Zentrum der Handlung ist ein Platz mitten in Europa

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Thalia und Schule
8. Newsletter 2014 & 2015
Hamburg, den 17. März 2015
[email protected]
Theaterpädagogik 040.32 81 41 39
Gruppenkarten 040.32 81 44 22
Liebe Lehrerinnen und Lehrer, sehr geehrte Damen und Herren,
in diesem Newsletter finden Sie Hinweise auf unsere drei Premieren
im April. Wir spielen in diesem Monat auch weiterhin zwei unserer
sehr erfolgreichen Produktionen, die zu den bedeutenden deutschen
Theaterfestivals nach Berlin eingeladen worden sind. Die LehrerLounge widmet sich dem Thema „Bühnenbild“ zu „Die
Blechtrommel“, eine neue Lehrerfortbildung beschäftigt sich mit
„Biografischen Theater“.
Eingeladen zum deutschen Kinder- und Jugendtheaterfestival
„Augenblick mal!“ Berlin 2015
Räuberhände nach Finn-Ole Heinrich Regie Anne Lenk (Spieldauer: 1:30)
„Die dieser Tage häufig angesprochene Thematik der Identitätssuche und -findung junger Menschen spielt in
„Räuberhände“ eine ebenso wichtige Rolle, wie der Wunsch nach Freundschaft und der Wille zum Ausbruch, den jeder in
sich trägt, an dem letztendlich dann doch die Meisten scheitern oder scheitern wollen. Ob nun Janik oder Samuel
scheitern, sie Samuels Vater wiederfinden und welche zentrale Rolle Irene, Samuels Mutter, in dem Stück spielt, das sollte
jeder theaterbegeisterte Hamburger mit einem Besuch im Thalia Gaußstraße selber herausfinden. Lohnen tut es sich dank
der Schauspieler Sven Schelker (Janik), Patrick Bartsch (Samuel) und Sandra Flubacher (Irene) sowie der grandiosen
Technik des Theaters und Heinrichs empfehlenswerter Buchvorlage allemal.“ Lisa, Kurs S2 Schülerbotschafterin am
Gymnasium Ohmoor, Niendorf
Mo 13. April 2015 um 20 Uhr im Thalia Gaußstraße
Eingeladen zum Berliner Theatertreffen 2015
Die Schutzbefohlenen von Elfriede Jelinek Regie Nicolas Steman (Spieldauer: 1:50)
Im Anschluss laden wir alle Interessierten zu Tischgesprächen im Mittelrangfoyer ein.
„Obwohl der Inhalt sehr ernst ist, bleiben Räume für Humor, Witz und Charme. Somit wird das politische Statement
dahinter auf eine spielerische Weise übermittelt: Flüchtlingen muss geholfen werden. Sie heißen nicht umsonst
„Flüchtlinge“ und mussten ihre Heimat verlassen, weil ihnen dort großes Leid widerfahren ist. Also bieten wir ihnen hier
doch etwas Besseres: Freiheit, Sicherheit und Geborgenheit.“ Der Schüler Kamil, Kurs S2 Schülerbotschafter NielsStensen-Gymnasium, Harburg
Do 16. April und 6. Mai 2015, jeweils um 20 Uhr im Thalia Theater
Premieren im April 2015
Ich bin wie ihr, ich liebe Äpfel von Theresia Walser Regie Friederike Harmstorf
Mit einem zynischen Zitat des dichtenden lybischen Despoten Muammar al-Gaddafi betitelt Theresia Walser ihre
bitterböse Komödie: Drei Gattinnen ehemaliger Staatsoberhäupter – Frau Margot, Frau Imelda und Frau Leila – sind
davon überzeugt, dass ihr schlechtes Image auf einem Missverständnis beruhen müsse. Auch der Freiheitswille des Volkes
sei völlig überbewertet. Ähnlichkeiten zu realen Vorbildern wie Margot Honecker, Imelda Marcos und Leila Ben Ali sind
im Übrigen nicht zufällig. Die drei Frauen treffen während einer Pressekonferenz anlässlich der Verfilmung ihres Lebens
aufeinander. Ein Dolmetscher löst mit kleinsten Missverständnissen zwischen ihnen politische Verwerfungen aus. Dabei
sind doch zwei Männer bereits verstorben und der dritte steht aktuell „vor so einem grotesken holländischen Gericht,
wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit“.
Sa 11. April 2015 um 20 Uhr im Thalia Gaußstraße
Imperium von Christian Kracht Regie Jan Bosse
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts verlässt August Engelhardt die mit Macht in die Moderne aufbrechende westliche
Zivilisation, besteigt ein Schiff und macht sich auf in die Südsee nach Deutsch-Neuguinea. Der Frühhippie, überzeugter
Nudist und Vegetarier, will dort in der deutschen Kolonie sein tropisches Weltreich des Fruktivorismus begründen. Auf
Kredit kauft er die Insel Kabakon, mit Kokosplantage und Bewohnern. Seine Heilslehre, der Kokovorismus, beruht auf der
Überzeugung, die Kokosnuss sei die vollkommene Frucht, der Sonne am nächsten und biete als ausschließliche
Nahrungsquelle dem Menschen die Möglichkeit, einen gottähnlichen Zustand zu erreichen. Kracht erzählt in seinem
Roman „Imperium“ vom Werde- und Niedergang eines bizarren Aussteigers.
Uraufführung So 26. April um 19 Uhr im Thalia Gaußstraße
Die Stunde da wir nichts voneinander wußten von Peter Handke Regie Tiit Ojasoo & Ene-Liis Semper
Zentrum der Handlung ist ein Platz mitten in Europa. Im hellen Licht erscheinen hier zahllose Passanten. Sie kommen und
gehen – und hinterlassen ihre Spuren. Sie alle tragen Geschichten in sich, bringen unzählige Details in das Gesamtbild ein.
Sie schreiben die Geschichte ihres Europas. Die Zeit vergeht, das Bild wandelt sich. Doch was sieht man dann? Der
Zuschauer wird Zeuge dieser poetischen, absurd-komischen wie verstörenden europäischen Utopie. „Was du gesehen hast,
verrat es nicht; bleib in dem Bild“, stellt Peter Handke seinem Text vorweg, der gänzlich ohne Dialoge auskommt.
Do 30. April 2015 um 20 Uhr im Thalia Theater
8. Lehrer-Lounge zu Die Blechtrommel – Das Bühnenbild
Oskar Matzerath erzählt die Geschichte seiner Familie und seines Jahrhunderts. Als „hellhöriger Säugling“ verfügt er
über uneingeschränkte Erinnerungen und beendet an seinem dritten Geburtstag sein Wachstum. Er ist Zeuge der
historischen Ereignisse seit den 1920er Jahren in Danzig und Deutschland bis zum Beginn der Adenauer-Ära. Grass
zeichnet ein Sittenbild einer Gesellschaft, in der der Einzelne die Auswirkungen seines Handelns nicht überblickt, aber
individuelle Schuld auf sich lädt.
Die Bühnenbildnerin von „Die Blechtrommel“, Annette Kurz verbindet eine langjährige Zusammenarbeit mit dem
Regisseur Luk Perceval. Unter anderem erhielt sie für ihr Bühnenbild in Falladas „Jeder stirbt für sich allein“ die
Auszeichnung „Bühnenbild des Jahres 2013“, den Faust-Theaterpreis in der Kategorie Bühnenbild und den Hamburger
Rolf-Mares-Preis. Sie gilt als Künstlerin, die für die Bühne „szenische Objekte“ oder Bühnenskulpturen und damit ganz
besondere Atmosphären schafft. In dieser Lehrer-Lounge wird ihr Assistent Sammy Van den Heuvel das Atelier öffnen
und von den künstlerischen Prozessen und der Entstehung des Bühne zu „Die Blechtrommel“ berichten.
Anmeldungen bitte unter 040.32 81 41 39 [email protected]
Mo 20. April 2015 um 17.30 Uhr im Nachtasyl Thalia Theater. Eintritt frei.
Lehrer-Fortbildung Theater-Grundlagen: Modul 4 Biografisches Theater
Diese Fortbildung bietet neue Impulse und Anregungen für den eigenen Theaterunterricht in der Schule. Persönliche
Gedanken, Gefühle und Lebenserfahrungen einzelner, werden verfremdet. Sie erfahren eine Ästhetisierung und bieten
damit die Grundlage für szenisches Material, das sich mittels der Montage-Technik zusammensetzen lässt. Mit
unterschiedlichen Inszenierungs- und Spielansätzen nach Johnstone, Stanislavski, Grotowski, Tabori und Boal werden
verschiedene Spielweisen vermittelt, die sich für eine Theaterpraxis mit jungen Menschen eignen. Literarische Texte
bieten Anhaltspunkte, um in einer szenischen Auseinandersetzung biografische Fragmente mit Text zu verbinden. Für alle
Theaterbegeisterten, die wieder ins Spiel kommen und Techniken sowie Übungen für große Gruppen erlernen möchten.
Leitung Alina Gregor, Regisseurin und Schauspielerin
Kosten pro Modul 60 €; Teilnahme nur mit Ticket möglich, das Sie an der Thalia Tageskasse erhalten.
Anmeldung unter [email protected] oder 040.32 81 41 37.
Sa 25. April 2015 von 15.30 -21.30 Uhr im Thalia Gaußstraße Probebühne
Lehrerkarten-Reservierungen für alle Vorstellungen (außer Premieren und Gastspiele) unter 040.32 81 41 39.
Karten für Schülergruppen zu je 6,50 Euro erhalten Sie unter 040.32 81 44 22.
Lehrer erhalten als Begleitperson eine Freikarte.
Mit freundlichen Grüßen
Herbert Enge
Anne Katrin Klinge
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