Unterrichtseinheit Geometrische Optik Schulpraktisches Seminar 2, WS 2007 4.c-Klasse des BRG Kepler Graz Name: Petra Katolnig Nr. 5 Datum: 29.11.07 Thema: Was passiert mit Licht, wenn es auf Glas trifft? Ziele: Beschreiben von Brechung als Lichtablenkung beim Übergang zwischen Medien Messung der Lichtbrechung, Bestimmen der Brechzahl Messung des Grenzwinkels der Totalreflexion Phase (Zeit) 10 min Inhalt Wiederholung der letzten Stunde (Linsen) und Auflösung der Aufgabenstellung Brechung in der Linse ca. 12 min Optische Dichte Übergänge: optisch dünn -> optisch dicht optisch dicht -> optisch dünn Kommentar (Methoden, Medien) Frage – Antwort von Schülern Handout mit Auflösung Zeichnungen an der Tafel zwischendurch „Verständnisfragen“ Handout am Ende der Stunde konstantes Verhältnis der Abstände der Lichtstrahlen zum Lot Totalreflexion ca. 25 min Versuche zu Brechung und Totalreflexion ca. 3 min Versuchsmaterial einsammeln, Handouts austeilen Schüler arbeiten selbstständig Aufgabenblatt Unterstützung falls Fragen auftauchen Was passiert mit Licht, wenn es auf Glas trifft? 1.) Verwende: Winkelscheibe, halbrundes Prisma, Lampe Miss für folgende Einfallswinkel die Abstände des einfallenden und des jeweils gebrochenen Lichtstrahls zum Lot: α1= 20° α2= 40° α3=75° Zeichne den Strahlengang und die Abstände a1, a2, a3 der Einfallsstrahlen und die Abstände b1, b2, b3 der Ausfallsstrahlen in die Skizze ein! Berechne a1:b1, a2:b2, a3:b3 Was fällt dir auf? 2.) Schicke den Lichtstrahl nun von der abgerundeten Seite in das Prisma und ziele genau auf den Mittelpunkt der flachen Seite. Bei welchem Winkel tritt Totalreflexion auf? Zusatzaufgabe: Verwende die Linse und die Lampe und strahle Licht auf die flache Seite der Linse. Wo liegt der Brennpunkt der Linse? Was fällt dir auf? BRECHUNG Brechung tritt auf, wenn Licht von einem lichtdurchlässigen Medium in ein anderes lichtdurchlässiges Medium eintritt. Zusätzlich müssen die beiden Medien unterschiedliche optische Dichten haben. Optische Dichte: Sie wird dadurch bestimmt, wie schnell sich das Licht in einem Medium ausbreiten kann. optisch dünner Luft Luft Wasser optisch dichter Wasser Glas Glas Ein geringer Teil des einfallenden Lichtes wird immer reflektiert (z.B. Wasseroberfläche) Die Winkel werden bei der Brechung immer zum Lot gemessen. Die Brechung wurde schon in der Antike untersucht. Da die Winkel aber immer zur Oberfläche des jeweiligen Mediums (z.B. Wasseroberfläche) gemessen wurden, konnte keine Gesetzmäßigkeit zwischen Ein- und Ausfallswinkel gefunden werden. Das Lot ist eine Hilfsgerade, die bereits von den Griechen eingeführt wurde. Erst mit der Messung zum Lot (im 16. Jhd.) als Hilfsgerade, die im rechten Winkel zur Oberfläche steht, konnte das Brechungsgesetz formuliert werden. Licht wird je nach der Änderung der optischen Dichte gebrochen: optisch dünn optisch dicht Der Einfallswinkel α ist größer als der Ausfallswinkel β und S1 > S2 (Brechung zum Lot) Lot optisch dünner (z.B. Luft) optisch dicht optisch dünn Der Einfallswinkel ist größer als der Ausfallswinkel (Brechung vom Lot) optisch dichter (z.B.Glas) Brechungsgesetz Das Verhältnis S1 : S2 ist konstant und gibt die Brechzahl des jeweiligen Mediums an S 1 : S2 = n Übergang von Luft in N Wasser 1,33 Plexiglas 1,50 Diamant 2,42 Totalreflexion: Sie tritt beim Übergang vom optisch dünneren zum optisch dichteren Medium auf. Es gibt einen Grenzwinkel, ab dem das Licht so stark gebrochen wird, dass es nicht mehr über die Oberfläche des dichteren Mediums hinauskommt, sondern reflektiert wird. Bei Glas zu Luft ist der Grenzwinkel der Totalreflexion ca. 42°.