Gletscher 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 Gletscher entstehen, wenn es ganzjährig sehr kalt ist – im Hochgebirge und in Polargebieten. Dort schmilzt der Schnee auch im Sommer nicht ganz weg. Neue Schneefälle im Winter pressen den bereits vorhandenen Schnee zu Altschnee zusammen. Aus dem Altschnee wird körniges Eis, sogenannter Firn, später Gletschereis. Ein Gletscher wird daraus, sobald sich das Eis aufgrund des starken Drucks als Eiszunge hangabwärts bewegt. Durch Schmelzwasser entstehen Quellen, Seen und Flüsse, der mitgeführte Gesteinsschrott bildet Moränen. Es gibt unterschiedliche Gletschertypen: Talgletscher zum Beispiel bewegen sich in Gebirgstälern, Plateaugletscher bedecken als geschlossene Eisdecke hoch gelegene Plateaus. Zusammenhängende Eismassen, wie die der Polargebiete, nennt man Inlandeis oder kontinentale Eisschilde. Durch den Klimawandel auf der Erde sind die Gletscher massiv bedroht: Aufgrund der globalen Erwärmung schmilzt mehr Eis, als neu gebildet wird. Wie lange es noch Gletscher geben wird, ist umstritten. Eis- und Gletscherhöhlen 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 Wenn sich im Gletschereis Schmelzwasser einen Weg talwärts bahnt, bilden sich Gletscherhöhlen. Diese faszinierenden Höhlen sind von Eis umgeben und verändern sich ständig. Zurzeit gilt die Paradise Ice Cave im Bundesstaat Washington in den USA als größte Gletscherhöhle der Welt. Ein anderer Höhlentyp sind Eishöhlen. Die Eisgebilde im Höhleninneren entstehen, wenn Schmelzwasser in eine Höhle sickert und zu Eis gefriert. Frostige Temperaturen herrschen zum Beispiel in Höhlen, die einen nach unten führenden Gang haben. Ihr höchster Punkt befindet sich am Eingang. Im Winter sinkt die schwere, kalte Luft in die Höhle, im Sommer bleibt die leichte, warme Luft draußen. Auf diese Weise bleibt ein Teil des Eises das ganze Jahr über erhalten. Als größte Eishöhle gilt die Eisriesenwelt bei Salzburg, mit einer Gesamtganglänge von über 40 Kilometern. (aus: WAS IST WAS – Wissensrätsel: Abenteuer im Eis, S. 6-7)