Seminarunterlage Nr. 6 AUTISMUS Mag. Dr. G. Batik Persönliche Anmerkung: Für die objektiven Wissenschaften gibt es den metaphysischen SEELENBEGRIFF nicht. Der Begriff Seele (Psyche) wird daher mit dem neuropsychologischen Begriff des Erlebens der "Hintergrundaktivität" (Bewusstseinslage, Emotionalität, Motivation), siehe Seminarunterlage Nr.6, assoziiert. Das heißt, der Mensch wird als Hirn - Körpermaschine angesehen. Erleben und Verhalten (Stimulus, Verarbeitung, Reaktion) finden ihre Basis im funktionalen Zusammenspiel Nervensystem, Hormone, Neurotransmitter etc. (siehe Seminarunterlage Nr. 3). DAS DILEMMA DER OBJEKTIVEN WISSENSCHAFTEN Bis in das 19. Jahrhundert war eher das Phänomen Psyche (Seele, Atem, das Luftige) Gegenstand der Psychologie. Heute wird die Bezeichnung Seele als wissenschaftlicher Begriff kaum noch verwendet. Die metaphysische SEELE wurde von der Empirie operationalisiert. Dies trifft u.a. auch auf den Begriff Bewusstsein zu. Bewusstsein (Seele, Geist / siehe auch Seminarunterlage Nr.4) ist wissenschaftlich gesehen das, was die Wissenschaft unter Bewusstsein verstehen will. Werden daher Begriffe wie Bewusstsein (Seele, Geist, Wahrheit usw.) von den Naturwissenschaften verwendet, wird an sich Unerklärliches mit objektiv handhabbar gemachten Begriffen angesprochen (= naturw. definierte Begriffe). lm Alltag stellen allerdings diese Begriffe kein Problem dar, jedoch werden sie anders verstanden - in der Regel nämlich metaphysisch. Hieraus entstehen Missverständnisse! Ein weiteres Problem ergibt sich, dass bei Neuronenuntergängen (im Gehirn), beziehungsweise genetisch bedingten Defiziten (siehe auch Seminarunterlage Nr. 1), die Funktionsweise der ausgefallenen Areale nur über den Umweg der Beobachtung der verbleibenden Reste interpretiert werden kann. Anders formuliert: Der "normale" Mensch kann über das Innenleben von hirnorganisch behinderten Menschen keine wirklich objektiven Aussagen treffen. Eine "unwissenschaftliche" Behauptung zum Nachdenken: Der "Mensch an sich" ist keine HIRN - KÖRPERMASCHINE. AUSSAGE: Es gibt derzeit keine naturwissenschaftlicheTheorie (nicht einmal ansatzweise), die erklären könnte, wie Sinneswahrnehmungen BEWUSST werden! AUTISMUS (AUTOS gr. SELBST): Der Begriff AUTISMUS (eingeführt von Bleuler 1857- 1939) ist seinerzeit aus der Erwachsenenpsychiatrie entlehnt worden, mit dem vorwiegend der bei Schizophrenen auftretende progressive (stufenweise fortschreitende) Kontaktverlust zur Außenwelt charakterisiert wurde. Bleuler selbst kennzeichnete damit Symptome psychosebedingter Veränderungen (Schizophrenie) bzw. neurotische Störungen des Denkens. DEFINITION des Begriffs Autismus von Bleuler: "Von Phantasie und affektiven Wünschen geleitetes Denken ohne erkennbaren Bezug auf die Gegebenheiten oder Erfordernisse der Umwelt". DEFINITON PSCHYREMBEL 1986: AUTISMUS: "Das Sichzurückziehen in die eigene Erlebnis- und Gedankenwelt bei Unfähigkeit zur Kontaktaufnahme mit der Außenwelt. Kernsymptom der SCHIZOPHRENIE, Ausdruck der SPALTUNG und der mangelnden Harmonie der Affektivität (Gesamtheit des menschlichen Gefühls- und Gemütslebens) eventuell bis zum Stupor (körperliche und geistige Erstarrung) gesteigert." FRÜHKINDLICHER AUTISMUS: ''Von Kindheit an bestehende, wechselnd intensiv ausgeprägte autistische Einsamkeit (SELBST-EINSAMKEIT). Fehlendes oder geringes Bedürfnis nach emotionalem Kontakt. Etwa ein Drittel der Kinder zeigen eine Sprachentwicklungsverzögerung (= besonders ungünstig). Die übrigen zwei Drittel der Kinder entwickeln eine mehr oder weniger bescheidene Anpassung. Das Leben bleibt aber vom Symptom des Autismus beherrscht. ECHTER frühkindlicher Autismus ist selten." (siehe auch Tabelle/Statistik S: 6/7 ). ASPERGERSYNDROM (1943 / autistische Psychopathie): "Schwere Kontaktbehinderung gegenüber der Umwelt im Kindesalter. Häufig ist die familiäre Atmosphäre psychopathisch." WICHTIG: Psychologische und physiologische Forschungen haben jedoch gezeigt, dass sich Betroffene KEINESWEGS lN SICH SELBST ZURÜCKZIEHEN, wie ihr Verhalten es nahe legt, sondern vielmehr Opfer eines BIOLOGISCHEN DEFEKTS sind, der ihr Erleben und Verhalten gänzlich VERSCHIEDEN von dem GESUNDER macht. Der autistische Mensch (ohne geistige Behinderung) scheint nach NEUEREN Erkenntnissen (1992/93) außerstande zu sein, das INNENLEBEN von Personen (und das eigene) wahrzunehmen. Bildhaft ausgedrückt, könnte man von einer Blindheit für psychische (affektive / emotionale) Vorgänge sprechen, ohne dass die Sinneswahrnehmungen an sich (Perzeptionen ohne „Tönung„) betroffen sind. Um dem Behinderten zu helfen, ist es daher notwendig, das WESEN dieser Behinderung zu begreifen. INFORMATIONSTHEORETISCHER ANSATZ: (Prof. lnnerhofer/Uni Wien) Nach dieser Theorie orientiert sich der Mensch an drei verschiedenen "relativ" unabhängigen Verarbeitungsmodi: 1) SPRACHMODUS: Oberflächenstruktur, artikuliert, objektiv. Informationsgehalt relativ gering, aber stabil und sicher sowie klar mitteilbar. Dient zur Verarbeitung von Einzelinformationen. Die Ordnung ist komplex. Zur Bildung formallogischer Systeme geeignet (Gesetze, Normen). Kulturbildend, kommunikativ. Beispiel: "Der Baum ist grün". "Die Luft ist warm". Aber selbst komplexe Sätze enthalten nur einige wenige Informationen. Die Sprache bedient sich vielfältig der VORSTELLUNG und gewinnt über die Vorstellung Anschaulichkeit und Atmosphäre. 2) VORSTELLUNGSMODUS: Tiefenstruktur (= unsere eigene individuelle Welt): nicht artikuliert, subjektiv. Informationsgehalt sehr groß, aber ungeordnet. Die Einzelinformationen sind wenig zuverlässig, vage, angedeutet. Jedoch ist die differenzierte Verarbeitung von Umweltreizen hiermit möglich. Zufällige Umweltreize sind gut integrierbar. Beispiele: Wiedererkennen eines individuellen Gesichts. Einschätzung einer sozialen Situation. Erfassen einer sozialen Rolle (die eigene oder die einer anderen Person). Identifikation des Ausdrucksverhaltens. Erfühlen von Emotionen/Affekten (eigene und fremde). Umfassende Orientierung: Gegenstände, Ereignisse, Personen. Ein großer Bereich unserer Erfahrung, unseres SELBSTVERSTÄNDNISSES UND UNSERER SICHT VON DEN DINGEN IST NICHT MITTEILBAR. So ist ein sich gegenseitiges rein verbales VERSTEHEN immer nur in groben Zügen möglich und spart das lntimste (die eigene Empfindungswelt) aus. 3) REIHUNGSMODUS: Motorisches Gedächtnis: Zumeist unreflektierte artikulierte) Reaktionsfolgen = einfache Reihungen. (nicht Beispiel: Es sind dies Reaktionsfolgen (= einfache Reihungen), die dem Handelnden selbst meist nicht (mehr) bewusst sind: Schifahren, Gehen, Springen usw. Die Reihungsmodi sind wenig abstrakt, starr und können „zufällige“ Reize schlecht verarbeiten. Sie werden gelernt (konditioniert) und stehen zur Verfügung - eine übergreifende Ordnung erübrigt sich. DIE WELT EINES MENSCHEN, BEI DEM DER VORSTELLUNGSMODUS FEHLT ODER DEFEKT IST, IST SEHR EINGESCHRÄNKT - und wirkt sich auch auf Modus 1 (Sprache) aus. * Autistische Personen sind in der Fähigkeit VORSTELLUNG auszubilden und zu verwenden eingegrenzt. * Sehr viele autistische Personen haben zusätzlich zur spezifisch autistischen Störung eine allgemeine lntelligenzminderung. Zur autistischen Störung tritt dann eine geistige Behinderung. * Autistische Personen versuchen ihre Defizite durch Einschränkung des Lebensraums, durch ganz spezifische Gedächtnisleistungen (lnselbegabungen) und andere Ersatzmöglichkeiten zu kompensieren. AUSSAGE: Je höher die Intelligenz einer autistischen Person, desto eher werden kompensatorische Mechanismen gefunden und eingesetzt. Sie sind aber auch in der Lage, ihr (reduziertes) Anderssein zu erkennen - dies kann unter Umständen auch dramatische Folgen haben (Suizidgefahr). Die autistische Störung selbst kann in verschiedenen Graden ausgeprägt sein - dies bringt eine zusätzliche Differenzierung ( Innerhofer): Störungsprofile: - Aspergersche Autisten - Intelligente Autisten - Geistig Behinderte mit autistischen Zügen - Geistig behinderte Autisten. Die "Klinische Psychologie" unterscheidet grundsätzlich zwischen: * Angeborener (genetisch bedingter) Autismus = "Primärer Autismus" = besteht lebenslang. * Nicht angeborener Autismus - oder "Sekundärer Autismus". Tritt nach anfänglich normaler Entwicklung auf. Inwieweit hier ein GENETIC TIMING vorliegen könnte, ist noch völlig ungeklärt. Vom angeborenen Autismus (oder GENETIC TIMING) sind lsolationsformen (= Pseudoautismus), wo sich der Mensch (aus welchen Gründen auch immer) mit engen Grenzen umgibt, zu unterscheiden, da ein Innenleben vorhanden ist - und auch irgendwie erhalten bleibt (wenn auch oft verwirrt, gestört usw.). Autismus ist jedoch kein neuartiges Krankheitsbild, wenn es auch erstmals 1943 von LEO KANNER (Johns Hopkins-Universität in Blatimore/Maryland) - zur etwa gleichen Zelt wie von ASPERGER - beschrieben wurde. An 11 Kindern, die eine Gruppe von Patienten bildeten, stellte er folgende einheitliche Symptomatik fest: * Absonderung von der Außenwelt. *Stereotypien = Wiederholung von immer denselben Bewegungen, Handlungen, Lauten oder Sätzen). * Sichsträuben gegen Veränderungen alles Gewohnten. * Seltsam eingeengte Interessen; komplexere Verhaltensweisen wiesen den Charakter von "Ritualen" auf. * Inselbegabungen. Beispiel: N= normales Kind; A= autistisches Kind. Ein Pappbehälter auf dem Abbildungen von Süßigkeiten (Smarties) zu sehen sind wird A + N gezeigt. FRAGE (1) an A+N: Was fällt heraus? ANTWORT v. A+N: SMARTIES! Pappbehälter wird umgedreht - ein Bleistift fällt heraus. TEST: Ein Kind kommt herein, welches die Demonstration (Bleistift fällt heraus) noch nicht kennt. FRAGE (2) an A: Was wird das Kind sagen, wenn es gefragt wird, was herausfällt? ANTWORT v. A: Ein Bleistift! A erinnert sich aber, wenn diesbezüglich befragt, dass er (sie) auf Frage 1 SMARTIES geantwortet hat. ERKLÄRUNG: A kann sich nicht vorstellen, dass das Kind etwas glauben könnte (SMARTIES), das nicht zutrifft (A hat ja gesehen, dass aus dem Smartiepappkarton ein Bleistift herausgefallen ist). AUSSAGE: Autistischen Kindern fehlt der naive Mentalismus (=naiv reflexives Denken), mit dem wir uns selbst und anderen ein reiches Innenleben (Denken, Fühlen, Wollen, Zweifeln) zuschreiben, und mit dem wir uns das eigene Verhalten und Erleben anderer Personen erklären (und nachfühlen) können. Autistische Kinder können die Fähigkeit, sozusagen "Gedanken anderer zu lesen", nicht entwickeln (was andere glauben könnten!). Sie verfügen über keine "Theorie" der psychischen Welt (das Erkennen von Täuschung und Betrug ist ihnen ebenso nicht möglich. Interessante Aussage/Frage eines Autisten: Die Leute sprechen mit den Augen ... was sagen sie sich damit??? Hinweis: Autisten können nur soziale Verhaltensweisen erlernen, die KEIN WECHSELSEITIG REFLEKTIVES VERSTÄNDNIS erfordern. Damit gelingt es ihnen manchmal Probleme zu Überspielen. AUTISTEN KÖNNEN LERNEN: * Bedürfnisse zum Ausdruck bringen. *Das Verhalten anderer Menschen vorauszusehen, welches durch EXTERN BEOBACHTBARE FAKTOREN gesteuert wird. * Bindungen in einem vertrauten und gut strukturierten Umfeld entwickeln, gefällig sein, konventionelle Regeln erlernen. *Innerhalb "STARRER" Beschränkungen kann ein befriedigendes Maß an Soziabilität erreicht werden. AUSSAGE: Es darf aber nicht erwartet werden, dass der Autist aus der ihm ANGEBORENEN NICHT REFLEKTIERENDEN PERSÖNLICHKEIT HERAUSWÄCHST. Autisten können die Fähigkeit von normalen Kindern, etwas durch die "Blume" sagen zu können, Emotionen zu interpretieren und bloß intendierte Absichten zu erkennen, nicht entwickeln. Humor und Ironie (imaginäre Vorstellungen) erschließen sich ihnen ebenfalls nicht. RESÜMEE: Wenn wir begreifen, wie sich die Psyche eines Autisten von der "normaler Menschen" unterscheidet, dann wird es auch gelingen, mehr einfühlsames Verständnis für IHRE WELT aufzubringen. EINIGE DATEN: Nach einer Untersuchung von LORNA WING vom britischen Medizinischen Forschungsrat in London an 34.940 Kindern unter 15 Jahren, ergab sich folgendes Bild: Nicht geistig behindert.......................:34.100 Geistig behindert.....................................840 Nicht geistig behinderte Autisten.................5 Autisten mit geistiger Behinderung...........92 (97,60%; IQ: 70 +) (2,40%; IQ: 69- 0) ( 0,014%) ( 0,26% ) = 10,95% der geistig Behinderten! IQ 70+ Oligophrenie: 69-50 Debilität Kinder unter 15 Jahre: Autisten.................... : %-Anteil der Autisten : 34.100 5 0,015 % 700 14 2% 49-20 Imbezilität 96 40 42% 19-0 Idiotie 44 38 86% OLIGOPHRENIE (nach "Therapieschema Psychiatrie" v. A. RUDOLF): (gr. olig = wenig / phren = Geist, Gemüt) DEBILITÄT (IQ: 70-50): Leichte intellektuelle Behinderung; nicht ausreichend für DURCHSCHNITTLICHE Grund- und Hauptschulbildung oder Lehrberuf. IMBEZILITÄT (IQ: 49-35): Deutlicher Schwachsinn. (IQ: 34-20): Schwerer Schwachsinn. Unfähig zu selbständiger Lebensbewältigung und geregelter Erwerbstätigkeit (in steigendem Maß). IDIOTIE (IQ: 19-0): Hochgradiger Schwachsinn; absolute Bildungsunfähig- keit. EINIGE BEMERKUNGEN ZUR INSELBEGABUNG (IDIOTS SAVANTS = IS): * Inselbegabungen treten bei 0,06% der institutionalisierten (geistig) Behinderten auf (USA, 1984). * IS neigen zu autistischen Verhaltensweisen. * Männer sind häufiger betroffen als Frauen. * Das Interesse der IS richtet sich gewöhnlich auf Dinge, Objekte und Symbole, also WEG VOM MENSCHEN. BEISPIELE: Kalenderrechnen: Innerhalb weniger Sekunden wird der Wochentag genannt, auf den jedes beliebige Datum fällt (ohne jegliche Rechenhilfe). Musikalische Fähigkeiten: Z.B.: IS hört 2 Stücke von Grieg und Bartok zuerst ganz, dann stückweise. Nach 12 Minuten spielt er Grieg fehlerfrei (Klavier). Mathematische Fähigkeiten: Z.B.: Ein IS konnte innerhalb von 4 Sekunden die Quadratwurzel von vierstelligen Zahlen, innerhalb von 6 Sekunden die dritte Wurzel von sechsstelligen Zahlen berechnen (Kopfrechnen). Erinnern an unbedeutende Daten, Fakten und Ereignisse (z.B. Daten und Fakten von über 2000 Erfindungen und Entdeckungen). Mechanische Geschicklichkeit. Ausgeprägte Wahrnehmungsfähigkeit (z.B.: Riechen). Es gibt zahlreiche voneinander abweichende Theorien um dieses Phänomen (IS) zu erklären - jedoch keine wissenschaftlich signifikanten Hinweise. JEDOCH: Es bleibt ein NEBENEINANDER von einerseits herausragenden und andererseits extrem geringen Leistungen bestehen. SCHLUSSBETRACHTUNG: Unterstellt man, dass dem AUTISMUS KEIN AKTIVER PROZESS zugrunde liegt (siehe aber Pseudoautismus) sowie, dass eine zusätzliche geistige Behinderung nicht besteht, so ergibt sich folgende Einteilung (G. Batik), wobei natürlich eine Reihe unterschiedlicher Ausprägungsgrade beziehungsweise Faktoren aufgrund endogener und exogener Möglichkeiten unberücksichtigt bleiben müssen. 1) PRIMÄRER AUTISMUS: Modus 2 (siehe Seite 3) ist kaum (nicht) vorhanden; therapieresistent; extreme Strukturierung erforderlich. 2) SEKUNDÄRER AUTISMUS: Vorhandener Modus 2 baut sich ohne Zutun der Person allmählich ab (GENETIC TIMING ?). Mit abnehmendem Maß therapierbar. 3) PSEUDOAUTISMUS: Modus 2 bleibt erhalten; die Person zieht sich jedoch (aus welchen Gründen auch immer) auf SICH SELBST zurück. Gute therapeutische Erfolge möglich. NOCHMALS: Der angeborene Autismus ist eine gravierende LEBENSLÄNGLICHE BEHINDERUNG; das autistische Kind vermag mit der ihm eigenen (und uns fremden) Psyche kaum SELBSTBEWUSSTSEIN zu entwickeln. Es scheint, als ob autistischen Menschen eine große integrative Kraft fehlen würde, nämlich "der innere Drang, Sinn und Kohärenz (Zusammenhang) in allen Erscheinungen zu suchen". ANMERKUNG: DIESES ABSTRACT SOLLTE NUR IN VERBINDUNG MIT EINEM REFERAT (DISKUSSION) VERWENDET WERDEN! Literaturhinweise: Frith.U.: Autismus. Ein kognitionspsychologisches Puzzle; Heidelberg, (Spektrum Akademischer Verlag), 1992. Frith,U.:Autism and Asperger Syndrome; Cambrige, University Press 1992. Frith,U.:Autismus; Spektrum der Wissenschaft, Heft 8/1993: 48-55. Morton.J/Leslie M./Frith,U.: Cognitive Basis of a Biological Disorder: Autism; Trends in Neurosciences, Band 14, Heft 10:433-438, Okt. 1991. Baron-Cohen,S/Tager-Flusberg,H/Cohen,D.J.: Understanding Other Minds: Perspectives from Autism; Oxford University Press, 1993. Und pers. Unterlagen