RGA - Orchesterakademie

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10.10.2013
Solingen Junge Musiker erleben ein Profi-Jahr
VON ANNA MAZZALUPI - zuletzt aktualisiert:
Solingen (RP). Die Orchesterakademie der Bergischen Symphoniker hat wieder sechs
Musikstudenten als Stipendiaten aufgenommen.
Generalmusikdirektor Peter Kuhn und Fagottistin Ruth Krabbe, Vorsitzende der Orchesterakademie (v.r.)
stellten gestern die neuen Stipendiaten vor. Julia Sarang Kim, Susanne Rechsteiner, Minwook Kim, Maria de los
Llanos Sainz Bernabeu, Verena Beatrix Schulte und Karolina Kownacka (v.l) werden ein Jahr bei den
Bergischen Symphonikern mitspielen. Foto: Nico Hertgen
Die neue Musiksaison hat gerade erst begonnen, doch die neuen Stipendiaten der
Orchesterakademie der Bergischen Symphoniker stecken schon mitten drin in der Arbeit.
Es ist ein international besetzter Kreis: Die sechs jungen Musiker, alle etwa Mitte Zwanzig,
kommen aus Europa und Asien. Die Leidenschaft für die Musik und die Begeisterung
darüber, Erfahrungen in einem professionellen Orchester sammeln zu können, merkt man den
Studenten an. "Es ist eine sehr, sehr wichtige Möglichkeit, menschlich und musikalisch eine
Herausforderung", sagt Karolina Kownacka (Oboe) aus Polen. Seit 2008 studiert sie in
Rostock. Besonders das Programm der Symphoniker gefalle ihr, da es eine perfekte Mischung
aus schönen Stücken sei, die man als Musikstudent kenne und gerne spielen möchte. Bei den
ersten Projekten, darunter das Musical "Jesus Christ Superstar", wirkte Kownacka schon mit.
"Natürlich hat man am Anfang Angst, sich zu verzählen oder falsche Töne zu spielen",
beschreibt Verena Beatrix Schulte (Flöte) die Aufregung bei den ersten Auftritten. Die junge
Flötistin studiert in Salzburg und wird immer wieder pendeln. Übers Internet und durch ihren
Dozenten habe sie von dem Stipendium erfahren. "Es ist sinnvoll, auch Hochschulen direkt
anzusprechen. Die meisten Bewerbungen kommen übers Internet", erklärt
Generalmusikdirektor Peter Kuhn. Durch die Erfahrungen in dem Stipendiumsjahr solle den
jungen Musikern der Rücken für eine Festanstellung in einem Orchester gestärkt werden, sagt
Kuhn. Die Akademie soll dabei der "Missing Link" zwischen Studium und Beruf sein.
Von diesem Konzept sind alle Stipendiaten angetan. Die Spanierin María de los Llanos Sainz
Bernabéu (Bratsche) fühlt sich bereits wie zu Hause: "Ich hatte die Vorstellung, der Profi geht
zur Arbeit, sitzt, spielt und geht wieder. Das Gefühl habe ich hier nicht." Die Schweizerin
Susanne Rechsteiner, die die Kinderkonzerte dirigieren wird, sieht das ähnlich: "Ich fühl mich
pudelwohl. Gerade für Dirigenten ist es eine seltene Möglichkeit, Erfahrung zu sammeln. Das
ist sehr wertvoll."
Für Violinistin Julia Sarang Kim und Klarinettist Minwook Kim aus Korea beinhaltet das
Stipendium noch einen weiteren Vorteil: klassische Musik in dem Land, aus dem deren
Komponisten wie Brahms oder Schumann kommen, auch spielen zu können.
"Die USA sind auch gut, aber nicht original", sagt Minwook lachen. "Die Orchesterdichte ist
nirgendwo so groß, wie sie es noch in Deutschland ist", sagt Peter Kuhn mit mahnendem
Blick auf die vergangenen, turbulenten Zeiten im Frühjahr, "Ein tolles Erbe, das man pflegen
muss."
Orchesterakademie
Möglich durch die Hilfe von Sponsoren
Akademie Die Orchesterakademie besteht seit 1999. Der gemeinnützige Verein fördert
jährlich zwischen fünf bis sieben junge Musikerinnen und Musiker. Finanziert werden die
Stipendien durch Sponsoren und Spenden.
Stipendium Allein über das Internet haben sich über 200 Studierende beworben.
Einsatz 15 Dienste pro Monat werden die Stipendiaten leisten.
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