Naturwissenschaften - Chemie - Organische Chemie - 5 Carbonylverbindungen (P7172300) 5.1 Die Oxidation von Alkanolen Experiment von: Anouch Gedruckt: 25.02.2014 13:59:28 interTESS (Version 13.12 B214, Export 2000) Aufgabe Aufgabe Lassen sich Alkohole weiter oxidieren? Lasse einen primären und einen sekundären Alkohol mit einem Oxidationsmittel reagieren. Raum für Notizen Wenn Sie als Lehrer angemeldet sind, finden Sie nachstehend eine Schaltfläche für Zusatzinformationen. -1- Zusatzinformationen Lerninhalte • Primäre und sekundäre Alkanole lassen sich durch Oxidationsmittel weiter oxidieren. • Hierbei entstehen aus primären Alkanolen Alkanale, aus sekundären Alkoholen Alkanone. Hinweise Primäre Alkohole werden zu Alkanalen (Aldehyden), sekundäre Alkohole zu Alkanonen (Ketonen) oxidiert. Tertiäre Alkohole sind wegen des fehlenden Wasserstoffs am zu oxidierenden Kohlenstoffatom nicht weiter oxidierbar. Primäre, sekundäre und tertiäre Alkohole lassen sich also anhand ihrer Oxidationsprodukte unterscheiden. Methodische Bemerkungen Die hier vorliegende Oxidation kann auch durch Einführung der Oxidationszahlen gezeigt werden. Hinweise zu Aufbau und Durchführung Vorbereitungen Es können auch bereits benutzte und oxidierte Kupferblechstreifen verwendet werden. Wegen der größeren Oberfläche ist ein Kupferdrahtnetz besonders gut geeignet. Anmerkungen zu den Schülerversuchen Es besteht die Möglichkeit der Selbstentzündung der Alkohole. Die Flammen können durch Abdecken des Becherglases erstickt werden. Achten Sie darauf, dass der Brenner mindestens einen halben Meter von den Bechergläsern entfernt steht. -2- H- und P-Sätze Propanol-2: H225: H319: H336: P210: Flüssigkeit und Dampf leicht entzündbar. Verursacht schwere Augenreizung. Kann Schläfrigkeit und Benommenheit verursachen. Von Hitze/Funken/offener Flamme/heißen Oberflächen fernhalten. Nicht rauchen. P233: Behälter dicht verschlossen halten. P305+P351+P338:BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen. P501: Inhalt/Behälter einer anerkannten Abfallentsorgungsanlage zuführen. Propanol-1: H225: H318: H336: P210: Flüssigkeit und Dampf leicht entzündbar. Verursacht schwere Augenschäden. Kann Schläfrigkeit und Benommenheit verursachen. Von Hitze/Funken/offener Flamme/heißen Oberflächen fernhalten. Nicht rauchen. P233: Behälter dicht verschlossen halten. P305+P351+P338:BEI KONTAKT MIT DEN AUGEN: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen. P313: Ärztlichen Rat einholen/ ärztliche Hilfe hinzuziehen. P501: Inhalt/Behälter einer anerkannten Abfallentsorgungsanlage zuführen. Gefahren • Alkohole sind leicht entzündlich. Beim Abfüllen alle offenen Flammen löschen! Schutzbrille tragen! • Vor dem Erhitzen alle Vorratsflaschen entfernen. Brenner in ausreichender Entfernung vom Becherglas aufstellen! • Keramikdrahtnetz zum Löschen der Flamme bereithalten. Entsorgung • Flüssigkeiten in entsprechend gekennzeichneten Sammelbehältern für den nächsten Versuch aufbewahren. -3- Material Material Material aus "TESS advanced Chemie Set Organische Chemie, CH-4" (Bestellnr. 15304-88) Position Material Bestellnr. Menge 1 ® Becherglas DURAN , niedrige Form, 150 ml 36012-00 2 2 Schutzbrille, farblose Scheiben 39316-00 1 3 Tiegelzange, Edelstahl, l = 200 mm 33600-00 1 4 Drahtnetz mit Keramik 160 mm x 160 mm 33287-01 2 5 Schere, l = 110 mm, gerade, Spitze rund 64616-00 1 Chemikalien, Hilfsmaterial Position Material Bestellnr. Menge Bunsenbrenner nach DIN Erdgas 32168-05 1 Sicherheits-Gasschlauch, DVGW, lfd. Meter 39281-10 1 Isopropanol, 250 ml 30092-25 Kupferblech, d = 0,1 mm, b = 100 mm, 100 g 30117-10 31754-25 1-Propanol, reinst, 250 ml Für das Experiment benötigte Materialien -4- Durchführung Durchführung Gefahren • Alkohole sind leicht entzündlich. Beim Abfüllen alle offenen Flammen löschen! Schutzbrille tragen! • Vor dem Erhitzen alle Vorratsflaschen entfernen. Brenner in ausreichender Entfernung vom Becherglas aufstellen! • Keramikdrahtnetz zum Löschen der Flamme bereithalten! Ablauf Gib in das erste Becherglas Propanol-1 (Abb. 1), in das zweite Propanol-2 (Füllhöhe ca. 2 cm), stelle diese auf ein Drahtnetz (Abb. 2). Führe vorsichtig die Riechprobe bei beiden Alkoholen durch. Lege ein weiteres Drahtnetz griffbereit, um im Becherglas evtl. entstehende Flammen ersticken zu können. Abb. 1 Abb. 2 Schneide aus dem Kupferblech einen ca. 1 cm breiten und 10 cm langen Streifen aus (Abb. 3). Falte ihn wie in Abbildung 4 gezeigt. Abb. 3 -5- Abb. 4 Erhitze den Kupferblechstreifen in der nicht leuchtenden Brennerflamme (Brenner in ausreichender Entfernung vom Becherglas aufstellen und entzünden!) und tauche ihn dann möglichst vollständig in das Propanol-1 ein (Abb. 5 und 6). Wiederhole den Vorgang noch zweimal, achte dabei darauf, dass das Propanol vor dem Erhitzen abgetropft ist. Sollte sich das Propanol entzünden, decke das Becherglas sofort mit dem Keramikdrahtnetz ab. Abb. 5 Abb. 6 Verfahre ebenso mit Propanol-2. Führe nach Versuchsende nochmals vorsichtig bei beiden Substanzen die Riechprobe durch. Entsorgung Flüssigkeiten in entsprechend gekennzeichneten Sammelbehältern für den nächsten Versuch aufbewahren. -6- Ergebnisse Ergebnisse Notiere Deine Beobachtungen. Becherglas 1 (1-Propanol): Becherglas 2 (2-Propanol): 1.) Das Kupferblech färbt sich in der Flamme schwarz. Beim Eintauchen in Propanol-1 erscheint die Kupferfarbe wieder. Der Propanolgeruch erhält eine stechend riechende Komponente. 2.) Auch hier entsteht die Kupferfarbe zurück. Bei Propanol-2 ändert sich ebenfalls der Geruch: Er enthält nach der Reaktion eine lösungsmittelähnliche Komponente. -7- Auswertung Auswertung Frage 1: Ziehe die Schlussfolgerungen aus den Beobachtungen. Das Kupferblech oxidiert in der Brennerflamme. Da die Oxidschicht verschwindet, muss das Kupferoxid zu Kupfer reduziert, der Alkohol also oxidiert worden sein. Bei der Oxidation von primären und sekundären Alkoholen entstehen unterschiedliche Stoffe, die sich im Geruch unterscheiden lassen. Frage 2: Formuliere für beide Vorgänge eine Reaktionsgleichung. -8- CH3-CH2-CH2OH + CuO → CH3-CH2-CHO + H2O + Cu CH3-CHOH-CH3 + CuO → CH3-CO-CH3 + H2O + Cu -9-