wurden ebenfalls beobachtet. Selten kommt es zu einer Pankreatitis. Vorsicht bei schweren Lebererkrankungen. Die Anwendung von Metronidazol (z.B. Clont® 400, Flagyl®400) ist daher nur zu vertreten, wenn ein berechtigter Verdacht auf eine Infektion mit den oben genannten Keimarten vorliegt, besser noch: wenn ein Antibiogramm die Empfindlichkeit der Infektionserreger speziell gegenüber dieser Substanz ausgewiesen hat. Die Normdosis beträgt bei Erwachsenen und Jugendlichen über 12 Jahre 1,0 - 1,5 g pro Tag auf 2 -3 Einzeldosen verteilt und nach dem Essen genommen. Handelsname (Hersteller) Wirkstoff Wirkstoff - Gehalt Stück pro Packung in g/Zubereitung Rp. Clont® (Infectopharm) Metronidazol 0,25 / Tbl. - 400 0,4/Tbl. 10 2x10 20 Rp. Flagyl® 400 (Aventis) Metronidazol 0,4 /Tbl. 10 20 Rp. Arilin® 250 (Wolff) Metronidazol 0,25 /Tbl. 12 0,5/Tbl. 10 20 - 500 Indikation und Dosierung Lokal anwendbare Antibiotika Mit der Entwicklung gut wirksamer Mund- und Rachenantiseptika hat die Verwendung von Antibiotika bei Entzündungen der Mundschleimhaut etc. zunehmend an Bedeutung verloren. Resistenzentwicklungen der pathogenen Keime, Sensibilisierung, vor allem aber die Schädigung der physiologischen Mundflora, zwingen zu einer kritischen Indikationsstellung. Auch der Patient sollte auf die Folgen einer protrahierten Selbstbehandlung mit derartigen meist verschreibungsfreien - Präparaten aufmerksam gemacht werden. In Wunden mit ausreichendem Abfluss ist der therapeutische Nutzen im allgemeinen gering, zumal keine tiefer in das Gewebe gehende Wirkung von den hier verwendeten kaum oder gar nicht resorbierbaren Substanzen zu erwarten ist. Die im Handel befindlichen Zubereitungen enthalten die Polypeptid-Antibiotika Bacitracin (INN) und/oder Tyrothricin (INN) mit grampositiver Wirkung. Gegen gramnegative Keimarten werden die Aminoglykosid- Antibiotika Neomycin (INN) resp. Framycetin (INN)eingesetzt. Während die Polypeptid-Antibiotika, zumeist in Kombination mit Antiseptika, zur Behandlung von Schleimhautaffektionen im Rachenraum in Form von Lutschtabletten etc. angeboten werden, sind von den Aminoglykosiden Zubereitungen im Handel, die ohne (Leukase N Kegel) oder mit (Nelacetin® ) Bacitracin-Zusatz in Wunden eingebracht werden sollen. Ihre Anwendung im Rahmen der Zahnheilkunde ist nur in seltensten Fällen angezeigt. 89