„Essen hält Leib und Seele zusammen“ Man ist, was man isst. Ernährung beeinflusst nicht nur die körperliche Gesundheit, sondern auch das seelische und geistige Wohlbefinden. Aber was genau bedeutet eigentlich „richtige“ Ernährung? Bei der aktuellen Emnid-Umfrage im Auftrag des Lebensmittelhändlers tegut... gaben neun von zehn Befragten an, ihnen sei wichtig, regelmäßig Obst und Gemüse zu essen. Dass der gute Vorsatz gesunder Ernährung tatsächlich immer den Speiseplan bestimmt, mag allerdings angezweifelt werden: Nur rund 14 Prozent ihres Einkommens geben die Menschen in Deutschland heute für Lebensmittel aus. 1970 waren es noch 25 Prozent. Seine Ernährung lässt sich jeder Bundesbürger im Durchschnitt rund 2370 Euro im Jahr kosten. Die Gesundheitsausgaben betragen hingegen 30 Prozent mehr, im Schnitt etwa 3070 Euro pro Jahr und Person. Sollten viele Menschen in Deutschland da nicht ihre Prioritäten neu setzen? Manuela Hunger, Ernährungswissenschaftlerin beim Lebensmittelhändler tegut... in Fulda: „Eine bewusste Ernährung hilft, die Gesundheit zu erhalten und gibt dem Organismus, was er braucht. Dabei ist es wichtig, herauszufinden, was man ganz individuell benötigt.“ Essen, was guttut Jeder Mensch hat einen bestimmten Bedarf an Nährstoffen, den er über die täglichen Mahlzeiten aufnimmt. Darüber hinaus hat jeder Ernährungsbedürfnisse, die individuell variieren können: je nach Geschlecht, Jahreszeit, Klima oder der augenblicklichen seelischen Verfassung. Darf man der Versuchung nachgeben und auch einmal zur Schokolade greifen? „Natürlich ist in Maßen auch Süßes erlaubt“, sagt Manuela Hunger. „Es gibt grundsätzlich keine guten oder schlechten Lebensmittel. Entscheidend ist, dass regelmäßig Qualität auf dem Speiseplan steht.“ Möglichst naturbelassene Lebensmittel gelten als besonders empfehlenswert. Industriell stark verarbeitete Nahrungsmittel sind dagegen häufig ballaststoffarm, aber fett- und zuckerreich und können reichlich Zusatzstoffe enthalten, wie zum Beispiel Geschmacksverstärker. „Durch Geschmacksverstärker kann der Mensch sinnlich nicht mehr richtig wahrnehmen, was er überhaupt zu sich nimmt“, erläutert Manuela Hunger. Fazit: Den einen gesunden Speiseplan für alle gibt es nicht. Vielmehr ist richtige Ernährung ein ständiger Lernprozess. Ernährungsempfehlung Nummer eins lautet deshalb: Auf den Körper hören lernen und regelmäßig Lebensmittel auswählen, die einem individuell guttun.