Sonnenblume

Werbung
Sonnenblume
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dieser Artikel behandelt der Sonnenblume als Art der Familie Sonnenblumen, für weitere
Bedeutungen des Namens siehe Sonnenblumen
Sonnenblume
Sonnenblume (Helianthus annuus)
Systematik
Ordnung:
Asternartige (Asterales)
Familie:
Korbblütengewächse (Asteraceae)
Unterfamilie: Asteroideae
Tribus:
Heliantheae
Gattung:
Sonnenblumen (Helianthus)
Sonnenblume
Art:
Wissenschaftlicher Name
Helianthus annuus
Die Sonnenblume im engeren Sinne (Helianthus annuus) ist eine Art aus der Gattung der
Sonnenblumen (Helianthus) innerhalb der Familie der Korbblütengewächse (Asteraceae).
Apollon seinen Wagen über den Himmel bewegte. Daraufhin wurde sie in eine Sonnenblume
(Helianthus) verwandelt. Die heutige Sonnenblume war den alten Griechen jedoch nicht
bekannt. Man nimmt an, dass der Mythos, welcher in einem Gedicht von Ovid überliefert ist,
sich auf die Sonnenwenden (Heliotrop) bezieht.
Anbau [Bearbeiten]
Sonnenblumenfeld
Sonnenblume
Blüte einer Sonnenblume
Um gut zu gedeihen brauchen Sonnenblumen viel Sonne, müssen regelmäßig stark bewässert
und mit stark stickstoffhaltigem Dünger versorgt werden. Sie werden am besten in
fruchtbarer, feuchter, gut abgelaufener Erde mit viel Mulch angesät. Die Samen sollten einen
Abstand von 45 cm haben (Anbau in Breitreihenkultur) und in 2,5 cm Tiefe liegen.
Die Sonnenblume wird am besten bei 7 bis 8 °C Bodentemperatur Anfang April ausgesät. Die
Aussaat erfolgt als Einzelkornaussaat. Auf einem Hektar wachsen rund 60.000 bis 70.000
Sonnenblumen (6 bis 7 Pflanzen/Quadratmeter). Sie wächst etwa 150 Tage, vorzugsweise auf
humus- und nährstoffreichen Böden mit guter Wasserversorgung und einer Wärmesumme
über 1450 °C.
Verwendung als Nahrungsmittel [Bearbeiten]
Sonnenblumenkerne mit und ohne Schale
Ab dem 17. Jahrhundert verwendete man die Kerne für Backwaren oder geröstet als Ersatz für
Kaffee und Trinkschokolade. Erst seit dem 19. Jahrhundert wird sie auch als Ölpflanze
genutzt.
Heute werden die Samen der Sonnenblumen, besonders in China, Russland, dem Orient, den
Vereinigten Staaten und Europa als „Imbiss“ gegessen sowie als Vogelfutter verkauft. Ebenso
werden die Samen auch direkt zum Kochen und als Zugabe zu Salaten verwendet.
Sonnenblumenöl [Bearbeiten]
Das Sonnenblumenöl ist sehr wertvoll für die menschliche Ernährung und kann wegen seiner
hohen Hitzebeständigkeit auch als Frittieröl verwendet werden. Bei landwirtschaftlich
genutzten Sonnenblumen liegt der Ölgehalt der Frucht zwischen 48 und 52 %.
Sonnenblumenöl, gepresst aus den Samen, wird zum Kochen verwendet (enthält deutlich
mehr mehrfach ungesättigte Fettsäuren als beispielsweise Olivenöl). Raffiniertes Öl kann in
Schmieröl, Treibstoffen und Weichmachern verwendet werden. Die Preßrückstände bzw. das
entfettete Mehl können der Viehfütterung dienen.
Sonnenblumenkerne [Bearbeiten]
Sonnenblumenkerne
Die zahlreichen Kerne befinden sich in der Mitte der Sonnenblume. Durch deren Inhaltsstoffe
von über 90 % ungesättigten Fettsäuren, Vitamin E, Vitamin D, Vitamin K, Vitamin B,
Vitamin A, Vitamin F, Karotin, Calcium, Iod und Magnesium sind die Sonnenblumenkerne
sehr gesund. Das Öl der Kerne stärkt Herz und Kreislauf, sorgt für starke Knochen, dient der
Vorbeugung gegen Zahnfleischbluten und Parodontose.
Entgiftende Wirkung [Bearbeiten]
In der russischen und ukrainischen Volksmedizin wird das Ölziehen als ein uraltes Heilmittel
vorwiegend mit Sonnenblumenöl durchgeführt. Diese Methode wird zur Entgiftung und
Entschlackung des Organismus angewandt.
Die Blume besitzt auch die besondere Fähigkeit, gefährliche Gifte den Böden zu entziehen.
Daher wurde sie zur Reinigung der Erde, sogar bei bleihaltigen oder radioaktiven Böden,
eingesetzt. Somit findet die Sonnenblume in zahlreichen Fällen zur Reinigung kontaminierter
Böden Verwendung.
Typen [Bearbeiten]
Sonnenblume
Sonnenblumen lassen sich in vier Typen unterteilen: Der Öltyp weist besonders viele
Röhrenblüten auf. Die Sonnenblumenkerne besitzen einen sehr geringen Schalenanteil. Für
einen Liter Öl werden die Kerne von rund 60 Sonnenblumen benötigt. Der Futtertyp bildet
besonders viel Blattsubstanz aus. Er findet Verwendung als Grünfutterpflanze und zur
Silagegewinnung sowie im Stoppelfruchtanbau zur Gründüngung. Der Ziertyp wächst in
Gärten und besitzt oft mehrere Blüten pro Pflanze. Der Speisetyp zeichnet sich durch große
und locker sitzende Kerne aus. Zu erwähnen sind auch neue transgene Rassen, die gegen
einige Krankheiten immun sind.
Sonnenblumensorten (Auswahl) [Bearbeiten]
Keimlinge
Als Zwergsorten der Sonnenblume bezeichnet man solche, die lediglich maximal 60 bis 70
Zentimeter hoch sind. Sie sind damit standfester als die meterhoch wachsenden
Sonnenblumensorten und können auch im Balkonkasten gepflanzt werden. Dazu gehören
beispielsweise
•
‚Sunspot‘, die goldgelb blüht und 40 bis 60 Zentimeter hoch wird.
•
‚Double Dandy‘, die halbgefüllte, pollenfreie rote Blüten hat und etwa 60 Zentimeter
hoch wird.
Zu den hohen Sorten, die sich eher für die Pflanzung im Garten eignen, zählen:
•
•
•
‚Ring of Fire‘, die bis zu 120 Zentimeter hoch wird und deren Blütenblätter rot-gelb
geflammt sind
‚Sunrich Orange‘, die bis zu 170 Zentimeter groß wird und die sich durch orange
Blüten auszeichnet
‚Titan‘, die bis zu 350 Zentimeter groß wird. Sie hat leuchtend gelbe Blüten.
Symbolisches [Bearbeiten]
Sonnenblume als Kunstwerk
Die Sonnenblume ist als „Helianth“ der Titel des bedeutendsten Romans von Albrecht
Schaeffer (1920–24).
Weiterhin ist sie ein Staatssymbol des US-Staates Kansas und eine der Stadtblumen von
Kitakyushu, Japan.
Sie ist ferner das Erkennungssymbol der politischen Partei Bündnis90/Die Grünen.
Außerdem wird die Sonnenblume oftmals als Symbol für persönliches
Wachstum/Entwicklung gesehen.
Weiterhin stehen Sonnenblumen als Zeichen der Hippiebewegung (Blumenkinder).
Herunterladen