Rundblättrige Minze Mentha suaveolens Familie: Lippenblütler (Lamiaceae / Labiatae) Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Rundblättrigen Minze liegt im Mittelmeerraum, West- und Zentraleuropa. Sie bevorzugt halbschattige, feuchte Standorte, wie Bach-, Teich- und Seeufer. Sie besitzt, wie alle anderen MinzeArten auch, einen kraftvollen und zähen Wurzelstock, der, wenn ihm nicht Einhalt geboten wird, unter der Erdoberfläche immer weiter „kriecht“. Mentha war der Sage nach eine Geliebte von Pluto (Gott der Unterwelt). Als seine Frau eifersüchtig wurde, soll dieser seine Geliebte in eine duftende Pflanze, die Minze, verwandelt haben. Im Hochschulgarten wächst die Rundblättrige Minze in der Kräuterspirale. Das auffälligste Merkmal der Rundblättrigen Minze sind, wie der Name schon sagt, ihre rundlichen Blätter. Ein weiteres Erkennungsmerkmal ist auch, dass die Pflanze selbst und auch ihre Blätter wesentlich kleiner sind, als bei anderen Minze-Arten. In den Blättern der Minze befindet sich ein ätherisches Öl, dessen Hauptbestandteil das Menthol ist. Die Blätter duften beim Zerreiben fruchtig-aromatisch. NUTZUNG: Blätter und junge Triebe Geschmack: Schmeckt süßlich und angenehm, im Aroma wesentlich fruchtiger als die Pfefferminze. • Verwendung in der Küche: Frisch oder getrocknet verwendbar als Tee, Gewürz; Menthol in Bonbons, Zahnpasten, Likören. • Verwendung als Heilpflanze: Menthol wirkt entspannend-krampflösend, schmerzlindernd, regt die Verdauung an, hilft gegen Übelkeit und Magenverstimmung und wird auch bei Entzündungen im Mund angewendet. Rundblättrige Minze (Apfel-Minze) Mentha suaveolens Familie: Lippenblütler (Lamiaceae / Labiatae) Ökologische Bedeutung: Schwebefliegenweide, Wildbienenweide, Hummelweide. Wuchsform: 60 cm hohe, sommergrüne Staude; aufrechte oder aufsteigende Stängel (Sprosse); 4kantig, spärlich behaart bis dicht weißfilzig. Blätter: Umriss rundlich bis eiförmig; nahe der Basis am breitesten; Blattrand kerbig gesägt; stumpf; sitzend oder ganz kurz gestielt; stehen dekussiert (kreuzweise gegenständig); ca. 3-4,5 cm lang, 2-4 cm breit; behaart; Oberfläche sehr rau, an der Unterseite grau- oder weißfilzig. Blütezeit: Juli, August, September. Blüten: Krone hell-lila bis weißlich; Kelch aus 5 verwachsenen Kelchblättern (röhrig verwachsen); Krone aus 5 Kronblättern verwachsen, zweilippig geformt; 4 Staubblätter, die beiden unteren sind länger als die beiden oberen; Staubblätter sind mit den Kronblättern verwachsen; 1 Fruchtknoten aus 2 Fruchtblättern zusammen gewachsen, oberständig. Blütenformel: G(2) K(5) [C(5) A4] Blütenstand: Zweiseitigsymmetrische (zygomorphe) zweilippige Blüten aus blattachselständigen Scheinquirlen; scheinähriger Blü- tenstand, ca. 4-9 cm hoch, 0,5-1,9 cm breit; im unteren Teil oft unterbrochen und meist verzweigt. Frucht: Der aus 2 Fruchtblättern bestehende Fruchtknoten zerfällt bei der Reife (Spaltfrucht) in 4 einsamige Teilfrüchte (Klausen). Vermehrung: Teilung einer Pflanze, Wurzelausläufer. Haupterntezeit: Vor der Blüte (Mentholgehalt ist dann am höchsten). Inhaltsstoffe: Ätherisches Öl (Hauptbestandteile: Menthol (ca. 50-70 %), Menthon und Menthylestern). Ökologischer Lehrgarten PH-Karlsruhe Autorin: Alexandra Aelzenberger