1 Dr. Peter Stolz, FBL, StD Berlin, 19.1.2010 Entwurf einer Unterrichtsstunde im Fach Sozialkunde zum Thema: Wird unsere Demokratie durch Volksentscheide auf Bundesebene „demokratischer“? Lerngruppe: 9.3 Raum: 105 Datum: 28.1.2010 Zeit: 4. Stunde (10:55-11:40) 1. Unterrichtsgegenstand 1.1 der Stunde: Wird unsere Demokratie durch Volksentscheide auf Bundesebene „demokratischer“? 1.2 der Sequenz: Demokratie als Herrschaftsform (RLP, 9/10, Themenfeld 1) 1.3 Verortung der Stunde in der Sequenz: 1./2. 3./4. 5. 6. 7./8. 9./10. 11./12. 13. 14. Grundlagen der parlamentarischen Demokratie: Die Grundrechte Kennzeichen und Prinzipien staatlicher Ordnung in Deutschland Parteien und politische Willensbildung Wahlprogramme: Was versprechen die Parteien den Bürgern? Berliner Parteien zur Schulpolitik: Welche Argumente können überzeugen? Wahlrecht: Ohne Wahlen keine Demokratie? Das Parlament – das Herzstück der Demokratie? Wird unsere Demokratie durch mehr Volksentscheide auf Bundesebene „demokratischer“? Kanzler und Regierung: Vor- und Nachteile der „Kanzlerdemokratie“? Analysekompetenz Methode (Interpretation von Schaubildern und Quellen) Analysekompetenz/Urteilskompetenz Analysekompetenz Methodenkompetenz, Handlungskompetenz (Gruppenarbeit) Methodenkompetenz, Urteilskompetenz Analysekompetenz/Urteilskompetenz Urteilskompetenz Analyse-/Urteilskompetenz 1 2 2. Unterrichtserwartungen, Standards, Kompetenzen, Lernschrittfolge Standard des RLP Stand der Kompetenzentwicklung und angestrebte längerfristige Kompetenzentwicklung Methoden-/ Urteilskompetenz: Die Lerngruppe entspricht Die Schülerinnen und Schüler erardiesen Standards nur in Teilen: beiten stichwortartig in ihren Gruppen ein Ergebnis, das sie mündlich und Beim Standard (1) haben viele schriftlich (auf Folienstücken) als Schüler noch Schwierigkeiten, Gruppen präsentieren, wobei jedes fachlich strukturiert und Gruppenmitglied angemessen beteiligt methodisch selbstständig zu wird (s. Arbeitsaufträge). Die Ergebpräsentieren. Auch die nisse sind schriftlich und mündlich im Stichworttechnik fällt einigen Allgemeinen fachlich strukturiert und noch schwer. methodisch teilweise selbstständig /teilweise mit Lehrerhilfe erstellt. Beim Standard (2) fällt ca. 60 % Dazu analysieren sie in ihren Gruppen der Schüler die Erörterung, d.h. die Aussagen der vier politischen Texdas selbstständige und te. Sie kooperieren fair in einer Grupargumentativ abgesicherte pe und übernehmen bei der PräsenErstellen von Sach- und tation ihre persönliche VerantworWerturteil, noch schwer. tung. Am Ende erstellen die Schüler ein Beim Standard (3) ist die Sachurteil aus den Ergebnissen der Kooperation in den Gruppen Gruppenarbeit (mehrheitlich die guten meist schon gut entwickelt, Schüler) in Form einer PRO- und auch das VerantwortungCONTRA-Erörterung und diskutieren Übernehmen ist bereits ihre eigene Position zur Leitfrage ansatzweise gesichert. (Werturteil); dies gelingt nur den besten Schülern (BINNENDIFFERENZIERUNG: Förderung der besten Schüler durch Werturteilsbildung; Förderung der schwachen Schüler in der Gruppenphase durch die Zusammenarbeit mit besseren Schülern bzw. Lehrer) (1)„Die Schülerinnen und Schüler präsentieren erarbeitete Ergebnisse schriftlich und mündlich fachlich strukturiert, akzentuiert sowie methodisch selbstständig..“ (2)„Sie analysieren die Aussagen von politischen Texten und erörtern deren Aussagegehalt.“ (3)„Sie kooperieren fair in einer Gruppe und übernehmen Verantwortung.“ (S. 22) Konkretisierung der Standards in dieser Stunde Individuelle Kompetenzentwicklung: Schwächere Schüler (z.B.: Dorian Zädow, Marvin Lude): erarbeiten stichwortartig in ihren Gruppen ein Ergebnis, das sie mündlich und schriftlich (auf Folienstücken) präsentieren. Sie arbeiten methodisch teilweise selbstständig/teilweise mit Mitschülerhilfe und Lehrerhilfe. Am Ende erstellen diese Schüler ansatzweise ein Sachurteil aus den Ergebnissen der Gruppenarbeit. Mittlere Schüler (z.B. Setelkol oder Sophie): erarbeiten stichwortartig in ihren Gruppen ein Ergebnis, das sie mündlich und schriftlich (auf Folienstücken) präsentieren. Sie arbeiten methodisch weitgehend selbstständig. Am Ende erstellen diese Schüler ein Sachurteil aus den Ergebnissen der Gruppenarbeit und ansatzweise ein Werturteil. Stärkere Schüler (z.B. Florian, Ralph, Jonathan, Henrik) erarbeiten stichwortartig in ihren Gruppen ein Ergebnis, das sie mündlich und schriftlich (auf Folienstücken) sicher präsentieren. Sie arbeiten methodisch selbstständig und sind dazu in der 2 3 Lage, schwächeren Schülern zu helfen. Am Ende erstellen diese Schüler ein differenziertes Sachurteil aus den Ergebnissen der Gruppenarbeit und ein begründetes Werturteil. 3. Verlaufsplanung 1. Informierender Einstieg: Stundeninhalt und Vorgehen LV/gUG/OHF 1 3-5 Min. (10:55-ca. 11:00 h) Lehrer erklärt die Leitfrage und bettet sie in die Reihe ein / teilweise mit Hilfe der Schüler und möglicherweise der OHF 1 – dies ist eine Alternative, wenn die Schüler von selbst viele Aspekte nennen, ist die OHF 1 nicht notwendig. Er leitet durch einen Gelenkimpuls über zur Gruppenarbeit (Gegenwarts- und Zukunftsbezug, Wichtigkeit der Leitfrage für das zukünftige „politische“ Leben der Schüler). 2. Erarbeitung: - Interpretation der Quellen GA/AB/Folienstreifen 10 Min. (11:00-11:10 h) Lehrer erläutert den Ablauf der Gruppenarbeit … und betreut in der Gruppenphase die einzelnen Gruppen bei Fragen/Schwierigkeiten Schüler arbeiten weitgehend selbstständig in Gruppen mit ihrem Arbeitsauftrag. 3. Sicherung: Präsentation der Ergebnisse GA/AB/ Folienstreifen 17-20 Min. (11:10-11:29 h) Lehrer bittet die Schüler ihre Ergebnisse zu präsentieren und Schüler präsentieren (s. erwartete Standards). 4. Urteilsphase: Wird unsere Demokratie durch Volksentscheide auf Bundesebene „demokratischer“? AB/ Folienstreifen/TA/gUG 10-12 Min. (11:29-11:40 h) Lehrer bittet zunächst aus den erarbeiteten Ergebnissen Pro-Argumente und ContraArgumente zur Leitfrage zu formulieren, Schüler formulieren Argumente für Pro und Contra (ca. 7-9 Min.); Lehrer bittet dann um eine persönliche begründete Stellungnahme zur Leitfrage (3-5 Min.), die besseren Schüler formulieren ein Werturteil (s. erwartete Standards). 4. Hausaufgabe zu dieser Stunde: 1. Lest die vier Quellen auf dem Arbeitsbogen, klärt unbekannte Wörter und markiert die wichtigsten Stellen! 2. Haltet die wichtigsten Äußerungen in eurem Arbeitsbogen stichpunktartig fest und bereitet euch darauf vor, die Stichpunkte zu erläutern. 5. Anhang 1. Folie (Einstieg) 3 4 2. AB Texte und Rückseite Arbeitsaufträge 3. AB (Sicherung der Ergebnisse) Demokratie als Herrschaftsform Indirekte Form Präsidiale D. repräsentative D. direkte Form Volksgesetzgebung - Präsident - (Präsident) - Parlament - PARLAMENT Staaten: - Plebiszit (bspw.) Staaten: Staaten: 4 (OHF 1)