Das Ereignis der drei Könige aus physikalisch

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Zwölfmal innerhalb eines Jahres überrundet er die
Sonne, taucht als schmale Neulichtsichel am
Abendhimmel auf, rundet sich in 14 Tagen zum
Vollmond und verschwindet kurz vor der nächsten
Begegnung mit der Sonne als schmale
abnehmende Sichel.
•Zwölf natürliche Lichtmonate oder rund 354 Tage nennt man ein
„Mondjahr“. Will man den Überschuss von 11 Tagen, die noch auf ein
Sonnenjahr fehlen, einigermaßen ausgleichen und doch jedes Jahr mit
einem Neulichtabend anfangen, wie es viele orientalische Völker zu
halten strebten, dann ergeben 235 Lichtmonate gleich 19 Jahren einen
guten Ausgleich.
In den letzten Jahrhunderten vor Christus hielten die Babylonier dafür
eine genau festgelegte Regel ein, wobei der Doppelmonat sechsmal am
Schluss, einmal in der Mitte des Jahres eingeschoben wurde.
Auch das Jahr 305 Tempelära, das wahrscheinliche Geburtsjahr Jesu,
war ein solches mit 13 Monaten, dessen Schaltmonat am Jahresende
lag.
• Jupiter legt im Jahresdurchschnitt etwa
ein Tierkreiszeichen zurück.
• Saturn wandert im Verlauf von 5 Jahren
etwa durch zwei Tierkreiszeichen.
• So treffen beide Planeten nur in
Zeitabständen von je etwa 20 Jahren
am Himmel zusammen.
•Eine Konjunktion tritt ca. alle 20 Jahre auf, ist allerdings
nicht immer sichtbar, weil sie auch am Taghimmel
stattfindet. Treffen sich Jupiter und Saturn bei ihren
Schleifen dreimal, spricht man von einer großen
Konjunktion, die etwa alle 260 Jahre eintritt. Im selben
Sternbild (z.B. Fische) tritt sie nur alle 800 Jahre auf.
•Die babylonischen Astronomen wussten, dass – wirklich
recht genau! – 36 Jupiterumläufe gleich 427 Jahren oder 9
Saturnumläufe gleich 265 Jahren entsprechen.
Schematische Darstellung der
Jupiter-Saturn-Konjunktion.
Während sich die Erde auf
ihrer Kreisbahn sehr rasch
bewegt, legen Jupiter und
Saturn nur kurze Bahnstücke
zurück, die zudem rückläufige
Bewegungen vortäuschen, da
sich die Blickrichtungen vor der
Projektion auf den
Fixsternhimmel schneiden.
Eine solche große Konjunktion hatten die
astronomie- und astrologiekundigen Babylonier
(= Magier) natürlich genau voraus berechnet,
insbesondere jene zwei „Phasen“, die im
griechischen Urtext des Matthäus-Evangeliums
als „Aufgang“ () und „Stehen bleiben“
() klar hervorgehoben sind.
Keilschriftkalender aus Babylon auf Jesu wahres Geburtsjahr
Aus diesem Keilschriftkalender geht folgendes hervor:
• Bei seinem Frühaufgang
am 13. Adaru 305 der
Tempelära (=15.März 747
a.u.c.) war Jupiter noch
allein.
• Erst am 3. Nisannu 305
TÄ (= 4. April 747
a.u.c.) folgte ihm
Saturn.
Gleichzeitiger Abendaufgang
von Jupiter und Saturn
• Es war schon ein Ereignis von
ungewöhnlichem Seltenheitswert, dass am
21. Ululu (= 15. September 747 a.u.c.) beide
Planeten ihren Abendaufgang haben sollten
und mit nur einem Grad Längenunterschied
vom Abend bis zum Morgen über den Himmel
zogen, wie die rekonstruierte babylonische
Rechnung in übrigens guter
Übereinstimmung mit den wirklichen
Verhältnissen zeigt.
Dabei zeigte sich Jupiter als strahlender Herrscher in
höchstmöglichem Glanze neben dem – infolge schmaler
Ringstellung – ziemlich blassen Saturn.
Der westliche Stillstand in der
letzten Zeile des
Keilschriftkalenders
• Am 20. und 21. Arah´samna (= 12./13.
November 747 a.u.c.) sollte nach
babylonischer Vorausberechnung eine
Annäherung von nur drei Bogenminuten
haben, die dann in Wirklichkeit doch
etwas größer war.
Die Magier hatten sich etwa folgende Deutung dieser
vorausberechneten Vorgänge zurechtgelegt:
• Der Stern ihres höchsten Gottes Marduk tritt von Osten her im
Abendaufgang an die Seite des Sternes Israel, um mit ihm im
größten Glanze den Himmel „vom Aufgang bis zum Niedergang“
zu beherrschen; endlich bleibt er ganz dicht bei ihm in eben der
Himmelsgegend stehen, die man auf Palästina, das Land der
Verheißung, bezog.
• Es sind demnach gerade jene zwei Phasen ganz unzweifelhaft
aufs höchste ausgezeichnet, die der Evangelist Matthäus in
gleicher Reihenfolge hervorhebt: der (Abend-) Aufgang als das
von den Magiern angenommene himmlische Zeichen der
Geburt eines gottbegnadeten Königs aus dem Volke der Juden
und der Abend des westlichen Stillstandes, den sie
wahrscheinlich von Anfang an als besonders geeigneten
Zeitpunkt für ihre feierliche Huldigung (Proskynese) ausersehen
hatten.
• 1. Wie bereits im Klassischen findet sich auch im Neuen
Testament zur Angabe von Himmelsrichtungen häufig der Plural
ohne Artikel ( Osten,  Westen). Im Vers 1 ist
somit   am besten mit „aus dem Osten“ (aus dem
Morgenlande) zu übersetzen.
• 2.    im Vers 2, weiters im Vers 9 steht bewusst im
Singular und mit dem Artikel. Dieser Ausdruck ist als
astronomischer Terminus belegt und heißt „beim Aufgehen“. Die
wortwörtliche Vulgataübersetzung „in oriente“ ist an dieser Stelle
missverständlich. Der Ausdruck wäre im Lateinischen wohl
besser mit einem Temporalsatz oder einem Participium
conjunctum wiederzugeben.
• 3.  im Vers 9 ist wie zum Teil schon in hellenistischer Zeit
hier intransitiv gebraucht, also mit „kam zum Stehen, machte
Halt“ zu übersetzen. Auch dies ist ein geläufiger Ausdruck der
astronomischen Fachsprache.
Der Stern stand drei Stunden still
• Der Uni.-Prof. Dr. Ferrari d’Occhieppo rechnete nach, dass am
Abend des westlichen Stillstandes der Planeten relativ zum
Fixsternhimmel, nach babylonischer Berechnung am 20./21.
Arah’samma = 12./13. November (julianisch), im
Zusammenspiel mit dem Zodiakallicht auf völlig natürliche
Weise für die von Jerusalem herkommenden Magier der
Anschein eines rund dreistündigen Stehenbleibens „ihres“
Sternes über Bethlehem entstand.
•
Es ist ferner bemerkenswert, dass im griechischen Urtext des
Evangeliums (anders als in manchen Übersetzungen) zwischen
der Himmelsrichtung der Aufgänge (Osten) und dem einmaligen
Ereignis des Abendaufganges grammatikalisch deutlich
untersieden wird.
Messiasstern am Morgenhimmel lässt Magier
aufbrechen
• Genau gelesen, lässt der Text auch klar erkennen,
dass die Magier aufgrund ihrer astrologischen
Deutung (aufgrund ihres Glaubens) nach Jerusalem
kommen, und dass sie sich infolge der von Herodes
erhaltenen Weisung nach Bethlehem wenden.
• Und siehe, der Stern, den sie im Abendaufgang
gesehen hatten, ging vor ihnen (hin und) her, bis er
im Gehen (bei seiner Schleifenbewegung) stehen
blieb oben darüber, wo das Kind war.
• Diese unverhoffte, aber durch astronomische
Berechnung erwartete Himmelserscheinung
wurde von den Magiern spontan als
Bestätigung der Richtigkeit ihres Weges
freudig begrüßt. Es tut einem Wissenschafter
weh, wenn durch eine falsche Übersetzung
des griechischen Urtextes in die lateinische
Sprache („wir haben seinen Stern im Osten
gesehen" statt „bei seinem Abendaufgang")
diese Perikope im Matthäusevangelium als
Legende abgetan wird.
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