Der Produktionsfaktor „Boden“ (Natur) Boden ist auf verschiedene Arten nutzbar: Als Anbauboden, Abbauboden und Standortboden. Boden ist knapp: er kann in seiner Funktion als Abbauboden nicht das ganze Jahr über genutzt werden; als Produktions- oder Vermarktungsfläche steht die geografische Begrenzung der Volkswirtschaft der grenzenfreien Nutzung im Wege. Boden ist nicht mobil: Bei ihm fällt die Lage / der Standort sehr viel stärker in die Gewichtung ein als bei anderen Faktoren wie Arbeit oder Kapital. Eine Ertragserhöhung durch Düngemittel oder kompaktere Maschinen (generell Kapital) kann auch den Ertrag vermindern: „Gesetz vom abnehmenden Bodenertrag“. Hierbei beschränkt man sich aber sehr stark auf den Anbauboden. Daraus ergeben sich zwei Konsequenzen: Man muss mit Boden wirtschaften. Die Schwankungen in den Erträgen der Bodennutzung hat eine konjunkturelle Sinuskurve zur Folge. Zumindest in dem Anbauboden. Der Produktionsfaktor „Kapital“ Er ist im Gegensatz zu seinen klassischen, ordinären Gegenübern „Arbeit“ und „Boden“ ein „abgeleiteter Produktionsfaktor“, d.h. Kapital entsteht erst aus Arbeit und/oder Boden. Die ökonomische Funktion von Kapital ist die Erhöhung der Produktivität: Mit dem Kapital werden die anderen Produktionsfaktoren erst wirtschaftlich. Die politische Funktion des Kapitals ist die Frage, ob das Kapital oder die Arbeit die Quelle des Mehrwerts ist: Gehört der gesteigerte Gewinn demjenigen, der das zusätzliche Kapital eingebracht hat, oder demjenigen, der Kapital eingesetzt hat? Das Kapital gehört dem Besitzer, die Arbeit kommt von dem Arbeiter. Die Kombination wirft Erträge ab. Doch wem gehört nun der Ertrag? Man könnte verlangten, dass der Ertrag geteilt wird unter den Kapitalisten und den Arbeitern. Doch dann vergisst man, dass der Kapitalist dem Arbeiter seine Arbeit schließlich schon abgekauft hat – und sie ihm damit genau so gehört wie das Kapital, folglich auch der Ertrag nur dem Kapitalisten zugeordnet werden kann. Aber dies ist eine Grundsatzdiskussion… Noch ein paar Grundbegriffe: Produktivität: … bezieht sich auf den Ertrag (in Gütermengen). Man dividiert die Ausbringungsmenge durch die Einsatzmenge, oder einfacher: Ertrag durch Einsatz, oder noch einfacher: Das Verhältnis zwischen Output und Input. Das alles gilt natürlich pro Zeiteinheit. Wirtschaftlichkeit: … bezieht sich auf den Preis (in Geldmengen). Man dividiert Leistung durch Kosten. Die Einheit ist im Gegensatz zur Produktivität nicht ein Mengenverhältnis sondern ein Preisverhältnis. Die Wirtschaftlichkeit ist abhängig von der Marktlage, denn diese beeinflusst den Preis. Rentabilität: Man dividiert den Gewinn durch das eingesetzte Kapital und multipliziert noch mit 100: Man erhält die Verzinsung, d.h. man erhält den Wertzusatz des eingesetzten Kapitals.