Klimamodell des Treibhauseffektes Die Folgen des Klimawandels zeigen sich in den unterschiedlichen Regionen der Welt auf vielfache Weise, wodurch eine Vereinheitlichung aller zugrundeliegenden Phänomene äußerst schwierig ist. Ursache dafür ist die hohe Komplexität des Weltklimas, wodurch sämtliche Zusammenhänge erst langsam verstanden werden. Einigkeit in der wissenschaftlichen Gemeinschaft besteht seit Langem darin, dass der steigende Anteil von Treibhausgasen in der Erdatmosphäre zu einem Anstieg der durchschnittlichen Erdtemperatur führt. Dabei ist ein natürlicher Anteil der Treibhausgase (Bsp. Kohlenstoffdioxid und Methan) immer in der Atmosphäre enthalten, jedoch führt die vom Menschen vorangetriebene Industrialisierung zu einer deutlich höheren Konzentration dieser Gase in der Erdatmosphäre, wodurch das Weltklima vom Menschen verändert wird. Dieses Phänomen wird als Treibhauseffekt bezeichnet und wird als Hauptverursacher des Klimawandels betrachtet. In Abb. 1 ist die Konzentration des Treibhausgases Kohlenstoffdioxid (CO2) und die durchschnittliche Temperatur auf der Erde seit dem Jahr 1855 dargestellt. Abb. 1: Zusammenhang der Veränderung der globalen Durchschnittstemperatur im Vergleich zur Konzentration von Kohlenstoffdioxid in der Atmosphäre im Verlauf der letzten 160 Jahre (aus Bericht IPCC). Der Verlauf der Temperaturkurve wurde von seinem Entdecker als „Eishockeyschläger-förmig“ bezeichnet. Die Ähnlichkeit des Verlaufes im Vergleich zur globalen Durchschnittstemperatur wird als klares Indiz betrachtet, dass der Anstieg von Treibhausgasen in der Atmosphäre einen Anstieg der globalen Temperatur zur Folge haben und dadurch das Weltklima verändert wird. Der Versuch der Gesamtschule Aspe soll die globale Erwärmung der Erde infolge der menschenverursachten Konzentrationssteigerung von Kohlenstoffdioxid in der Atmosphäre modellhaft darstellen. Dabei werden in zwei Aquarien Landschaftsmodelle mit Berg, Gletscher und Meer aufgebaut. In dem einen Modell wird die Umgebungsluft als Atmosphäre belassen, während in dem anderen Modell die Luft mit Kohlenstoffdioxid verdrängt wird, um eine Atmosphäre mit gesteigerten Treibhausgasen zu simulieren. Beide Modelle werden dann mit einem Temperatursensor versehen, mit einer Glasplatte abgedeckt und mit einer 150 W Infrarotwärmelampe (IR-Lampe) bestrahlt. Die IR-Lampe soll im Experiment die Sonnenenergie simulieren, welche für die natürliche und menschenverursachte Erwärmung der Erde verantwortlich ist. Dann wird die Temperaturveränderung über die Zeit in beiden Systemen dokumentiert und Veränderung am Modellaufbau beobachtet. Zu erwarten ist ein deutlich schnellerer Temperaturanstieg des Kohlenstoffdioxid befüllten Modells, infolge der höheren Absorption der IR-Strahlung im Treibhausgas-reichen System. Dabei kann zusätzlich ein schnelleres Schmelzen des als Gletschermodell installierten Eisblocks beobachtet werden, welcher den an der Glaswand markierten Meeresspiegel ansteigen lässt. Damit zeigt das Modell über den Verlauf der Kongresszeit den Treibhauseffekt und den Anstieg des Meeresspiegels infolge des Schmelzen von Gletschern und Polkappen.