Punkt 2: Ein Schwirren ist typisch für die Schilddrüsenüberfunktion. Durch die gesteigerte Schilddrüsenaktivität ist es zu einer Vergrößerung der zuführenden Gefäße gekommen, die in den Arterien zu Turbulenzen geführt hat. Punkt 3: Eine Struma (Kropf) kann bei Schilddrüsenüber- oder -unterfunktion auftreten, aber auch bei euthyreoter (normaler) Stoffwechsellage. Punkt 4: Als heißen Knoten bezeichnet man einen Bezirk, der nur im Schilddrüsenszintigramm erkennbar ist, und der sich durch eine vermehrte Aktivität auszeichnet. Punkt 1: Der pH-Wert des Blutes soll in den engen Grenzen von 7,35 bis 7,45 stabil gehalten werden. Punkt 2: pH-Wert des: – arteriellen Blutes: 7,40 +/- 0,03. – venösen Blutes: ungefähr 7,37 Punkt 2, 3 und 4: Bei diesen Erkrankungen ist eine familiäre Häufung festzustellen. Punkt 5: Es könnte z.B. sein, daß das an Tuberkulose Erkrankte Familienmitglied Ihren Patienten infiziert hat. Bei der Verkäsung der Tuberkulose ist es zur Gerinnungsnekrose und zur „käsigen“ Umwandlung des betroffenen Gewebes gekommen. Später kann dieser Bereich entweder vernarben, wenn das betroffene Gewebe verflüssigt und resorbiert wird oder es kommt zur Kavernenbildung. Bei den Tuberkeln handelt es sich um Gewebsnekrosen. Diese käsigen Massen können sich verflüssigen und abgehustet werden und so Kavernen (krankhafte Hohlräume) bilden. Punkt A: Die Bildung von Lymphozyten erfolgt im Knochenmark und in den lymphatischen Organen. Punkt B: Die wichtigste Aufgabe des Thymus ist die Prägung der T-Lymphozyten. Punkt C: Eine Umwandlung von T- in B-Lymphozyten findet im Körper nicht statt. Punkt D: Thyroxin (T4) ist ein Schilddrüsenhormon. Der Thymus produziert Thymosin, einen Wirkstoff, der auf die Differenzierung der T-Lymphozyten einwirkt. Punkt 1: Neben dem Ösophagus (dem N. phrenicus und dem Thymus) sind weitere Nachbarorgane des Herzens: die Lungen, das Brustbein, die Aorta, die Hohlvenen und das Zwerchfell. Punkt 1: Der Öspophagus (Speiseröhre) liegt hinter dem Herzen. Punkt 2: Nervus phrenicus = Zwerchfellnerv. Bedenken Sie, daß ein Nerv ein „Organ“ ist, da es sich um einen Teil des Körpers handelt, der aus Zellen und verschiedenen Gewebearten zusammengesetzt ist. Ein Nerv besteht aus vielen Nervenfasern (Nervengewebe) und Bindegewebe, in dem Blutgefäße (Endothel und Muskelgewebe) verlaufen. Punkt 3: Der Thymus liegt zwischen Herzbeutel und Brustbein. Punkt 4: Beim Mediastinum handelt es sich nicht um ein Organ, sondern um den Raum zwischen den Lungenflügeln, in dem verschiedene Organe liegen. Punkt 5: Die Leber liegt unterhalb des Zwerchfells. Punkt A: Hohes Fieber könnte z.B. den schweren Verlauf der Erkrankung anzeigen bzw. auf beginnende Komplikationen wie z.B. Abszeßbildung oder Sepsis hinweisen. Punkt B: Eine Scharlacherkrankung kann zum Tonsillarabszeß führen, der wiederum die Gefahr einer Sepsis (s. Punkt 3) in sich birgt. Punkt C: Eine Sepsis (Blutvergiftung) ist ein unmittelbar lebensbedrohender Zustand. Punkt 1: Schilddrüsenkrebs: breitet sich insbesondere regional aus. Punkt 2: Prostatakrebs: metastasiert bevorzugt ins Kreuzbein. Punkt 3: Mammakrebs: Die Metastasierung erfolgt zunächst in die regionalen Lymphknoten, später dann in Wirbelsäule, Becken, Leber, Lunge, Pleura und Ovarien. Punkt 4: Bronchialkrebs: Metastasierung in die regionalen Lymphknoten (Hilus und Mediastinum), dann auch Pleura, Perikard, Leber, Nebenniere, Skelett und Gehirn. Punkt 5: Nierenkrebs: Metastasierung in Lunge, Skelett, Gehirn, kontralaterale Niere, Nebenniere und Lymphknoten. Punkt 1, 3 und 4: Bei der Bezeichnung Herzneurotiker handelt es sich um eine etwas eigenartige Wortschöpfung. Gemeint ist hier sicherlich ein Patient mit einer „Herzneurose“, also einer Form von Organneurose, die mit der Angst einhergeht., herzkrank zu sein. Oft kommt es auch zu Unruhe, Ängstlichkeit und unterschiedlichen Empfindungen des Herzens. Die Erkrankung tritt vor allem zwischen dem 20. bis 40. Lebensjahr auf und wird oft durch Trennungssituationen (Scheidung!) ausgelöst. Punkt 1: Bei Poliomyelitis erfolgt die Ansteckung meist durch Schmierinfektion (fäkal-oral) und nur gelegentlich durch Tröpfcheninfektion. Nach erfolgter Infektion vermehren sich die Erreger vor allem im Darmtrakt, aber auch im Rachenepithelgewebe. Punkt 2: Hepatitis A: Die Ansteckung erfolgt auch hier vor allem fäkal-oral, aber auch über ungekochte Nahrungsmittel (Muscheln!). Punkt 3, 4, 5, 6, und 7: Masern, Scharlach, Mumps, Diphtherie und Röteln werden durch Tröpfcheninfektion übertragen. Punkt 1 und 2: Der Heilpraktiker und der Altenpfleger fallen unter § 4, Abs.1, Punkt 2 des BSG und sind deshalb zur Meldung verpflichtet. Punkt 3: Die nächsten Angehörigen sind nicht zur Meldung verpflichtet, da sie im BSG §4 nicht aufgeführt sind. Punkt 4: Im Falle von Tollwut ist auch der Tierarzt meldepflichtig, siehe § 4, Abs. 1, Punkt 1 BSG. Punkt 5: S. § 4, Abs.1, Punkt 5 BSG sagt ausdrücklich, daß Leiter von Pflegeanstalten, Justizvollzugsanstalten sowie Heimen meldepflichtig sind. Punkt 6: S. § 4, Abs.1, Punkt 3 BSG besagt, daß die „hinzugezogene Hebamme“ zur Meldung verpflichtet ist. Punkt 1: Kopfschmerzen treten vor allem beim akuten Glaukom auf. Punkt 2: Beim Glaukom handelt es sich um eine Erhöhung des Augeninnendrucks. Das Glaukom kann sich langsam entwickeln oder akut (Glaukomanfall) entstehen. Punkt 3: Zum Doppelbildersehen kommt es nicht beim Glaukom, sondern vor allem durch Augenmuskellähmung, aber auch durch unregelmäßige Lichtbrechung infolge einer Linsenluxation. Punkt 4: Beim akuten Glaukom kommt es im Frühstadium zum Nebel- und Regenbogenfarbensehen. Bei der Otitis media handelt es sich um die Mittelohrentzündung. Die Frage zielt darauf ab, was ein Heilpraktiker grundsätzlich darf - nicht, wie er sinnvollerweise behandelt. Punkt 1: Eine Behandlung mittels Ohrdämpfen wird ähnlich wie eine Inhalation bei Erkältungskrankheiten durchgeführt, nur wird hier das Ohr (anstelle des Gesichts) über das dampfende Gefäß gehalten. Anschließend wird das Ohr umwickelt, am besten mit einem Handtuch. Punkt 2: Der Blutegel wird typischerweise hinter dem Ohr, also auf das Mastoid (Warzenfortsatz) aufgesetzt. Punkt 3: Pulsatilla (Küchenschelle) wird in homöopathischer Form verabreicht. Punkt 1: Jodmangel verursacht eine Hypothyreose. Durch das Fehlen von Jod können T3 und T4 nicht ausreichend hergestellt werden. Punkt 2: Bei chronischer Thyreoiditis besteht meist von Anfang an eine (schleichende) Hypothyreose. Bei der akut-subakuten Thyreoiditis kommt es anfangs oft zur Hyperthyreose, auffolgend zur Hypothyreose. Da gefragt ist, was grundsätzlich als Ursache für eine Hyperthyreose in Betracht kommt, muß auch Punkt 2 angekreuzt werden, obwohl eine Thyreoiditis typischerweise zur Hypothyreose führt. Punkt 3: Bei einem automonen Adenom produziert ein bestimmter Bereich der Schilddrüse vermehrt T3 und T4 ohne Beteiligung der übergeordneten Zentren (Hypothalamus, Hypophyse). Punkt 1: Ein Empyem ist eine Eiteransammlung in einer natürlich vorgebildeten Körperhöhle. Die Infektion kann direkt an diesem Ort entstanden sein oder an einer anderen Stelle, um dann auf diese Körperhöhle überzugreifen. Empyeme kommen beispielsweise in der Pleura, in der Gallenblase und in Gelenken vor. Beim STH handelt es sich um das somatotrope Hormon (Somatotropin), also um das Wachstumshormon, das aus dem HVL stammt. Punkt 1: Aus dem Zwischenlappen stammt das MSH (melanozytenstimulierendes Hormon), das die Hautpigmentierung fördert. Der Zwischenlappen wird allerdings meist dem Vorderlappen zugerechnet. Punkt 2: Außer STH produziert der HVL noch: ACTH, TSH, FSH, LH, Prolaktin und MSH (s. Punkt 1). Punkt 3: Der HHL speichert Adiuretin und Oxytozin, um sie bei Bedarf abzugeben. Punkt 4: Der Hypothalamus produziert Adiuretin und Oxytozin, das er über den Hypophysenstiel an den HHL abgibt. Des weiteren stellt er Freisetzungs- und Hemmhormone her, die auf den HVL einwirken. Punkt 1: Durch Rechtsherzversagen staut das Blut in alle Venen zurück. An den Halsvenen ist diese Stauung besonders gut zu sehen. Punkt 2: Beim Rechtsherzversagen kann es durch den Rückstau in die Leber zum Pfortaderhochdruck kommen mit Aszites (Bauchwassersucht), Ösophagusvarizen (Speiseröhrenkrampfadern) und Caput medusae (Medusenhaupt, gestauten Bauchhautvenen). Punkt 3: Unterschenkelkrampfadern werden durch Bindegewebsschwäche oder Venenklappendefekte verursacht, also nicht durch Rechtsherzversagen. Punkt 4: Spider naevi (Gefäßsternchen) sind Hautzeichnungen, die typischerweise bei Leberzirrhose auftreten. Es handelt sich um eine arterielle Gefäßneubildung. Im Zentrum befindet sich ein ogt stecknadelkopfgroßes Gefäßknötchen, von dem radiär kleine Gefäße (Teleangiektasen) ausgehen. Man vermutet, daß der Entstehung der Arteriosklerose folgender Mechanismus zugrunde liegt: Kleinen Endothelverletzungen, wie sie beispielsweise durch Bluthochdruck entstehen können, lagern sich Blutplättchen an, die miteinander verklumpen. Da sie das Endothel nur unvollständig verschließen, wird es vermehrt durchlässig, so daß es zum Intimaödem kommt, was wiederum zur Einlagerung von Blutfetten führt. Reaktiv vermehren sich nun die Bindegewebszellen, so daß die Intima verdickt (s. Punkt 1). Dabei kommt es zum Absterben von Endothelzellen und infolgedessen zur Einlagerung von Kalksalzen. Punkt 1: Eine beetartige und diffuse Veränderung der Intima ist eine frühe Gefäßveränderung bei Arteriosklerose. Punkt 2: Die Muskulatur der Media atrophiert, dafür bilden sich vermehrt Bindegewebszellen und Fasern. Punkt 3: Unterhalb des Endothels befindet sich etwas Bindegewebe, in dem sich kollagene Fasern befinden. Hier kommt es zur reaktiven Faservermehrung. Punkt A: Unter Lebensmittelvergiftung faßt man alle Vergiftungserscheinungen zusammen, die sich durch die orale Aufnahme bakteriell infizierter, zersetzter oder giftiger Substanzen (z.B. Cadmium oder Blei in Glasuren von Kochgeräten) einstellen können. Leitsymptome sind Erbrechen, Durchfälle und Bauchkrämpfe. Punkt B: Beim Ileus (Darmverschluß) kommt es zum Koterbrechen, da der Stuhl nicht auf dem natürlichen Weg entleert werden kann. Punkt A: Alpha-Amylase ist im Mundspeichel und im Pankreassaft enthalten. Punkt B: Lipase stammt aus dem Pankreas. Punkt C: Das Pepsin des Magensaftes hat die Aufgabe, Eiweiße abzubauen. Es wird in den Hauptzellen des Magens in der inaktiven Vorstufe Pepsinogen gebildet. Punkt D: Eine absolut unzumutbare Frage: Erepsin ist eine völlig veraltete Bezeichnung für die Peptidase des Dünndarms. Punkt E: Trypsin stammt aus dem Pankreas. Punkt F: Ptyalin ist eine veraltete Bezeichnung für die Alpha-Amylase des Mundes. Punkt G: Beim Labferment handelt es sich um ein Enzym im Labmagen der Widerkäuer. Es ist eiweißspaltend und führt zu Koagulation der Milchproteine. Das mag für einen Tierheilpraktiker interessant sein! Punkt H: Steapsin ist eine veraltete Sammelbezeichnung für im Pankreas gebildete fettspaltende Enzyme (Lipasen). Punkt A: Ein kavernöses Hämangiom ist ein Hämangiom mit venösen Hohlräumen. Ein Hämangiom, das auch als. Blutschwamm bezeichnet wird, ist eine gutartige Wucherung von Blutgefäßen. Säuglingshämangiome besitzen eine gewisse Wachstumstendenz, können sich allerdings auch spontan zurückbilden. Punkt B: Bei einem Melanom ist eine dunkle Färbung zu erwarten. Punkt C: Der Ductus Botalli ist eine vorgeburtliche Verbindung zwischen dem Truncus pulmonalis und der Aorta. Diese Verbindung schließt sich normalerweise nach der Geburt; bleibt sie offen, spricht man vom Offenen Ductus Botalli. Punkt A: Leitsymptome einer Venenthrombose (Thrombophlebitis) sind: Schmerzen (evtl. nur Spannungsgefühl), Zyanose und Überwärmung. Bei der oberflächlichen Thrombophlebitis kann die verhärtete und entzündete Vene gesehen und getastet werden. Punkt B: Eine Venenentzündung (Phlebitis) kann durch äußere Reize (z.B. Trauma) oder durch Infektionen (z.B. infizierter Thrombus) verursacht werden. Die auftretenden Beschwerden entsprechen denen der Thrombophlebitis wie unter Punkt A beschrieben. Punkt C: Ein Erysipel (Wundrose) ist eine akute durch Streptokokken hervorgerufene Entzündung der Lederhaut (Corium) die vor allem bei Erwachsenen in den Wintermonaten gehäuft auftritt. Die Erreger dringen über Hautverletzungen ein und breiten sich über das Lymphsystem aus. Symptome sind: oft hohes Fieber, evtl. mit Schüttelfrost, Leukozytose, Beschleunigung der Blutsenkung und Hautrötung, bei der typischerweise schmerzhafte, scharf begrenzte flammenförmige Ausläufer auftreten. Es kommt zur Schwellung der regionalen Lymphknoten. Punkt E: Im Tertiärstadium von Syphilis kommt es zur Ausbildung der Gummen. Diese können u.a. zum Ulcus cruris führen. Diese Geschwüre sind oft „nierenförmig“ und haben einen scharfen Rand, so daß sie wie ausgestanzt erscheinen. Durch die Leberpforte tritt: • Pfortader (Vena portae) (Punkt 2 und 5) • gemeinsame Lebergallegang (Ductus hepaticus communis) • Leberschlagader (Arteria hepatica) (Punkt 6) Punkt 1: Der Ductus cysticus führt zur Gallenblase. Punkt 3: Der Begriff „Gallengang“ ist ungenau. I.e.S. versteht man darunter den Ductus choledochus. I.w.S. dient er als Sammelbegriff für die galleleitenden Wege insgesamt. Im letzteren Sinne muß er angekreuzt werden. Punkt 4: Durch die Leberpforte tritt der Ductus hepaticus communis, der ab der Abzweigung des Ductus cysticus als Ductus choledochus bezeichnet wird (s. auch Punkt 3). Von vorneherein darf überhaupt keine Erkrankung ausgeschlossen werden, sondern erst nach einer gründlichen Untersuchung! Punkt 1: Ein HWS-Syndrom ist bei den geschilderten Beschwerden weit hergeholt! Grundsätzlich gilt jedoch, daß Veränderungen der Halswirbelsäule auch Veränderungen an anderen Wirbelsäulenabschnitten verursachen können und damit auch Oberbauchbeschwerden, die in die rechte Schulter ausstrahlen. Punkt 2: Leitsymptom der Myokarditis ist die relative Tachykardie. Je nach Krankheitsverlauf kann es zur Brustenge kommen. Punkt 3: Beim Herzinfarkt kann es neben der typischen Lokalisation der Schmerzen in der linken Herzregion mit Ausstrahlung in die linke Kleinfingerseite auch zu Beschwerden im Oberbauch, im Rücken oder in der rechten Brustkorbhälfte kommen. Punkt A und B: Vitamin B6 und Vitamin B1 sind wie auch Vitamin B2 und Vitamin B12 Bestandteil des Vitamin-B-Komplexes. Dieser Komplex wasserlöslicher Vitamine kommt meist gemeinsam vor und gewährleistet durch seine Wirkung auf das zentrale Nervensystem den physiologsichen Ablauf der Erregungsfunktion. Punkt C: Die perniziöse Anämie wird auch als Vitamin-B12-Mangelanämie bezeichnet. Ihre Ursache liegt meist in einer verminderten bis fehlenden Intrinsic-Faktor Abgabe. Der Intrinsic-Faktor wird gebraucht, damit das Vitamin B12 im Ileum die Darmwand passieren kann. Punkt D: Vitamin A ist Bestandteil des Sehpigments und ist für die Sehfunktion sowie für die Funktion der Haut und Schleimhäute zuständig. Punkt E: Vitamin C stärkt das Immunsystem, verbessert die Eisenaufnahme und schützt als Antioxidans die Zellen vor freien Radikalen. Bei der Hämophilie (Bluterkrankheit) handelt es sich um eine erblich bedingte Blutgerinnungsstörung. Punkt 1 und 2: Die weiblichen Geschlechtschromosomen heißen XX (Frauen haben kein YChromosom!); Männer besitzen dagegen XY. Punkt 3: Bei der Hämophilie handelt es sich um einen Blutgerinnungsdefekt, dem entweder ein Mangel an Faktor VIII (häufig) oder ein Mangel an Faktor IX (seltener) zugrundeliegt. Allerdings könnte eine Störung der Blutplättchenbildung auch zu einer vermehrten Blutungsneigung führen (aber nicht zur Hämophilie)! Punkt 4: Grundsätzlich kann nur das männliche Geschlecht erkranken. Frauen können nur in dem Falle an Hämophilie leiden, wenn der Defekt auf beiden X-Chromosomen lokalisiert ist, was äußerst selten vorkommt, in Deutschland bei ca. 2-3 Frauen. Punkt 1, 2, 3, 5 und 6: (Versteckte) Blutungen wie z.B. vermehrte Monatsblutung, Blut im Urin, Sickerblutungen durch Hiatushernien u.ä. sind die häufigsten Ursachen für Eisenmangelanämien. Selbstverständlich können auch die unter 1, 3, 5 und 6 genannten Punkte zur Eisenmangelanämie führen. Punkt 3: Langkettige Fettsäuren können in den Darmzotten aufgrund ihrer Größe nicht in die Blutkapillaren eintreten und werden deshalb über die Lymphgefäße abtransportiert. Sie geben der Lymphe aus dem Abstromgebiet des Darmes das milchig-trübe Aussehen. Punkt 1: Vor allem bei der Leukämie hat es in den letzten Jahren Verbesserungen der Heilungsaussichten gegeben. Punkt 2: Zur Anämie kommt es durch Verdrängung der roten Blutkörperchen durch die Leukozyten im Knochenmark. Punkt 3: Ebenfalls durch Verdrängung im Knochenmark kommt es zum Mangel an Thrombozyten und damit zur Störung der Blutgerinnung, die eine vermehrte Blutungsneigung zur Folge hat. Punkt 4: Die Leukozyten haben einen qualitativen Defekt, weshalb sie ihrer Abwehrfunktion nicht nachkommen können. Die Folge ist Abwehrschwäche. Punkt 5 und 6: Neben der Unterteilung in akute und chronische bzw. lymphatische und myeloische Lekämien unterteilt man noch in reifzellige und unreifzellige Leukämien. Punkt A: Eine Stauungsniere ist Folge einer Rechtsherzinsuffizienz. Punkt B: Bei der Glomerulonephritis sind zumeist Antigen-Antikörper-Reaktionen die Ursache. Punkt C: Die Loehlein-Herdnephritis ist eine herdförmige Glomerulonephritis, die sich im Rahmen einer Staphylokokkensepsis oder Endokarditis entwickelt hat. Mit Muskeltonus bezeichnet man die Muskelspannung, ist der Muskeltonus krampfartig erhöht, spricht man von Spastik. Punkt 1 und 5: Unter Spastik versteht man eine Steigerung des Muskeltonus mit meist gleichzeitig gesteigerten Muskeleigenreflexen, Pyramidenbahnzeichen und pathologischen Mitbewegungen. Die Ursache liegt in einer Schädigung des ersten motorischen Neurons (Pyramidenbahnschädigung). Allerdings wird eine leichte Erhöhung des Muskeltonus noch nicht als Spastik bezeichnet. Insoweit ist die Formulierung unpräzise! Punkt 2: Periphere Lähmungen sind immer schlaffe Lähmungen Punkt 3: Eine Kleinhirnschädigung führt zur schlaffen Lähmung, da das Kleinhirn die Aufgabe hat, den Muskeltonus heraufzusetzen. Punkt 4: Eine Erhöhung des Muskeltonus kann auch nur leicht ausgeprägt sein und sich z.B. bei einer Reflexprüfung als Hyperreflexie zeigen. Punkt 5: Eine Schädigung der Pyramidenbahn verursacht eine Hyperreflexie und spastische Lähmung. Das Atemzentrum regelt die Atemtätigkeit und liegt in der Medulla oblongata, dem verlängerten Mark. Es enthält lebenswichtige Zentren für Atmung, Kreislauf, Stoffwechsel und bestimmte Reflexe, Außerdem entspringen hier Hirnnerven. Unter Wundheilung versteht man alle physiologischen Vorgänge, die zur Wiederherstellung des zerstörten Gewebes führen, einschließlich des Wundverschlußes. Punkt 1: Die Wundheilung hängt aber nicht nur von der Regenerationsfähigkeit des Gewebes sondern auch ganz entscheidend davon ab, ob es zu Sehundärinfektionen kommt. Punkt 2: Die beste Vorsorge gegen Sekundärinfektionen ist eine vorschriftsmäßige Wundversorgung. Punkt A: Tympanitischer Klopfschall tritt über lufthaltigen Teilen auf, z.B. über der Magenkuppel, über gasgeblähten Darmteilen und über leeren Lungenkavernen. Punkt B: Bei einem Emphysematiker kommt es zu einem hypersonoren Perkussionsklang. Punkt C: Sonorer Klopfschall tritt über der gesunden Lunge auf. Punkt D: Zur Dämpfung (Schenkelschall) kommt es über luftleerem Gewebe, also über der Lunge bei Pneumonien und Pleuraschwarten. Punkt 1: Bei leichter Tetanuserkrankung treten subfebrile Temperaturen auf, ein schwerer Verlauf geht jedoch mit hohem Fieber einer. Punkt 2: Bei Scharlach liegt das Fieber bei über 39C. Scharlach darf nicht mit der „Streptokokkenangina“ verwechselt werden! Punkt 3: Masern haben einen zweigipefligen Fieberverlauf. Beim ersten Fieberanstieg werden ca. 38 °C erreicht, beim zweiten 40 °C. Punkt 4: Bei Röteln kann Fieber auftreten, das um 38 °C schwankt. Allerdings kann Fieber auch fehlen. Punkt 5: Bei der Mononukleose liegt das Fieber je nach Schweregrad zwischen 38C und 40 °C. Man darf eine einfache Epstein-Barr-Infektion nicht mit einer Mononucleosis infectiosa (PfeifferDrüsenfieber) gleichsetzen! Punkt 6: Bei Morbus Hodgkin treten sehr unterschiedliche Fieberhöhen auf. Es können sich subfebrile Temperaturen mit remittierendem und sogar Kontinua-Fieber abwechseln. Es kommt auch Fieber vom Pel-Ebstein-Typ vor. Dabei tritt Fieber periodisch im Abstand von wenigen Tagen bis Wochen auf. Die Fieberhöhe kann hier zeitweise 39 °C und mehr erreichen. Was also Fiebertyp und Fieberhöhe bei Morbus Hodgkin betrifft, ist sozusagen alles möglich. Punkt 7: Leukämie führt zur Abwehrschwäche, die ihrerseits Infekte und somit subfebrile Temperaturen, aber auch Fieber hervorrufen kann. Achten Sie darauf, daß in der Frage ausdrücklich nach der bakteriellen Ruhr gefragt wurde, so daß also die Antworten, die für die Amöbenruhr zutreffen nicht angekreuzt werden dürfen (Punkt 1). Die Shigellenruhr läuft als Lokalinfektionskrankheit des Dickdarms ab, ihre Inkubationszeit beträgt 27 Tage. Leitsymptome sind: Fieber, Erbrechen, blutig-schleimige Durchfälle und Darmtenesmen. Die Amöbenruhr beginnt meist langsam ohne Fieber mit glasigemm-schleimigen Durchfällen evtl. abwechselnd mit Verstopfung. Es kommt zu anhaltendem Stuhldrang und heftigen Leibschmerzen. Es kann zu bakterielllen Sehundärinfektionen, Leberabszeß, Elektrolytverlust und Exsikkose kommen. Punkt 3: Bei der bakteriellen Ruhr handelt es sich um eine Lokalinfektionskrankheit. Punkt A: Kopf, Körper und Schwanz unterscheidet man an den Nebenhoden. Punkt B: An der Nebennieren unterscheidet man: 1. das Nebennierenmark NNM (Adrenalin und Noradrenalin) 2. Nebennierenrinde NNR. Hier werden folgende Hormone gebildet: – Mineralokortikoide (Mineralstoffwechselhormone), Hauptvertreter Aldosteron – Glukokortikoide (Zuckerstoffwechselnhormone), Hauptvertreter Kortisol und Kortison – Androgene (vermännlichende Hormone), Hauptvertreter Testosteron. Punkt C: Die Hypophyse besteht aus dem Hypophysenvorderlappen (HVL) und dem Hypophysenhinterlappen (HHL). In erster Linie sind bei Röteln die Lymphknoten des Nackens betroffen, es können aber auch die Lymphknoten im gesamten Halsbereich anschwellen, evtl. auch weitere Lymphknotengruppen (generalisierte Lymphknotenschwellung). Punkt A: Tollwut: Punkt B: Cholera: Punkt C: Hepatitis: Punkt D: Tuberkulose: Punkt E: Poliomyelitis: meist 3 Wochen bis 3 Monate (auch 10 Tage bis 8 Monate) meist 2–3 Tage (auch Stunden bis 5 Tage) A: meist 15-50 (auch 10-50) Tage B: meist 40-80 (auch 40-180) Tage C: meist 30-90 (auch 15-160) Tage meist 4–6 Wochen 3–14 Tage Vitamin B12 wird zur Blutbildung und für die Nervenzellfunktion benötigt. Bei der Vitamin-B12Mangelanämie handelt es sich um eine makrozytäre, hyperchrome Anämie. Punkt 1: Perniziöse Anämie ist ein Synonym für Vitamin-B12-Mangelanämie. Punkt 2 und 3: Mundwinkelrhagaden und Schleimhautatrophie sind typische Symptome bei Anämie – nicht nur bei Vitamin-B12-Mangelanämie. Punkt 4: Obwohl es aufgrund der durch den Vitamin-B-Mangel verursachten DNS-Synthesestörung in 50% der Fälle zur Thrombopenie kommt, sind jedoch nach SIEGENTHALER die „Zeichen einer hämorrhagischen Diathese (vermehrter Blutungsneigung) ungewöhnlich“. Punkt 1: Die Gallensäure verschiebt den pH-Wert des Darmes so, daß Trypsin optimal wirken kann. Punkt 2: Gallensäure emulgiert Fette – nicht die Aminosäuren (kleinste „Bausteine“ der Eiweiße). Punkt 3: Die Gallensäure emulgiert die Fette im Darm, so daß sie für die Lipase des Pankreas besser angreifbar sind. Punkt 4: Gallensäure hat auch eine antibakterielle Wirkung. Das Herz besteht aus: – Endokard (Herzinnenhaut), das aus einschichtigem Plattenepitehel besteht, dem etwas Bindegewebe aufsitzt – Myokard (Herzmuskelschicht) – Perikard (Herzbeutel) Am Herzen gibt es – wie unter Punkt A aufgeführt – keine Schleimhaut, da zur Schleimhaut schleimproduzierende Zellen (Becherzellen) gehören. Punkt 1: COOH-Verbindungen sind typisch für Eiweiße. Punkt 2, 3 und 4: Neben Stickstoff können Eiweiße noch Schwefel, Phosphor und Eisen enthalten. Punkt 5: Nitrat ist ein Salz der Salpetersäure (HNO 3). Nitrate kommen z.B. in pflanzlichen Nahrungsmitteln und stickstoffhaltigen Düngemitteln vor. Ursache eines Verschlußikterus können Gallengangsteine, Tumoren und Entzündungen sein. Punkt 1: Bei einem Gallengangsverschluß kann Bilirubin nicht mehr mit der Gallenflüssigkeit in den Darm abgegeben werden, weshalb es zu einem Anstieg im Blut kommt. Können die Nieren das überschüssige Bilirubin nicht ausreichend ausscheiden, muß es im Gewebe deponiert werden. Die Folge ist eine gelbliche Verfärbung der Haut. Punkt 2: Fieber kann z.B. bei Gallengangsentzündungen auftreten. So kommt es bei der akuten, bakteriell bedingten Cholangitis sogar zu Schüttelfrost und hohem Fieber. Während einer Fastenkur kann es zu Gereiztheit, schlechter Laune, Schwächegefühl, Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel kommen. Punkt 2: Depressionen sind bei einer Fastenkur nicht zu erwarten. Eine Depression darf nicht verwechselt werden mit schlechter Laune, bzw. Gereiztheit u.ä. Eine vorhandene Depression ist auf jeden Fall eine Kontraindikation für eine Fastenkur. Tritt eine Depresssion während einer Fastenkur auf, so muß diese abgebrochen werden. Punkt 3: Es verhält sich umgekehrt, es kommt typischerweise zuerst zu einer schnellen und dann zu einer langsamen Gewichtsabnahme. Punkt 1: Bei den Café-au-lait-Flecken (Naevus pigmentosa) handelt es sich um die milchkaffeefarbenen Flecken des Morbus Recklinghausen (Neurofibromatosis generalisata). Diese erblich bedingte Erkrankung spielt sich an Haut und Nerven ab Punkt 2: Lipidhaltige Knötchen werden als Xanthome bezeichnet; plattenartige Gebilde, die meist am Auge lokalisiert sind, werden Xanthelasmen genannt. Punkt 3: Heberden-Knoten sind Knötchen an den Fingerendgelenken. Es handelt sich um eine genetisch bedingte Polyarthrose der Fingerendgelenke, die dem rheumatischen Formenkreis zugehören. PUNKT 4: Den Durchblutungsstörungen an einzelnen Fingern (Digitus mortuus, bzw. Morbus RAYNAUD) liegen Spasmen der Arterien zugrunde. Zur entzündlichen Anschwellung der Gallenblase (Gallenblasenhydrops) kann es durch einen Verschluß des Gallengangsystems kommen, z.B. durch Steine, Tumoren, narbige Stenosen, aber auch durch eine Dyskinesie der Gallenwege. Punkt 1: Durch Pankreaskrebs kann es zum sog. Courvoisier-Zeichen kommen. Darunter versteht man eine über längere Zeit bestehende schmerzlose Vergrößerung der Gallenblase als Hinweis auf deren Tumorverschluß (bei Verschluß des Ductus choledochus). Wie gesagt kommt es bei Pankreaskrebs typischerweise zu einer schmerzlosen Vergrößerung der Gallenblase, aber auch wenn Schmerzen auftreten, so kann eine Krebserkrankung nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden!! Punkt 2: Gallensteine können ein Abflußhindernis darstellen (s.o.). Punkt 1 und 2: TSH (Thyreoidea stimulierendes Hormon, Thyreotropin) stammt aus dem HVL. Punkt 3: Beim Thyroxin handelt es sich um das Schilddrüsenhormon T 4. Punkt 4: STH (Somatotropes Hormon, Somatotropin, Wachstumshormon) stammt aus dem HVL. Punkt 1: Vor allem Jodmangel kann zur ausgeprägten Strumabildung führen. Diese stark ausgeprägte Kropf wird als Jodmangelstruma bezeichnet. Punkt 2: Es handelt sich hier um eine äußerst schlechte und mißverständliche Formulierung. Vermutlich ist gemeint, daß Schwangerschaft oder Streß den Hormonbedarf in der Schilddrüse hochsetzen und so zur Ausbildung eines autonomen Adenoms führen können. Besser wäre es gewesen, von einem erhöhten Schilddrüsenhormonbedarf zu sprechen. Punkt A: Somatotropin (STH, somatotropes Hormon, Wachstumshormon) stammt aus dem HVL. Punkt B: ACTH (Adrenocorticotropes Hormon) kommt aus dem HVL und wirkt auf die Nebennierenrinde ein. Punkt C und D: Adiuretin (ADH, antidiuretisches Hormon, Vasopressin) stammt aus dem HHL und veranlaßt die Nieren Wasser im Körper zurückzuhalten. Punkt E: Oxytozin wirkt auf die glatte Muskulatur (Wehentätigkeit, Milchausschüttung) ein und stammt aus dem HHL.