Vernetzendes Denken 1 Vernetzendes Denken/Lernen Was lässt sich vernetzen? 1) . . . 2 Vernetzendes Denken/Lernen Wie kann ich beim vernetzenden Lernen helfen? Arbeitsweisen Ich plane gehirngerechten, vernetzenden Unterricht. Girg, Ralf: Dynamische Vernetzungen - Vom Lernen in Bezügen, in 5 bis 10 Schulmagazin 9/1994 Ich unterrichte gehirngerecht, vernetzend: Zusammenhänge herstellen Perspektiven wechseln Einer Sache nachgehen Eine Sache dynamisieren o Ich sehe den Wald und die Bäume. o Ich denke in Regelkreisen. o Ich plane Stunden, in denen vernetzendes Denken gefördert und gefordert wird. o Ich unterrichte fächerübergreifend. o Ich unterrichte integrativ. o Ich unterrichte projektorientiert. o Ich plane hilfreiche Stundenfragen ein. o Ich arbeite selbst mit (umsetzbaren) Arbeitstechniken. o Ich lehre diese Arbeitstechniken und fordere diese auch ein. o Ich plane Zeit für das Vernetzen ein. o Ich plane bei Probearbeiten vernetzende Aufgaben ein. o Ich vernetze mich mit anderen Profis. 3 Vernetzendes Denken/Lernen Wie kann ich beim vernetzenden Lernen helfen? Meine Schülerinnen und Schüler lernen, Zusammenhänge herzustellen und vernetzt zu denken: grafisch mündlich, praktisch 1) Arbeitstechniken schriftlich durch mit mit o Zuordnen von o sinnvollen Sätzen o Grafiken, Begriffskarten o Spickzetteln Zeichnungen o Spielen mit o Mindmaps o Karteikarten Karteikarten o Clustern o Lerntagebucho Struktogrammen o … einträgen o Tabellen o Niederschriften o Pfeilzuordnungen o … o … 1. Wir stellen Bezüge her 2. Wir wechseln die Perspektiven. 3. Wir gehen einer Sache nach. 4. Wir dynamisieren eine Sache. www.wt-karlsruhe.de/tl_files/infoseite_inhalt/kids_comic.jpg Die Schülerinnen und Schüler arbeiten mit geeigneten Lern- oder Arbeitstechniken. 4 Vernetzendes Lernen Worum geht es also dabei? Arbeitsweisen Arbeitstechniken Es geht also (nicht nur) um … Schlussphasen von Unterrichtsstunden Ich plane gehirngerechten, vernetzenden Unterricht. • • • • • • Miteinander reden Die Schülerinnen Vermutungen überprüfen und Schüler Lernwege vergleichen arbeiten mit Wissenswertes sammeln geeigneten Wichtiges aufschreiben Lern- oder Positiv abschließen Arbeitstechniken. www.grundschule-zuessow.de/images/wirlehrer.gif www.wt-karlsruhe.de/tl_files/infoseite_inhalt/kids_comic.jpg 5 Vernetzendes Denken/Lernen Lerntypen, Lernkanäle vernetzen Beispiel 6 Vernetzendes Denken/Lernen Brainwriting (Zeichnungen, Grafiken erstellen) Beispiel www.lebenspfadfinder.de/wp-content/uploads/2010/10/wissen-kawa400.jpg http://blog.birkenbihl-sprachen.com/wp-content/uploads/2013/03/Unbenannt2.png 7 Vernetzendes Denken/Lernen Überschriften zuordnen Lernziele kennen Erklärung vor Begriff Sinnvolles Curriculum Zusätzliche Assoziationen Neugierde kompensiert Fremdeln Lernspaß Neues alt verpacken Viele Eingangskanäle Skelett vor Detail Verknüpfung mit der Realität Interferenz vermeiden Wiederholung neuer Informationen Dichte Verknüpfung Beispiel Morawietz: 13 Regeln der Lernbiologie 8 http://helmut-richter.de/didaktik/lernen.htm Der Lernstoff und seine Aufbereitung 13 Regeln aus der Lernbiologie von Frederic Vester http://helmut-richter.de/didaktik/lernen.htm - entnommen aus : Frederic Vester, "Denken, Lernen, Vergessen" , Stuttgart 1975 1. Lernziele kennen Dem Lernenden müssen zu jedem Zeitpunkt Wert und Bedeutung eines Lernstoffs persönlich einsichtig sein. Nur dann werden Antrieb und Aufmerksamkeit geweckt, der Schüler zum Lernen motiviert, der Organismus auf »Aufnahme« gestimmt und der Inhalt sinnvoll gespeichert. Die Information wird »tiefer- verankert, weil dann über die kognitiven Verarbeitungsregionen der Gehirnrinde hinaus z. B. auch das limbische System »emotional « mitbeteiligt ist. 2. Sinnvolles Curriculum Lernstoff, dessen Nutzanwendung weder aus seiner Beziehung zur Wirklichkeit noch aus vor-hergehenden Lerninhalten einsehbar ist, wird bereits schlecht im Gedächtnis verankert (siehe oben). Zum andern ist er später wertlos, da er isoliert gespeichert und für weitere Gedankenverbindungen dann nicht verfügbar ist. Reihenfolge und Aufbau eines Themas oder Unterrichtsgebiets sind daher nach realen Lernzielen und nach ihrer Verständnisfolge zu gliedern und nicht nach historischen oder fachsystematischen Gesichtspunkten. 9 http://helmut-richter.de/didaktik/lernen.htm 3. Neugierde kompensiert Fremdeln Wo Neugier, Faszination und Erwartung fehlen, wird die so wichtige Lernbereitschaft für einen zunächst fremden Stoff nicht geweckt. Vielmehr löst die Konfrontation mit dem Ungewohnten dann über das Zwischenhirn und den Sympathikus-Nerv eine direkte Stimulation von Catecholaminen - auch in bestimmten Gehirnregionen - aus, was bei geringen Stressreizen vielleicht noch das Behalten, aber nicht das Verstehen ermöglicht und bei stärkeren Reaktionen zudem die Abwehrhaltung gegen den Lernstoff zementiert. Die Konsolidierung und Verarbeitung der aufgenommenen Information kann nicht mehr erfolgen. 4. Neues alt verpacken Unbekannt = feindlich = Stress-N. Die dadurch ausgelöste negative Hormonlage blockiert wie oben erwähnt das Denken und Kombinieren und verhindert, dass sich der Stoff assoziativ verankert. Vertraute »Verpackung« mildert dagegen die Abwehr gegen das Unbekannte und vermittelt darüber hinaus durch das Gefühl des Wiedererkennens ein kleines Erfolgserlebnis, und der Trend geht in Richtung lernpositiver Hormonlage. 5. Skelett vor Detail Größere Zusammenhänge hängen selbstredend immer irgendwie mit der alltäglichen Erlebniswelt, also mit Vertrautem zusammen. Eine solche Information ist daher im Gegensatz zu den Details nie allzu fremd. Sie wird sich eher auf vielen Ebenen im Gehirn verankern können und ein empfangsbereites Netz für später angebotene Details bieten, so dass diese »saugend« aufgenommen werden. 10 http://helmut-richter.de/didaktik/lernen.htm 6. Interferenz vermeiden Zusatzwahrnehmungen ähnlichen Inhalts stören oft das Abrufen der innerhalb des Ultrakurzzeit-Gedächtnisses kreisenden Erstinformation. Sie lassen diese ohne feste Speicherung abklingen und verhindern so das Behalten. Besser ist es, die Erstinformation zunächst ins Kurzzeit-Gedächtnis abzurufen, d.h. an bekannten Gedankeninhalten zu verankern, und dann erst »Variationen über das Thema« anzubieten. 7. Erklärung vor Begriff Durch eine Erklärung von Tatsachen oder Zusammenhängen (ohne noch den zu erklärenden Begriff zu nennen) werden entsprechend unserer fünften Regel bereits bekannte Assoziationsmuster geweckt, an denen dann der eigentliche neue Begriff - auf den man nun neugierig ist - fest verankert werden kann. 8. Zusätzliche Assoziationen Durch veranschaulichende Begleitinformation und Beispiele erhält eine neue Information gleichsam ein Erkennungssignal für das Gehirn. Operationale (anschauliche) Darstellung lässt weitere Eingangskanäle und sonst nicht benutzte haptische (= anfassen) und motorische Gehirnregionen mitschwingen. Das garantiert bessere Übergänge ins Kurzzeit- und LangzeitGedächtnis und bietet vielseitigere Möglichkeiten, die Information später abzurufen. 11 http://helmut-richter.de/didaktik/lernen.htm 9. Lernspaß Spaß und Erfolgserlebnisse sorgen für eine lernpositive Hormonlage und damit für ein reibungsloses Funktionieren der Synapsen und des Kontaktes zwischen den Gehirnzellen. Daher werden mit positiven Erlebnissen verknüpfte Informationen besonders gut verarbeitet und verstanden und ebenfalls wieder vielseitig (und somit »anwendungsbereiter«) im Gedächtnis verankert. 10. Viele Eingangskanäle Den Lernstoff über möglichst viele Eingangskanäle (Sehen, Hören, Anfassen, Lesen) anbieten, einprägen und verarbeiten. je mehr Wahrnehmungsfelder im Gehirn beteiligt sind, desto mehr Assoziationsmöglichkeiten für das tiefere Verständnis werden vorgefunden, desto größer werden Aufmerksamkeit und Lernmotivation, und desto eher findet man die gelernte Information wieder, wenn man sie braucht. 11. Verknüpfung mit der Realität Den Lerninhalt möglichst viel mit realen Begebenheiten verbinden, so dass er wie in Punkt 10 »vernetzt« verankert wird. Werden reale Erlebnisse angesprochen, so wird der Lerninhalt trotz zusätzlicher Information eingängiger (Aufnahme als »Muster« statt als »lineare Folge«). Bei der anschließenden Verfestigung des Gelernten (Konsolidierung) wirkt dann die reale Umwelt als unentgeltlicher und unbemerkter »Nachhilfelehrer«, weil sie das Gelernte zum Mitschwingen bringt. 12 http://helmut-richter.de/didaktik/lernen.htm 12. Wiederholung neuer Information Jeden Lernstoff in Abständen wiederholt aufnehmen. Wenn eine Information wiederholt über das Ultrakurzzeit - Gedächtnis (aber nicht innerhalb der Zeitspanne des UKG (ca. 20 s.)) aufgenommen wird, kann sie mit mehreren vorhandenen Gedächtnisinhalten assoziiert werden. Vorstellungen und Bilder werden geweckt, die die vielen Wahrnehmungskanäle eines echten Erlebnisses teilweise ersetzen und eine Einkanal-Information wenigstens innerlich zur Mehrkanal-Information machen, quasi zu einem inneren Erlebnis. 13. Dichte Verknüpfung Eine dichte Verknüpfung aller Fakten eines Unterrichts, eines Buches oder einer Aufgabe miteinander stärkt die Punkte 4, 5, 8, 10 und 11, vermittelt Erfolgserlebnisse und fördert das Behalten wie auch das kreative Kombinieren ohne zusätzlichen Aufwand. Eine solche Verknüpfung und Abstimmung gilt natürlich auch für diese dreizehn Punkte selbst. Man sollte sie für jeden praktischen Fall abwägen und mit dem jeweiligen Lerntyp in Einklang bringen. 13 http://helmut-richter.de/didaktik/lernen.htm Nachbemerkung : Informationen werden zuerst im Ultrakurzzeitgedächtnis (UKG), dann, wenn sie weiter benötigt werden, im Kurzzeitgedächtnis (KG) gespeichert, anschließend – falls erforderlich – ins Langzeitgedächtnis (LG) übertragen. Information → UKG (20s) → KG (20 min.) → LG Was bedeutet das nun speziell für unser Lernen? Bei Dingen, die wir selbst intensiv erleben, genügt ja oft eine einmalige Aufnahme zur permanenten Speicherung. Das heißt, wir können uns ein Leben lang daran erinnern. Beim Lernen dagegen, wo ein Stoff gewöhnlich nicht erlebt, sondern eben nur gehört oder gelesen wird, ist das freilich schwieriger. Wie wir wissen, sollten wir alles zu Lernende, also jede neue Information, mehrfach wiederholt aufnehmen. Sie muss wiederholt über das Ultrakurzzeit - Gedächtnis angeboten werden. Offenbar muss dabei unser Gehirn die neue Information mit bereits vorhandenen Gedächtnisinhalten assoziieren. Es muss Vorstellungen und Bilder zusammenbringen, um die vielen Wahrnehmungskanäle eines echten Erlebnisses, wie sehen, hören, fühlen, schmecken, riechen, anfassen und sich bewegen, wenigstens teilweise zu ersetzen. Das heißt, wir müssen solche Ein-Kanal-Informationen dann wenigstens innerlich zu Mehr-Kanal-Informationen machen - quasi zu einem inneren Erlebnis. Und damit wird auch schon gleich der Weg für die spätere Wiederauffindung durch Assoziationen gebahnt: je mehr passende Assoziationen, je mehr Möglichkeiten einer vielfältigen Zuordnung schon da sind, um so weniger muss der Stoff gepaukt werden, und um so besser ist er aus dem Langzeit - Gedächtnis - selbst auf eine ungewohnte Anfrage hin abrufbar. 14 http://helmut-richter.de/didaktik/lernen.htm Vernetzendes Denken/Lernen Fakten in eine logische Reihenfolge bringen vermehren sich stark Menschen fliehen Wunden fressen mehr fressen Bäume an gestörtes Wachstum füttern machen Lärm Bäume verbrauchen mehr Energie brechen (Windbruch) rotten Feinde (Wolf, Luchs, …) aus Beispiel Baumschäden Pilze, Fäulnis Hirsche (Rotwild, Rehwild, …) Waldschäden 15 www.vernetzt-denken.de/media/images/modell-bergtourismus.bmp Fakten in eine logische Reihenfolge bringen Jenner: täglich 5000 Touristen; mehr als 10.000 Zweitwohnungen rotten Feinde aus Menschen füttern machen Lärm Hirsche vermehren sich stark (Rotwild, Rehwild, …) fliehen fressen mehr verbrauchen mehr Energie fressen Bäume an gestörtes Wachstum Bäume Diese Zusammenstellung entstand in einer 7. Klasse nach dem Einsatz des Films „Die Alpen schlagen zurück“. Weitere Zusammenhänge lassen sich ergänzen. Hinweise auf richtiges Verhalten ergeben sich ganz von selbst. Waldschäden Wunden brechen (Windbruch) Pilze, Fäulnis 16 Vernetzendes Denken/Lernen Fakten filtern Das kann ich tun: FCKW-freie Sprays verwenden (Ozonkiller vermeiden) Müll vermeiden und Müll trennen Körperpflege mit giftfreien Produkten Korb und Tasche statt Plastiktüten verwenden im Haushalt Energie sparen in Geschäften aufwändige Verpackung ablehnen Produkte in Mehrwegverpackungen bevorzugen lösungsmittelfreie Kleber und Farben verwenden im Garten Dünger gezielt verwenden (nicht überdüngen) umweltfreundliche Wasch- und Putzmittel verwenden natürlichen Dünger verwenden Holzschutz mit natürlichen Präparaten biologischen Anbau verstärken Abgase der Fabriken filtern biologisch empfehlenswerte Baustoffe verwenden chemische Abfälle nicht in Flüsse und Meere „verklappen“ Sondermüll vermeiden Ackerflächen schonend nutzen Sondermüll sachgerecht entsorgen schadstoffarme Autos bevorzugen Umweltfreundliche Reinigungsmittel verwenden Keinen Müll in Gewässer (Flüsse, Seen, …) werfen Produkte ohne Konservierungsstoffe kaufen Beispiel Die Umwelt schonen Drescher Reinhold: „Vernetzung“, in u/e 6/91 Aufgaben des Staates Aufgaben der Gesellschaft 17 Vernetzendes Lernen Pfeilzuordnungen Beispiel Bergtourismus 18 www.vernetzt-denken.de/media/images/modell-bergtourismus.bmp Vernetzendes Denken/Lernen Eine Mindmap erstellen Beispiel Ich als LAA 19 http://2.bp.blogspot.com/-XLp6ig3KK7A/TjAZn0n8PFI/AAAAAAAAAAU/FPW5yLH4m3g/s1600/MindManager.gif Vernetzendes Denken/Lernen Ein Cluster erstellen Beispiel Ferien 20 http://methodenpool.uni-koeln.de/clustering/clustering_beispiel_clip_image001_0001.gif Vernetzendes Denken/Lernen Eine Grafik weiterentwickeln planmäßig Lernmethodik Faktoren, die das Lernen begleiten begünstigt fördert innere äußere methodisch lernen heißt ideenreich Beispiel Lernmethodik persönliche Fähigkeiten Selbstständigkeit Konzentration Nach: Endres/Bernard, So ist Lernen klasse, München 1992, S. ? Lerntechniken einsetzen Motivation 21 Eine Grafik weiterentwickeln planmäßig Lernmethodik Faktoren, die das Lernen begleiten begünstigt fördert innere äußere methodisch lernen heißt ideenreich Lerntechniken einsetzen persönliche Fähigkeiten Selbstständigkeit Konzentration Motivation 22 Nach: Endres/Bernard, So ist Lernen klasse, München 1992, S. ? Vernetzendes Denken/Lernen Einen Paralleltext erstellen Das Lamm und der Wolf (Aesop) Ein Lämmchen löschte an einem Bache seinen Durst. Fern von ihm, aber näher der Quelle, tat ein Wolf das gleiche. Kaum erblickte er das Lämmchen, so schrie er: »Warum trübst du mir das Wasser, das ich trinken will?« »Wie wäre das möglich«, erwiderte schüchtern das Lämmchen, »ich stehe hier unten und du so weit oben; das Wasser fließt ja von dir zu mir; glaube mir, es kam mir nie in den Sinn, dir etwas Böses zu tun!« »Ei, sieh doch! Du machst es gerade, wie dein Vater vor sechs Monaten; ich erinnere mich noch sehr wohl, dass auch du dabei warst, aber glücklich entkamst, als ich ihm für sein Schmähen das Fell abzog!« »Ach, Herr!« flehte das zitternde Lämmchen, »ich bin ja erst vier Wochen alt und kannte meinen Vater gar nicht, so lange ist er schon tot; wie soll ich denn für ihn büßen.« »Du Unverschämter!« so endigt der Wolf mit erheuchelter Wut, indem er die Zähne fletschte. »Tot oder nicht tot, weiß ich doch, dass euer ganzes Geschlecht mich hasset, und dafür muss ich mich rächen.« Ohne weitere Umstände zu machen, zerriss er das Lämmchen und verschlang es. Das Gewissen regt sich selbst bei dem größten Bösewichte; er sucht doch nach Vorwand, um dasselbe damit bei Begehung seiner Schlechtigkeiten zu beschwichtigen. Beispiel Das Lamm und der Wolf http://2.bp.blogspot.com/-dafq8n7fWRI/UVXooxhC9II/AAAAAAAABY8/eQSiOllhxTA/s320/eyes-48349_640.png http://www.123ausmalbilder.com/images/wolf/wolf-2.jpg 23 Vernetzendes Denken/Lernen Spickzettel, Merkzettel, Karteikarte „Fürs Lernen wollte ich schon in der Schulzeit nicht zu viel Zeit opfern. Also habe ich mir Spickzettel angefertigt. Mit der Zeit wurden sie immer raffinierter und effektiver. Das Verblüffende: Das Zettel-Anfertigen half mir beim Lernen. So effizient, dass der Spicker selbst am Ende völlig überflüssig wurde. Trotzdem habe ich bis heute nicht aufgehört, mit Spickzetteln zu arbeiten. Denn sie sind eine der besten Lernmethoden. Ob bei Bewerbungen, im Job, für Reden, Vorträge, Präsentationen oder Workshops – immer wenn es darum geht, einen Inhalt auf das Wesentliche zu reduzieren und zu präsentieren, hilft das Anfertigen eines Notizzettels. Das Anfertigen eines Spickzettels erfordert alles Wichtige, um einen Stoff effektiv zu lernen: Auf die Kernaussagen fokussieren, einen umfassenden Inhalt auf das Wesentliche reduzieren, ihn strukturieren, übertragen und wiederholen. Was muss ich wirklich notieren, wie kann ich einen Inhalt kürzer ausdrücken?“ (Matthias Böhme, Lerntrainer) Beispiel Kurzreferat 24 www.zeit.de/karriere/beruf/2013-02/tipps-leichter-lernen (19.02.2013) Vernetzendes Lernen Beziehungsgefüge - logische Sätze formulieren Wenn … , dann Wenn nicht … , dann Je mehr … , desto Je weniger …, desto Je schneller …, desto Je schneller der Fuchs läuft, Je dünner er wird, Je dicker und träger er wird, Je mehr Hasen er fängt, Je schneller er läuft … Je weniger Hasen er fängt, Je schneller er läuft … Je genauer …, desto Je eher …, desto Je langsamer …, desto Beispiel Fuchs und Hase desto dünner wird er. desto weniger Hasen fängt er. desto schneller läuft er. desto dicker und träger wird er. desto mehr Hasen fängt er. 25 Nach Vester, Fr Vernetzendes Lernen Beziehungsgefüge - logische Sätze formulieren Wenn … , dann Wenn nicht … , dann Je mehr … , desto Je weniger …, desto Je schneller …, desto Je genauer …, desto Je eher …, desto Je langsamer …, desto Beispiel Plastikmüll in den Weltmeeren 26 Nach Vester, Frederic, Unsere Welt, S. 61 Vernetzendes Denken/Lernen Aussagen vergleichen Beispiel Meinungsverschiedenheiten 27 http://mein.salzburg.com/blog/wizany/assets_c/2012/04/Ursache%20und%20Wirkung-thumb-1024xauto-97602.jpg Vernetzendes Denken/Lernen Merktext, Tagebucheintrag, Niederschrift Beispiel XYZ 28 Vernetzendes Denken/Lernen Papiercomputer Ökonomische, ökologische, soziologische Herausforderungen unserer Gesellschaft Denken in Zusammenhängen am Beispiel des Ananasgeschäftes A Wirkung von B C D 0 3 0 3 6 3 0 3 9 0 3 3 3 4 auf A Qualität (Geschmack, Biss, ...) B Aussehen (Form, Farbe, Größe, ...) 3 C Preis 0 0 D Name, Herkunftsland, Werbung 0 0 1 E Verkaufszahlen 0 0 3 1 3 0 10 1 Passivwirkung Beeinflussung durch die anderen Faktoren Beispiel Das Magische Vieleck“ E 0 = keine Wirkung 1 = schwache Wirkung 2 = mittlere Wirkung 3 = starke Wirkung Aktivwirkung 4 12 Wirkung auf die anderen Faktoren 29 Vernetzendes Denken/Lernen Vorder- und Rückseite Meine Schüler reden Meine Schüler reden sehr leise. laut und deutlich. Man versteht sie schlecht. Meine Schüler sind sehr unhöflich und unfreundlich zu den Lehrkräften. Meine Schüler beschimpfen sich ständig gegenseitig. Meine Schüler reden Meine Schüler nicht lange, sie diskutieren schlagen sich lieber. Probleme aus. Meine Schüler gehen nett miteinander um. Meine Schüler sind sehr höflich und freundlich zu den Lehrkräften. Beispiel Schülersprache 30 Vernetzendes Denken/Lernen Zusammenhänge in Mathe Dreiecke und Vierecke Zusammenhänge erkennen Zusammenhänge am Zylinder A C B D E G F Skelett vor Details Modellieren, Offene Aufgaben, Fermiaufgaben Das linke Bein der Ameise nimmt niemand durch - oder? Beispiel ASS Mathe Geo 15 ASS Mathe Geo 30 31 Vernetzendes Denken/Lernen Perspektiven wechseln Fall, Situation, Problem, … Beispiele Caesar am Rubikon Sendlinger Mordweihnacht 32 http://previews.123rf.com/images/kudryashka/kudryashka1206/kudryashka120600009/14135428-crowd-of-funny-peoples-seamless-background-for-your-design.jpg Vernetzendes Denken/Lernen Perspektivenwechsel in GSE Beispiele Römisches Weltreich Sendlinger Mordweihnacht 33 Vernetzendes Denken/Lernen Fächerübergreifendes Behandeln eines Themas Mit der Kapitulation der deutschen Truppen am 8. Mai 1945 war der Zweite Weltkrieg nach fast sechs Jahren Gewalt und Zerstörung beendet. Seitdem leben wir in Deutschland in Frieden. Deutsch Religion Geschichte Ethik Sozialkunde Erdkunde … Entwerfen Sie eine fächerübergreifende Sequenz „Frieden“ 34 www.schreinerzeitung.ch/sites/default/files/sz/artikel/2013/20/2007_Jubi-Spezial_Friedenstaube_1419468.jpg Vernetzendes Denken/Lernen Integratives Arbeiten in Deutsch Beispiel Sequenzplan „Märchen“ von Ana Ippendorf 35 Vernetzendes Denken/Lernen Quer denken (Laterales Denken) Zeichnen Sie diese Figur ohne den Stift abzusetzen. Ein Mann kauft Kokusnüsse im Dutzend zu 5 EURO. Anschließend verkauft er sie im Dutzend für 3 EURO. Infolge dieser Transaktion wird der Mann zum Millionär. Setzen Sie den Reiter auf das Pferd. Wie kann das sein? Beispiel - Kriminalstorys Ein Mann kommt an einem Fenster vorbei. Wenige Sekunden später ist er tot. www.unterhaltungsspiele.com/Kriminales/kriminales.html 36 www.juergen-stock.de/in-10-minuten-laterales-denken-lernen-teil-i/ Vernetzendes Denken/Lernen Quer denken (Laterales Denken) Wer hat was gebucht? (Logical) Im Reisebüro SUNSHINE hat der Computer verrückt gespielt. Die letzten drei Buchungen sind total durcheinander geraten. Einige Angaben konnten gerettet werden: 1. Herr Bittner gab an, im Vitaminweg zu wohnen. 2. Die Kundschaft aus der Kohnstraße wollte nach Wien. 3. Die Reise nach Brasilien sollte im Juli stattfinden. 4. Der Herr vom Ostbahnhof buchte einen Winterurlaub. 5. Herr Lausch wohnt nicht in der Kohnstraße. 6. Frau Mikutta hatte telefonisch gebucht. Beispiel - Zwei Fragen stellen sich noch: A: Wer hatte die Frühjahrsreise gebucht? B: Wer will nach Florida? 37 www.juergen-stock.de/in-10-minuten-laterales-denken-lernen-teil-i/ Vernetzendes Denken/Lernen Die Disneystrategie oder Disneymethode Beispiel www.nndb.com/people/089/000027008/walt-disney.jpg www.nedi.at/wordpress/wp-content/uploads/2009/06/walt-disney-der-spinner2.jpg 38 www.nedi.at/wordpress/wp-content/uploads/2009/06/walt-disney-der-kritiker2.jpg www.nedi.at/wordpress/wp-content/uploads/2009/06/walt-disney-die-macher1.jpg 39 Vernetzendes Lernen Die Fünf-Hüte-Methode WEISS: Sachlichkeit und Neutralität. In dieser Rolle zählen Fakten, Zahlen und Daten. "Die Statistik sagt ...", "Die Tatsachen sehen wie folgt aus ..." ROT: Gefühle. Hier spricht der Bauch. Die Äußerungen sind erfüllt von Emotionen, Intuitionen, positiven und negativen Ahnungen, Ängsten und Begeisterung. "Mein Gefühl sagt mir, ...", "Ich kann mir nicht helfen, aber ich empfinde es so, dass ..." SCHWARZ: "Kehrseite der Medaille". Hier dreht sich alles um Gefahren, Risiken, Schwierigkeiten, Unmöglichkeiten und negative Beurteilungen. Die Schattenseiten, die aufgezeigt werden, sind rational begründet. "Langfristig wird es zu dem Problem kommen, dass ...", "Schwierigkeiten wird es geben, wenn ..." GELB: Strahlen, Sonne und Helligkeit. Durch die rosarote Brille gesehen hat alles nur gute Seiten. Alles wird positiv und konstruktiv bewertet. Daraus können auch Visionen und Träume werden, die andere motivieren und mitreißen. "Wenn wir hier uns hier alle anstrengen, dann ...", "Wir haben hier die einmalige Chance, ..." BLAU: Kälte, Distanz und Kontrolle. Sie beobachtet, überwacht und kontrolliert die anderen Gesprächsteilnehmer und versucht, den Gesprächsverlauf zu beeinflussen. "An deiner Stelle würde ich meinen Standpunkt überprüfen, denn ...", "Was sollen wir darüber diskutieren, wenn ..." Beispiel Eine Neuerung in der Klasse 40 www.bpb.de/lernen/unterrichten/methodik-didaktik/62269/methodenkoffer-detailansicht?mid=331 Vernetzendes Lernen WIKIPEDIA: Kreativitätstechniken Intuitive Methoden Ruhige Techniken • Kreatives Schreiben • Brainwriting • Collective-Notebook • 6-3-5 Methode • Brainwriting Pool • ABC-Liste • Mind Mapping • KJ-Methode • NM-Methode • Cluster • Edison-Prinzip • Ideen-Marathon • Progressive Abstraktion Laute Techniken • Brainstorming • Negativkonferenz • Kopfstandtechnik • Provokationstechnik • Bisoziation • Analogietechnik • Zufallstechniken • Superposition • Semantische Intuition • Bionik • Synektik • Tilmag-Methode • CATWOE • Force-Fit-Spiel Bewegte Techniken • Galeriemethode • Kartenabfrage • Pinnwandmoderation 41 http://de.wikipedia.org/wiki/Kreativit%C3%A4tstechniken Vernetzendes Denken/Lernen WIKIPEDIA: Kreativitätstechniken Diskursive Methoden Kombimethoden • Morphologischer Kasten • CPS (Creative Problem Solving) nach Osborn/ Parnes • Osborn-Checkliste • Denkhüte von De Bono oder Sechs Hüte • SCAMPER bzw. SCAMMPERR • Wertanalyse (Value Analysis, ISO genormte Funktionenanalyse) • Ursache-Wirkungs-Diagramm • Walt-Disney-Methode mit drei Rollen • Relevanzbaumanalyse • TRIZ: ein russisches System, sinngemäß übersetzt „Theorie des • Progressive Abstraktion • Kraftfeldanalyse erfinderischen Problemlösens“ • ARIZ: ein Schrittverfahren zur Lösung von Erfindungsproblemen • Zukunftswerkstatt: ein Kreativitätsansatz in 4 Phasen nach Robert Jungk • Open Space: eine kreative Großgruppenmethodik nach Harrison Owen 42 http://de.wikipedia.org/wiki/Kreativit%C3%A4tstechniken