch leider gelang Fleming nicht die Gewinnung von Penicillin in grösseren Mengen, so dass Menschen mit eitrigen Wunden weiterhin sterben mussten. Erst im Jahre 1940 entwickelten H. Florey und E. Chain in Oxford ein Verfahren zur Gewinnung von Penicillin. Ab 1942 konnte es als Antibiotika verwendet werden. Florey und Chain erhielten dafür den Nobelpreis. Fleming warnte allerdings davor, Penicillin unüberlegt einzusetzen, weil er wusste, dass Bakterien immun gegen Penicillin werden konnten, was heute bereits oftmals der Fall ist. Das Abwehr- und Immunsystem unseres Körpers: Unser körpereigenes Abwehr- und Immunsystem kann in 2 Teilsysteme unterteilt werden. 1. Das unspezifische Abwehrsystem: Es ist uns angeboren und ist zum Beispiel eine Barriere für Eindringlinge (Krankheitserreger, Schmutz) oder beseitigt körpereigene Strukturen (z.B. Krebszellen). Unsere Schleimhaut, die Haut selbst, sowie die Flimmerhärchen im Rachen sind solche Barrieren. Aber auch unser Schweiss und natürliche (nützliche) Bakterien auf der Haut, Speichel und Tränenflüssigkeit, sowie die Salzsäure in unserem Magen, behindern Bakterien beim Eintritt in den Körper oder zerstören sie, wenn sie im Körper eingedrungen sind. Ausserdem vernichten die Fresszellen (Makrophagen) in unserem Blut und Lymphsystem die meisten Eindringlinge. 2. Das spezifische Abwehrsystem: Es ist uns nicht angeboren, wir müssen uns diese Art der Abwehr von Kindheit an erwerben bzw. aufbauen. Kommen unbekannte Krankheitserreger in unseren Körper, reagiert unser Immunsystem zunächst langsam auf diese. Es dauert eine gewisse Zeit, bis wir Antikörper gegen die unbekannten Erreger bilden können. Kommt es jedoch zu einem erneuten Kontakt mit denselben Erregern, sind wir gut darauf vorbereitet, weil sich die Gedächtniszellen an den ersten Angriff erinnern und dabei helfen, schnell genügend Antikörper zu bilden. Wir merken von dieser wiederholten Infektion oftmals überhaupt nichts. Die Schutzimpfung (aktive Immunisierung): Die Pocken: Gefährliche Infektionskrankheit Fieber, eitrige Bläschen, Pusteln, Krusten, Hautveränderungen Gehörte zu den schlimmsten Seuchen Edward Jenner (1749-1823): Englischer Arzt Entdeckung der Impfung durch Kuhpocken Kuhpocken lösen nur leichtes Fieber aus, danach ist man immun gegen die Pocken Hat extra Kuhpocken auf einen kleinen Jungen übertragen und ihn danach mit den richtigen Pocken infiziert Folge: Bis in die 70er Jahre nutzte man diese Art um Menschen gegen die Pocken zu impfen Pocken galten bis vor einigen Jahren als ausgerottet Mittlerweile wieder jährlich mehrere Fälle von Pocken z.B. in Pakistan Die Heilimpfung (passive Immunisierung) durch Emil von Behring (18541917): Steckbrief Diphterie: Erreger: Diphterie Bakterium (Bazillus) Symptome: Abgeschlagenheit, Übelkeit, Schluckschmerzen, dicker Hals, Bauch- und Gliederschmerzen, Erbrechen, zunehmendes Fieber, bellender Husten Ansteckung: Tröpfchen- oder Schmierinfektion Betroffene Personengruppe: vor allem Kinder Sterblichkeit: vor Emil von Behrings Arbeiten etwa 75% 1890 entnahm Emil von Behring Blut von infizierten Pferden, reinigte es und verabreichte die vom Pferd gebildeten Antikörper gegen die Diphterie den erkrankten Menschen. Diesen ging es schnell bedeutend besser. Die vom Pferd gebildeten Antikörper unterstützten das Immunsystem der Erkrankten, so dass diese die Krankheit überleben konnten. Bei einer erneuten Infektion ist man allerdings nicht immun.