Hinduismus 1.1 Geschichtliches: Hat sich in seiner 3000 jährigen Geschichte stark geändert. Hauptströme beeinflusst von außerindischen Religionen(Islam, Christentum). 1.2 Heilige Schriften: Alle Richtungen erkennen die Autorität der Veden (Veda = Wissen) an. Sie ist die älteste hinduistische Textsammlung. Die jüngste Textgruppe der Veden umfasst Geheimlehren über den Weg aus dem Kreislauf der Wiedergeburten. 1.3 Glaubenslehre und Lebensregeln: Der Hinduismus besitzt kein gemeinsames Glaubensbekenntnis. Hinduismus = Vielfalt religiöser Vorstellungen . Der Hindu sehnt sich nach Versöhnung und strebt nach der wahren Wirklichkeit(Brahman). Gemeinsamkeiten: 1. Jedes Lebewesen hat sein verdientes Schicksal. Es ist die Folge der guten und bösen Taten seines früheren Lebens(Karma). 2. Die ewige Gesetzmäßigkeit, die die Welt, Gesellschaft und das Leben bestimmt, heißt Dharma. Sie weist jedem Menschen von Geburt an seinen Platz zu(Kasten). 3. Es gibt keine verbindliche Gottesvorstellung. Der Hinduismus sieht hinter der Vielzahl der Gottheiten eine Einheit des Göttlichen. Es kristallisieren sich aber 3 besondere Götter heraus: Shiva und Vishnu, die sich die Waage halten und die Welt immer neu erhalten und zerstören, sowie Kali, eine weibliche Gottheit. Der Hinduismus kennt viele Erlösungswege: Gebete, Feste, Wallfahrten, Opfer, Reinigungsriten, Yogaübungen und Meditation. Buddhismus 2.1 Geschichtliches: Der Buddhismus geht auf Siddharta Gautama zurück, der den Palast verließ um als Wandermönch die Wahrheit zu finden. Nach 7 Jahren Meditation und strengster Enthaltsamkeit gelangte er plötzlich zur Erleuchtung. Seitdem heißt er Buddha (= der Erlechtete). 100 Jahre nach seinem Tod bilden sich 2 Hauptströme des Buddhismus: Im Süden „das kleine Fahrzeug“ im Norden „das große Fahrzeug“. 2.2 Glaubenslehre und Lebensregeln: Buddha ist der Meinung, dass alles irdische Glück Illusion ist. Ihm sind folgende 4 edle Weißheiten aufgegangen: 1. Leben = Leiden 2. Ursache des Leidens ist Durst auf Leben(Streben nach Macht). 3. Aufhebung des Leidens durch Loslassen von Wünschen, Sehnsüchten und Begierden(Auslöschen des Lebensdurstes). 4. Der achtgliedrige Pfad = einziger Weg der Selbsterlösung aus dem Kreislauf der Wiedergeburten. Grenzenlose Freundlichkeit, grenzenloses Mitgefühl und grenzenloser Verzicht auf alles Haben-Wollen sind Leitpfosten dieses Weges. Dabei spielt auch Meditation ein Rolle, um von sich selbst loszukommen. Am Ende dieses Weges steht das Nirvana(= Erlöschen, Verwehen). Buddha selbst lässt die Frage von Gott unbeantwortet, wird jedoch später von Anhängern des „großen Fahrzeugs“(Mahayana) mehr und mehr als Gott verehrt. Das große Fahrzeug steht allen offen und bietet ihnen die Möglichkeit durch Gebete, Mitleid mit allen Lebewesen, Verehrung Buddhas, Opfer und weiteres zur Erlösung zu gelangen. Das kleine, auch in der Anzahl der Anhänger unterlegene Fahrzeug (Hinayana) ist den Mönchen vorbehalten. Es ist die radikalste und ursprünglichste Form des Buddhismus. Vergleich: Christentum vs. Hinduismus Im Grunde stehen und standen sich Christentum und Hinduismus immer friedlich gegenüber, das liegt mit daran, dass selten Konfliktmöglichkeiten bestanden. Allg. Definition Hinduismus: das ist der Name für diejenigen Religionen Indiens, die an die Folge der Wiedergeburten („Samsara“) alles Belebten glauben. Jedes Wesen wird gemäß der Frucht seiner Taten („Karma“) wiedergeboren. Gemeinsamkeiten: Der Hinduismus betrachtet das Christentum als einen möglichen Weg zu Gott. Gemein haben die beiden Religionen auch den Gedanken der liebenden Hingabe an Gott. Meinungsverschiedenheiten: Die Lehre der Wiedergeburt widerspricht den Vorstellungen der Einmaligkeit des menschlichen Lebens(bei Islam, Juden, Christen). Gleichzeitig wendet der Hinduismus gegen die Vorstellung eines einzigen allmächtigen Schöpfergottes. Askese, Yoga, Selbstbeherrschung, philosophische Erkenntnisse … sind Wege das Sammeln von Karma zu verhindern und sie führen im besten Fall zum Ausscheiden aus der Welt der Wiedergeburten zu einem friedvollen himmlischen Zustand. Ein anderer Weg zum Nirvana ist auch die liebende Hingabe. Das bedeutet, dass der Gläubige sich einer höheren Gottheit anschließt und sie verehrt. Sein eigener Wille und der des Gottes verschmelzen dann. Vergleich: Christentum vs. Buddhismus Allg. Definition Buddhismus: das ist vor allem die Einsicht dass alles Dasein letztlich vergänglich und daher leidvoll ist. Diese strenge Lehre, oft auch Philosophie genannt bedarf keines Gottes, bedarf nur der Einsicht. Gemeinsamkeiten: Sowohl die Lehre Jesu, als auch die Lehre des Buddha sind nicht auf Feindseligkeit aus, sondern auf Versöhnung. Die Zurücknahme des eigenen Willens und des eigenen „Ich“ ist durchaus lehrreich und dem Geist des Christentums nahe. Meinungsverschiedenheiten: Das Christentum kann die scharfe Analyse, dass alles Dasein Leid ist, nicht teilen. Die buddhistische Gotteszurückweisung entspricht auch nicht dem Christlichen Verständnis.