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Anlage 3
Das Bundesgesundheitsministerium
Das Bundesgesundheitsministerium koordiniert die Zusammenarbeit zwischen der Bundesregierung, den Ländern, den Kommunen und der Zivilgesellschaft. Es arbeitet ebenfalls mit dem
privaten Sektor, zum Beispiel mit der Pharmaindustrie und Versicherungsgesellschaften zusammen. Das Bundesgesundheitsministerium vertritt die Bundesregierung in europäischen und
internationalen Organisationen, die für die HIV/AIDS-Bekämpfung zuständig sind.
Es führt den Vorsitz in der internationalen Arbeitsgruppe zu HIV/AIDS, setzt sich für die Integration der HIV/AIDS-Problematik in allen Politiken ein und kooperiert mit allen Ministerien soweit
deren Zuständigkeiten für die HIV-Bekämpfung betroffen sind.
Seit 1982 hat die deutsche Bundesregierung erhebliche finanzielle Mittel bereitgestellt, um die
Öffentlichkeit und bestimmte Zielgruppen über die Übertragungswege von HIV und Schutzmöglichkeiten vor der Infektion zu informieren. Das Bundesministerium übt die Fachaufsicht über die
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) aus link über das Robert Koch-Institut
(RKI) link und über das Paul Ehrlich-Institut (PEI) link. Die BZgA ist zuständig für die bevölkerungsweite Kampagne "Gib AIDS keine Chance". Das RKI link hat die Aufgabe, Präventionsstrategien für übertragbare Krankheiten zu entwickeln. Das PEI link ist verantwortlich für die
Zulassung von Medikamenten und klinischen Versuchen.
Die bevölkerungsweite Kampagne "Gib AIDS keine Chance" sowie die Einbeziehung einer vorurteilsfreien HIV-Prävention in die Lehrpläne der Schulen und zielgruppenorientierte Maßnahmen haben dazu geführt, dass nahezu 100 % der Bevölkerung über die Risiken der Infektion
und über Schutzmöglichkeiten informiert sind. 70 % der Bevölkerung sind bereit, Menschen mit
HIV und AIDS zu helfen und nur 5 % würden jemanden verlassen, der von HIV betroffen ist. link
AIDS im öffentlichen Bewusstsein.
-2-
-2Die Rate der Neuinfektionen liegt unter 0,1 % und ist damit im internationalen Vergleich niedrig.
Link RKI Epidemiologisches Bulletin.
Das Bundesgesundheitsministerium ist auch für die gesetzliche Krankenversicherung zuständig. Alle Versicherten, unabhängig von ihrer Herkunft, ihrer Infektion oder ihrem Geschlecht,
haben Anspruch auf medizinische und psycho-soziale Dienste, die dem neuesten Stand des
medizinischen Wissens entsprechen. Das Ministerium setzt sich für einen kostenfreien anonymen HIV-Test ein, der in Beratung vor und nach dem Test eingebunden ist und befürwortet die
Testung auf sexuell übertragbare Krankheiten, die als Koinfektionen für HIV-Infektionen bekannt sind.
In Deutschland ruht die HIV-Bekämpfung auf vielen Schultern. Ein breites Netzwerk, das Erziehung, Beratung und Versorgung umfasst, wurde durch die Zusammenarbeit mit den Ländern,
den Städten und Gemeinden und der Zivilgesellschaft geknüpft.
Seit den Anfängen hat Deutschland die Zivilgesellschaft in die Entwicklung der HIV-Bekämpfungsstrategien einbezogen. Die Regierung hat die Selbsthilfegruppen von Menschen, die mit
HIV und AIDS leben link Deutsche AIDS-Hilfe (DAH) und ihre Kampagnen gefördert und finanziert. Deutschland befürwortet die Einbeziehung der Zivilgesellschaft in die globale Antwort auf
HIV und AIDS. Im Rahmen der abgestimmten deutschen HIV-Bekämpfungsstrategie planen alle
Akteure ihre Aktionen in eigener Regie, Verantwortung und nach ihren eigenen Prioritäten.
Der Kampf gegen HIV und AIDS nutzt das Wissen der Experten, ihr Engagement und die Kreativität der unterschiedlichen Gruppen von Politikern und Politikerinnen, Wissenschaftler und
Wissenschaftlerinnen, Geschäftsleuten, den Kirchen und religiösen Gemeinschaften und den
Sozialpartnern. Künstler und Künstlerinnen, Sportler und Sportlerinnen und andere Prominente
tragen zu Prävention und Solidarität für HIV/AIDS-Betroffene bei. link AIDS Botschafter Kampagne.
Wegen des föderalen Staatsaufbaus in Deutschland sind die Länder und Kommunen vorrangig
zuständig für die bedarfsorientierten Beratungs- und Unterstützungsdienste.
Schlagworte :Gib AIDS keine Chance, Epidemiologie, Solidarität mit HIV-Betroffenen, Deutsche
AIDS-Hilfe RKI, PEI, BZgA
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