Probeklausur - Prof. Dr. Koerbs

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Hochschule München
Fakultät Betriebswirtschaft
Übungsklausur
PLANUNGSRECHNUNG
(Schwerpunkt Rechnungswesen und Controlling)
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Name
Vorname
Matrikel-Nummer
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Semestergruppe
Platz-Nummer
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Aufsichtsführende/r
Punkte / Note
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Unterschrift
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Korrektor / Zweitkorrektor
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Prüfungstag
Prüfungszeit
90 Minuten
Hilfsmittel
Taschenrechner
Prüfer
Prof. Dr. Körbs
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Hinweise:
1. Die Klausur umfasst die beschrifteten Blätter 1 bis 9 mit 6 Aufgaben.
Prüfen Sie deren Vollständigkeit vor Arbeitsbeginn nach; spätere Einwände
werden nicht berücksichtigt.
2. Beantworten Sie die Fragen deutlich lesbar und verwenden Sie für
Lösungen nur den vorgesehenen freien Raum (ggf. linke Seite benutzen).
3. Nebenrechnungen sind auf der Rückseite des vorausgehenden Blattes bzw. links
von den Aufgabenstellungen durchzuführen; Rechengänge müssen jeweils ersichtlich
sein, andernfalls erfolgt keine Ergebniswertung.
4. Hinter jeder Aufgabe wurde die maximal erreichbare Punktezahl angegeben
(Summe = 90).
5. Nach Beendigung der Prüfung ist die Arbeit dem jeweils zuständigen Aufsichtsführenden persönlich abzugeben.
Aufgabe 1:
Deckungsbeitragsrechnung
15 Punkte
Ein Unternehmen könnte jährlich 8.000 Stück eines Erzeugnisses produzieren, lastet seine
Kapazität aber nur zu 60% aus. Die Erzeugnisse werden zum Preis von 35,-€ je Stück verkauft. Die
fixen Kosten liegen bei 50.000,-€ pro Jahr, die variablen bei 15,-€ je Stück.
Die Geschäftsleitung ist an einer verbesserten Auslastung der Kapazitäten interessiert und
beauftragt ein Marktforschungsinstitut mit der Erstellung einer Marktanalyse. Darin zeigt sich, dass
voraussichtlich 1.200 Stück pro Jahr mehr abgesetzt werden könnten, wenn der Preis der
Erzeugnisse um 3,-€ gesenkt würde.
a)
b)
c)
d)
Wie hoch ist der Beschäftigungsgrad bei Erhöhung der Produktion?
Wie verändert sich der Deckungsbeitrag pro Stück bei Erhöhung der Produktion?
Wie verändert sich die Gewinnschwelle bei Erhöhung der Produktion?
Welche Auswirkungen hat die Erhöhung auf Umsatz, Gesamtdeckungsbeitrag und Gewinn?
Planungsrechnung
2
Aufgabe 2:
Prozesskostenrechnung
10 Punkte
Ein Industriebetrieb stellt die Produkte A und B her. Die Absatzmenge für Produkt A beträgt 500
Stück bei 200,-€ Herstellkosten je Stück. Die Absatzmenge für Produkt B beträgt 1.500 Stück bei
300,-€ Herstellkosten je Stück. In der Kostenstelle Vertrieb sind insgesamt 110.000,-€ Kosten
aufgelaufen. Die Kostenstelle Vertrieb ist für beide Produkte tätig. Beide Produkte werden immer
einzeln verkauft. Die Tätigkeiten im Rahmen des Verkaufs sind bei beiden Produkten stets die
Gleichen.
Zu errechnen sind:
a)
b)
Die Selbstkosten je Stück nach der traditionellen Verrechnung.
Die Selbstkosten je Stück nach der Prozesskostenrechnung.
Planungsrechnung
3
Aufgabe 3:
Prozesskostenrechnung
20 Punkte
a) Beschreiben Sie die wesentlichen Vorteile des Einsatzes der Prozesskostenrechnung in den
indirekten Leistungsbereichen eines Unternehmens. Zeigen Sie außerdem die wichtigsten
Unterschiede zur klassischen Vollkostenrechnung auf.
b) Gegeben seien die monatlichen, aktivitätsorientiert zuordenbaren Lohnkosten der
Hilfskostenstelle „Instandhaltung“ in Höhe von 16.000,-€ und leistungsmengenneutrale
Gemeinkosten des Leiters der Kostenstelle in Höhe von 4.000,-€ pro Monat. Von der
Kostenstelle werden die vier Prozesse Wartung Maschinentyp 1 bis 4 bearbeitet. Für den
kommenden Monat wird mit folgenden Leistungsmengen (Aktivitäten) gerechnet:




Anzahl Wartungen Maschinentyp 1:
Anzahl Wartungen Maschinentyp 2:
Anzahl Wartungen Maschinentyp 3:
Anzahl Wartungen Maschinentyp 4:
16
38
24
43
Erfahrungswerte zeigen, dass sich die durchschnittlichen Zeitdauern pro Wartung wie folgt
darstellen:




Maschinentyp 1: 100 Minuten pro Wartung
Maschinentyp 2: 80 Minuten pro Wartung
Maschinentyp 3: 120 Minuten pro Wartung
Maschinentyp 4: 50 Minuten pro Wartung
Nehmen Sie eine aktivitätsorientierte Zuordnung der leistungsmengeninduzierten Kosten auf die
vier genannten Wartungsaktivitäten vor. Verrechnen Sie im Anschluss daran die
leistungsmengenneutralen Kosten proportional zu den leistungsmengeninduzierten Kosten auf
die Wartungsaktivitäten und berechnen Sie die Prozesskosten pro einzelner Wartungsaktivität.
Planungsrechnung
4
Planungsrechnung
5
Aufgabe 4:
Target Costing
20 Punkte
Ein Geschäftsbereich des Elektronikherstellers „Ohm“ stellt sog. Phasenprüfer zur Kontrolle von
Wechselspannungen im Niederspannungsbereich her. Ein Phasenprüfer besteht dabei aus drei
Einheiten: einer Glimmlampe, einem Kunststoffgehäuse und einem Kontaktstab. Beim Gebrauch
des Phasenprüfers sind zwei Eigenschaften von Bedeutung: Sicherheit und Anzeigezuverlässigkeit.
Zur Entscheidung über Maßnahmen der Produktentwicklung wird ein Zielkostenmanagement
eingesetzt. Der Controllingleiter stellt Ihnen folgende Informationen zur Verfügung:
Funktion
Sicherheit
Anzeigezuverlässigkeit
Gewichtung in Prozent (%)
80
20
Auf einer gemeinsamen Sitzung wurde geschätzt, welchen Anteil die Komponenten des
Phasenprüfers an der Erfüllung der Funktion haben:
Glimmlampe
Kontaktstab
Kunststoffgehäuse
Summe
Sicherheit (%)
10
10
80
100
Anzeigezuverlässigkeit (%)
70
25
5
100
Der Zielverkaufspreis wird mit 5,50 € angegeben und die Geschäftsleitung erwartet eine
Umsatzrendite von 20%.
Die Controllingabteilung nahm eine Schätzung der Plankosten vor und ermittelte 5,-€, die sich wie
folgt auf die Komponenten verteilen:
Komponenten
Glimmlampe
Kontaktstab
Kunststoffgehäuse
a)
b)
c)
d)
Kostenanteil in Prozent (%)
20
30
50
Berechnen Sie zuerst die Bedeutung der Komponenten.
Ermitteln Sie für jede Komponente den Zielkostenindex.
Interpretieren Sie Ihre Ergebnisse. Welche Konsequenzen schlagen Sie vor?
Worin sehen Sie den wesentlichen Nutzen des Target Costing – Verfahrens?
Planungsrechnung
6
Planungsrechnung
7
Aufgabe 5:
Budgetkontrolle/Abweichungsanalyse
15 Punkte
Die Technik AG setzt zur Planung und Kontrolle der Kosten eine flexible Plankostenrechnung auf
Vollkostenbasis ein. Für eine Kostenstelle wurde für den Monat Dezember eine Beschäftigung von
3.000 Maschinenstunden und Gesamtkosten von 135.000,-€ geplant, die variablen Kosten betragen
40% der Gesamtkosten.
Am Ende des Monats wurde festgestellt, dass die tatsächliche Beschäftigung bei 2.700
Maschinenstunden und die Istkosten bei 145.000,-€ lagen. Die auf den Planpreisen beruhenden
Istkosten betrugen 140.000,-€ .
a)
Berechnen Sie die entstandenen Abweichungen.
b)
Beurteilen Sie die flexible Plankostenrechnung auf Vollkostenbasis, ob und inwieweit sie für die
Planung, Kalkulation und Kontrolle der Kosten geeignet ist.
Planungsrechnung
8
Aufgabe 6:
Budgetkontrolle/Abweichungsanalyse
10 Punkte
Während der Planungsarbeiten ist noch offen, ob in einer Kostenstelle eine Planbeschäftigung von
600 oder 800 Maschinenstunden vorgesehen werden soll. Die Plankosten würden bei 600 Stunden
100.000 € und bei 800 Stunden 120.000 € betragen.
a)
b)
Wie hoch sind für die beiden Plansituationen jeweils die Plankalkulationssätze auf Voll- und
Grenzkostenbasis?
Welche Schlüsse kann man aus dem Ergebnis ziehen?
Planungsrechnung
9
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