Adam Smith

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1
Klassik
Klassische Politische Ökonomie
Adam Smith
(1723-1790)
2
Klassik
Adam Smith
 The
Theory of Moral Sentiments, 1759.
[Die Theorie der ethischen Gefühle]
 An
Inquiry into the Nature and Causes of the
Wealth of Nations, 1776.
[Eine Untersuchung über die Natur und die
Ursachen des Wohlstands der Nationen]
 D.D.
Raphael, Adam Smith, Oxford University
Press, 1985.
3
Klassik
Adam Smith
 The
Works and Correspondence of Adam
Smith, Glasgow Edition, 1976 (Paperback
Reprint by Liberty Fund Org.)
 Untersuchung
über Wesen und Ursachen des
Reichtums der Völker, Aus dem Engl. übers.
von Monika Streissler. Hrsg. und eingel. von
Erich W. Streissler. Düsseldorf: Verlag Wirtschaft
und Finanzen, 1999.
4
Klassik
Adam Smith, Wealth of Nations
Untersuchung über Wesen und Ursachen des Reichtums
der Völker (1776)
Erstes Buch: Was die produktiven Kräfte der Arbeit verbessert und
nach welcher natürlichen Ordnung sich ihr Ertrag auf die einzelnen
Schichten der Bevölkerung verteilt
Zweites Buch: Über Natur, Ansammlung und Einsatz des Kapitals
Drittes Buch: Die unterschiedliche Zunahme des Wohlstandes in
verschiedenen Ländern
Viertes Buch: Systeme der Politischen Ökonomie
Fünftes Buch: Die Finanzen des Landesherrn oder des Staates
5
Adam Smith, Wealth of Nations
Y
Y L B E
   
N
L B E N
Y
JährlicheProduktion(Einkommen)
N
Gesamtbevölkerung
L
B
Zahlder produktivBeschäftigten
Gesamtzahlder Beschäftigten
E
Zahlder potentiellErwerbsfähigen
Klassik
6
Klassik
𝑌
𝑁
Wachstumsrate des Prokopfeinkommens
𝑌
𝐿
Wachstumsrate der Arbeitsproduktivität
𝐿
𝐵
Wachstumsrate des Anteils der produktiv Beschäftigten
𝐵
𝐸
Wachstumsrate der Beschäftigten an den potentiell Erwerbstätigen
𝐸
𝑁
Wachstumsrate des Anteils der potentiell Erwerbstätigen
an den insgesamt Beschäftigten
an der Gesamtbevölkerung
7
Klassik
Adam Smith
„Macht und Reichtum ... sind ungeheure und mühsam
konstruierte Maschinen, ersonnen, um ein paar wertlose
Bequemlichkeiten für körperliches Wohlbefinden zustande zu
bringen, … ungeheure Gebäude, die aufzubauen die Arbeit
eines Lebens kostet, die aber jeden Augenblick denjenigen,
der sich in ihnen aufhält, zu begraben drohen. …
Wenn wir die wirkliche Befriedigung, die alle diese Dinge zu
gewähren imstande sind, an und für sich in Betracht ziehen, …
so wird sie uns im höchsten Maße verächtlich und geringfügig
erscheinen“ (Adam Smith, TMS)
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Adam Smith
Wert- und Preistheorie
Gebrauchswert
(value in use)
Tauschwert
(value in exchange)
Beispiel („Klassisches Wertparadoxon“):
Wasser – Diamanten
9
Adam Smith
Wert- und Preistheorie
 Natürlicher
Preis als Gravitationszentrum der Marktpreise
Marktpreis
Natürlicher Preis
Zeit
 Temporäre
versus permanente Einflussfaktoren
 Reproduzierbare Güter
 Freie Konkurrenz
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Adam Smith
Wert-und Preistheorie
„Früher und roher Gesellschaftszustand“:
(early and rude state of society)
„In diesem frühen und rohen Zustande der Gesellschaft ist offenbar das
Verhältnis zwischen den Mengen an Arbeit, die man einsetzen muss, um
die einzelnen Gegenstände zu erlangen, der einzige Anhaltspunkt, um
eine Regel für deren Austausch festzulegen.
Bedarf es beispielsweise in einem Jägervolk gewöhnlich doppelt so vieler
Arbeit, einen Biber zu töten, als einen Hirsch zu erlegen, so sollte natürlich
im Tausch ein Biber zwei Hirsche wert sein.
Es versteht sich dann von selbst, dass der gewöhnlich erzielte Ertrag der
Arbeit von zwei Tagen oder zwei Stunden doppelt so viel wert sein sollte
wie der gewöhnlich erzielte Ertrag der Arbeit eines Tages oder einer
Stunde.” (WN I.vi.1)
11
Adam Smith
Wert-und Preistheorie
Output
Arbeitsinput
lB
lH

Biber
Hirsch
1

1
pB l B

pH l H
12
Adam Smith
Wert-und Preistheorie
„Entwickelte Gesellschaft“:
(improved state of society)
„Sobald sich nun aber Kapital in den Händen Einzelner
gebildet hat, werden es einige von ihnen natürlich dazu
verwenden, um arbeitsame (industrious) Leute zu
beschäftigen, denen sie Rohmaterialien und
Subsistenzmittel vorstrecken, um einen Profit aus dem
Verkauf ihres Produktes zu erzielen, bzw. aus dem Verkauf
dessen, was deren Arbeit dem Material an Wert
hinzugefügt hat.“
13
Adam Smith
Wert-und Preistheorie
„Entwickelte Gesellschaft“:
(improved state of society)
„Der Preis einer Ware enthält den Kapitalprofit als eine
weitere Komponente, die völlig verschieden ist vom
Arbeitslohn und durch ganz andere Gesetze bestimmt
wird.“
„Die Menge an Arbeit, die gewöhnlich eingesetzt wird,
um eine Ware zu produzieren, ist nicht mehr der einzige
Faktor, der die Menge an Arbeit bestimmt, die von der
Ware gekauft, kommandiert, oder gegen sie
eingetauscht werden kann.“
14
Wert-und Preistheorie
Subsistenzlohn
w  pd  p1d1  p2 d 2 
 pn d n
Profitrate
r
Profit
Wert des eingesetzten Kapitals
Adam Smith
15
Adam Smith
Wert-und Preistheorie
Tendenz zur Vereinheitlichung der Profitrate
rh  r*  rj
rh  rh*

ph  ph*
rh  rh*

ph  ph*
 der Kapitaleinsatz in Branche j sinkt
und in Branche h steigt
16
Adam Smith
Wert-und Preistheorie
Ein Kornmodell
Input an
Arbeit
Korn
c
l

Output an
Korn
1
Die (direkt und indirekt) enthaltene Arbeitsmenge
(labour embodied) je Korneinheit:
(1)
l
  l  c 
1 c
 l  lc  lc 2  lc 3  ...
17
Adam Smith
Wert-und Preistheorie
Geldpreis je Korneinheit:
(2)
p  wl (1  r )  pc(1  r )
Die mit einer Korneinheit kommandierbare Arbeitsmenge (labour commanded):
(3)
p
p
l (1  r )
 l (1  r )  c(1  r ) 
w
w
1  c(1  r )
18
Adam Smith
Wert-und Preistheorie
l
(1)  
1 c
p
l (1  r )
(3) 
w 1  c(1  r )
Aus (1) und (3):
r  0  “labour embodied” = “labour commanded”
r  0  “labour embodied” < “labour commanded”
19
Adam Smith
Wert-und Preistheorie
Input
Arbeit
2
Korn
0.6

Output
Korn
1
Die (direkt und indirekt) enthaltene Arbeitsmenge
(labour embodied) je Korneinheit:
  l  c 
l
2

5
1  c 0.4
 l  lc  lc 2  lc 3  ...
 2  2  0.6  2(0.6  0.6)  2(0.6)3  ...
1.2
0.72
0.36
20
Adam Smith
Wert-und Preistheorie
„Sobald in einem Land aller Boden
Privateigentum ist, möchten auch die
Grundbesitzer, wie alle Menschen, dort
ernten, wo sie nie gesät haben. Sie fordern
dann sogar für den natürlichen Ertrag des
Bodens eine Rente.“
Die Rente bildet daher, neben Lohn und
Profit, einen dritten Preisbestandteil
21
Adam Smith
Wert-und Preistheorie
„In jedem Land zerfällt der Preis eines
Gutes letztlich in den einen oder den
anderen oder in alle drei Bestandteile,
und in jeder entwickelten Gesellschaft
sind alle drei mehr oder minder im Preis
der meisten Waren enthalten.“
p j  Wj  Pj  Qj
( j  1, 2,, n)
22
Adam Smith
Wert-und Preistheorie
Additive Komponententheorie:
(Adding-up Theory)
p j  Wj  Pj  Qj
dp j
dWj
 0,
dp j
dPj
 0,
( j  1, 2,, n)
dp j
dQj
 0,
23
Adam Smith
Aussenhandelstheorie
Gründe für vorteilhaften Außenhandel:
(1) Absolute Kostenvorteile
(2) Steigende Skalenerträge
(3) „Vent-for-surplus“ Theorie
„Wenn das Ausland uns mit einer Ware billiger versorgen
kann, als wir selbst in der Lage wären, sie zu produzieren,
dann ist es besser, diese Ware im Ausland zu kaufen im
Austausch gegen einen Teil des Produkts, bei dem wir selbst
einen Vorteil gegenüber dem Ausland haben.“
Handelsstruktur bestimmt durch absolute Kostenvorteile
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Adam Smith
Verteilungstheorie
 Soziales
Konfliktpotenzial
 Lohntheorie: Fehlende Verhandlungsmacht
der Arbeiterklasse, Subsistenzlöhne
 Profittheorie: Tendenz zu sinkender Profitrate
aufgrund von Produktionsausweitungen
 Rententheorie: Bodenmonopol, Freizügigkeit
der Natur
25
Klassik
Smith: „System der natürlichen
Freiheit“
„Gibt man daher alle Systeme der Begünstigung
und Beschränkung auf, so stellt sich ganz von
selbst das einfache System der natürlichen
Freiheit ein.
Solange der Einzelne nicht die Gesetze verletzt,
lässt man ihm völlige Freiheit, damit er das eigene
Interesse in der ihm gemäßen Weise verfolgen
kann.“
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Klassik
Smith: Begründung von
Staatsaufgaben
 Möglichkeit



externe Effekte
meritorische Güter
Nichtrivalität und/oder Nichtausschließbarkeit
 Staatliche




des Marktversagens, u.a. durch:
Aufgabengebiete:
innere und äußere Sicherheit
Justiz und Verwaltung
Bildungswesen
Infrastruktur
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