Herbst 2008

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Herbst 2008
Angewandte Ethik-Gymnasium
Thema Nr. l
Die Stammzellenforschung wird durch deutsche Gesetzgebung auf „alte" Stammzelllinien
eingeschränkt.
Vergleichen Sie die gegensätzlichen Ansprüche von wissenschaftlicher Forschung und generellem
Schutz menschlichen Lebens und kommen Sie zu einer begründeten Einschätzung der ethischen
Qualität der deutschen Gesetzgebung in diesem Punkt!
Thema Nr. 2
Film und Fernsehen gehören zu den bevorzugten Medien der Jugendlichen in unserer Zeit.
Stellen Sie unter medienethischen Gesichtspunkten die Funktion und den Wandel von Werten und
Normen im Bereich von Film und Fernsehen dar! Gehen Sie dabei auf die für die moralische
Entwicklung von Jugendlichen besonders wichtigen Aspekte ein und erörtern Sie diese kritisch im
Hinblick auf das gegenwärtige Medienangebot!
Thema Nr. 3
Lässt sich der Begriff „Gerechtigkeit" auf Löhne und Preise anwenden oder besteht die
liberalistische Kritik daran zu Recht?
Frühjahr 2008
Angewandte Ethik-Gymnasium
Thema Nr. l
Im globalen Marktgeschehen herrscht Wettbewerb. Gilt damit das Recht des Stärkeren?
Beantworten Sie diese Frage im Anschluss an einen Ihnen bekannten wirtschaftlichen Ansatz!
Beurteilen Sie selbst dabei diesen Ansatz mit eigenen Überlegungen!
Thema Nr. 2
Erörtern Sie aus philosophischer Perspektive die Funktion des Begriffs der menschlichen Person für
die Grundlegung der Bioethik!
Thema Nr. 3
Diskutieren Sie die wesentlichen ethischen Probleme aktiver und passiver Sterbehilfe!
Herbst 2007
Angewandte Ethik-Gymnasium
Thema Nr. l
Welches sind die philosophischen Hauptprobleme einer medienbestimmten Gesellschaft und
welche Wege ihrer ethischen Bewältigung sehen Sie?
Thema Nr. 2
Bioethik
Erörtern Sie die hinter der Frage nach der Zulässigkeit des Klonens menschlicher Embryonen
stehende ethische Problematik aus der Perspektive zweier unterschiedlicher ethischer Ansätze!
Thema Nr. 3
Lässt sich die Forderung eines schonenden Umgangs mit der Umwelt auch vom Standpunkt einer
klassischen anthropozentrischen Ethik aus begründen?
Frühjahr 2007
Angewandte Ethik-Gymnasium
Thema Nr. l
Wirtschaftsethik
Der US-Amerikanische Nobelpreisträger Milton Friedman schrieb 1970: ,Die soziale
Verantwortung des Unternehmens besteht darin, seine Gewinne zu erhöhen."
Kann es vor diesem Hintergrund eine eigenständige Wirtschaftsethik geben? Erörtern Sie diese
Frage und diskutieren Sie dabei das Verhältnis von Eigeninteresse und Moral in der
Wirtschaftsethik!
Thema Nr. 2
Medienethik
In der Entwicklung des Internets wird seit Jahren eine „digitale Spaltung" (digital divide) beklagt:
Bürger reicher Länder haben in weitaus größerem Umfang Zugang zum Internet als Bürger ärmerer
Länder. Diskutieren Sie die sich daraus ergebenden ethischen Probleme und skizzieren Sie Wege,
wie diese Problematik überwunden werden könnte!
Thema Nr. 3
Wie lässt sich der Rechtsstatus menschlicher Embryonen klären?
Herbst 2006
Angewandte Ethik-Gymnasium
Thema Nr. l
Alle Lebewesen verändern ihre Umwelt. Wo liegt der Unterschied zwischen Veränderungen der
Umwelt durch Tiere und Veränderungen der Umwelt durch den Menschen? Und woraus ergeben
sich normativ-ethische Beschränkungen für solche Eingriffe?
Thema Nr. 2
„Natur ist zerstörerisch. Wenn Technik die Umwelt zerstört, tut sie dasselbe wie die Natur.
Deswegen stellt technische Umweltzerstörung kein ethisches Problem dar. " Setzen Sie sich kritisch
mit dieser Position auseinander!
Thema Nr. 3
Zwischen Selbstverwirklichung und Selbstverlust. Erörtern Sie die Bedeutung von Arbeit in
wirtschaftsethischer Perspektive!
Herbst 2008
Angewandte Ethik-Realschule
Thema Nr. l
„Welche Verstärkung für Religion und Gesetze, wenn sie mit der Schaubühne in Bund treten, wo
Anschauung und lebendige Gegenwart ist, wo Laster und Tugend, Glückseligkeit und Elend,
Thorheit und Weisheit in tausend Gemälden faßlich und wahr an dem Menschen vorübergehen, wo
die Vorsehung ihre Räthsel auflöst, ihren Knoten vor seinen Augen entwickelt, wo ... alle Schminke
verfliegt und die Wahrheit unbestechlich wie Rhadamanthus Gericht hält."
Friedrich Schiller: Die Schaubühne als eine moralische Anstalt betrachtet (l 784). Text nach: Schillers
sämmtliche Werke, Zehnter Band (Stuttgart und Tübingen: Cotta 1836), 77-91, hier 79
Erläutern Sie anhand dieses Textes, worin Schiller die Leistung des Theaters erblickt, und stellen
Sie Überlegungen darüber an, in welchem Maße die zeitgenössische Medienlandschaft diese
Leistungen erbringen kann und soll! Es genügt, wenn Sie sich dabei auf eine Sparte Ihrer Wahl
(Film, Fernsehen, Computerspiele usw.) beziehen.
Thema Nr. 2
Wirtschaftsethische Gesichtspunkte einer Kritik des „homo oeconomicus"
Thema Nr. 3
Die Bayerische Verfassung enthält in Artikel 141 ein Bekenntnis und eine Verpflichtung zum
Umweltschutz. Erörtern Sie unter umweltethischen Aspekten Ziele und Mittel eines
verantwortlichen Umgangs mit der Natur!
Thema Nr. 4
In letzter Zeit wird der umstrittene Plan einer Änderung der so genannten Stichttagsregelung im
deutschen Stammzellengesetz diskutiert. Schildern Sie, worum es dabei geht, und legen Sie
wichtige Streitpunkte - vor allem den ethischen dar!
Frühjahr 2008
Angewandte Ethik-Realschule
Thema Nr. l
Wie verändert die moderne Reproduktionsmedizin unser Menschenbild und welche Herausforderungen stellen sich in diesem Zusammenhang für die Ethik?
Thema Nr. 2
„Erwerbe sich nur das menschliche Geschlecht die Herrschaft über die Natur, wozu es von Gott
bestimmt ist; bewältige es nur erst die Masse: für die rechte Anwendung wird die gesunde Vernunft
und die Religion sorgen. "
Franz Bacon: Neues Organon der Wissenschaften (1620), Erstes Buch; § 129 (Text nach der Ausgabe und
Übersetzung von Anton Theobald Brück, Leipzig 1830, reprographischer Nachdruck, Darmstadt:
Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1974, S. 97).
Diskutieren Sie die Grundaussagen des Textes und beurteilen Sie Bacons optimistische Haltung!
Thema Nr. 3
Diskutieren Sie kritisch Chancen und Probleme des Internets aus ethischer Perspektive!
Thema Nr. 4
Die Globalisierung hat ihre Befürworter und Gegner. Stellen Sie anhand von zwei
wirtschaftsethischen Positionen dar, wie das Verhältnis von Ökonomie und Ethik im Zeitalter der
Globalisierung gestaltet werden kann!
Herbst 2007
Angewandte Ethik-Realschule
Thema Nr. l
Hirntod und Transplantationsmedizin - Skizzieren Sie Zusammenhang und Probleme in der
Diskussion dieser Themen!
Thema Nr. 2
„ Das zu fernen Gestaden aufgebrochene Unternehmen wird an seinem früheren Standort keine
Steuern mehr zählen, derweil der Staat und die im Stich gelassenen Kommunen für die Kosten der
dadurch verursachten Arbeitslosigkeit aufkommen müssen - mit anderen Worten für die Kosten der
Entscheidungen, die die Wirtschaft zum eigenen Nutzen und zum Schaden aller anderen gefällt
hat!"
Viviane Forrester: Der Terror der Ökonomie (Paris 1996, dt. Wien: Zsolnay 1997), Seite 141
Erörtern Sie anhand der in diesem Text vorgetragenen Gegenwartsdiagnose, ob sich
Wirtschaftsunternehmen auf eine von ethischen Anforderungen abgekoppelte ökonomische
Eigengesetzlichkeit berufen sollten, oder ob und wenn ja aus welchen Gründen die
Profitmaximierungsstruktur der Unternehmen immer auch (gegebenenfalls sogar vor allem)
ethischen Kriterien unterworfen bleibt!
Thema Nr. 3
Wie lassen sich der Schutz der Privatsphäre des Betroffenen und das Recht der Öffentlichkeit auf
Information gegeneinander abgrenzen?
Thema Nr. 4
Legen Sie Gründe dar, warum Technik ohne Ethik inhuman zu werden droht! Veranschaulichen Sie
Ihre Argumentation durch eines oder mehrere Beispiele, die Ihrer Auffassung nach besonders für
den Unterricht an der Schulart geeignet sind, für die Sie das Lehramt erwerben wollen! Begründen
Sie auch diese Eignung des Beispiels bzw. der Beispiele!
Frühjahr 2007
Angewandte Ethik-Realschule
Thema Nr. l
Ein Kindermörder aus sexuellen Motiven steht vor Gericht. Er bekundet, dass ihm seine Untaten
aufrichtig leid tun und er niemals wieder so handeln wolle, noch je habe dergleichen tun wollen.
Indessen fühle er sich unschuldig an dem ihm vorgeworfenen Gang der Dinge, da seine schlimme
Jugend, die Arbeitslosigkeit und unwiderstehliche Affekte in der Situation, welche seine einzige
Lust darstellten, zu jenen Handlungen angetrieben hätten. Denn die Wissenschaft habe festgestellt,
dass alle Bewusst-seinszustände auf notwendig verlaufende Neuroprozesse zurückzufuhren seien.
Deshalb habe er nie eine Chance gehabt, jene Schandtaten zu unterlassen. Da aber, gegen die
Notwendigkeit selbst Götter vergebens kämpften', sei erst recht seine Bestrafung für das, was
notwendig geschieht, eine schreiende Ungerechtigkeit.
Wie würden Sie den entlastenden Gedankengang des Delinquenten beurteilen? Kann die Tat vom
Gericht geahndet werden, ohne dass es sich selbst eine Ungerechtigkeit zuschulden kommen lässt?
Begründen Sie ihre diesbezüglichen Auffassungen.
Thema Nr. 2
„Erziehung zum verantwortungsvollen und kritischen Gebrauch der Medien hilft den Menschen, sie
intelligent und angemessen zu nutzen. "
Papst Benedikt XVI. zum Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel
in: Die Tagespost vom 31. Januar 2006
Worin besteht eine „intelligente und angemessene" Nutzung von Medien und welche Hilfestellung
kann die Schule dazu leisten? Entwickeln Sie einige Prinzipien für einen solchen Umgang und
spezifizieren Sie diese in Bezug auf unterschiedliche Medien (z. B. Buch, Film, audiovisuelle und
digitale Medien)!
Thema Nr. 3
Wie könnte eine ethisch verantwortliche Konzeption von Wirtschaft in einer globalen Gesellschaft
aussehen? Diskutieren Sie kritisch zwei Ansätze!
Thema Nr. 4
Skizzieren Sie mögliche Argumente für die These, dass wir angesichts des technischen Fortschritts
eine Verantwortung für künftige Generationen tragen!
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