Pressemitteilung Dreifaltigkeits-Hospital Lippstadt | Klinik Eichholz | AOK NordWest Lippstadt, 15.11.2016 Ursachen und Folgen des gestressten Herzens Dreifaltigkeits-Hospital, Eichholz-Klinik und AOK nehmen bundesweite Kampagne der Deutschen Herzstiftung zum Anlass, um über stressbedingte Herzerkrankungen aufzuklären – Vorträge erstmals an zwei Terminen Jedes Jahr im November findet eine bundesweite Aufklärungskampagne der Deutschen Herzstiftung statt, um über die wichtigsten Risikokrankheiten von Herz und Kreislauf zu informieren. In diesem Jahr lautet das Motto »Herz unter Stress«, dem sich auch das Dreifaltigkeits-Hospital und die Klinik Eichholz in Kooperation mit der AOK NordWest anschließen. Aufgrund der hohen Besucherzahlen in den vergangenen Jahren stehen die Spezialisten in diesem Jahr an zwei Terminen Rede und Antwort! Das Herz hat die Aufgabe, mit 100.000 Schlägen pro Tag 7.000 Liter Blut durch das Gefäßsystem zu pumpen, um Organe und Muskeln mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen. Gefährlich wird es, wenn Herz und Gefäße hohem Stress durch Bluthochdruck, Diabetes mellitus und Fettstoffwechselstörungen (erhöhte Blutfettspiegel/LDL-Cholesterin) ausgesetzt sind. Diese zählen zu den wichtigsten Risikokrankheiten für Herzinfarkt, Schlaganfall, Herzschwäche, Herzrhythmusstörungen und Nierenversagen. Das Tückische daran: Häufig werden sie unterschätzt, bleiben oftmals unentdeckt und unbehandelt. Selbst wenn viele Patienten bereits in Behandlung sind, sind sie häufig nicht ausreichend therapiert, weil ihre Medikation nicht gut eingestellt ist. Oder sie nehmen wegen der Nebenwirkungen ihre Medikamente nicht konsequent ein und ändern ihren Lebensstil nicht. »Schleichend erhöht sich so bei vielen Millionen Männern und Frauen das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und andere schwerwiegende Herz-Kreislauf-Leiden. Das ist umso tragischer, weil diese Risikokrankheiten – wenn sie nicht erblich bedingt sind – durch therapeutische Maßnahmen wie Medikamente und konsequente Lebensstiländerung sehr gut beeinflussbar sind«, betont Herzspezialist Prof. Dr. med. Thomas Meinertz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung. Deshalb hat die Herzstiftung die diesjährigen Herzwochen unter das Motto »Herz unter Stress« gestellt. In Kooperation mit der AOK NordWest haben die heimischen Herzspezialisten Dr. Elmar Offers und Dr. Marc Schlößer (Chef- bzw. Oberarzt im Dreifaltigkeits-Hospital) sowie Dr. Bejtyle Kacabashi (Chefärztin Klinik Eichholz) ein informatives Vortragsprogramm erstellt, um die Bevölkerung über die Ursachen und Gefahren als auch neue Entwicklungen in Diagnostik und Therapie von Risikokrankheiten zu sensibilisieren. Erstmals findet der Vortragsabend zur Herzwoche an zwei Terminen statt, um der Vielzahl der Interessierten gerecht zu werden. Am Dienstag, den 15. November, startet Dr. Schlößer um 18 Uhr im Vortragsraum des Dreifaltigkeits-Hospitals mit dem Vortrag »Herz unter Stress – Ursachen« und übergibt anschließend an Dr. Offers, der über die Folgeerkrankungen des gestressten Herzens referiert. Zum Abschluss informiert Dr. Kacabashi über den »Stressabbau in der Rehabilitation« – ab 17 Uhr besteht zudem die Möglichkeit zur Blutdruckmessung. Am darauffolgenden Dienstag, den 22. November, wird die Veranstaltung in gleicher Form ab 18 Uhr in der Klinik Eichholz, Walkenhausweg 8, in Bad Waldliesborn stattfinden. Das Programm im Überblick Dienstag, 15.11.2016, 18 Uhr, Dreifaltigkeits-Hospital Lippstadt Dienstag, 22.11.2016, 18 Uhr, Klinik Eichholz, Bad Waldliesborn »Herz unter Stress – Ursachen« Ltd. Oberarzt Dr. med. Marc Schlößer »Herz unter Stress – Folgeerkrankungen« Chefarzt Dr. med. Elmar Offers »Stressabbau in der Rehabilitation« Chefärztin Dr. med. Bejtyle Kacabashi Info Zusatzprogramm: KinderUni Als Akademisches Lehrkrankenhaus widmet sich das Dreifaltigkeits-Hospital schon früh dem Medizinernachwuchs: Im Rahmen der Herzwoche nimmt das Krankenhaus am KinderUni Programm der VHS teil (15.11.2016, 16.00-17.30 Uhr). In einem kurzen Vortrag erklärt Chefarzt Dr. Elmar Offers den Kleinen, wie unser Herz aussieht und funktioniert. Das Herz kann aber auch aus dem Takt geraten – wie können wir es davor schützen? Im Anschluss können die Kinder Fragen stellen. Anmeldung nur über die VHS. Exkurs: Neue Behandlungsmöglichkeit zur Reduzierung des Schlaganfallrisikos In der kardiologischen Abteilung des Dreifaltigkeits-Hospitals Lippstadt wurde das Behandlungsspektrum jüngst um ein weiteres Verfahren für Patienten mit Vorhofflimmern erweitert: Mit Hilfe einer speziellen Kathetertechnik kann der Arzt das linke Vorhofohr verschließen. Dr. Elmar Offers, Chefarzt der Abteilung für Kardiologie, erklärt, welchen Vorteil diese neue Behandlungsmethode für Patienten mit Herzrhythmusstörungen bedeuten kann: »Dieser Eingriff soll eine Blutgerinnselbildung im linken Herzohr verhindern. Zu einer Blutgerinnselbildung kann es bei Patienten mit Vorhofflimmern oder Vorhofflattern in diesem Teil des Herzens kommen. Dies führt dann häufig zu einem Schlaganfall. Das spezielle Verschlusssystem kann mittels Kathetertechnik durch eine Punktion der Vorhofscheidewand im Herzohr platziert werden. Hier handelt es sich um eine Art Verschlussstopfen, der den Eingang zum Vorhofohr komplett verschließt. Dieser Eingriff ist für Patienten gedacht, welche bei einer blutgerinnungshemmenden Therapie mit Marcumar oder neueren Medikamenten unter Blutungen leiden oder diese Medikamente nicht vertragen. Besonders profitieren Patienten von dieser neuartigen Technologie, die unter bedeutsamen Blutungen, z.B. aus dem Magen-Darm-Trakt leiden. Die Blutungsbereitschaft wird durch die Medikamente, die die Entwicklung eines Schlaganfalls verhindern sollen, deutlich verstärkt. Vor allem für Patienten, welche unter einer Hirnblutung gelitten haben oder ein erhöhtes Risiko für eine Hirnblutung haben, ist dieses Verfahren eine frühzeitige und sinnvolle Option. Gerade Blutungen im Gehirn können einen schweren bleibenden Schaden anrichten«, so Dr. Offers. Bislang mussten Patienten für diesen Eingriff in die größeren Herzzentren, wie z.B. die Schüchtermann-Klinik in Bad Rothenfelde, verlegt werden. Nun können die Lippstädter auch in Wohnortnähe von dem erweiterten Leistungsspektrum des Dreifaltigkeits-Hospitals profitieren. »Das Verfahren hat sich international durchgesetzt und bewährt und wir hoffen, in Zukunft unsere Patienten mit dieser neuen Option noch besser versorgen zu können!« beteuert Dr. Marc Schlößer, leitender Oberarzt in der Kardiologie. Kontakt: Matthias Gerlach Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit Dreifaltigkeits-Hospital gem. GmbH Klosterstraße 31 59555 Lippstadt Tel.: (02941) 758-4060 Fax: (02941) 758-64000 [email protected] www.dreifaltigkeits-hospital.de Der Dreifaltigkeits-Hospital gem. GmbH gehören die Betriebsstätten Dreifaltigkeits-Hospital Lippstadt und Marien-Hospital Erwitte an, die Hospital zum Hl. Geist gem. GmbH in Geseke ist eine Tochtergesellschaft. Die drei Krankenhäuser versorgen mit insgesamt 455 Betten und rund 900 Mitarbeitern jährlich über 17.000 stationäre Patienten und unterhalten folgende Fachabteilungen: Allgemein- und Viszeralchirurgie, Anästhesie und Intensivmedizin, Augenheilkunde, Diagnostische Radiologie, Gefäßchirurgie, Geriatrie mit Tagesklinik, HNO-Heilkunde, Innere Medizin/Kardiologie, Atemwegserkrankungen und internistische Intensivmedizin, Innere Medizin/Gastroenterologie und Hämatologie/Onkologie, Nephrologie und Dialyse, Nuklearmedizin, Orthopädie, Strahlentherapie, Unfallchirurgie und Urologie. Des Weiteren bildet die Hospitalgruppe die Basis der Versorgungszentren wie zum Beispiel das zertifizierte Gefäßzentrum, die anerkannte Behandlungseinrichtung für Diabetes Typ II oder das EndoProthetikZentrum der Maximalversorgung am Standort Erwitte. Die Katholischen Krankenhäuser in Lippstadt, Erwitte und Geseke arbeiten in enger Kooperation und im interdisziplinären Austausch mit den einzelnen Fachabteilungen. Darüber hinaus stehen die Krankenhäuser für eine qualifizierte Aus-, Fort- und Weiterbildungsstätte der ärztlichen und pflegerischen Berufe. Das Dreifaltigkeits-Hospital Lippstadt ist zudem akademisches Lehrkrankenhaus der Westf. Wilhelms-Universität Münster.