Fang- und Umsiedlung - Reptilien Bebauungsplan

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Fang- und Umsiedlung - Reptilien
zum
Bebauungsplan „Bleicherstraße/ Vollmerstraße“
Stadt Biberacha.d. Riß
Baden-Württemberg
PE Peter Endl (Dipl. Biol.)
Fang- und Umsiedlung - Reptilien
zum
Bebauungsplan „Bleicherstraße/ Vollmerstraße“
Stadt Biberacha.d. Riß
Baden-Württemberg
Auftraggeber:
Stadtplanungsamt Biberach
Museumstr. 2
88400 Biberach
Auftragnehmer:
PE Peter Endl (Dipl. Biol.)
Mörikestraße 11
70794 Filderstadt
Tel.:
0711/7778493
Fax:
0711/7778457
mobil: 0172/7312202
[email protected]
internet: www.peterendl.de
Projektleitung:
Peter Endl
Diplom Biologe
Bearbeitung:
Peter Endl
Diplom Biologe
Bearbeitungszeitraum:
Filderstadt, den 27.09.2016
September 2015-September 2016
Inhalt Seite 1
Inhaltsverzeichnis
Seite
1.
Einleitung
1
2.
Methodik
2
3.
Ergebnisse
5
3.1
Ausgangslage
5
3.2
Teilfläche A
5
3.3
Teilfläche B
6
3.4
Nachweise in den Ersatzflächen
9
4.
Fazit
10
5.
Literatur
11
Seite 1
1. Einleitung
Aufgrund
vorliegender
Nachweise
der
Zauneidechse
sollten
begleitend
zum
Bebauungsplan „Bleicherstraße/Vollmerstraße“ in Biberach a.d. Riß ein Fang und eine
Umsiedlung der Reptilienvorkommen, hier vorrangig der Zauneidechse, in den geplanten
Eingriffsbereichen erfolgen.
Der Fang erfolgte in zwei Teilflächen (s. Karte 1 im Anhang). Teilfläche A umfasst den
östlichen Rand der bestehenden Gewerbeflächen und nimmt eine Fläche von ca. 0,7 ha
ein. Hier erfolgten der Fang und die Umsiedlung im Zeitraum von September 2015 bis
Juni 2016. Teilfläche B umfasst die südöstlich angrenzenden Bereiche in Richtung der
Gleisanlagen und nimmt eine Fläche von ca. 0,65 ha ein. Hier erfolgten der Fang und die
Umsiedlung im Zeitraum von März 2016 bis September 2016. Die Umsetzung erfolgte
mittels Transportbox. Die Tiere wurden in die 2013/2014 angelegten Ersatzhabitate
umgesiedelt. Diese befinden sich unmittelbar nördlich von Teilfläche B und weisen eine
Anbindung an die Gleisanlagen im Osten auf.
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2. Methodik
Der Fang der Zauneidechse erfolgte über Handfänge, den Einsatz von Schlingen und
Keschern an insgesamt 12 Fangtagen von 4.09.2015 bis 12.09.2016 Bei günstigen
Witterungsverhältnissen. Die gefangenen Tiere wurden kurzzeitig zwischengehältert und
anschließend in die vorhandenen Ersatzhabitate umgesiedelt.
Tabelle 1: Begehungsdaten
Begehung
Datum
Teilfläche
Temperaturverlauf, Witterung
1. Begehung
04.09.2015
A
Temp.: 10-20, heiter, trocken
2. Begehung
08.09.2015
A
Temp.: 6-17, heiter-wolkig, trocken
3. Begehung
21.09.2015
A
Temp.: 5-20, heiter, trocken
4. Begehung
20.03.2016
A, B
5. Begehung
04.04.2016
6. Begehung
12.04.2016
B
A, B
Temp.: 0-10, heiter-wolkig, trocken
Temp.: 6-20, heiter, trocken
Temp.: 6-17, heiter-wolkig, kurze Schauer morgens
später trocken
7. Begehung
20.04.2016
B
Temp.: 4-15, heiter, trocken
8. Begehung
04.05.2016
A
Temp.: 5-15, heiter, trocken
9. Begehung
27.05.2016
A
Temp.: 10-26, heiter, trocken
10. Begehung
06.06.2016
B
Temp.: 10-25, heiter, trocken
11. Begehung
01.09.2016
B
Temp.: 13-27, heiter-wolkig, trocken
12. Begehung
12.09.2016
B
Temp.: 10-30, heiter, trocken
Seite 3
Abbildung 1: Teilfläche A (Links) und Teilfläche B (rechts)– Südteil mit Schutzzaun
Abbildung 2: Teilfläche A (Links) und Teilfläche B (rechts)– Mittlerer Bereich mit Schutzzaun
Abbildung 3: Ersatzhabitat mit Steinriegel und Holzstapeln – Blick von Norden
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Abbildung 4: Ersatzhabitat mit Steinriegel und Holzstapeln – Blick von Süden
Abbildung 5: Teilfläche B mit offenen Schotterflächen, Teilfläche A im Hintergrund mit Schutzzaun
Seite 5
3. Ergebnisse
3.1 Ausgangslage
Nach Landschaftsökologie + Planung (2013) lagen insgesamt 14 Nachweise der
Zauneidechse aus dem Plangebiet bzw. dem unmittelbaren Umfeld vor. Maximal wurden
an einem Kartiertag 7 Individuen festgestellt. Nach Laufer (2014) ist daher von einem
Gesamtbestand von ca. 45 Exemplaren auszugehen. Von den 14 Einzelnachweisen
befanden sich 4 Nachweise in der Teilfläche A und 6 Nachweise in der Teilfläche B, 4
Nachweise befanden sich außerhalb der geplanten Eingriffsbereiche.
3.2 Teilfläche A
In Teilfläche A wurden insgesamt 15 Exemplare gefangen und umgesiedelt.
Tabelle 2: Ergebnisse –Teilfläche A
Begehung
Datum
1. Begehung
04.09.2015
2. Begehung
3. Begehung
Männchen
ad.
Weibchen Subadult
ad.
Jungtier
Summe
1
-
-
2
3
08.09.2015
-
2
1
3
6
21.09.2015
1
-
-
-
1
4. Begehung
20.03.2016
-
-
-
-
0
6. Begehung
12.04.2016
1
-
2
-
3
8. Begehung
04.05.2016
-
-
1
-
1
9. Begehung
Summe
27.05.2016
3
2
4
1
6
1
15
Seite 6
3.3 Teilfläche B
In Teilfläche B wurden insgesamt 20 Exemplare gefangen und umgesiedelt.
Tabelle 3: Ergebnisse –Teilfläche B
Begehung
Datum
Männchen
ad.
Weibchen Subadult
ad.
Jungtier
Summe
1. Begehung
20.03.2016
-
-
1
-
1
2. Begehung
04.04.2016
-
1
-
-
1
3. Begehung
12.04.2016
1
-
1
1
3
4. Begehung
20.04.2016
2
3
-
-
5
6. Begehung
06.06.2016
-
-
-
-
0
8. Begehung
01.09.2016
1
1
-
4
6
9. Begehung
Summe
12.09.2016
4
2
1
3
3
8
4
20
Abbildung 6: Zauneidechsen-Männchen und Weibchen in Transportbox
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Abbildung 7: Zauneidechsen-Männchen adult
Abbildung 8: Zauneidechse-Subadult
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Abbildung 9: Zauneidechsen-Männchen adult
Abbildung 10: Zauneidechsen-Männchen adult
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Abbildung 11: Zauneidechsen-Weibchen adult
Abbildung 12: Mauereidechsen-Männchen adult
3.4 Nachweise in den Ersatzflächen
In den Ersatzflächen wurden über stichprobenartige Erfassungen insgesamt 12
Exemplare nachgewiesen (s. Karte 3 im Anhang). Weiterhin erfolgte der Nachweis der
Mauereidechse (Podarcis muralis) in 3 Exemplaren im Bereich der Ersatzflächen bzw.
den angrenzenden Gleisanlagen.
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4. Fazit
Über den Fang in den Teilflächen A und B wurden insgesamt 35 Tiere erfasst. Diese
wurden in die neu geschaffenen Ersatzhabitate umgesiedelt. Von den umgesiedelten
Tieren
wurden
12
im
Rahmen
einer
stichprobenartigen
Überprüfung
in
den
Ersatzhabitaten nachgewiesen. Zu berücksichtigen ist hier die Vorbelegung, die jedoch
über die Altnachweise (2013) als individuenschwach eingestuft werden kann. Damit ist
von einer Annahme der Ersatzflächen durch die Zauneidechse auszugehen. Weiterhin
erfolgten hier Nachweise der Mauereidechse.
Seite 11
5. Literatur
BUNDESAMT FÜR NATURSCHUTZ (BFN) (2009): Rote Liste gefährdeter Tiere, Pflanzen und
Pilze Deutschlands - Band 1: Wirbeltiere, in Naturschutz und Biologische Vielfalt. Heft
70(1), Bonn Bad Godesberg.
BUNDESARTENSCHUTZVERORDNUNG (BARTSCHV) vom 16. Februar 2005 (BGBl. I S. 258
(896)), zuletzt geändert durch Artikel 22 des Gesetzes vom 29. Juli 2009 (BGBl. I S.
2542).
BUNDESMINISTERIUM FÜR UMWELT, NATURSCHUTZ UND REAKTORSICHERHEIT (2002): Verordnung zu Neufassung der Bundesartenschutzverordnung und zur Anpassung
weiterer Rechtsvorschriften. Fassung vom 16. Februar 2005.
EU (2006): 2. Richtlinie 92/43/EWG des Rates zur Erhaltung der natürlichen
Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen. Zuletzt geändert durch Art.
1 der ÄndRL 2006/105/EG vom 20.11.2006.
KAULE, G. (1991): Arten- und Biotopschutz. 2. Aufl. UTB Ulmer, Stuttgart: 1-519.
KÜHNEL, K.-D.; GEIGER, A.; LAUFER, H.; PODLOUCKY, R. & SCHLÜPMANN, M.
(2009): Rote Liste und Gesamtartenliste der Lurche (Amphibia) und Kriechtiere
(Reptilia) Deutschlands [Stand Dezember 2008]. In: HAUPT, H.; LUDWIG, G.;
GRUTTKE, H.; BINOT-HAFKE, M.; OTTO, C. & PAULY, A. (Red.) (2009): Rote Liste
gefährdeter Tiere, Pflanzen und Pilze Deutschlands. Band 1: Wirbeltiere. Bundesamt
für Naturschutz: Naturschutz und biologische Vielfalt 70 (1), Bonn Bad-Godesberg.
LANDSCVHAFTSÖKOLOGIE
&
PLANUNG
(2013):
Artenschutzrechtliche
Übersichtsbegehungen zum Bebauungsplan „Bleicherstraße/Vollmerstraße“. Unveröff.
Gutachten im Auftrag der Stadt Biberach a.d. Riß
LAUFER, H., FRITZ, K. & SOWIG, P. (2007): Die Amphibien und Reptilien BadenWürttembergs. Verlag Eugen Ulmer.
Seite 12
LAUFER, H. (2014): Praxisorientierte Umsetzung des strengen Artenschutzes am Beispiel
von Zaun- und Mauereidechsen. Naturschutz und Landschaftspflege BadenWürttemberg, Band 77
RECK, H. (1990): Zur Auswahl von Tiergruppen als Biodeskriptoren für den
zooökologischen
Fachbeitrag
zu
Eingriffsplanungen.
Schriftenreihe
für
Landschaftspflege und Naturschutz S.159-178.
TRAUTNER, J.; KOCKELKE, K.; LAMPRECHT, H. & MAYER, J (2006): Geschützte Arten in
Planungs- und Zulassungsverfahren. Books on Demand, Norderstedt. 234 S.
VUBD (1998): Handbuch landschaftsökologischer Leistungen. S. 95-107.
Seite 13
Anhang
Seite 14
Seite 15
Seite 16
Seite 17
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