Optische Aufheller in Beschichtungsystemen Dr.Th. Martini Zusammenfassung: Der vorliegende Beitrag beschreibt anhand ausgewählter Literatur die Anwendung von Kunststoff-Aufhellern in Beschichtungsystemen. Mittels Weißgradmessung und Bestimmung der *a*b-CIELab-Werte kann eine Migration aus LDPEFotopapierbeschichtungen exakt dokumentiert werden. Moderne Patente beanspruchen neue Methoden der Stabilisierung in der LDPE Matrix. Das Aufhellen von Copolyester-, Melamin-und Alkydharzen sowie die Verwendung in Klarlacken auf Acrylatbasis wird erläutert. Optische Aufheller können als Homogenitätsindikatoren bei der Haftvermittlung von Polyolefinen eingesetzt werden. Die Anwendung in UV härtenden Lacksystemen mit zusätzlicher Photosensibilisierung der Vernetzung eröffnen neue Einsatzgebiete dieser Produktgruppe. Optische Aufheller lassen sich mit gutem Echtheitsprofil in der elektrostatischen Pulverbeschichtung verwenden. Einleitung Das optische Aufhellen von Kunststoffen wurde früher und kürzlich orientierend beschrieben (1)(2)(3). Der vorliegende Beitrag erörtert die Verwendung dieser Produktgruppe in Kunststoff-und KunstharzBeschichtungssystemen mit Ausnahme der textilen Applikation. Laminierte oder mit Kunstharzen überzogene Trägersysteme aus Papier, Metall, Kunststoffen, Keramik oder Gewebe sind allgemeine Gebrauchsgegenstände des täglichen Bedarfes. Lackierungen, Foto-oder Tintenstrahldruck-Papiere, Möbelüberzüge oder Beschichtungen im Verpackungsbereich sind ausgewählte Beispiele. Die Applikation des Überzuges erfolgt durch Kaschieren, Beschichten oder Sintern. Beim Kaschieren werden fertige Folien unter Druck auf den Träger aufgebracht, wobei die Haftung mittels Kleber oder mechanischer Verankerung der Folie im plastischen Zustand erreicht wird. Zum Beschichten wird der Kunststoff als Dispersion, Paste oder Pulver aufgetragen und zum Erzielen des Verbundes erwärmt. Im Sinterverfahren werden Kunststoffpulver benötigt, die mittels Luft oder Stickstoff durchströmt eine Wirbelschicht bilden. Die Applikation des Pulvers kann auch elektrostatisch erfolgen, wobei das Pulver in einem Hochspannungsfeld aufgeladen und mittels Druckluft auf den geerdeten Trägerartikel niedergeschlagen und anschließend aufgeschmolzen wird. Bei der Herstellung von Kunststoff-Folien oder während des Beschichtungsprozesses kann es durch thermische Belastung des Polymers zu Vergilbungen kommen. Optischen Aufhellern kompensieren die unerwünschte Vergilbung, oder man versucht wie bei der Foto und Druckpapierbeschichtung durch die Verwendung dieser Produkte optimale Weißeffekte zu erzielen. 1 1. Optische Aufheller in LDPE-(Low Density Polyethylen) Folien zum Laminieren von Foto- und Druckpapieren (4)(5) Foto- und PC –Fotopapiere enthalten in der LDPE Laminierung bis zu 0.04% Kunststoffaufheller. Die Schichtstruktur eines Foto oder PC-Tintenstrahl Druckpapiers wird in Abb.1 wiedergegeben. Lichtempfindliche Schicht oder Druckfarbe LDPE Folie (ca.25µm) mit Aufheller und TiO2 (Rutil) Trägerpapier mit Papieraufheller (ca.165µm) Transparente LDPE Folie unaufgehellt (ca.25 µm) Abb.1 Querschnitt durch ein Foto- oder Druckpapier 1.1 Die Produkte Zahlreiche Patente beschreiben das optische Aufhellen von LDPE Folien für Foto-und Druckpapiere (6). Ursprünglich wurde mit einem Thiophenyl-bis-benzoxazolderivat wie beispielsweise ®UvitexOB* aufgehellt. Stilben-bis-benzoxazolderivaten wie ®Hostalux KS1**oder Hostalux KS2** sind Neuentwicklungen, welche sich durch vorteilhaftere Weißeffekte und einer geringeren Migrationsneigung aus der LDPE-Matrix auszeichnen Abb.2 dokumentiert orientierend die Stärkerelationen der betreffenden Aufheller in LDPE unter Verwendung der Weißgradformel nach Ganz/Griesser. (4) Whiteness Ganz/Griesser Die Wirksamkeit optischer Aufheller in LDPE (0.5% TiO2) 200 150 Uvitex OB 100 Hostalux KS2 Hostalux KS 50 0 50ppm 100ppm 150ppm 200ppm 250ppm 300ppm Abb.2 Wirksamkeit von Optischer Aufheller in LDPE 2 --------------------------* Handelsprodukt der Firma Ciba ** Handelsprodukt der Firma Clariant GmbH 1.2 Das Migrationsverhalten von Optischen Aufhellern in LDPE Die leichte Migration und ein damit verbundenes Ausblühen eines Additivs aus der Matrix von LDPE ist ein bekanntes Phänomen. Folgende Kriterien sollten beim Studium dieser Eigenschaft eines Kunststoffaufhellers berücksichtigt werden: Einbau und Verankerung in der Polymermatrix Zusatzadditive wie z.B. Weichmacher Konzentration des Aufhellers im Kunststoff Lagerbedingungen wie Temperatur Zeit Druck umgebendes Medium Die Einflüsse von Konzentration, Temperatur und Lagerzeit auf das Migrationsverhalten in LDPE können durch Messung der *a*b-Werte nach CIEL*a*b (DIN 6174) und Weißgradmessung nach Ganz/Griesser farbmetrisch dokumentiert werden. (5). Eine Verminderung des *a-Wertes auf der Rot-Grün-Achse und die Erhöhung des *bWertes auf der Gelb-Blau-Achse in Verbindung mit einer Reduzierung des Weißeffektes lassen eine Migration bzw. ein Ausblühen erkennen. Abb.3 und 4 vergleichen die Änderung der *a*b –und Weißgradwerte von Uvitex OB mit Hostalux KS als Funktion der Konzentration und Lagerzeit (16 Wochen) bei Raumtemperatur und 30°C. Die Messungen wurden an LDPE Spritzlingen (0.5% TiO2, Anatas) mittels ®Datacolor Spectraflash 600 wöchentlich bis zur vierten Woche und anschließend jede zweite Woche durchgeführt. 3 *a*b* Änderung von Hostalux KS bei Raumtemperatur *a*b* Änderung von Uvitex OB bei Raumtemperatur Lagerzeit : 16 Wochen Lagerzeit: 16 Wochen 0 0,2 0,4 0,6 0,8 1 1,2 -0,4 1,4 -0,2 0 0,2 0,4 0,6 0,8 1 1,2 0 0 -1 -1 -2 -2 -3 -3 b* -4 -4 -5 b* -5 -6 -6 -7 -7 -8 -8 a* -9 -10 a* 50 ppm 50 ppm 100 ppm 150 ppm 200 ppm 250 ppm Weißgradänderung von Hostalux KS bei Raumtemperatur 150 ppm 200 ppm 250 ppm 300 ppm Weißgradänderung von Uvitex OB bei Raumtemperatur Lagerzeit : 16 Wochen Lagerzeit: 16 Wochen 190 160 180 150 degree of whiteness [CIE] degree of whiteness [CIE] 100 ppm 300 ppm 170 160 150 140 140 130 120 110 130 100 0 2 4 6 8 10 12 14 16 0 2 4 6 8 weeks 50 ppm 100 ppm 150 ppm 10 12 14 16 weeks 200 ppm 250 ppm 300 ppm 50 ppm 100 ppm 150 ppm 200 ppm 250 ppm 300 ppm Abb.3 Änderung der *a*b-Werte und Weißgradänderung von Hostalux KS / Uvitex OB in LDPE als Funktion von Zeit und Konzentration bei Raumtemperatur *a*b Änderung von Hostalux KS bei 30 °C *a*b* Änderung von Uvitex OB bei 30 °C Lagerzeit : 16 Wochen Lagerzeit : 16 Wochen 0 0,2 0,4 0,6 0,8 1 1,2 -0,4 1,4 -0,2 0 0,2 0,4 0,6 0,8 1 1,2 0 0 -1 -2 -2 -3 -4 -4 b* b* -6 -5 -6 -8 -7 -8 -10 a* -12 a* 50 ppm 100 ppm 150 ppm 200 ppm 250 ppm 50 ppm 300 ppm 100 ppm 150 ppm 200 ppm 250 ppm 300 ppm Weißgradänderung von Hostalux KS bei 30 °C Weßgradänderung von Uvitex OB bei 30 °C Lagerzeit : 16 Wochen Lagerzeit : 16 Wochen 190 degree of whiteness [CIE] degree of whiteness [CIE] 160 180 170 160 150 140 130 120 110 150 100 0 140 0 2 4 6 8 10 12 14 2 4 6 8 10 12 14 16 weeks 16 weeks 50 ppm 100 ppm 150 ppm 200 ppm 250 ppm 300 ppm 50 ppm 100 ppm 150 ppm 200 ppm 250 ppm 300 ppm 18 4 Abb. 4 *a*b Wert- und Weißgradänderung von Hostalux KS / Uvitex OB als Funktion von Zeit und Konzentration bei 30°C Interpretation der Ergebnisse: Bei Raumtemperatur erweisen sich beide Aufheller nach 16 Wochen mit praktisch konstanten *a*b-und Weißgradwerten bis zu Einsatzkonzentrationen von 300 ppm als migrationsstabil. Erhöht man die Temperatur auf 30°C, so werden ab 250 ppm Hostalux KS deutliche Verschiebungen des *a- Wertes in den grünen Bereich beobachtet (Eigenfarbe des migrierten Aufhellers). Der damit einhergehende Weißgradverlust bestätigt das Ausblühen. Uvitex OB ist unter den vorgegebenen Testbedingungen stabil. Eine Erhöhung der Temperatur auf 50°C ist möglich. Bei tonnenschwer aufgewickelten LDPE Folien kommt es im Innern der Folienrolle zu einem erheblichen Druck. Die dadurch induzierte Diffusion des Aufhellers an die Folienoberfläche kann zu einer Kontaminierung der benachbarten Lage führen. Unter (7) wird diesbezüglich eine Testmethode beschrieben, wobei beschichtetes Fotopapier gestapelt und bei 50°C erhöhtem Druck (10kg) ausgesetzt wird. Remissionsmessungen der aufhellerfreien Rückseiten des Fotopapiers (siehe Abb.1) mit und ohne UV-Filter weisen hier auf eine verminderte Migrationsneigung der Stilben-bis-benzoxazolderivate hin. Ausblick: Es hat nicht an Versuchen gefehlt die Migrationsneigung von Aufhellern in und aus LDPE zu unterbinden. In (8) wird vorgeschlagen, die Produkte in der Polymermatrix durch Zugabe von frisch hergestelltem Silicagel zu fixieren, was zu einer deutlichen Verbesserung des Migrationsverhaltens führt. Die Patentanmeldung (9) beansprucht die Einarbeitung in eine biaxial verstreckte Polypropylenfolie. Dabei werden verbesserten Weißeffekte erzielt und die Wanderung des Aufhellers in eine benachbarte, die Farbschichten tragende Deckfolie, vermieden. 2. Optische Aufheller in Harzbeschichtungen 2.1 Copolyester Harze Die Produkte ®Eastobrite OB1 oder Hostalux KS1 werden bevorzugt in Polyester und Polyesterfolien eingesetzt und sind auch für Copolyester - Beschichtungsharze hervorragend geeignet. Experimentelle Details sowie die Wirkungsweise des Aufhellers in Kombinationen mit unterschiedlichen TiO2-Varianten für die Papierbeschichtung werden eingehend unter (10) beschrieben. Wiedergegebene Reflexionskurven und die Bestimmung der *b-Werte heben die Vorteile der Anatas Modifikation hervor. 2.2 Melaminharze Melaminharze zeichnen sich durch hohe Härte, Wetterbeständigkeit und Waschmittelfestigkeit aus. Eine besonders gute Haftung wird auf Papier und Metall erzielt. Bei der dekorativen Papierbeschichtung im Möbelsektor können auch optische Aufheller zum Einsatz gelangen. Wasserhaltige Melaminharzeinstellungen lassen sich hervorragend mit wasserlöslichen oder dispergierten Pyrazolinderivaten ( z.Bsp.Hostalux N2R 200, Hostalux NR) aufhellen, wobei Lichtechtheiten der Note 6 nach DIN 54004 gemessen werden. Damit lassen sich optisch aufgehellte Melaminharzbeschichtungen auch im Innenbereich verwenden 5 Laborprüfungen sind einfach durchzuführen: Die flüssigen Produkteinstellungen werden der Melaminharzlösung in der entsprechenden Konzentration (0.05 – 0.5% eines handelsüblichen Produktes) zusammen mit TiO2 (2%) zugegeben und mit einer Flottenaufnahme von ca. 40% auf Teststreifen geklotzt, getrocknet und bei 150°C, eventuell unter Druck, während 5 Min. fixiert. 2.3 Alkydharze Alkydharze finden vielfach Verwendung u.a. in Farbstofflacken, Schutzüberzügen, in Dosen-und Tubenbeschichtungen oder Straßenmarkierungen. Beim Aufhellen dieser esterartigen Reaktionsprodukte aus Polycarbonsäuren und Polyolen denkt man zuerst an typische Polyesteraufheller wie Hostalux KS oder Hostalux KS1; aufgrund der schlechten Löslichkeit dieser Produkte wird vom Einsatz abgeraten. Gute Weißeffekte mit hohem Aufbauvermögen lassen sich mit dem Naphthalin-bis-benzoxazolderivat Hostalux KCB erzielen. In orientierenden Versuchen werden je nach Lösungsmittel bis zu 0.1% in der Harzeinstellung gelöst und zusammen mit weiteren Additiven wie Pigmenten (2% TiO2) in einer Schichtdicke von 150 µm auf Teststreifen ( transparent, beige und schwarz ) aufgetragen. Nach dem Trocknen wird bei 130°C während 30 min. ausgehärtet. Bei ausgezeichneten Weißeffekten (Abb.5) erhält man nach DIN 54004 Lichtechtheiten von 5-6, was bei hohen Licht-und Wetterechtheitsanforderungen berücksichtigt werden muss. Mit Uvitex OB wird bei einem etwas niedrigeren Weißniveau ein ähnliches Echtheitsprofil erzielt. Abb.5 Alkydharz-Aufhellungen mitmit0.05% Hostalux(2% KCB (2% Rutil) Abb.6 Alkydharzaufhellungen 0.05 % C.I.F.B.367 Rutil) 2.4 Klarlacke auf Acrylat Basis Lösemittelhaltige Acrylat-oder Acrylat Copolymer-Lacke, insbesondere Klarlacke im Anstrichsektor können Spuren von Optischen Aufhellern wie Uvitex OB oder Hostalux KCB enthalten (1-10 ppm).Dabei kompensiert der Aufheller den natürlichen Gelbton und dient gleichzeitig zu Markierungszwecken. Beim Einsatz von 50 ppm des letzteren werden je nach Lack Lichtechtheiten von 3-5 gefunden (DIN 54004) 6 Bei wässrigen Lackeinstellungen kommen wasserlösliche Aufheller zur Anwendung. Die vielfach in der Textilindustrie verwendeten DAS-Aufheller (Diamonostilbensulfosäure-Derivate) sind vorab auf Kompatibilität zu prüfen. 2.5 Optische Aufheller als Homogenitätsindikatoren Um die Haftung von Polyolefinen auf unterschiedlichem Untergrund zu gewährleisten, werden Haftungsvermittler auf Basis chlorierter Polyolefine in organischen Lösungsmitteln mit gut löslichen optischen Aufhellern (Uvitex OB) versehen. Das Studium der Fluoreszenzintensität unter UVLicht erlaubt eine Überprüfung der Gleichmäßigkeit des Auftrages. (11) Die Möglichkeiten eines Einsatzes in der Automobilindustrie werden angedeutet. (12) beschreibt eine ähnliche Anwendung der Aufheller Hostalux KS, Hostalux KS1 sowie Hostalux KCB in wässrigem Medium. Die Fluoreszenzintensität dient als Indikator für die Homogenität und Schichtdicke des Überzuges. 3. Optische Aufheller in UV-härtende Lacke Der Einsatz von optischen Aufhellern bei UV-Licht induzierten Vernetzungen ist hinlänglich bekannt. (13) Durch Lichtabsorption eines Radikalstarters (300-400 nm) wird dabei die Polymerisation oder Vernetzung initiiert. Empfohlene Produkte wie Uvitex OB oder Hostalux KCB haben primär die Aufgabe den auftretenden Gelbton zu kompensieren. Die unter (14) zitierte Literatur beschreibt die Verwendung von Uvitex OB bei der UV-Vernetzung eines Urethan-Acrylat-Oligomers beim Beschichten und gleichzeitigem Aufhellen von Golfbällen. Hochinteressant ist die Beobachtung, dass Kunststoffaufheller in Kombination mit Acylphosphinoxiden eine Sensibilisierung des Vernetzungsprozesses bewirken (15, 16). Die Polymerisationsgeschwindigkeit kann je nach Aufheller und Einsatzmenge (0.1-10 %) um den Faktor 10 gesteigert werden. Die Menge des anzuwendenden Aufhellers ist abhängig von der Schichtdicke des Polymerisates: dünne Schichten benötigen höhere Mengen an Aufheller als dickere. Die Produkte C.I.F.B.184, 367 und Pyrazolinderivate werden hervorgehoben. Die Erfinder sehen Einsatzmöglichkeiten bei der Herstellung von transparenten und pigmentierten Lacküberzügen, Druckfarben und Pulverlackierungen, beim Aushärten von Klebstoffen, bei der Herstellung von Glasfaserüberzügen oder auch beim Aushärten von Zahnfüllungen. 3. Optische Aufheller in der Pulverbeschichtung Optische Aufheller können sowohl im Wirbelsinterverfahren als auch in der Pulverbeschichtung eingesetzt werden. Nach (17) lassen sich ausgewählte Produkte gut bei der elektrostatischen Beschichtung einsetzen. Harz und Aufheller werden zusammen mit weiteren Additiven wie BaSO4 und TiO2 extrudiert und die Kombination dann auf einem Walzenstuhl zu Platten gepresst. Anschließendes Brechen, mahlen und Sieben führt zu Partikeln mit einem Durchmesser < 90µm. Das Pulver wird mittels Coronapistole bei 30 KV und 30 µA bei 1.6 bar Förderluftdrucks über eine Distanz von 20 cm auf ein geerdetes Werkstück niedergeschlagen und eingebrannt. Besonders gute und visuell homogene Weißeffekte mit hoher Lichtechtheit (Tabelle 1) lassen sich beim Aufhellen eines Polyester-TGIC (Triglycidyl-isocyanurat)- Hybridharzes erzielen. In der Patentanmeldung werden folgende Details angegeben: 70 Teile Polyester-TGIC 14 Teile BaSO4 16 Teile TiO2 (Rutil) sowie 0.02% eines optischen Aufhellers werden wie vorab beschrieben elektrostatisch auf einen Metallträger übertragen und bei 180°C / 30min. eingebrannt. Die erzielte Schichtdicke beträgt 200 µm und deckt vollkommen den Untergrund. 7 Aufheller Weißgrad Ganz/Griesser Lichtechtheit DIN 54004 Ohne Aufheller 10 8 Hostalux KS (0.02%) 63 7-8 Hostalux KCB (0.03%) 73 7 Uvitex OB (0.03%) 69 7 ®Leukopur EGM* (0.03%) 70 (Cumarinderivat) 7 Tabelle 1 Weißeffekte und Echtheiten bei der elektrostatischen Beschichtung Die Weißeffekte von Polyurethanharzen können mit Pyrazolinaufhellern angehoben werden. Erwartungsgemäß liegen die erzielten Lichtechtheiten mit Noten zwischen 5 und 6 (DIN 54004) deutlich niedriger. Allgemein sollte beim Einsatz von optischen Aufhellern in der Pulverbeschichtung die Partikelgröße des Produktes möglichst klein (< 10µm) gehalten werden. Eine nur unter UV Licht sichtbare Stippenbildung wird dadurch vermieden. ------------------------* Handelsprodukt der Firma Clariant Literatur (1) K. Eschle in Plastverarbeiter (1970), 21(7), 629-632 (2) T.Martini in “Optical Brighteners”, Polymer Modifiers and Additives, 2001, 393-418 Marcel Dekker, New York, Basel (3) G.Oertli in (4) T.Martini in (5) T.Martini, H.Neunzerling in “Migration Performance of Fluorescent Whitening Agents in LDPE” RETEC 1999, Color and Appearance Division, 67-86 (6) JP (7) Beschwerde Kammern des Europäischen Patentamtes Decision of March 26, 2002 Case T 0266198-3.3.6, S.9 “Fluorescent Whitening Agents“, Plastic Additives Handbook, 5th Edition, 883900 Hanser Publisher, Munique “Plastic Brighteners: Character and Application” ANTEC 2002, 2525-2529 09204001 03002749 03091740 02254440 45008745 US 3449257 4859539 5198330 5340854 5137347 5741310 4794071 6150067 EP 684278 810471 1024402 8 (8) GB 2353038 (9) GB 2338759 (10) J.F.Suthers in “An Overview of Optical Brighteners for Copolyester Resin Extrusion Paper Coating Application”, ANTEC 2000, 2593-2598 (11) US 4711860 (12) WO 9714744 (13) GB 1412015 1445433 1495004 (14) WO 2001 094452 (15) US 4265723 (16) DE 19907957 (17) WO 0118130 DE 4413242 CA 150696 Korrespondenzadresse: Dr.Thomas Martini Odenwaldstr.5 65779 Kelkheim Tel: 06195 969471 E-Mail : [email protected] 9