17.01_Elektronik

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17
1
TECHNOLOGISCHE GRUNDLAGEN
ELEKTRONIK UND DIGITALTECHNIK
ELEKTRONIK
TECHNOLOGISCHE
GRUNDLAGEN
Bearbeitet durch:
Niederberger Hans-Rudolf
dipl. Elektroingenieur FH/HTL/STV
dipl. Betriebsingenieur HTL/NDS
Vordergut 1
8772 Nidfurn
Telefon
Telefax
E-Mail
Web
Kapitel 17
ELEKTRONIK
DIGITALTECHNIK
PROGRAMMIERUNG
3
1
055 654 12 87
055 654 12 88
[email protected]
www.ibn.ch
P
P
3. Auflage
14. Januar 2010
John Bardeen 
US-amerikanischer Physiker
*23. 5. 1908 Madison, Wis.
†30. 1. 1991 Boston
Nobelpreisträger für Physik: 1956 zusammen
mit W. Shockley und
H. Brattain für Arbeiten über Transistoren;
2
Bild 14.6.1
1972 zusammen mit L. N. Cooper und J. R. Schrieffer
für eine Theorie der Supraleitung.
L. N. Cooper
J.R. Schrieffer
* 28. Februar 1930
New York
*31. Mai 1931
Oak Park, Illinois
© Wissen Media Verlag
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TECHNOLOGISCHE GRUNDLAGEN
ELEKTRONIK UND DIGITALTECHNIK
ELEKTRONIK
Seite
2
Inhaltsverzeichnis
17
ELEKTRONIK, DIGITALTECHNIK UND PROGRAMMIERUNG
17.1 Elektronik
17.1.1 Einleitung
17.1.2 Halbleiterphysik
17.1.2.1
17.1.2.2
17.1.2.3
17.1.2.4
17.1.2.5
17.1.2.6
17.1.2.7
17.1.2.8
17.1.2.9
17.1.2.10
17.1.2.11
17.1.3
Geschichtliches
Elektrizitätsleitung in Halbleitern
Die wichtigsten Elemente der Halbleitertechnik
Eigenleitung in einem Halbleiter
Störstellenleitung
p-Leitfähigkeit
n-Leitfähigkeit
pn-Übergang
Polarisierung des pn-Übergang in Sperrichtung
Polarisierung des pn-Übergang in Durchlassrichtung
Zusammenfassung der Grundlagen
Halbleiter-Dioden
17.1.3.1
17.1.3.2
17.1.3.3
17.1.3.4
17.1.3.5
17.1.3.6
17.1.3.7
17.1.4
Einführung
Prinzipieller Aufbau
Laborübung „Entdeckendes Lernen an der Diode“
Gleichstromverhalten der Dioden
Einsatz der Dioden
Zener-Dioden oder Referenzdioden
Leuchtdiode
Transistor, Thyristor, Diac und Triac
17.1.4.1
17.1.4.2
17.1.4.3
17.1.4.4
17.1.4.5
17.1.4.6
17.1.4.7
17.1.4.8
17.1.4.9
17.1.4.10
17.1.4.11
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Prinzipieller Aufbau Transistoren
Berechnungen zum Transistor als Schalter
Funktion in vereinfachter Darstellung
Grundschaltungen des Transistors
Kennlinien des Transistors
Der Thyristor
Der Diac
Der Triac
Transistor und Diodenanschlüsse
Diodenanschlüsse
Anwendungen mit Halbleiterbauteilen
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ELEKTRONIK UND DIGITALTECHNIK
ELEKTRONIK
17
Seite
3
Elektronik, Digitaltechnik und Programmierung
17.1 Elektronik
17.1.1 Einleitung
Die industrielle Elektronik ist ein Spezialgebiet aus den vielfältigen Anwendungsgebieten der
Elektronik.
Soweit wie möglich ersetzt man steuertechnische Vorgänge in industriellen elektrotechnischen
Anlagen, die bis heute vorwiegend elektromechanisch (Endschalter, Schütze, Relais, und dgl.)
gelöst wurden, durch, in der Elektronik entwickelte Schaltungen, die angepasst wurden auf
den jeweiligen industriellen Einsatz.
Früher:
Heute:
Rotierende  Strom-Umformer
Statische (ruhende) Umformer
Kontaktlose Schütze und
Relais, elektronische Schütze
PTC-Widerstände
NTC-Widerstände
Optische Schalter, Fotozellen
El.-mech. Schütze und Relais
Mechanische Überwachungsschalter
Endschalter mechanisch
Vorteile der elektronischen Schaltungen:
1.
2.
3.
4.
5.
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ELEKTRONIK UND DIGITALTECHNIK
ELEKTRONIK
17.1.2
Halbleiterphysik
17.1.2.1
Geschichtliches
Seite
4
Die Bedeutung der Halbleiter wurde hauptsächlich durch die Erfindung des Transistors im
Jahre 1948 durch J. Bardeen, W. Shockley und W.H. Brattain klar. In den Anfängen
verwendete man Halbleiter vorwiegend in portablen Radios und in Hörgeräten. Es begann
dann eine vollständige Umwälzung auf fast allen Gebieten der Elektrotechnik, besonders in
der Konstruktion von Elektronenrechnern und Satelliten. Zu der grossen Auswahl von
Transistoren wurde eine ganze Familie verwandter Komponenten entwickelt.
Beispiele:
Leiterplatte mit Integrierten Schaltelementen

5


2
5


1
Bild 14.8.1
Heute werden vollständige elektronische
Schaltfunktionen auf einem winzigen Stück
eines halbleitenden Materials produziert.
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ELEKTRONIK UND DIGITALTECHNIK
ELEKTRONIK
17.1.2.2
Seite
5
Elektrizitätsleitung in Halbleitern
Zwischen den Stoffen, die gute Stromleiter oder aber gute Isolatoren sind,
liegt eine Gruppe von
Stoffen.
Diese Stoffgruppe ist in der heutigen Zeit nicht mehr wegzudenken und sie
wird als
bezeichnet.
Wie aus der nachstehenden Tabelle ersichtlich ist, sind
typische Vertreter dieser Stoffgattung.
[ mm 2 / m]
10
24
1022

1020
10
18

1016
1014

10 12
10 10
1
10 8
3
2

4
10 6

104
102
1
5

6
10 2
Bild 14.7.1
Abb. 1:
Leitfähigkeit von Isolierstoffen
Halbleitern und Leitern
Halbleiter sind also schlechte oder eben „halbe“ Leiter, zu dem aber auch
schlechte Isolatoren. Wie wir in früheren Kapiteln gesehen haben, hängt die
Leitfähigkeit eines Materials von der Anzahl der sich im Material befindlichen
ab, die aus den äussersten Schalen der
Elektronenhülle stammen. In einem guten Leiter sind sehr viele freie Elektronen
vorhanden, im Halbleiter
und in einem Nichtleiter
(Isolator)
Erhöht man die Temperatur von 20°C auf beispielsweise 300°C, so rückt die
Gruppe der Halbleiter (Abb. 1) nahe an die Gruppe der Leiter heran, während bei
einer Temperaturerniedrigung, z.B. auf -30°C, die Gruppe der Halbleiter die
Eigenschaften eines Isolators annehmen.
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ELEKTRONIK UND DIGITALTECHNIK
ELEKTRONIK
17.1.2.3
Seite
6
Die wichtigsten Elemente der Halbleitertechnik
Die nachstehende Tabelle (Abb. 2) gibt uns eine Übersicht über die in der Halbleitertechnik
hauptsächlich verwendeten chemischen Elemente. Die wichtigsten
davon sind das
und das
Germanium ein selten vorkommendes Metall.
Abb. 2
Ausschnitt aus der Tabelle der chemischen Elemente
Wertigkeit
Gruppe
Ordnungszahl
Element
Ordnungszahl
Element
Ordnungszahl
Element
Ordnungszahl
Element
Ordnungszahl
Element
Ordnungszahl
Element
3 Valenzelektronen

5
Bor
B
13
Aluminium
Al
21
Skandium
Sc
31
Gallium
Ga
39
Yttrium
Y
49
Indium
In
4 Valenzelektronen
V
6
Kohlenstoff
C
14
Silizium
Si
22
Titan
Ti
32
Germanium
Ge
40
Zirkon
Zi
50
Zinn
Sn
5 Valenzelektronen
V
7
Stickstoff
N
15
Phosphor
P
23
Vanadium
V
33
Arsen
As
41
Niob
Nb
51
Antimon
Sb
Akzeptoren
Grundmaterial
Donatoren
Elektronenschalen
K,L
2
K,L,M
3
K,L,M,N
4
K,L,M,N
4
K,L,M,N,O
5
K,L,M,N,O
5
Silizium dagegen steht auf der Grenze zwischen Nichtmetallen und Metallen und kommt in
Form von Salzen, Kieselsäure und Siliziumoxid sehr häufig vor;
ungefähr
besteht aus Silizium.
Um die Wirkungsweise der Halbleiterbauelemente zu verstehen, muss man das Verhalten der
Elektronen kennen. Die Elektronen eines Atoms lassen sich in Gruppen gliedern (Abb. 2).
Jede dieser Gruppen ist durch einen bestimmten Abstand vom Atomkern gekennzeichnet. Sie
bilden eine sogenannte Elektronenschale. Die Elektronen der äussersten Schale sind sowohl
für die chemische Verbindung, wie für den Zusammenhang der Halbleiterwirkung
massgebend.
Sie bestimmen die chemische Wertigkeit, also die
des Elementes, zu dem das Atom gehört. Aus diesem Grunde nennt man die
Elektronen der äussersten Schale auch
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ELEKTRONIK
Seite
7
Halbleiter bestehen aus festen Stoffen, deren Atome oder Moleküle regelmässig angeordnet
sind. Die Halbleiter haben kristallinen Aufbau.
Dadurch ergibt sich für Silizium der gleiche Kristallgitteraufbau wie für Germanium.
Abb. 3
Kristallgitter von Germanium und Silizium
Ge
+4
Ge
+4
Ge
+4
Ge
+4
Si
+4
Si
+4
Si
+4
Si
+4
Ge
+4
Ge
+4
Ge
+4
Ge
+4
Si
+4
Si
+4
Si
+4
Si
+4
Kristallgitter von Germanium
Kristallgitter von Silizium
Aus obiger Tabelle ist ersichtlich, dass die Ordnungszahl von Germanium 32 und die Anzahl
der Valenzelektronen 4 ist. Silizium hat die Ordnungszahl 14 und ebenfalls 4
Valenzelektronen.
Ausgangsmaterial für die Herstellung von Halbleiterdioden und Transistoren sind Germanium
und Silizium. Beide haben auf der äussersten Elektronenschale 4 Valenzelektronen. Die vier
Valenzelektronen haben das Bestreben, sich mit je einem Elektron eines anderen Atomes aus
dem gleichen oder anderen Stoff zu festen Paaren zu binden (Abb. 2) und jeweils den
eigenen Kern und den des anderen Atoms gemeinsam zu umkreisen.
Diese Paarbildung nennt man kovalente Bindung, sie ist für das Entstehen der Kristallform
verantwortlich. Germanium und Silizium kristallisieren in der sogenannten Diamantstruktur.
Die Germanium-Atome bilden ein Kristallgitter, in dem jedes Ge-Atom immer von vier anderen
umgeben ist (Abb. 2).
Abb. 4
Kovalente Bindung
Abb. 5
Gitteraufbau des Ge-Kristalls
Für die Herstellung von Halbleitern sind diejenigen chemischen Elkemente wichtig, die ein
Valenzelektron mehr oder eines weniger haben, als das in Frage kommende Grundmaterial
(Abb. 3).
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Seite
Schale
Periode
TG
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Periodensystem der Atome
1
Tabelle 1
2
3
4
5
6
7
8
1
H
1
4
He
Wasserstoff
K
2
3
K
1
1
2
7
Li
L
1
K
2
L
8
Helium
Halbmetall
2
2
Berylium
3
23
Na
4
24
Mg
2
8
M 1
L
8
M 8
11
1a
39
K
M 18
5
N 8
19
85
Rb
2
8
8
N 18
6
O 18
37
133
Cs
18
8
1
O 18
7
P
8
55
223
Fr
2
18
8
87
3
Nichtmetall
20
88
Sr
38
138
Ba
2
18
8
56
226
Ra
O
8
9
88
3b
45
Sc
8
10
Scandium
2
18
9
2
18
10
Yttrium
2
18
9
39
139
La
Lanthan
2
18
9
57
227
Ac
Actinium
2
89
Lanthaniden
2
32
58
bis
71
10
2
32
90
bis
103
10
40
180
Hf
72
261
Ku
5b
51
V
18
12
23
93
Nb
1
32
11
41
181
Ta
2
32
10
73
161
Ha
2
5
27
Al
19
140
Ce
21
141
Pr
8
Cer
10
90
18
13
13
24
98
Mo
1
32
12
42
184
W
18
13
74
14
25
99
Tc
2
32
13
43
187
Re
56
Fe
8
15
Eisen
2
18
15
Technikum
Wolfram
2
8
Mangan
2
Molybdän
26
102
Ru
32
14
Rhenium
44
192
Os
8
16
Kobalt
2
18
16
Rutherium
1
8
59
Co
27
103
Rh
32
15
Osmium
45
193
Ir
8
18
Nickel
2
18
18
Rhodium
1
58
Ni
28
106
Pd
32
17
Iridium
46
195
Pt
8
18
Kupfer
1
18
18
Palladium
0
1b
63
Cu
29
107
Ag
32
18
Platin
47
197
Au
8
18
Zink
2
18
18
Silber
1
2b
64
Zn
30
114
Cd
18
18
Cadmium
2
32
18
Gold
48
202
Hg
31
115
In
4
2
8
32
18
Quecksilber
49
205
Tl
6
28
Si
4
8
18
14
4a
74
Ge
7
31
P
5
2
8
5
8
18
18
18
32
120
Sn
32
18
Thallium
50
208
Pb
6
2
8
18
18
33
121
Sb
6
8
18
32
18
Blei
51
209
Bi
2
8
32
S
16
6a
80
Se
18
18
34
130
Te
9
35
Cl
7
2
8
32
18
Bismuth
52
210
Po
2
Neon
8
2
8
Chlor
7
8
18
17
7a
79
Br
18
18
35
127
I
Argon
18
8
84
Kr
18
Krypton
8
18
18
Jod
7
32
18
Polonium
53
210
At
75
2
76
2
77
1
78
1
79
2
80
3
81
4
82
5
83
6
84
7
85
23
145
Pm
24
152
Sm
25
151
Eu
25
158
Gd
26
159
Tb
27
164
Dy
28
165
Ho
29
166
Er
31
169
Tm
32
174
Yb
32
177
Lu
36
132
Xe
Xenon
8
32
18
Astat
2
10
40
Ar
8
Brom
7
Tellur
6
2
20
Ne
Fluor
Selen
6
Antimon
5
19
F
Schwefel
Arsen
5
Zinn
4
15
5a
75
As
16
O
Sauerstoff
Phosphor
Germanium
4
2
Stickstoff
Silizium
Indium
3
2
Kohlenstoff
Gallium
3
14
N
54
222
Rn
Radon
8
86
106
22
8
Praseodym
2
20
9
Thorium
2
8
7b
55
Mn
13
3a
69
Ga
12
C
2
Hanium
105
(Uran-Metalle)
6b
52
Cr
Chrom
1
Tantal
3
58
232
Th
13
Niob
104
9
8
Vanadium
2
2
18
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22
90
Zr
Kutschatowium
O
Q
11
Hafnium
2
Actiniden
8
Zirkon
P
P
4b
48
Ti
Titan
21
89
Y
(Metalle der seltenen Erden)
7
Leichtmetall
3
Radium
2
2
Aluminium
N
6
Edelgase
8
Barium
Francium
Q 1
12
2a
40
Ca
11
B
Bor
Strontium
Cäsium
P
2
Kalzium
2
Rubidium
O 1
Edelmetalle
Magnesium
Kalium
N 1
Metalle
Schwermetall
9
Be
Lihium
Natrium
4
8
59
231
Pa
91
8
Neodym
2
21
9
Pratactinium
2
142
Nd
60
238
U
Promethium
2
22
9
Uran
2
92
8
61
237
Np
Samarium
2
24
8
Neptunium
2
93
8
62
242
Pu
Europium
2
25
8
Plutonium
2
94
9
63
243
Am
Gadolinium
2
25
9
Americium
2
95
9
64
247
Cm
Terbium
2
27
8
Cerium
2
96
9
65
249
Bk
Dysprosium
2
28
8
Berkelium
2
97
9
66
251
Cf
Holmium
2
29
8
Californium
2
98
9
67
255
Es
Erbium
2
30
8
Einsteinium
2
99
8
68
253
Fm
Thulium
2
31
8
Fermium
2
100
8
69
256
Md
Ytterbium
2
32
8
Mendelevium
2
101
9
70
251
No
Lutetium
2
32
9
Nobelium
2
102
71
247
Lr
Lawrencium
2
103
Version
3
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1
TECHNOLOGISCHE GRUNDLAGEN
ELEKTRONIK UND DIGITALTECHNIK
ELEKTRONIK
17.1.2.4
Seite
Eigenleitung in einem Halbleiter
Bei elektrisch Leitenden Stoffen wurden beim Aufbau des Kristallgitters nicht alle Elektronen
benötigt, daher haben diese Stoffe freie Elektronen. Beim absoluten Nullpunkt sind in einem
Halbleiter alle Valenzelektronen am Aufbau des Kristallgitters beteiligt. Somit sind keine freien
Elektronen vorhanden, der Halbleiter ist bei dieser Temperatur ein Isolator.
Da sich die Atome innerhalb eines solchen Kristalls nicht in Ruhe befinden, sondern je nach
Höhe der Kristalltemperatur um ihren Standort herum schwingen, reisst der Atomverband an
manchen Stellen auf. Dies bewirkt, dass da und dort ein Elektron frei wird. An diesen Stellen,
an denen
Elektronen aus dem Verband ausgebrochen sind, entstehen
Löcher.
Da hier Elektronen (negative Ladungsträger) fehlen, stellen diese Löcher oder
Defektelektronen
wie man auch sagt,
ene Art positiver
Ladungsträger dar.
Abb. 6
Defektelektron oder Loch.
Die abgesprungenen Elektronen behalten
aber nur kurze Zeit ihre Freiheit. So schnell
wie sie aus dem Atomverband
herausgeschlüpft sind, schlüpfen sie an
einer anderen Stelle wieder in den Verband
hinein und zwar dort, wo sich zufällig ein
Loch befindet (Rekombination).
Dieser Vorgang wiederholt sich in ständigem Wechsel, d.h.:
In jedem Kristall sind stets positive und negative Ladungsträger
vorhanden.
Aus diesem Aufbrechen von Valenzbindungen ergibt sich eine gewisse
Leitfähigkeit des Materials.
Man nennt sie
Eigenleitfähigkeit.
Bei Zimmertemperatur sind ca. 1013 Ladungsträgerpaare pro cm3 im Halbleitermaterial
vorhanden.
Mit zunehmender Temperatur erhöht sich die Eigenleitfähigkeit, denn bei höheren
Temperaturen schwingen die Atome stärker, wobei mehr Elektronen frei werden. Bei allzu
hohen Temperaturen würde das Kristallgitter zerstört (Tod des Transistors).
Der Grenzwert bei Silizium liegt bei ca. 170 °C
und bei Germanium liegt bei 100 °C.
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9
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TECHNOLOGISCHE GRUNDLAGEN
ELEKTRONIK UND DIGITALTECHNIK
ELEKTRONIK
Seite
10
Diese Eigenleitung der Halbleiter wird bei NTC-Widerständen nutzbringend angewendet. Bei
Halbleiterdioden und Transistoren ist die Eigenleitung jedoch nicht erwünscht, weil sie die
Daten der Bauelemente stark temperaturabhängig macht.
Kühlung
Schaltungsmassnahmen
Durch
und durch geeignete
muss man in der Praxis den Temperatureinfluss kompensieren.
17.1.2.5
Störstellenleitung
Die Leitfähigkeit von reinen Halbleiterwerkstoffen ist sehr gering (Abb. 1). Die Zahl der
beweglichen Ladungsträgern im Kristall kann durch Einfügen von Fremdatomen wesentlich
erhöht werden. Diese Verunreinigung geschieht mit Atomen, die ein Valenzelektron mehr oder
weniger aufweisen als die Atome der Halbleiterkristalle (Abb. 3). Da Silizium und Germanium 4wertig ist, wird man also 3- oder 5-wertige Atome als Fremdatome in das Kristallgitter einbauen.
Das Einbauen von Fremdatomen in einen Halbleiter, zur Veränderung
seiner elektrischen Eigenschaften, nennt man
Durch Einbauen von Störatomen (Störstellen) in das Kristallgitter wird die Anzahl der freien
Ladungsträger erhöht, somit kann man den Halbleiter, unabhängiger von der Temperatur,
leitend machen.
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ELEKTRONIK
17.1.2.6
Seite
11
p-Leitfähigkeit
Werden in dem Germaniumkristall Fremdatome
mit nur 3 Valenzelektronen, z.B. Aluminium (Al)
oder Indium (In), eingebaut, so entsteht eine
Bindungslücke. Von den vier Valenzelektronen
des benachbarten Germaniums werden nur drei
durch das Indium- oder Aluminiumatom gebunden.
Abb. 7
Darstellung der p-Leitung.
Das Fehlen des vierten Valenzelektrons bewirkt
das Entstehen eines Loches.
Man spricht in diesem Fall von p-Leitung bzw. p-Germanium. Das Zeichen p steht hier deshalb,
weil die positiven Löcher die eigentliche Ursache der Leitfähigkeit sind.
Das reine Germanium wird mit ca. 1015 bis 1019 Al-Atomen pro cm3 dotiert. Somit kommen
zusätzlich zu den aus Ladungsträgerpaaren vorhandenen 10 13 Löcher noch weitere 1015 bis
1019 dazu.
Merke
In der p-Leitung sind die Löcher die
Majoritätsträger.
(Majoritätsträger = die im dotierten Halbleitermaterial in der Mehrzahl vorhandenen
Ladungsträger)
Die 1013 Elektronen, die von den Ladungsträgerpaaren der Eigenleitfähigkeit herrühren, sind
hier in der Minderheit also Minoritätsträger.
Merke
Alle Stoffe, die infolge ihrer Wertigkeit 3
(3 Valenzelektronen) das reine Halbleitermaterial
zu p-leitendem Material machen, nennt man
Akzeptoren (Abb. 2).
Sobald sich das Loch von dem Al-Atom, durch das es entstanden ist, entfernt hat, ist aus
negatives Aluminium-Ion entstanden.
dem elektrisch neutralen Al-Atom ein
Es hat jetzt eine Elementarladung mehr als normal. Im gegensatz zu Flüssigkeits- und
diese Al-Ionen nicht beweglich. Sie haben jedoch gleichwohl
Gas-Ionen sind
eine Bedeutung beim Entstehen der Sperrschicht.
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17.1.2.7
Seite
12
n-Leitfähigkeit
Beim Einbau 5-wertiger Fremdatome können nur
vier der fünf Valenzelektronen durch die
Valenzelektronen der vier benachbarten
Germaniumatome gebunden werden. Das fünfte
Elektron ist ein überflüssiges, es findet keinen
Bindungspartner und
Abb. 8
Darstellung der n-Leitung.
es entsteht ein freies Elektron.
Als 5-wertige Fremdatome verwendet man Antimon (Sb), Arsen (As) oder Phosphor (P). Die
elektrische Leitfähigkeit eines durch ein 5-wertiges Fremdatom verunreinigten
Germaniumkristalls beruht auf der Beweglichkeit seiner überschüssigen negativen Elektronen.
Aus diesem Grunde nennt man diese Art der Leitung n-Leitung und ein Germaniumkristall
dieser Art n-Germanium.
Das reine Germanium wird mit ca. 1015 bis 1019 Arsen-Atomen pro cm3 dotiert. Somit stehen
pro cm3 1015 bis 1019 freie Elektronen zur Verfügung. Dazu kommen noch je cm 3 1013
Elektronen der infolge der thermischen Bewegung entstandenen Ladungsträgerpaare.
Merke
In der n-Leitung sind die Elektronen die
Majoritätsträger.
(Majoritätsträger = die im dotierten Halbleitermaterial in der Mehrzahl vorhandenen
Ladungsträger). Die 1013 Löcher pro cm3, die ebenfalls von den Ladungsträgerpaaren
herkommen, sind hier in der Minderheit also Minoritätsträger.
Merke
Alle Stoffe, die infolge ihrer Wertigkeit 5
(5 Valenzelektronen) das reine Halbleitermaterial
zu n-leitendem Material machen, nennt man
Donatoren (Abb. 2).
Sobald sich das Elektron vom Arsen-Atom gelösst hat, entsteht aus dem Arsen-Atom ein
positives Arsen-Ion.
Es besitzt ein Elektron weniger als normal.
Arsen-Ionen sind nicht beweglich.
Auch diese
Bildung der Sperrschicht bei.
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Sie tragen ebenfalls zur
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17.1.2.8
Seite
13
pn-Übergang
Ein p- oder n-leitender Halbleiter wirkt allein nur wie ein ohmischer Widerstand. Erst mit dem
Aneinandersetzen von p- und n-leitenden Halbleitern erhält man besondere Eigenschaften.
Dies geschieht nicht durch das Zusammenfügen zweier Germaniumstückchen, sondern
durch verschiedene
In der nächsten Umgebung der Grenzfläche spielen sich Vorgänge ab, die für die technische
Anwendung eines solchen pn-Überganges ausschlaggebend sind.
Abb. 9: Halbleiter mit p- und n-Dotation
negatives Ion
positives Ion
Loch
Elektron
Von besonderer Bedeutung ist die Zone
(Grenze), wo die beiden Schichten
aneinander grenzen.
Abb. 10
Darstellung mit den Majoritätsträgern
in p- und n-dotiertem Halbleiter
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Seite
14
An der Grenzschicht können die Elektronen in die p-Schicht und die Löcher in die n-Schicht
Gelangen. Diese Verschiebung
Treffen die Elektronen in der p-Schicht auf Löcher oder die Löcher in der n-Schicht auf
Elektronen, so vereinigen sie sich mit diesen, was man als
bezeichnet.
Sperrschicht
Abb. 11
Spannungsverlauf an der Sperrschicht
p
n
negatives Ion
positives Ion
Loch
Elektron
+
0
-
Spannungsverlauf
Durch diesen Vorgang wird die Grenzschicht immer ärmer an beweglichen Ladungsträgern.
Wenn alle Ladungsträger durch die Rekombination verschwunden sind, wirken in der
Grenzschicht nur noch die Ladungen der
Diese Ionen sind nicht beweglich. Die Ionen in der p- bzw. n-Schicht verhindern, dass weitere
Elektronen bzw. Löcher diffundieren.
Die Grenzschicht wird so zur
da sie mangels beweglicher
Ladungsträger nicht mehr leitfähig ist. Zwischen beiden Zonen ist ein Spannungsunterschied
entstanden, dieser wirkt nun einer weiteren Diffusion von Ladungsträgern entgegen.
Diese Spannung nannt man
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17.1.2.9
Seite
15
Polarisierung des pn-Übergang in Sperrichtung
Legt man an die p-Schicht den Minuspol und an die n-Schicht den Pluspol einer
Gleichspannungsquelle, so werden in beiden Schichten die beweglichenLadungsträger von der
Sperrschicht weg zu den Anschlüssen hin gezogen.
Die Polarität ist derjenigen der
Majoritätsladungsträger
entgegengesetzt.
Minoritätsträger
p
n
-
Abb. 12
pn-Übergang in Sperr-Rrichtung
+
negatives Ion
positives Ion
Loch
Elektron
Sperrschicht
Majoritätsträger
Wirkung der angelegten Spannung auf die
Minoritätsladungsträger
Majoritätsladungsträger
Merke
Die Majoritätsladungsträger werden von den Polen
angezogen. Die Sperrschicht verbreitert sich. Zwischen
den Anschlüssen herrscht ein gosser Widerstand.
Die Minoritätsträger bestimmen diesen Widerstand, sie fliessen durch die
Sperrstrom.
Sperrschicht hindurch und verursachen den
Es entsteht eine
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Stromsperre.
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16
17.1.2.10 Polarisierung des pn-Übergang in Durchlassrichtung
Legt man an die p-Schicht den Pluspol und an die n-Schicht den Minuspol einer
Gleichspannungsquelle, so werden die Löcher vom Pluspol zur n-Schicht und die Elekktronen
vom Minuspol zur p-Schicht gestossen.
Die Polarität ist derjenigen der
Majoritätsladungsträger
gleichgesetzt.
Minoritätsträger
p
n
Abb. 13
pn-Übergang in Durchlass-Richtung
-
+
negatives Ion
positives Ion
Loch
Elektron
Sperrschicht
Majoritätsträger
Wirkung der angelegten Spannung auf die
Minoritätsladungsträger
Majoritätsladungsträger
Merke
Ist die angelegte Spannung grösser als die
Diffusionsspannung, so schwindet die Sperrschicht.
Die Majoritätsladungsträger werden von den Polen
Abgestossen.
Die Minoritätsladungsträüger sind in Bewegung. Sie fliessen durch die
Durchlassstrom.
Sperrschicht hindurch und verursachen den
Stromleitung.
Stromventil bzw Stromschalter.
Es entsteht eine
Der pn-Übergang wirkt wie ein
Merke
Der pn-Übergang bildet die Grundlage der
bipolaren Halbleiterbauelemente wie:
Dioden, Transistoren und Thyristoren.
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17
17.1.2.11 Zusammenfassung der Grundlagen
Die elektrische Leitfähigkeit der Halbleiterwerkstoffe ist
als die der Leiter, aber
als die der Nichtleiter.
In den Halbleitern treten nebst den negativen
auch noch
als Ladungsträger auf. Bei Temperaturzunahme erhöht
Sich die
, da immer mehr Valenzelektronen aufbrechen.
Da dadurch weitere Ladungsträgerpaare entstehen, ist im Halbleiter die Anzahl der
immer gleich gross wie die Anzahl der
Wird das Halbleitermaterial mit 5-wertigem Stoff dotiert, so überwiegt die Zahl der
Demzufolge entsteht eine Schicht aus
Wird das Halbleitermaterial mit 3-wertigem Stoff dotiert, so überwiegt die Zahl der
Demzufolge entsteht eine Schicht aus
An der Grenzschicht zwischen
entsteht durch
eine
Diese
Grenzschicht wird fast
und dadurch zur
Der Spannungsunterschied zwischen der p-Schicht und der n-Schicht nennt man
Diese Spannung muss überWunden werden, damit der pn-Übergang leitend wird.
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17.1.3
Halbleiter-Dioden
17.1.3.1
Einführung
Seite
18
Halbleiterdioden sind zweipolige Bauelemente, deren Widerstand von der Polung der
angelegten Spannung abhängt.
Als Halbleitermaterial wurde früher für Dioden Kupfer-Oxydol (Cu2O) und Selen (Se) verwendet
und heute vorallem:
Die Diode besteht aus zwei Schichten. Einer p- und einer n-Schicht.
Sperrschicht
n-Schicht
p-Schicht
Kathode
Anode
Löcher
A
K
Elektronen
Abb. 14
pn-Übergang einer Diode
Merke
Die Diode wirkt als
d.h. sie ist leitend, wenn die
Spannung in
anliegt. In der
anderen Richtung wirkt sie als Stromsperre. Aus diesem Grund wird sie häufig
zur
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und zur
eingesetzt.
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17.1.3.2
Seite
19
Prinzipieller Aufbau
Abb. 16
Reale Dioden
Abb. 15
Prinzip einer Diode
Unterstes Bild
Brückengleichrichter
Bei anlegen der Spannung
Symbol der
Diode:
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Bei anlegen der Spannung
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17.1.3.3
20
Seite
Laborübung „Entdeckendes Lernen an der Diode“
Auftrag
Untersuchen Sie die Diode in Sperr- und Durchlassrichtung. Es sind die Spannungen und die
Ströme in einer Tabelle festzuhalten. (Bauteile: Laborspeisung, 1,0 kΩ-Widerstand, Diode
1N4007, Voltmeter, Ampère-Meter). Um welchen Diodentyp handelt es sich hier.
Vollständiges Mess-Schema
Mess-Tabelle
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17.1.3.4
Seite
21
Gleichstromverhalten der Dioden
Die nachfolgenden Kennlinien zeigen den Zusammenhang zwischen Strom und Spannung bei
Dioden.
Abb. 17
Diodenkennlinien
Bestimmung
des
dynamischen
Widerstandes
:
1
6
2
3
4
5
Bild 14.10.1
Die Kennlinien zeigen, dass die Silizium- und Germaniumdioden einen grösseren
Sperrwiderstand und einen kleineren Durchlasswiderstand als Selen- und Kupfergleichrichter
haben.
Ein grösserer Durchlasswiderstand verursacht einen schlechteren Wirkungsgrad, dadurch
werden diese Dioden stark erwärmt.


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17.1.3.5
Seite
22
Einsatz der Dioden
Die Germanium-Dioden sind für kleine Leistungen und hohe Frequenzen geeignet. Sie wird
verwendet für:
Maximale
Betriebstemperatur
Die Siliziumdioden wird für die Gleichrichtung grosser Leistungen verwendet. Sie sind weniger
Temperaturempfindlich als Ge-Dioden.
Sie werden verwendet für:
Maximale
Betriebstemperatur
Achtung!
Halbleiterbauteile sind sehr empfindlich auf Überspannungen und Überströme. Sie können
selbst durch statische Entladungen beim Berühren zerstört werden.
Vor Überströmen sind sie gegebenenfalls mit superflinken Sicherungen zu schützen.
Halbleiterbauteile stellen keine galvanischen Trennung dar!
Neben der einfachen Diode gibt es eine Reihe von speziellen Halbleiterdioden für
unterschiedliche Einsatzzwecke:
 Laserdiode
 Leistungsgleichrichter (p+sn+-Diode)
 LED Leuchtdiode
 Photodiode
 Schottky-Diode
 Solarzelle
 Step-Recover-Diode
 Supressordiode
 Thyristor
 Tunnel-Diode
 Varaktor (variable Reaktance) Kapazitätsdiode
 Vierschichtdiode
 Zener-Diode oder Z-Diode
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17.1.3.6
Seite
23
Zener-Dioden oder Referenzdioden
17.1.3.6.1 Grundlagen
Zener-Dioden sind Siliziumdioden mit besonderen Eigenschaften. In
Durchlassrichtung unterscheidet sich ihr Verhalten nicht von dem der
normalen Dioden. Auch der Sperrstrom ist normal, d.h. sehr klein und
unabhängig von der Sperrspannung, solange diese einen bestimmten
Wert nicht überschreitet. Dann aber steigt der Sperrstrom plötzlich so stark
an, dass man die Diode wieder als leitend betrachten kann. Die Spannung
bei der das geschieht, heisst Durchbruchspannung. Das starke Ansteigen
des Stromes wird dadurch hervorgerufen, dass Elektronen in der
Sperrschicht unter dem Einfluss der äusseren Spannung aus ihren
Bindungen gerissen werden. Nach dem amerikanischen Physiker Zener,
der sich mit Untersuchungen solcher Vorgänge befasste, nennt man dies
den Zener-Effekt. Die Z-Diode wird auch Zenerdiode und die
Durchbruchspannung auch Zenerspannung genannt.
Ausser dem Zenereffekt tritt auch noch der Avalanche-Effekt
(Lawineneffekt) auf. Im elektrischen Feld der Sperrschicht werden die
Elektronen so stark beschleunigt, dass sie beim Auftreffen auf andere
Atome weitere Elektronen befreien. Die Zahl der freien Elektronen nimmt
dadurch lawinenartig zu.
Beide Effekte sind für die starke Zunahme des Sperrstromes
massgebend.
Abb.18
Symbole für
Zenerdioden
Zenerdioden zwischen 5...7 V haben den kleinsten dynamischen
Widerstand.
Abb. 19
Kennlinien von
Zenerdioden
Abb. 20
Reale
Zenerdiode
Bild 14.11.1
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Seite
24
17.1.3.6.2 Berechnungsbeispiel mit einer Zenerdiode
Aufgabe
Die Eingangsspannung einer Netzspeisung nach der Gleichrichtung und Glättung kann zwischen
10….15V schwanken.
Wie muss der Vorwiderstand einer Stabelisierungsschaltung mit Zenerdiode gemäss der gegebenen
Schaltung gewählt werden, wenn der Lastwiderstand 1000 beträgt.
Wir überprüfen den Strom in der Z-Diode mit dem gewählten Widerständen
500Ω:
Anwendungen
mit Z-Dioden
Abb. 21
Spannungsbegrenzung
Mit Z-Diode
Abb. 22
Spannungsstabilisierung
Mit Zenerdiode
Abb. 23
Symetrische
Stabilisierung
Abb. 24
Prinzip der
Spannungsbegrenzung
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17.1.3.7
Seite
25
Leuchtdiode
Eine Leuchtdiode (auch Lumineszenz-Diode, kurz LED für Light
Emitting Diode bzw. lichtemittierende Diode) ist ein elektronisches
Halbleiter-Bauelement. Fließt durch die Diode Strom in
Durchlassrichtung, so strahlt sie Licht, Infrarotstrahlung (als
Infrarotdiode) oder auch Ultraviolettstrahlung mit einer vom
Halbleitermaterial abhängigen Wellenlänge ab.
Abb. 25
Symbol
Leuchtdiode
Leuchtdiode
5 mm
Gehäuse
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17.1.4
Transistor, Thyristor, Diac und Triac
17.1.4.1
Prinzipieller Aufbau Transistoren
Seite
26
Der Transistor besteht aus zwei p-n-Übergängen, d.h. aus
Schichten (2 Dioden). Es sind zwei Schichtfolgen möglich.
Abb. 26
Reale
Transistoren
Symbol der
Transistoren:
Die Schichten sind verschieden dotiert; die Dotierung nimmt vom Emitter zum
Kollektor ab. Es ist ein Gefälle in der
der Majoritäts-
träger. Die Basis ist sehr dünn,
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17.1.4.2
Seite
Berechnungen zum Transistor als Schalter
In der nachfolgenden Schaltung soll der Widerstand R 2
bestimmt werden, damit die Lampe H1 optisch max. brennt.
Versuchsschaltung:
Gegeben
R1
1000
U
8

V
Messungen
U BE
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V
IB
mA
IC
A
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ELEKTRONIK, DIGITALTECHNIK UND PROGRAMMIERUNG
ELEKTRONIK
17.1.4.3
Seite
28
Funktion in vereinfachter Darstellung
Der Transistor ist ein VERSTÄRKERELEMENT, er lässt sich
er ist
.
 Bei Basisstrom IB = 0 ist die Basis-Emitter-Spannung
Es fliesst kein
durch den Transistor.
 Bei Basisstrom IB > 0 ist die Basis-Emitter-Spannung
Es fliesst ein
durch den Transistor.
 Bei Basisstrom IB >> 0 ist die Basis-Emitter-Spannung
Es fliesst ein
durch den Transistor.
Die Steuerung des Transistors erfolgt an
Feststellung
Der Transistorstrom (Kollektor-Emitter) hängt vom
ab.
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17.1.4.4 Grundschaltungen des Transistors
Die Grundschaltungen sind auf die Elektroden benannt, welche für den Ausgang
und den Eingang verwendet werden.
Emitterschaltung
Stromverstärkung hoch
100
Eingangswiderstand
500Ω - 2kΩ
Spannungsverstärkung hoch
250
Ausgangswiderstand
500Ω - 100kΩ
Leistungsverstärkung
100 - 1000
Einsatzgebiet
 Kleinsignalverstärker
 Elektronische Schalter
 Mit Basisvolger für HF
Anwendungen geeignet
Kollektorschaltung (Emitterfolger)
Stromverstärkung hoch
100
Eingangswiderstand
3kΩ - 1MΩ
Spannungsverstärkung
0,95
Ausgangswiderstand
0,5Ω - 30Ω
Leistungsverstärkung
ca. 1000
Einsatzgebiet
 Impedanzwandler
 Christall-Tonabnehmer
 Piezo-Schallaufnehmer
 Kondensator-Mikrofon
 Elektret-Mikrofon
 Audio-VerstärkerEndstufen
Basisschaltung
Stromverstärkung niedrig
unter 1
Eingangswiderstand klein
25Ω - 500Ω
Spannungsverstärkung hoch
200
Ausgangswiderstand hoch
100kΩ - 1MΩ
Leistungsverstärkung
ca. 1000
Einsatzgebiet
 HF-Stufen
 HF-Oszillatoren bis
50MHz
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17.1.4.5
Seite
Kennlinien des Transistors
(Diode in Durchlassrichtung)
(Diode in Sperrichtung)
Eingangswiderstand
Ausgangswiderstand
Stromübertragungs-Kennlinie
Hybrid-Übertragungskennlinie
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17.1.4.6
Seite
31
Der Thyristor
17.1.4.6.1 Der Aufbau eines Thyristors
17.1.4.6.2 Wirkungsweise eines Thyristors
Durch das Aneinanderreihen von vier abwechslungsweisen p- und n-Schichten haben wir drei
pn-Übergänge erhalten. Verbinden wir die Anode des Thyristors mit dem negativen Pol und
die Kathode mit dem positiven Pol einer Batterie, so finden Ladungsverschiebungen statt.
Bei der angegebenen Polung werden
pn1 und pn3 zur Sperrschicht, da die
Ladungsträger zur Anode bzw. zur
Kathode hingezogen werden und
somit
die
Übergänge
ladungsträgerarm
werden.
Der
Übergang
pn2
wird
mit
Ladungsträgern angereichert und
somit leitend. Da pn1 und pn3
sperren, fliesst kein Strom durch den
Thyristor.
vor.
Es liegt deshalb der Zustand
Ist die
der Kathode
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des Thyristors
gegenüber
der Thyristor.
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Verbinden wir die Anode mit dem Pluspol und
die Kathode mit dem Minuspol der Batterie,
so werden die Löcher von der positiven
Anode abgestossen, und die Elektronen
werden von der negativen Kathode
abgestossen.
Der Übergang pn2 ist an Ladungsträgern
verarmt und wird zur Sperrschicht.
Da pn2 bei positiver Anode keinen Strom durch den Thyristor lässt, wird dieser Zustand
als
bezeichnet.
Durch Änderung der Polung an den äusseren Elektroden Anode und Kathode kann man den
Thyristor nicht leitend machen, dies ist aber mit der
Der Übergang vom Zustand Blockieren in Durchlassen wird
möglich.
des
Thyristors genannt.
Für das Zünden ist die Steuerelektrode mittels eines gesonderten Stromkreises an die Zündoder Steuerspannung zu legen.
Durch die Teilung des Thyristors erhalten wir einen pnp-Transistor T1 und einen npnTransistor T2. Aus der Abb. Geht hervor, dass jeweils die Basis des einen Transistors mit dem
Kollektor des anderen Transistors fest verbunden ist. Der Emitter von T1 ist mit der Anode und
der Emitter von T2 ist mit der Kathode des Thyristors identisch. Die Steuerelektrode S
entspricht der Basis von T2. Der Hauptstromkreis entspricht in der Polung dem
Blockierzustand des Thyristors. Wird nun der Schalter S geschlossen, spielen sich folgende
Vorgänge ab:
Durch den Steuerstrom I gelangen Löcher in die Basis des T 2; dies löst im Emitter einen
verstärkten Elektronenstrom aus, der zum Kollektor des T 2 fliesst. Nun ist aber der Kollektor
des T2 mit der Basis des T1 verbunden, so dass der Kollektorstrom von T2 zum Basisstrom
von T1 wird. Im Transistor T1 erregt dieser Basisstrom im Emitter einen Kollektorstrom. Der
Kollektor von T1 ist mit der Basis von T2 verbunden. Der Kollektorstrom von T 1 fliesst als
verstärkter Basisstrom nach T2 zurück. Der Vorgang beginnt nun von vorne. Er wiederhohlt
sich so lange, bis die sperrende Schichten B-C der Transistoren T1 und T2 ganz mit
Ladungsträgern überschwemmt sind und leitend werden.
Der Thyristor ist
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17.1.4.6.3 Steuerung des Thyristors
Der Thyristor ist nun gezündet, d.h. er ist durchlässig. Wir wollen nun untersuchen, wie der
durchlässige Zustand wieder rückgängig gemacht werden kann oder wie es gelingt, den
Durchlassstrom wieder zu löschen. Um das zu erreichen, müssen die
Ladungsträgerüberschwemmungen im Innern des Thyristors beseitigt werden.
Die erste Möglichkeit, den Thyristor zu löschen, besteht im Unterbrechen des
Hauptstromkreises. Die Ladungsträger im Innern des Thyristors verschwinden durch
Rekombination, d.h. indem sich jeweils ein Loch und ein Elektron vereinigen.
Die zweite Möglichkeit besteht darin, den Thyristor zu sperren (z.B. durch Umpolen der
Batterie im Hauptstromkreis). Der größte Teil der Ladungsträger wird dann aus dem Innern
des Thyristors abgesaugt, und der Rest verschwindet durch Rekombination.
Der Thyristor kann jedoch nicht durch den Steuerkreis gelöscht werden. Im Durchlaßzustand
ist der Steuerstrom sogar überflüssig. Bei den üblichen Leistungsthyristoren kann durch den
Steuerkreis der Durchlasszustand herbeigeführt werden. Beendet werden kann er aber nur
durch einen Eingriff in den Hauptstromkreis.
Um den Thyristor zu zünden, wird nur ein kurzer Steuerstromstoss benötigt. Es ist also
möglich, den Thyristor mit einem Impuls zu steuern.
Die Impulssteuerung ist ein wesentliches Merkmal des Thyristors. Ein Vergleich mit dem
Transistor zeigt deutlich den Unterschied. Beim Transistor kann mit dem Basisstrom der
Kollektorstrom gesteuert werden. Die Größe des Kollektorstromes ist also abhängig von der
Größe des Basisstromes. Der Transistor ist durch den Basisstrom stufenlos steuerbar.
Beim Thyristor kann die Grösse des Durchlassstromes jedoch nicht beeinflusst werden. Im
gezündeten Zustand führt der Thyristor immer den vollen Strom.
Der Thyristor hat eine Impulssteuerung, im Gegensatz zum Transistor also keine stetige
Steuerung.
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17.1.4.6.4 Der Thyristor an Wechselpannung
Fall a)
Thyristor an
Wechselspannung mit GateAnschluss an
Gleichspannung.
100
100
90
90
80
80
70
70
60
60
50
50
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30 60 9 0 12 0 1 50 18 0 2 10 240 27 0 3 00 330 36 0 3 90 42 0 4 50 480 51 0 5 40 570 60 0 6 30 66 0 6 90 720 75 0 7 80 810 84 0 8 70 90 0 9 30
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ELEKTRONIK, DIGITALTECHNIK UND PROGRAMMIERUNG
ELEKTRONIK
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Fall b)
Thyristor an
Wechselspannung mit GateAnschluss an einer
Wechselspannung.
(2V, 50..100 Hz)
100
100
90
90
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80
70
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ELEKTRONIK
17.1.4.7
Seite
36
Der Diac
17.1.4.7.1 Aufbau und Wirkungsweise des Diac
Der Diac ist ein Halbleiter-Bauelement mit fünf Schichten,
abwechslungsweise p und n. Sein Verhalten gleicht zwei parallelen
gegeneinander geschalteten Vierschicht-Dioden. Er wird häufig zum
Steuern von Triacs gebraucht.
Ersatzschaltung
des Diacs:
Abb. 33
Symbol Triac
Strom-Spannungskennlinie
des Diacs:
Beim Diac sind beide Vierschicht-Dioden im gleichen Kristall untergebracht.
Vergrössert man die Spannung U von 0 V an, so fliesst zuerst nur ein kleiner Sperrstrom.
Erreicht die Spannung einen bestimmten Wert, so kippt der Diac. Die Spannung fällt
zusammen, und der Strom steigt rapid an.
Der Diac ist in seinen Eigenschaften praktisch symetrisch. Die Werte der positiven und
negativen Kippspannungen weichen nicht viel voneinander ab.
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17.1.4.8
Seite
37
Der Triac
17.1.4.8.1 Aufbau und Wirkungsweise des Triac
Der Nachteil von Thyristoren ist, daß man sie nur in einer Richtung
schalten kann. Sie werden nur durchlässig, wenn die Anodenspannung
positiv ist.
Wenn man zwei Thyristoren parallel gegeneinander schaltet, entsteht
ein Bauelement, das bei positiver und auch bei negativer
Anodenspannung durchlässig ist. Diese Schaltung wird mit Triac
bezeichnet.
Ersatzschaltung
des Triacs:
Abb. 33
Symbol Triac
Strom-Spannungskennlinie
des Triacs:
Beim Triac sind diese beiden Thyristoren in einem einzigen Bauelement vereinigt.
Von den beiden Toren der Thyristoren wird nur eines herausgeführt.
Der Name Triac kommt von
TRI = 3 Elektroden
AC = alternating current = Wechselstrom
Die Strom-Spannungs-Kennlinie des Triacs setzt sich aus den Blockier- und DurchlaßKennlinien der beiden Thyristoren zusammen.
Ist kein Torstrom vorhanden, so blockiert der Triac in beiden Richtungen. Mit Hilfe eines
Torimpulses kann der Triac gekippt werden, und zwar bei positiver oder bei negativer
Anodenspannung.
Der Triac hat den großen Vorteil, daß bei Überschreiten der Nullkippspannung kein Schaden
entsteht.
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17.1.4.8.2 Anwendung des Triacs
Der Triac wird fast ausnahmslos zur Leistungsregelung in Wechselstromkreisen eingesetzt.
Wegen seiner einfachen Steuerbarkeit ist nur ein geringer Schaltungsaufwand zur
Impulssteuerung notwendig.
Die Impulssteuerung kann durch Kippschaltungen mit Glimmlampen oder eine
Doppelbasisdiode oder durch einen Diac erfolgen.
(z.B. Leistungsregelung durch Phasenanschnittsteuerung)
17.1.4.8.3 Steuerung des Triacs
Die Nullkippspannung des Triacs (d.h. die zum Zünden erforderliche Spannung, wenn kein
Steuerimpuls zugeführt wird) muß so hoch liegen, daß er ohne Steuerimpuls nicht etwa durch
die Spannungsspitzen der Wechselspan-nung gezündet werden kann. Das bedeutet für die
Anwendung in 230Volt-Netzen, daß die Nullkippspannung über 325 V liegen muß. Praktisch
wählt man dafür Triacs mit etwa 400 V Nullkippspannung.
Zur Steuerung nützt man das Verhalten einer Kapazität und eines Diacs aus. Steigt die
angelegte Spannung, so lädt sich der Kondensator auf. Der zeitliche Anstieg der
Kondensatorspannung hängt dabei von der Größe des Vorwiderstandes und der Kapazität
des Kondensators ab. Der Diac kann erst einen Steuerimpuls für den Triac abgeben, wenn die
Ladespannung des Kondensators ihren Zündspannungswert von ca. 30 Volt erreicht hat. Der
Vorgang wiederholt sich für die entgegengesetzte Richtung der angelegten Spannung.
Mit dem Regelwiderstand R1 kann man die Zeitkonstante beeinflussen. Je größer R1 ist, desto
langsamer lädt sich der Kondensator auf, und um so später wird auch der
Zündspannungswert des Diacs erreicht. Der Widerstand Rv soll den Steuerstrom begrenzen,
damit der Diac und der Triac nicht überlastet werden.
Triac und Diac werden heute vielfach zusammen in einem Gehäuse eingebaut. («Ditriac
,Quadrac»)
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17.1.4.8.4 Bezeichnungen für Halbleiter
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ELEKTRONIK
17.1.4.9
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41
Transistor und Diodenanschlüsse
17.1.4.9.1 Transistoranschlüsse
17.1.4.10 Diodenanschlüsse
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42
17.1.4.10.1Bauformen von Halbleitern
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DO-35
Dioden-Gehäuse
(Glas) für schnelle
Schaltdioden und
Zenerdioden
DO-7
Dioden-Gehäuse
(Epoxy) für Dioden
und Zenerdioden
DO-27
Dioden-Gehäuse für
Leistungsdioden
DO-4
Dioden-Gehäuse für
Leistungsdioden
Brückengleichrichter
TO-18
Gehäuse für
Transistoren und
Thyristoren
TO-5
Gehäuse für
Transistoren und
Thyristoren
TO-105
Gehäuse für
Transistoren (Epoxy)
TO-3
Gehäuse für
Leistungstransistoren
TO-48
Gehäuse für
Leistungsthyristoren
und Triacs
TO-99
Gehäuse für
integrierte
Schaltungen (IC)
DIL-Gehäuse
(DIL=DUAL-IN-LINE)
für integrierte
Schaltungen
(Keramik)
DIL-Gehäuse für
integrierte
Schaltungen (Epoxy
oder Plastic)
Flat-pack für
integrierte
Schaltungen
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Magnetfeldabhängige
Bauelemente
(Hallgeneratoren,Feld
platten)
Fotowiderstände
Vergrösserung der
Leitfähigkeit durch
Lichteinfall
Solarzelle
Wandelt Lichtenergie
in elektrische Energie
um
Lumineszenzdioden
sind
Lichtaussendende
Halbleiterdioden
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ELEKTRONIK, DIGITALTECHNIK UND PROGRAMMIERUNG
ELEKTRONIK
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17.1.4.11 Anwendungen mit Halbleiterbauteilen
17.1.4.11.1Drehzahlregulierung von Haushaltkleingeräten
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ELEKTRONIK, DIGITALTECHNIK UND PROGRAMMIERUNG
ELEKTRONIK
Seite
45
17.1.4.11.2Elektronisch gesteuerter Universalmotor
(Haushaltkleingeräte)
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ELEKTRONIK, DIGITALTECHNIK UND PROGRAMMIERUNG
ELEKTRONIK
Seite
46
17.1.4.11.3 Lichtregler „Wissen Sie Bescheid?“
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ELEKTRONIK, DIGITALTECHNIK UND PROGRAMMIERUNG
ELEKTRONIK
17.1.4.11.4
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Stromrichter
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ELEKTRONIK, DIGITALTECHNIK UND PROGRAMMIERUNG
ELEKTRONIK
17.1.4.11.5
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Seite
48
Wirkungsweise und Schaltungstechnik von Mikrowellenherd
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ELEKTRONIK
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ELEKTRONIK
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