Campus Duisburg Grundlagen der Elektrotechnik 1 Seminaraufgaben Allgemeine und Theoretische Elektrotechnik Prof. Dr. sc. techn. Daniel Erni Version 2006.10 Trotz sorgfältiger Durchsicht können diese Unterlagen noch Fehler enthalten. Bitte melden Sie diese bei: Markus Pell, Tel.-NA: 3230, eMail: [email protected] Grundlagen der Elektrotechnik 1 Seminaraufgaben Aufgabe 1: Gegeben sind die Vektoren ~a, ~b und ~c: 4 cx 1 bx 4 ax ~a = ay = 3 cm, ~b = by = 3 cm und ~c = cy = −2 cm. 0 cz 2 bz 2 az Man weise mit den obigen Zahlenwerten nach, dass die folgenden Relationen richtig sind: a) ~a × ~b · ~c = −~b · (~a × ~c) = −~c · ~b × ~a = −~a · ~c × ~b b) ~a × ~b × ~c = ~b · (~a · ~c) − ~c · ~a · ~b Aufgabe 2: Man gebe für die Beziehungen v= r 2QU , m a= QE m zugeschnittene Größengleichungen an. Dabei soll die Geschwindigkeit v auf km s , die Spannung U auf V Volt (V), die elektrische Feldstärke E auf cm , die Masse m auf Gramm (g), die Beschleunigung a auf m und die Ladung Q auf Coulomb (C) bezogen werden. s2 Aufgabe 3: Drei ortsfeste Ladungen der Größe Q1 , Q2 und Q3 befinden sich in den Eckpunkten eines gleichseitigen Dreiecks der Seitenlänge a. Die Anordnung ist in Bild 3 gezeigt. Im Schnittpunkt der Seitennormalen befindet sich eine weitere ortsfeste Ladung Q4 . Q3 Q4 Q1 Q2 Bild 3 a) Wie groß ist die auf die Ladung Q4 wirkende Kraft, die durch das Feld der Ladungen Q1 , Q2 und Q3 ausgeübt wird? b) Es sei Q1 = Q2 . Wie groß muss die Ladung Q3 sein, damit die Kraft auf die Ladung Q4 gleich Null wird? 1 Grundlagen der Elektrotechnik 1 Seminaraufgaben Aufgabe 4: Im Vakuum befinden sich drei Ladungen. Q1 sei eine ortsfeste Ladung. Die Ladungen Q2 und Q3 seien durch eine elektrisch nicht leitende Verbindung mechanisch fest gekoppelt und in x-Richtung verschiebbar. Die Vorzeichen der Ladungen sind in Bild 4 festgelegt. Q2 > 0 Q1 < 0 Q3 > 0 r1 R x Bild 4 a) Für den Gleichgewichtsfall soll der Abstand r1 bestimmt werden. b) Wie groß ist r1 für den Fall Q3 = 4Q2 ? c) Wie lautet die zugeschnittene Größengleichung für die unter b) erhaltene Beziehung für r1 , wenn r1 auf cm, R auf m,Q1 aufµC, Q2 auf mC und Q3 auf As bezogen werden soll? Aufgabe 5: Zwei leitende Elektroden der Fläche A = 4 cm2 werden aufeinander gelegt und in ein Ölbad (εr = 9) gebracht (Bild 5). Dort werden sie getrennt und in diesem Zustand aus dem Olbad genommen. 1 0 0 1 0 1 0 1 0 1 0 1 0 1 0 01 1 0 1 0 1 0 1 0 1 0 1 0 1 0 01 1 0 1 εr U Bild 5 a) Wie groß ist die auf den Flächen influenzierte Ladung, wenn im Öl ein elektrisches Feld zwischen zwei ebenen Elektroden (Abstand d = 5 cm) durch die Spannung U = 25 V erzeugt wird? b) Wie groß ist die Spannung zwischen den Platten, nachdem sie aus dem Ölbad genommen wurden und wenn sie einen Abstand von 6 cm haben? 2 Grundlagen der Elektrotechnik 1 Seminaraufgaben Aufgabe 6: Innerhalb einer Kugel mit dem Radius r0 = 10 cm befindet sich gleichmäßig auf den Raum der Kugel verteilt die Ladung Q = 25 µC. a) Es soll die elektrische Verschiebungsdichte und die elektrische Feldstärke im gesamten Raumbereich (0 ≤ r ≤ ∞, r = Abstand vom Kugelmittelpunkt) berechnet werden. b) Der Verlauf des Absolutbetrages der elektrischen Feldstärke soll als Funktion des Abstandes r vom Mittelpunkt der Kugel gezeichnet werden. Aufgabe 7: Zwischen zwei ebenen Elektroden des Abstands d = 10 cm wird durch die Spannung U = 75 V ein elektrisches Feld aufgebaut (Bild7). P2 U d y P1 P3 x Bild 7 In einem Koordinatensystem nach Bild 7 sind drei Punkte P1 (4 cm, 4 cm), P2 (8 cm, 8 cm) und P3 (12 cm, 4 cm) gegeben. Eine Ladung der Größe Q = 1, 743 · 10−12 C wird auf dem in Bild 7 gezeichneten Weg von P1 nach P3 transportiert. Wie groß ist die bei diesem Transportvorgang vom elektrischen Feld geleistete Arbeit a) von P1 nach P2 , b) von P2 nach P3 , c) von P1 nach P3 . 3 Grundlagen der Elektrotechnik 1 Seminaraufgaben Aufgabe 8: Zwei Anordnungen aus ebenen, parallelen Platten mit den im Bild 8 eingezeichneten Werten werden hintereinander geschaltet. Die Summe der Ladungen auf der Elektrode 1 und 2 sei Null. ε2 A2 ε1 A1 1 2 d1 d2 U Bild 8 Zu berechnen sind a) die Ladung auf den Platten der Anordnung, b) die Feldstärken und Verschiebungsdichten in den beiden Feldräumen c) die Teilspannungen zwischen den zugehörigen Platten. und Aufgabe 9: Bestimmen Sie die Kapazität eines Kugelkondensators mit den Radien ri und ra sowie die Kapazität eines Zylinderkondensators mit den Radien ri und ra und der Länge l. Gegeben sind: ri , ra , l, ε0 und εr Aufgabe 10: In Bild 10.1 und Bild 10.2 sind zwei Kapazitätsanordnungen gezeichnet. Für alle Kapazitäten gilt: Elektrodenfläche A = 0, 3 m2 ; Plattenabstand d = 1 mm Dielektrizitätszahlen εr 1 = 1, εr 2 = 4 a) Berechnen Sie die Gesamtkapazität beider Anordnungen. b) Wie groß sind die Energieinhalte der Einzelkapazitäten sowie der Gesamtanordnung nach Bild 10.1, wenn an die Schaltung eine Spannung von U = 1 V gelegt wird? 4 Grundlagen der Elektrotechnik 1 Seminaraufgaben εr 1 εr 2 εr 1 A εr 2 d Bild 10.1 Bild 10.2 Aufgabe 11: Gegeben sind die Elektrodenanordnungen mit geschichtetem Dielektrikum nach Bild 11.1 und Bild 11.2 (Querschnitte). Die Länge senkrecht zur Zeichenebene sei l. Bestimmen Sie die jeweilige Kapazität C11′ (x) der beiden Anordnungen als Funktion der Lagekoordinate x der Grenzfläche. a) x0 1 ε1 ε0 x l d x0 1’ Bild 11.1 b) 1 x l ε0 d ε1 1’ x0 Bild 11.2 5 Grundlagen der Elektrotechnik 1 Seminaraufgaben Aufgabe 12: Gegeben ist eine Elektrodenanordnung nach Bild 12. Zwischen der gitterförmigen Elektrode G, die für die Elektronen ideal durchlässig sei, und den beiden Außenelektroden E1 und E2 herrschen die Spannungen U1 = 50 V und U2 = 80 V. Die Abstände zwischen den Platten betragen d1 = 3 cm und d2 = 4 cm. E2 d2 1 U2 U1 d1 y x G v0 = 0 2 −e E1 Bild 12 Vor der Elektrode E1 befinde sich ein Elektron in Ruhe (v0 = 0 ms ). a) Auf welche Geschwindigkeit v wird das Elektron bis zum Gitter G beschleunigt? b) Wie weit dringt das Elektron in den Laufraum 2 ein? c) Wie groß ist die Zeit, die das Elektron braucht, um von der Elektrode E1 durch den Laufraum 1 und den Laufraum 2 zurück zur Elektrode E1 zu gelangen? Aufgabe 13: Die Ablenkeinheit einer Kathodenstrahlröhre ist in Bild 13 skizziert. Ein Elektron tritt nach einer Beschleunigung mit der Spannung U0 in x-Richtung in das elektrische Ablenkfeld ein. S d U0 y K x U s l L Bild 13 Wie groß ist die Auslenkung s des Elektronenweges aus der Achse des Systems? (Hinweis: Man betrachte die Bewegung in x- und y-Richtung getrennt.) 6 Grundlagen der Elektrotechnik 1 Seminaraufgaben Aufgabe 14: Die Temperaturabhängigkeit eines Widerstandes sei durch R(ϑ) = R20 [1 + α20 (ϑ − 20◦ C)] gegeben. a) Der Temperaturbeiwert α20 sei bekannt. Gemessen werden die Widerstandswerte R(ϑ1 ) = R1 und R(ϑ2 ) = R2 bei den Temperaturen ϑ1 und ϑ2 . Man leite eine Beziehung für R(ϑ) ab, die den unbekannten Wert R(20) nicht enthält. b) Bei der Temperatur ϑ1 = 40◦ C wird der Widerstand R(ϑ1 ) = R1 = 1 kΩ und bei der Temperatur ϑ2 = 100◦ C der Widerstand R(ϑ2 ) = R2 = 1, 169 kΩ gemessen. Wie groß ist der Temperaturbeiwert α20 und der Widerstand R20 bei ϑ = 20◦ C? Aufgabe 15: Die Temperaturabhängigkeit eines ohmschen Widerstand sei durch R ≈ R20 1 + α20 (ϑ − 20◦ C) + β20 (ϑ − 20◦ C)2 beschrieben. Hierin sind R20 der Widerstand bei der Temperatur ϑ = 20◦ C sowie α20 und β20 die sogenannten Temperaturbeiwerte für die Temperaturen ϑ = 20◦ C. Bis zu welcher Temperatur ϑ darf die lineare Näherung R ≈ R20 [1 + α20 (ϑ − 20◦ C)] verwendet werden, wenn der Widerstand R im gesamten Temperaturbereich auf 10 % genau bestimmt werden soll (Material Silber: α20 = 3, 8 · 10−3 /◦ C, β20 = 0, 7 · 10−6 /◦ C2 )? Aufgabe 16: Wie groß ist der Erdungswiderstand einer halbkugelförmigen Metallelektrode (d. h. der Widerstand zwischen der Metallelektrode und der unendlich fernen Halbkugel), die so in die Erde gesenkt wird, dass der Schnittkreis in der Erdoberfläche liegt? Sm Die Leitfähigkeit des Erdbodens sei κ = 10−8 mm 2. DerRadius der Elektrode sei R0 = 5 cm. R0 Erdoberfläche κ Erde Bild 16 7 Grundlagen der Elektrotechnik 1 Seminaraufgaben Aufgabe 17: In Bild 17 ist ein aufgeschnittener Hohlzylinder mit den Radien r0 und r1 dargestellt. Die Länge des Zylinders L und die Leitfähigkeit κ des Materials sind bekannt. Die Schnittstellen seien ideal leitend kontaktiert. Zwischen den Schnittflächen liegt die Spannung U . Man berechne: a) die Feldstärke im Material, b) den Strom pro Flächeneinheit, c) den Widerstand zwischen den Schnittflächen. r1 d ≪ r0 U r0 Bild 17 Aufgabe 18: a) Bestimmen Sie für den in Bild 18 skizzierten kegelförmigen Leiter den Gesamtwiderstand zwischen den Elektroden A und B. Die Größen l1 , l2 , κ1 , κ2 , d1 , d2 und d3 sind gegeben. b) Wie groß ist U1 für den Fall l1 = l2 = l, κ1 = 2κ2 , d3 = 3d1 ? U ist gegeben. κ1 d1 r2 κ2 d2 d3 U1 l1 l2 U Bild 18 8 r1 r3 Grundlagen der Elektrotechnik 1 Seminaraufgaben Aufgabe 19: R′ κ=∞ ~ B l2 l1 = 10 cm l2 = 5 cm κ=∞ U R′ y z I l1 x Bild 19 ~ = 4 T befinden sich zwei In einem homogenen Magnetfeld der magnetischen Induktionsflussdichte |B| Leiter mit einem Widerstandsbelag (Widerstand pro Längeneinheit) von R′ = 10 Ω/m (Bild 19). Sie sind durch ein bewegliches Leiterstück über reibungsfreie, ideale bewegliche Kontakte miteinander verbunden. Das Leiterstück ist über eine nichtleitende Feder mit der Federkonstanten λ = 2 Ncm−1 so an einer festen Wand befestigt, dass es sich bei Nichtfließen eines Stromes an der Stelle x = 0 befindet. In welche Position verschiebt sich das Leiterstück, wenn gemäß der Skizze eine Spannung von U = 5 V an die Leiter gelegt wird? Das vom fließenden Strom erzeugte Magnetfeld kann dabei vernachlässigt werden. Hinweis: Die Gleichungen für die Kräfte sind als Vektorgleichungen unter Verwendung des gegebenen Koordinatensystems aufzustellen! 9 Grundlagen der Elektrotechnik 1 Seminaraufgaben Aufgabe 20: Ein leitender Stab (Länge l1 , Querschnitt A, Leitfähigkeit κ, Gewicht G) wird an gewichtslose, leitende Fäden mit der Länge l2 aufgehängt. Die Fäden haben einen Widerstand pro Längeneinheit von R′ = ∆R ∆l . Die Anordnung wird an eine Spannung U gelegt und in ein homogenes, vertikal gerichtetes ~ gebracht. Magnetfeld der Induktionsflussdichte B U I l2 ~ B α l1 Bild 20 Um welchen Winkel α (Bild 20) wird der Stab aus seiner Ruhelage ausgelenkt? Aufgabe 21: Ein Elektron fliegt mit der Anfangsgeschwindigkeit ~v0 = v0 · ~ex in ein begrenztes homogenes ~ = Bz · ~ez . Die Anordnung ist in Bild 21 gezeigt. Magnetfeld der Induktionsflussdichte B y ~ B x −e ~v0 Bild 21 a) Es ist zu zeigen, dass das Elektron im Magnetfeld eine Kreisbahn durchläuft. b) Mit welcher Geschwindigkeit und an welcher Stelle verlässt das Elektron das Magnetfeld? 10 Grundlagen der Elektrotechnik 1 Seminaraufgaben Aufgabe 22: Ein Elektron fliegt im Vakuum mit der Geschwindigkeit ~v parallel zu den Elektrodenflächen durch ein Elektrodenpaar mit dem Abstand d, an das die Spannung U angelegt ist (Bild 22). Gleichzeitig existiert zwischen den Platten ein homogenes Magnetfeld senkrecht zum elektrischen Feld und senkrecht zur Geschwindigkeit des Elektrons. ~ B −e ~v0 U d Bild 22 Wie groß muss die Spannung U sein, damit das Elektron sich geradlinig fortbewegt? Aufgabe 23: Eine kreisförmige starre Leiterschleife vom Radius r (Bild 23), in der der Strom I fließt, wird sehr langsam in ein homogenes, begrenztes Magnetfeld eingetaucht. Man bestimme die auf die Schleife wirkende resultierende Kraft als Funktion der Eintauchtiefe. I r ~ B Bild 23 11 Grundlagen der Elektrotechnik 1 Seminaraufgaben Aufgabe 24: Durch einen Leiter fließt ein Gleichstrom von I = 500 A. Im Verlauf des Leiters befindet sich gemäß Bild 24.1 ein Leiterstück, das längs zweier reibungsfrei beweglicher Kontakte in x-Richtung verschiebbar ist. Das Leiterstück ist mit einer Feder der Federkonstanten λ = 5 Ncm−1 so an einer festen Wand befestigt, dass sich das Leiterstück ohnen Vorhandensein eines magnetischen Feldes an der Stelle x = 0 befindet. In welche Position x verschiebt sich das Leiterstück, wenn ein Magnetfeld der ~ = 1 T senkrecht zur Zeichenebene eingeschaltet wird? Induktionsflussdichte |B| In Bild 24.2 ist eine ähnliche Anordnung gegeben, jedoch ohne das konstante Feld der Anordnung nach Bild 24.1. Alle anderen Angaben sollen wie für Bild 24.1 gelten. In welche Position x verschiebt sich das Leiterstück, wenn die Gleichströme I1 = 500 A und I2 = 10I1 eingeschaltet werden? I I1 ~ B λ λ I2 l = 3 cm l = 3 cm b = 2 cm x x Bild 24.1 Bild 24.2 12 Grundlagen der Elektrotechnik 1 Seminaraufgaben Aufgabe 25: In einem unendlich langen, geraden Draht fließt ein Wechselstrom i(t). Bestimmen Sie die Spannung u(t). Gegeben: a, b, c, R1 , R2 , R3 , R4 , î, ω und µr = 1 i(t) = î cos(ωt) u(t) R1 R4 R2 c R3 a b Bild 25 Aufgabe 26: In einem unendlich langen, geraden Draht fließt ein Wechselstrom i(t). Bestimmen Sie die an den Klemmen 1 - 1’ induzierte Spannung u(t). i(t) = î cos(ωt) R κ→∞ 1 u(t) 2R 1’ d R κ→∞ a/2 a/2 Bild 26 13 κ→∞ a Grundlagen der Elektrotechnik 1 Seminaraufgaben Aufgabe 27: Eine kreisförmige Leiterschleife vom Radius r (Bild 27) wird mit einer konstanten Geschwindigkeit ~v in ein homogenes Magnetfeld gebracht, dessen magnetische Induktionsflussdichte senkrecht zu der Schleifenebene steht. Man bestimme die in der Schleife induzierte Spannung in Abhängigkeit von der Zeit, wenn die Schleife zur Zeit t = 0 in das Feld eintritt. Uind r ~v ~ B Bild 27 Aufgabe 28: |~v | = 1 cm/s 30◦ 3 cm x y 1 cm ~ =1T |B| Bild 28 Durch ein Magnetfeld, das in x-Richtung unendlich weit, in y-Richtung über eine Breite von 1 cm ausgedehnt ist (Bild 28), bewegt sich in y-Richtung ein dreieckförmiger Leiter mit der Geschwindigkeit |~v | = 1 cm/s. Berechnen und skizzieren Sie die in der Leiterschleife induzierte Spannung als Funktion der Zeit. 14 Grundlagen der Elektrotechnik 1 Seminaraufgaben Aufgabe 29: Gegeben ist ein Magnetkreis nach Bild 29. I, w l3 A δ l4 l1 l2 Ai = const.; µ = const.(6= f (H)) Bild 29 Wie hängt der Strom I der Spule von der magnetischen Erregung Hδ im Luftspalt ab? Die Windungszahl w und die geometrischen Abmessungen sind (wie skizziert) gegeben. Aufgabe 30: Gegeben ist der in Bild 30 dargestellte Magnetkreis, der überall den konstanten Querschnitt A aufweist. Mit Ausnahme eines Bereichs des rechten Schenkels besitzt diese Anordnung die konstante Permeabilitätszahl µr1 . Im rechten Aussenschenkel wird mittig über die Länge l2 ein hartmagnetischer Werkstoff mit der Permeabilitätszahl µr2 eingesetzt. Der linke Aussenschenkel trägt eine Spule mit Windungszahl w, die von einer konstanten Stromstärke I durchflossen wird. Man bestimme die Induktivität L dieses magnetischen Kreises. l1 l3 I, w l4 l2 µr2 l3 µr1 A Bild 30 15 Grundlagen der Elektrotechnik 1 Seminaraufgaben Aufgabe 31: l2 I l1 w Be = f (He ) δ A Bild 31.1 Gegeben ist ein Magnetkreis aus ferromagnetischem Material mit einem streuungsfreien Luftspalt der Länge δ (Bild 31.1). Der Eisenkern hat eine quadratische Querschnittsfläche der Größe A. Der Zusammenhang der magnetischen Flussdichte Be im Eisenkern und der Feldstärke He ist durch die Hysteresekurve in Bild 31.2 gegeben. Von der Anornung sind folgende Werte gegeben: l1 = 6 cm, l2 = 6, 4 cm, δ = 1 cm, A = 5 cm2 und w = 5000 a) Zeichnen Sie die gescherte Hysterekurve des Magnetkreises in Bild 31.2 ein. Berechnen Sie dazu zunächst die Gleichung der Scherungsgerade. b) Bestimmen Sie mit Hilfe der gescherten Hysteresekurve die Stromstärke I(I > 0) so, dass für die ~ 1 und B ~2 beiden dabei möglichen , sich im Eisenkern einstellenden magnetischen Flussdichten B ~ 1 | = 2|B ~ 1 | gilt. der Zusammenhang |B Zeichnen Sie die beiden Punkte (H1 , B1 ) und (H2 , B2 ) auf der gescherten Hysteresekurve ein. 16 -0.5 0.5 1.0 Be/T 17 Bild32.2 0.5 1.0 1.5 Seminaraufgaben A He/105 m Grundlagen der Elektrotechnik 1