Apfelminze Mentha suaveolens (rotundifolia) Familie: Lippenblütler (Lamiaceae / Labiatae) Die Apfelminze ist eine mehrjährige Pflanze und treibt jedes Jahr aus den Wurzelstöcken neu aus. Die Vermehrung kann nur vegetativ, das heißt, nur durch oberirdische oder unterirdische Ausläufer oder durch Kopfstecklinge erfolgen. Sie wächst bevorzugt in feuchter, nährstoffreicher Erde und verträgt keine direkte Sonne. Die Winterzeit übersteht die Apfelminze problemlos. Ihre Heimat ist das südliche und westliche Europa. Mentha – so hieß eine griechische Nymphe, die Geliebte des Hades. Persephone zeriss sie in wilder Eifersucht. Jedoch erschien Ihr Leib wieder als duftendes Kraut auf der Oberwelt und erfreut uns seit dem in großer Vielfalt und verschiedenen Geschmacksvarianten. Die großen, flauschigen Blätter verströmen einen starken Minze- und Apfelduft. Auf Grund des geringeren Mentholgehalts ist die Apfelminze lieblicher und milder als andere Minzen. Sie ist die robusteste von allen Minzen und eignet sich somit auch zum Verwildern. Nutzung: Blätter und junge Triebe: Die Blätter sind Bestandteile vieler Teemischungen. Wegen des geringen Mentholgehalts sind ihre Blätter besonders gut geeignet für Kindertees. Wegen des milden Geschmacks eignen sich die Blätter ideal zum würzen von Obstsalaten und Getränken. Die großen Blätter sind ein gutes Gewürz für salzige Speisen und Salate. Frische Blätter eignen sich sehr gut für Mintsoßen und Gewürzessig. Junge Triebe: Können gut zur Marmeladenherstellung verwendet werden. Blüten: Die Apfelminze dient außerdem als Nektarpflanze für Schmetterlinge, Bienen und Hummeln. Apfelminze (rundblättrige Minze) Mentha suaveolens (rotundifolia) Familie: Lippenblütler (Lamiaceae / Labiatae) Wuchsform: Blüten: Eine ausdauernde bis 80 cm hohe, sommergrüne Pflanze, starkes Wachstum, Rückschnitt nötig, Staude; aufrechte oder aufsteigende Stängel (Sprosse); Jede der Blüten besteht aus fünf verwachsenen Kelchblättern; Kelchblätter röhrig verwachsen; Krone weißlich-rosa; Krone aus 5 Kronblätter verwachsen, zweilippig geformt; 4 Staubblätter, die beiden unteren Staubblätter sind länger; Staubblätter mit Kronblätter verwachsen; Fruchtknoten oberständig, 2fächerig; Blätter: Runde, runzlige Blätter, riechen nach Apfel; Apfelförmig, Blattrand kerbig gesägt; stumpf; sitzend oder ganz kurz gestielt; kreuzgegenständig; Oberfläche rau; Unterseite grau- oder weißfilzig. Im Blatt sind die ätherischen Öle gespeichert. Blütezeit: Juli- September Blütenstand: Die Blüten sind ca. 4-9 cm hoch und 0,5-1,9 cm breit. Zygomorphe (zweiseitigsymmetrische) zweilippige Blüten aus blattachselständigen Scheinquirlen; Blütenformel: K(5) B(5) [S 2+2] F (2) Haupterntezeit: Blätter vor der Blüte ernten, der Mentholgehalt ist dann am höchsten. Ökologischer Lehrgarten Pädagogische Hochschule Karlsruhe www.ph-karlsruhe.de/org/natwiss/GARTEN/ Autorin: Anke Hermes