DEUTSCHE GESELLSCHAFT FÜR ZERSTÖRUNGSFREIE PRÜFUNG E.V. ZfP-Sonderpreis der DGZfP beim Landeswettbewerb Jugend forscht BERLIN Die unglaubliche Kraft der Magneten - Kann man mit Magneten eine Kugel beschleunigen? Melanie Skodzik Sophie Soos Schule: Lise-Meitner-Schule Rudower Str. 184 12351 Berlin Jugend forscht 2011 1 2011 Die unglaubliche Kraft der Magneten – Kann man mit Magneten eine Kugel beschleunigen? Melanie Skodzik & Sophie Soos Lise-Meitner-Schule Die unglaubliche Kraft der Magneten – Kann man mit Magneten eine Kugel beschleunigen? Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung......................................................................................... 3 2. Magnetismus ................................................................................... 4 3. Energiebetrachtung ......................................................................... 4 4. Impuls bei einem Stoß ..................................................................... 5 5. Versuch ............................................................................................ 7 5.1. Messprinzip ......................................................................... 7 5.2. Durchführung ...................................................................... 7 5.3. Ergebnisse ........................................................................... 8 5.3.1. Fehlerbetrachtung .......................................................... 10 6. Problemerkennung und Problembehandlung .............................. 11 7. Resultat.......................................................................................... 11 8. Quellen .......................................................................................... 12 Das Titelblatt zeigt Carl Friedrich Gauß in einem Ausschnitt aus dem Gemälde „Gauß“ von Christian Albrecht Jensen (1792-1870) und exemplarisch einige von uns eingesetzte NdFeB-Magnete der Firma „magnets4you“ 2011 Melanie Skodzik & Sophie Soos 2 Die unglaubliche Kraft der Magneten – Kann man mit Magneten eine Kugel beschleunigen? 1. Einleitung Kann man durch Magneten eine Kugel beschleunigen? Wenn ja, wie schnell? Vielleicht bis ins Unendliche? Kann man dies berechnen? Wie verhält sich die Energie dabei? Mit diesen Fragen haben wir uns unter anderem beschäftigt. Dabei sind wir auf die Gaußkanone gestoßen und sind auf die Idee gekommen, die Gaußkanone um mehrere Stufen zu erweitern. Bei dieser Kanone handelt es sich um den Versuch von Carl-Friedrich Gauß. Gauß hat eine Kugel auf einen Magneten zurollen lassen, hinter dem sich weitere Kugeln gleicher Masse befanden. Durch den Impuls sollte die letzte Kugel abgestoßen werden, auf die dann der gleiche Impuls wie auf die erste Kugel beim Aufprall übertragen wird. Da aber die erste Kugel auf dem Weg zum Magneten beschleunigt wurde ist die letzte Kugel beim Abstoß schneller als die erste Kugel am Anfang. Durch unsere Erweiterung, diesen Versuch mehrmals hintereinander aufzubauen, sollte sich die Kugel in mehreren Stufen beschleunigen. Dabei mussten wir viele Faktoren der Physik berücksichtigen, wie z.B. die Reibung. Im Zuge unserer praktischen Arbeit optimierten wir den Versuch und es entstand unser Thema „Die unglaubliche Kraft der Magneten – Kann man mit Magneten eine Kugel beschleunigen?“. Abb. 1.1. Versuchsaufbau 2011 Melanie Skodzik & Sophie Soos 3 Die unglaubliche Kraft der Magneten – Kann man mit Magneten eine Kugel beschleunigen? 2. Magnetismus Magnetismus ist eine Kraftwirkung eines Magneten auf einen anderen Magneten, magnetisierbaren Gegenstand oder eine bewegte elektrische Ladungen. Diese Kraft wird durch das Magnetfeldes (B-Feld) vermittelt, welches auf den Gegenstand bzw. vom Gegenstand auf den Magneten wirkt. Abb. 2.1. Eisen und Magnet ziehen sich an Es gibt zwei Ursachen für das Vorhandensein eines Magnetfeldes, ein Permanentmagnet oder ein elektrischer Strom, wie es bei einem stromdurchflossenen Leiter der Fall ist. Abb. 2.2. Die Feldlinien gehen vom Nordpol aus und verlaufen zum Südpol. Dabei wird der Nordpol bei uns rot und der Südpol grün gezeichnet. Die Richtung der Pfeile gibt die theoretische Kraftrichtung auf einen magnetischen Nordpol im magnetischen Vektorfeld an während die Dichte der Feldlinien ein Maß für die Stärke dieser Kraft und somit der Feldes ist. Das Magnetfeld nimmt im inhomogenen Feld des magnetischen Dipols (siehe Abb. 2.2) mit der Entfernung zum Feldverursacher ab, da sich die Feldliniendichte im gleichen Maß mit wachsendem Abstand verringert. Die Kräfte, die in einem B-Feld wirken, sind durch Anziehung oder Abstoßung zu beobachten. Hierbei stoßen sich die gleichnamigen Pole ab und die ungleichnamigen ziehen sich an. Der Grund für eine Anziehung zwischen zwei ungleichnamigen Polen ist, dass sie in einen energieärmeren Zustand gelangen wollen, der dadurch erreicht wird. Würde man jedoch zwei gleichnamige Pole zusammenführen, würde sich das Feld und somit die Feldenergie erhöhen – die Pole stoßen sich ab. 3. Energiebetrachtung In unserem Falle haben wir einen zylinderförmigen Permanentmagneten, der die Stahlkugel magnetisiert und dann eine Anziehung auf die Kugel bewirkt. Fängt die Kugel an, in die Richtung des Magneten zu rollen, nimmt die potenzielle Energie der Kugel ab und die Kugel wird zunehmend beschleunigt, da das Feld in Richtung des Verursachers stärker ist und somit eine größere Anziehung auf die Kugel ausgeübt wird. Trifft die Kugel dann letztendlich auf den Verursacher übt die Kugel durch die Änderung ihres Impulses eine Kraft aus und gibt die Energie hierdurch weiter. D.h. wenn alles optimal läuft, wird die komplette potentielle Energie der ersten Kugel in kinetische umgewandelt und dann über den Stoß an die letzte Kugel weitergegeben. 2011 Melanie Skodzik & Sophie Soos 4 Die unglaubliche Kraft der Magneten – Kann man mit Magneten eine Kugel beschleunigen? 4. Impuls bei einem Stoß Der Impuls beschreibt die Bewegung der Masse, die ein Körper enthält. So wie die Geschwindigkeit dieser Bewegung ist der Impuls eine Vektorgröße, er hat also neben einem Betrag auch eine Richtung. Jeder bewegliche Körper kann seinen Impuls bei Stößen ganz oder teilweise auf andere Körper übertragen oder von anderen übernehmen. Man unterscheidet zwischen einem elastischen Stoß und einem inelastischen Stoß (auch plastisch oder unelastisch genannt). Beim elastischen Stoß wird die gesamte kinetische Energie von Körper zu Körper weitergegeben. Hingegen wird beim inelastischen Stoß ein Teil der kinetischen Energie in innere Energie umgewandelt. Nach dem Stoß können die beiden Massen aneinander „kleben“ und sich mit derselben Geschwindigkeit weiter bewegen, welches zu einer bleibenden Deformation und meist zu einer Erwärmung der beteiligten Körper führt. Die allgemeine Formel für den Impuls lautet: . Da der Impuls eine Vektorgröße ist, ist der Gesamtimpuls p zweier Körper mit Impulsen p1 und p2 die vektorielle Addition beider Impulse: = 1 + 2 . Dabei können die Impulse für die beiden einfachsten Fälle in die gleiche Richtung zeigen: p = p1 + p2 . in entgegengesetzte Richtungen zeigen: p = p1 – p2 . Die Impulserhaltung besagt, dass der Gesamtimpuls aller Stoßpartner vor und nach dem Stoß gleich sein muss. Dies gilt sowohl beim elastischen Stoß sowie beim unelastischen Stoß. Dabei gilt (für den Fall einer gradlinigen Bewegung wie im vorliegenden Fall): pvorher = pnachher p1vorher = m1 ∙ v1 p2vorher = m2 ∙ v2 p1nachher = m1 ∙ v‘1 p2nachher = m2 ∙ v‘2 p1vorher + p2vorher = p1nachher + p2nachher m1 ∙ v1 + m2 ∙ v2 = m1 ∙ v‘1 + m2 ∙ v‘2 2011 Melanie Skodzik & Sophie Soos 5 Die unglaubliche Kraft der Magneten – Kann man mit Magneten eine Kugel beschleunigen? Den Impulserhaltungssatz, pvorher = pnachher m1 ∙ v1 + m2 ∙ v2 = m1 ∙ v‘1 + m2 ∙ v‘2 kann man gut mit dem Kugelstoßpendel erklären: Bei einem Kugelstoßpendel gilt: Alle Kugeln sind an zwei gleich langen Fäden in einer Reihe und auf gleicher Höhe aufgehängt. Es findet ein elastischer Stoß statt. Die zweite Kugel befindet sich in Ruhe (v2 = 0). Alle Kugeln besitzen die gleiche Masse. v‘1 = 0; v‘2 = v1 m1 ∙ v = m2 ∙ v Wir nehmen an, dass m = 100 g und v = 5 ist: 1. 100g ∙ 5 . . m2 = 100g f 1 Kugel wird mit v abgestoßen. . = m2 ∙ 5 2. (2 ∙ 100g) ∙ 5 . . m2 = 200g f 2 Kugeln werden mit v abgestoßen. . = m2 ∙ 5 3. (3 ∙ 100g) ∙ 5 . . m2 = 300g f 3 Kugeln werden mit v abgestoßen. . = m2 ∙ 5 4. (4 ∙ 100g) ∙ 5 . . m2 = 400g f 4 Kugeln werden mit v abgestoßen. . vor dem Stoß = m2 ∙ 5 nach dem Stoß Abb. 4.1. Kugelstoßpendelvarianten mit fünf Kugeln Bezug zu unserem Versuch: Bei unserem Versuch handelt es sich ebenfalls um einen elastischen Stoß, die Massen unserer Kugeln sind gleich und v2 = 0 gilt auch. Anders als bei dem Kugelstoßpendel sind unsere Kugeln nicht aufgehängt. Außerdem findet bei uns nur der 1. Fall statt. 2011 Melanie Skodzik & Sophie Soos 6 Die unglaubliche Kraft der Magneten – Kann man mit Magneten eine Kugel beschleunigen? 7 5. Der Versuch Bei unserem Versuch haben wir untersucht, ob man bei einer mehrstufigen Gaußkanone eine messbare Veränderung der Geschwindigkeit erkennen kann. 5.1. Messprinzip Wir haben uns überlegt wie wir die Geschwindigkeiten messen können. Dabei sind wir zuerst auf die Lichtschranke gekommen, da aber die Messungen zu ungenau waren, mussten wir uns etwas Neues überlegen. Nach langem Suchen ist uns aufgefallen, dass bei jedem Stoß ein Geräusch (Klacken) zu hören ist. Deshalb haben wir uns für ein Mikrofon entschieden. Zu dem Mikrofon haben wir in der Schule ein Programm namens Cassy, welches uns eine zum Schalldruck der Geräusche proportionale Spannung ausgibt. 5.2.Durchführung Abb. 5.1.1. Unser Mikrofon Zuerst haben wir verschiedene Vorversuche durchgeführt. Wir haben uns gefragt, wie viele Kugeln am besten dafür geeignet sind. Unsere Vermutung, dass mehr Kugeln sinnvoller sind, da mit dem Abstand des Magneten die Feldstärke abnimmt und somit die Anziehung zur letzten Kugel schwächer ist, wurde nicht bestätigt. Unsere experimentellen Versuche zeigten, dass es sich vielmehr gegenteilig verhält, denn umso weniger Kugeln desto schneller wird die letzte Kugel (jedoch sollten es mindestens zwei Kugeln sein). Zusätzlich haben wir in einem Vorversuch untersucht, welcher Abstand am günstigsten ist. Diesmal waren unsere Überlegungen richtig, denn bei geringerem Abstand wird die Kugel von der Reibung weniger beeinflusst. Dennoch ist zu beachten, dass ein zu geringer Abstand dazu führt, dass die Magnete sich anziehen. Deswegen sind wir durch Optimierung auf einen Wert von 10 cm gekommen. Mithilfe der Erkenntnisse dieser Vorversuche konnten wir mit dem richtigen Versuch anfangen. Nach einer Messung haben wir die einzelnen Stöße (vom ersten bis zum vierten Magneten) den angezeigten Schalldruckmaxima zugeordnet und deren Punkte aufgeschrieben. Mithilfe der Punkte, haben wir von Punkt zu Punkt die Differenz gebildet, womit wir die Geschwindigkeiten ausrechnen konnten. Zu guter Letzt haben wir die Differenzen der Geschwindigkeiten ausgerechnet. Abb. 5.2.1. Unsere Schiene 2011 Melanie Skodzik & Sophie Soos Die unglaubliche Kraft der Magneten – Kann man mit Magneten eine Kugel beschleunigen? 5.3. Ergebnisse s = 10 cm, zwischen den Magneten 1. Messung Anzahl der Stufen Zeit, beim Ton in s Zeit, zw. den Tönen in s Geschwindigkeit in m/s 0,9268 0,0718 1,393 1 0,9986 0,0602 1,661 2 1,0588 0,0485 2,062 3 1,1073 0,0388 2,577 4 1,1461 5 (Metallblock) Diese Messung mit Cassy sowie das Diagramm sind im Anhang zu finden. Messungen Tabelle 1 Anzahl der Stufen v der 2. Messung in m/s 0,491 1,157 1,554 1,874 v der 3. Messung in m/s 0,506 1,165 1,568 1,890 v der 4. Messung in m/s 0,488 1,138 1,538 1,843 v der 5. Messung in m/s 0,497 1,160 1,564 1,875 Mittelwert in m/s v² in m²/s² ∆v² in m²/s² 0 1 2 3 v der 1. Messung in m/s 0,480 1,393 1,661 2,062 0,492 1,203 1,577 1,909 0,242 1,446 2,487 3,644 1,204 1,041 1,157 4 2,577 2,143 2,157 2,106 2,145 2,226 4,953 1,310 2011 Melanie Skodzik & Sophie Soos 8 Die unglaubliche Kraft der Magneten – Kann man mit Magneten eine Kugel beschleunigen? Tabelle 2 Anzahl der Stufen 0 1 2 3 4 v der 6. Messung in m/s 0,499 1,156 1,550 1,869 2,132 v der 7. Messung in m/s 0,476 1,131 1,522 1,825 2,092 v der 8. Messung in m/s 0,503 1,149 1,538 1,858 2,127 v der 9. Messung in m/s 0,518 1,166 1,573 1,892 2,169 v der 10. Messung in m/s 0,471 1,144 1,534 1,872 2,138 Mittelwert in m/s v² in m²/s² ∆v² in m²/s² 0,494 1,147 1,544 1,862 2,137 0,244 1,316 2,383 3,466 4,566 1,072 1,067 1,083 1,100 v der 11. Messung in m/s 0,491 1,142 1,548 1,858 2,128 v der 12. Messung in m/s 0,480 1,127 1,517 1,835 2,107 v der 13. Messung in m/s 0,512 1,148 1,544 1,866 2,127 v der 14. Messung in m/s 0,505 1,165 1,554 1,878 2,175 v der 15. Messung in m/s 0,484 1,154 1,555 1,871 2,147 Mittelwert in m/s v² in m²/s² ∆v² in m²/s² 0,493 1,149 1,543 1,863 2,132 0,243 1,321 2,382 3,472 4,544 1,077 1,061 1,089 1,072 Tabelle 3 Anzahl der Stufen 0 1 2 3 4 Mittelwert der Tabellen Anzahl der Stufen 1 2 3 4 2011 Melanie Skodzik & Sophie Soos ∆v² in m²/s² aus Tabelle 1 1,204 1,041 1,157 1,310 ∆v² in m²/s² aus Tabelle 2 1,072 1,067 1,083 1,100 ∆v² in m²/s² aus Tabelle 3 1,077 1,061 1,089 1,072 Mittelwert ∆v² in m²/s² 1,118 1,056 1,110 1,161 9 Die unglaubliche Kraft der Magneten – Kann man mit Magneten eine Kugel beschleunigen? 5.3.1. Fehlerbetrachtung Die oben angegebenen Werte sind direkt aus der Programmausgabe übernommen und ihre angegebenen Stellen reflektieren nicht die Messgenauigkeit. Es sind mehrere Beiträge für Messungenauigkeiten zu erkennen. Die Längen wurden mit einem Lineal ermittelt, wobei von einer Genauigkeit von Δs = 2mm ausgegangen wird, der sich aus Ableseungenauigkeiten durch Paralaxen und aus der Genauigkeit der Skala zusammensetzt. Die Messung der Zeit ist per se mit der gewählten Methode sehr genau, jedoch ist bereits in der Abbildung im Anhang zu erkennen, dass jeder Stoß eine Reihe von akustischen Signalen und deren Echos mit einer Dauer von ca. 2ms auslöst. Hinzu kommt der Beitrag der Schallgeschwindigkeit. Durch die lineare Geometrie des Versuchsaufbaus befinden sich nicht alle Stoßpunkte in der gleichen Entfernung zum Mikrophon, weshalb es zu Laufunterschieden des Schalls kommt. Bei einer Schallgeschwindigkeit von ca. 340m/s in Luft wird die Gesamtlänge des Aufbaus (50cm) in ca. 1,7ms zurückgelegt. Diese Zeit kann als obere Abschätzung des Beitrages der endlichen Schallgeschwindigkeit zum Messfehler hinzuaddiert werden. Fehlerrechnung für die erste Messung (4.Stufe): Fehler der Zeitangaben (durch Messfehler und Beiträge der endlichen Schallgeschwindigkeit): Δt1,2= 0,002s + 0,0017s = 0,0037s Fehler der Längenangaben durch Mess- und Messgerätsungenauigkeit: Δs = 0,002m Die gesuchte Zeit zwischen zwei Stößen ergibt sich aus t = t2 – t1 . Durch das quadratische Fehlerfortpflanzungsgesetz für die Summation zweier Werte ergibt sich so Δt² = Δt2² + Δt1² Δt² = (0,0037s)² + (0,0037s)² Δt = 0,005s Gesucht wurden in dieser Arbeit die Geschwindigkeiten v = . Für Multiplikationen gilt die quadratische Addition der relativen Fehlerquadrate: Δv² = δs² + δt² = + δv = 0,097 = 9,7% . 2011 Melanie Skodzik & Sophie Soos = + 10 Die unglaubliche Kraft der Magneten – Kann man mit Magneten eine Kugel beschleunigen? 6. Problemerkennung und Problembehandlung Mit unserem Aufbau ließ sich die mehrstufige Gaußkanone realisieren und sogar quantitativ verstehen, dennoch sind einige Probleme aufgetreten: Durch die Anziehung der magnetisierten Kugel, hat der Magnet sich etwas in die Richtung der Kugel bewegt, dadurch waren beide Körper in Bewegung, d.h. die Kugel hatte einen kleinen Rückstoß bekommen. Deshalb haben wir die Magneten leicht an der Schiene befestigt. Außerdem war es eine Herausforderung die Reibung zu minimieren, deshalb haben wir anders als vorgesehen statt der Metallschiene eine Holzschiene benutzt. Auch unsere Magnete verursachten Probleme, indem sie nach kurzer Zeit schon abgesplittert sind, wenn sie in Berührung mit anderen Magneten kamen. 7. Resultat Unsere Messungen haben bewiesen, dass sich Kugeln mit Magneten beschleunigen lassen. Die kinetische Energie ist proportional zum Geschwindigkeitsquadrat. Der beobachtete Energiezuwachs der einzelnen Stufen ist daher linear, dies kann man in dem Diagramm: „∆v² in Abhängigkeit von den Stufen“ sehen kann. Dies ist darauf zurückzuführen, dass alle Magnete, die Abstände der Stufen, die Anzahl der Kugeln und die Anfangsgeschwindigkeit fast gleich sind und die Reibungseffekte nach sorgfältiger Optimierung des Aufbaus vernachlässigbar sind. Das heißt die Beschleunigung der Kugel hängt von den Magneten, den Abständen, der Anzahl an Kugeln und von der Anfangsgeschwindigkeit ab. Außerdem haben wir herausgefunden, dass man eine Kugel, Einschränkungen durch die spezielle Relativitätstheorie und durch mit wachsender Geschwindigkeit steigende Reibungseffekte außen vor gelassen, bis ins Unendliche beschleunigen könnte. Abb. 7.1. Carl-Friedrich Gauss 2011 Melanie Skodzik & Sophie Soos Abb. 7.2. Unser Versuch 11 Die unglaubliche Kraft der Magneten – Kann man mit Magneten eine Kugel beschleunigen? 8. Quellen Literaturquellen Meyer, Lothar; Schmidt, Gerd-Dietrich: Abiturwissen Physik. – Belin: Duden, 2007 Herber, Kamilla: Physik macchiato. – München: Pearson Studium, 2007 Walz, Adolf: Physik mit SI-Einheiten. – Hannover: Hermann Schroedel Verlag KG, 1974 Grehn, Joachim; Krause, Joachim: Metzler Physik. – Braunschweig: Westermann Schroedel Diesterweg, 1998 Internetquellen http://www.joerg-rudolf.lehrer.belwue.de/physik_os/mechanik1/energie.htm http://de.wikipedia.org/wiki/Kugelsto%C3%9Fpendel http://de.wikipedia.org/wiki/Impulserhaltungssatz http://de.wikipedia.org/wiki/Impuls http://www.quantenwelt.de/klassisch/erhaltung/impuls.html http://www.schulphysik.de/java/physlet/applets/stoss01.html http://www.lernstunde.de/thema/magnetismus/grundwissen.htm http://www.schuleinside.de/html/pmagnetismus001xxseite01.htmlkinfo.de/magnete/magn et.htm [Letzter Aufruf 23. 1. 2011] Selbständigkeitserklärung: Hiermit erklären wir, dass wir die Arbeit mit dem Titel ,, Die unglaubliche Kraft der Magneten – Kann man mit Magneten eine Kugel beschleunigen?“ selbstständig verfasst und keine anderen, als die angegebenen Hilfsmittel verwendet haben. Berlin, den 29.03.2010 __________________ Sophie Soos 2011 Melanie Skodzik & Sophie Soos ________________ Melanie Skodzik 12 Anhang Cassy Auswertung mit Beschriftung D i e v² in m²/ s² v² (Mittelwert) in Abhängigkeit von den Stufen 5,000 u n g 4,500 l a u b 4,000 l i c h 3,500 e K 3,000 r a f t 2,500 d e r 2,000 M a g 1,500 n e t 1,000 e n – 0,500 K a n 0,000 n 0 m a n Stufen 1 2 3 4 5 D i e u n g l a u b l i c h e K r a f t d e r M a g n e t e n v in Abhängigkeit von den Stufen v in m/s 2,500 2,000 1,500 Tabelle 1 Tabelle 2 Tabelle 3 Mittelwert 1,000 Linear (Mittelwert) 0,500 – K a n n m a n 0,000 0 1 2 3 4 5 Stufen ∆v² in Abhängigkeit von den Stufen Die unglaubliche Kraft der Magneten – Kann man mit Magneten eine Kugel beschleunigen? ∆v² in m²/s² 1,400 1,200 1,000 0,800 0,600 0,400 0,200 0,000 1 2011 Melanie Skodzik & Sophie2Soos 3 4 Stufen