Löwenzahn: Ein Heilkraut von der Wurzel bis zur Blüte

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Löwenzahn: Ein Heilkraut von der Wurzel bis
zur Blüte
Bekannt als:
Butterblume, Kuhblume, Pusteblume, Wiesenlattich
Botanischer Name:
Taraxacum officinale
Familie:
Korbblütler (Asteraceae)
Blütenfarbe:
Gelb
Blütezeit:
April/Mai
Verwendbare Pflanzenteile:
Wurzel, Blätter, Blüten
Sammelzeit:
Blätter und Blüten im Frühjahr (häufig mit einer 2. Blütezeit im Spätherbst)
Wurzeln im Frühjahr oder Frühherbst
Wissenswertes rund und um den Löwenzahn
Der Löwenzahn blüht in seinem prächtigem gelben Ton von April bis Juni. Wer kennt nicht diese
Blüte, welche sich später in viele kleine Flugschirme verwandelt und zur Pusteblume wird, welche
Wünsche erfüllen soll?
Doch wusstest Du, dass die Blüte, die wir wahrnehmen, eigentlich eine Scheinblüte ist? Bei einer
Scheinblüte gibt es viele einzelne Blüten, die zusammengesetzt wie eine einzige große Blüte
wirken. Genau genommen ist also beim Löwenzahn jede einzelne gelbe Zunge eine eigene Blüte.
Es bilden sich 200 – 300 solcher gelben Zungenblüten und zusammen ergeben sie eine
wunderschöne Scheinblüte.
In der Zeit der Fruchtreife entsteht die „Pusteblume“. Aus den gelben Zungenblüten werden
sogenannte Achänenfrüchte. Sie sehen aus wie lauter kleine Minifallschirme und es erfreut nicht nur
die Kinder sie fliegen zu lassen. An diesen Achänenfrüchte hängen die langen schwarzen Samen,
die der Wind in alle Richtungen trägt.
In der Sommerzeit, wenn es länger als 12 Stunden des Tages hell ist, dann hört der Löwenzahn
einfach auf zu blühen. Daher blüht er nur im Frühjahr und häufig ein zweites Mal im Herbst.
Regnet es allerdings, dann lässt er seine Blüten lieber den ganzen Tag über geschlossen.
Löwenzahn findet sich hierzulande überall: Auf Wiesen, Feldern, an Wegesrändern und auch gerne
auf Schuttplätzen.
Beim Sammeln bitte immer genügend Pflanzen für die Bienen stehen lassen, denn auch sie lieben
den Löwenzahn.
Warum aber sollten wir den Löwenzahn überhaupt sammeln?
Der Löwenzahn ist einfach sehr gesund.
Er enthält nicht nur Bitterstoffe in seiner Wurzel sondern auch Flavonoide, Cumarine,
Sterole, Triterpene oder Phytosterole. In der Wurzel stecken Schleimstoffe, Zucker und Inulin und
in den Blättern Kalium und jede Menge Vitamin C.
Bitterstoffe erhöhen den Speichel- und Magensäureanteil in unserem Körper. Es wird einfach mehr
ausgeschüttet. Das erleichtert uns die Verdauung und somit die Aufnahme der Nährstoffe. Der
Löwenzahn setzt aber zusätzlich auch noch Verdauungshormone und Verdauungsenzyme frei. Die
Tätigkeit unserer Galle bringt das Kraut mächtig auf Trab. Unsere Verdauung wird optimal
angekurbelt und unser Appetit angeregt.
Apropo Verdauung! Haben wir einmal so viel gegessen, dass unser Bauch sich bläht und wir ein
Völlgefühl haben, dann hilft ein Tee aus den drei Hauptbestandteilen des Löwenzahns. (siehe
Rezepte auf dieser Seite)
Der Löwenzahn entschlackt aber auch und wirkt Blutreinigend, deshalb findet er sich häufig als
Bestandteil derartiger Teemischungen im Biomarkt.
Liegt keine Allergie gegen Korbblütler vor und sind Galle und Niere gesund (hier bitte Rücksprache
mit einem Arzt halten!), so solltest Du auf jeden Fall einmal Löwenzahn sammeln gehen und die
verschiedenen Rezepte ausprobieren:
Rezepte mit Löwenzahn: Ein Allround Talent – nicht nur in
der Küche
Löwenzahnsalat
Besonders im Frühjahr, wenn die Blätter des Löwenzahn noch sehr jung sind, ist der Salat sehr
schmackhaft und zudem reich an Nährstoffen. Du kannst den Salat pur zu Dir nehmen oder mit
anderen Salaten, Nüssen (besonders gut passen Walnüsse), Tomaten oder was auch immer Dir
beliebt mischen. Ich empfehle dazu einen guten Balsamico und ein paar frische Kräuter, wie zum
Beispiel Zitronenmelisse oder auch Thymian.
Tipp: Wem der Löwenzahn zu bitter ist, der sollte ihn vorher eine Stunde in Wasser legen.
Löwenzahnpesto
Schneide hierfür die Löwenzahnblätter mit einem Kräuterwiegemesser klein und füge sie einem
Mörser hinzu. Gebe Pinienkerne hinzu und ein gutes Olivenöl, zerdrücke alles und schmecke es
anschließend mit ein wenig Salz ab. Wer es noch einen Tick frischer mag, gibt ein wenig frisch
gepressten Zitronensaft hinzu oder noch besser geraspelte Zitronenschale (Bitte nur in Bio-Qualität)
oder ein paar Blätter der Zitronenmelisse.
Löwenzahntee
Beim Tee können sowohl die Blätter als auch die Blüten und die Wurzel verwendet werden. Blätter
und Blüten am besten im Frühjahr sammeln, die Wurzeln im Frühherbst.
Die Bestandteile (im Frühjahr einfach ohne Wurzel) werden getrocknet und anschließend
zerkleinert.
Anwendung: 1- 2 TL auf 250ml heißes Wasser, 10 Minuten ziehen lassen
Der Tee hilft unter anderem bei:
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Völlegefühl
Blähungen
Blasen- und Nierenbeschwerden
Stoffwechselbeschwerden
Rheuma
Gallen- und Leberbeschwerden
Verdauungsbeschwerden
Wasseransammlung
Löwenzahn Honig
Erst einmal jede Menge Blüten sammeln und diese über
Nacht in Apfelsaft einlegen. Am nächsten Tag den Saft durch ein Sieb seihen und mit
Rohrohrzucker und Geliermittel (z. b. Pektin) vermischen und zu Gelee verarbeiten, also aufkochen
lassen. Ob die Masse fest genug ist (ungefähr nach 5-10 Minuten) kann festgestellt werden, indem
man eine Probe mit dem Löffeln entnimmt und diese kurz erkalten lässt.
Das Ganze in sterile Gläser abfüllen und das Jahr über genießen.
Mischungsverhältnis:
auf 1 Liter Sud kommt 1kg Zucker-Geliermittel-Mischung
beim Geliermittel Anweisungen auf der Packungsbeilage befolgen
Löwenzahn Sirup
Einen 1 Liter Messbecher mit Blüten füllen und diese anschließend grob kleinhacken. Zusammen
mit einer halben und in Scheiben geschnittenen Zitrone, einer Viertel Vanillestange und 2
Gewürznelken in 1 Liter Wasser aufkochen. Anschließend 20 Minuten ziehen lassen. Dann durch
ein Tuch abseihen und mit 1kg Zucker zwei Stunden köcheln lassen bis eine honigartige Konsistenz
entsteht.
Löwenzahnkapern
Die Knospen in einer Sole einlegen und ein paar Wochen ruhen lassen. Die Sole später abseihen
und für eine weitere Konservierung und einen aufregenden Geschmack durch Apfelweinessig
ersetzen.
Kaffeeersatz
Die Wurzeln reinigen, kleinschneiden und anschließend trocknen. Mit einem Mahlwerk zu Pulver
verarbeiten und wie Kaffee aufbrühen.
Räucherung mit der Wurzel des Löwenzahns
Der Löwenzahn ist ein Pflanze des Lichts. In ihr steckt die Kraft der Sonne. So ist es nicht
verwunderlich, dass eine Räucherung mit der Wurzel des Löwenzahn unser Gemüt zum Erstrahlen
bringt.
Eine Räucherung mit der Löwenzahnwurzel reinigt die Energien um uns herum und schenkt uns die
Strahlen der Sonne. Sie ist eine starke Pflanze des Schutzes. Alles Negative wird von uns
ferngehalten.
Es entwickelt sich ein recht herber Rauch, der von Kräutern durchdrängt scheint. Ist er verflogen, so
wirst Du spüren, dass Deine Umgebung ganz klar geworden ist.
Früher soll es zu Samhain üblich gewesen sein diese Wurzel zu räuchern, da sie das Böse fern hält.
Anwendung:
Löwenzahnwurzel trocknen und zerkleinern.
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