Die Kasi – Regeln zu ihrer Verwendung

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Die Kasi – Wie weiß ich, welchen ich benutzen muss?
Im Deutschen gibt es vier Fälle (Kasi):
Nominativ = Wer-Fall
Genitiv = Wessen-Fall
Dativ = Wem-Fall
Akkusativ = Wen-Fall
Die deutschen Bezeichnungen zeigen, mit welcher Frage nach dem Wort in diesem Kasus gefragt
wird. Beim Nominativ und beim Akkusativ kann jedoch noch ein „oder was?“ zur Frage hinzugefügt
werden.
Beispiel: Der Satz lautet: Der Junge hat viel gelernt.
Die Frage hier lautet: „Wer oder was hat viel gelernt?“ Daraus folgt, der Junge steht im ___________.
Egal, womit „der Junge“ in diesem Satz ausgetauscht wird, so steht dieses Wort im Nominativ:
-
Der Elefant hat viel gelernt.
______________ hat viel gelernt.
______________ hat viel gelernt.
Die Frage zeigt immer, welchen Kasus man verwenden muss. Was soll man aber machen, wenn das
Sprachgefühl nicht ausreicht, dass man die richtige Frage findet?
Dann muss man die Regeln der deutschen Sprache noch besser verstehen lernen.
Jeder Satz ist aus Satzteilen aufgebaut. In jedem Satz gibt es ein Prädikat, das ist ein Verb.
Ein Befehlssatz kann nur aus dem Prädikat bestehen: Geh! __________ ________ __________
In anderen Sätzen gibt es immer noch ein Subjekt: Er _____________. _________ __________.
_________ ___________.
Ein Subjekt steht immer im Nominativ. Das ist die Grundform des Substantivs.
In obigem Satz ist also „der Junge“ das Subjekt.
Das Subjekt kann ein Substantiv (z.B. „der Junge“) oder ein Pronomen sein (z.B. „er“).
Häufig gibt es im Satz auch noch ein Objekt oder gar mehrere Objekte. Es sind die Objekte, wo es
schwierig sein kann, den richtigen Kasus zu wählen. Deswegen ist es gut, abgesehen von den Fragen
noch einige Regeln zu den Kasi zu kennen.
Satzteil
Subjekt
Wortart
Substantiv mit oder
ohne Artikel ODER
Pronomen
Prädikat
Verb
Objekt
Substantiv mit oder
ohne Artikel ODER
Pronomen
Tabelle: Übersicht über die wichtigsten Satzteile
Kasus
Nominativ
Nominativ, Genitiv,
Dativ ODER Akkusativ
1. Die Präpositionen bestimmen, in welchem Kasus das Wort steht.
Lerne auswendig mit welchem Kasus die Präpositionen stehen. Du kannst sie wie ein Gedicht
herunterrabbeln, ein Lied mit den Präpositionen singen oder dir eine Abkürzung zu ihnen
merken. Denk daran, dass du wissen musst, zu welcher Gruppe deine Präpositionen gehören (z.B.
„stehen mit Akkusativ“).

Auch Verben können bestimmen, mit welchem Kasus das Wort steht. Hier gilt es auch, diese
auswendig zu lernen. Nun gibt es sehr viele Verben, es ist zu viel verlangt, dass ihr jetzt alle Verben
mit ihren Kasi einübt. Beschränke dich also auf die wichtigsten und sei dann immer bei der
Verwendung von Verben aufmerksam. Lege dir eine Liste der Verben mit ihren Kasi an. Immer, wenn
du feststellst, dass du unsicher bist, schreibst du das Verb mit dem Kasus (und gerne auch einem
Beispielsatz) in deine Liste.
Du kannst den Kasus zum Verb auch im Wörterbuch finden. Das Wort „etwas“ (oft „etw“ abgekürzt)
bedeutet, dass das Verb im Akkusativ steht, „jeden“ (jdn) ist auch Akkusativ während „jedem“ (jdm)
ist Dativ.
Schwieriger ist es bei reflexiven Verben, das sind die Verben, die sich mit „sich“ bilden (z.B. sich
verlaufen, sich abgewöhnen). Manche stehen mit Dativ, manche mit Akkusativ (bilde dich =
Akkusativ, gewöhne dir ab).
Schreibe deine Verbliste. Wähle bei dem Beispielsatz gerne männliche Wörter im Singular, damit der
Kasus gut erkennbar ist.
Verb
haben
sein
glauben
trauen
schicken
sehen
hören
treffen
spielen
abholen
Kasus
Akkusativ
Nominativ
Dativ
Dativ
Dativ +
Akkusativ
Akkusativ
Akkusativ
Akkusativ
Akkusativ
Akkusativ
Beispiel
Ich habe den Brief.
Ich bin der Mann. Ich bin ich.
Ich glaube dir. Ich glaube dem Mann.
Ich traue dir. Ich traue meinen Augen.
Ich schicke dir den Brief. Ich schicke ihn dir.
Ich sehe dich. Ich sehe den Brief.
Ich höre dich. Ich höre den Elefanten.
Ich treffe dich. Ich treffe den Jungen.
Ich spiele jemanden. Ich spiele etwas. Ich spiele den Kontrabass.
Ich hole dich ab.
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