Papaver somniferum s. l. L. Schlaf-Mohn

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Flora von Frankfurt am Main
Schlaf-Mohn
Papaver somniferum s. l. L.
Familie
Mohngewächse (Papaveraceae)
Beschreibung
Einjährig, 0,4–1,5 m hoch. Blätter halbstängelumfassend,
ungeteilt, kahl, blaugrün. Blüten auffällig, bis 10 cm breit. 4
Kronblätter, mehrere Farbvarianten von weiß bis violett oft
mit dunklerem Innenfeld. Kelchblätter bei der Öffnung der
Blüte abfallend. Frucht eine kugelige Kapsel, die die
typischen Mohnsamen enthält, diese sind je nach Sorte
schwarz, grau oder weißlich. Blütezeit Juni–August.
Status
Alte Kultur-, Zier-, Heil- und Drogenpflanze, die sich jedoch
im Gebiet bisher außerhalb von Kultur nicht etablieren konnte
und daher als unbeständig auftretender Neueinwanderer
(Neophyt) zu bewerten ist. Die Herkunftsregion wird im
östlichen Mittelmeergebiet vermutet.
© I. Ottich, 2010, Unterliederbach.
Ökologie
Wildvorkommen der Art sind auch im vermuteten
Ursprungsgebiet nicht bekannt. Verwilderungen kommen
hauptsächlich auf frischen Ruderalstellen, Deponien,
aufgegebenen Gärten und ähnlichen Standorten vor.
Vorkommen in Frankfurt
Die Art ist eine alte Kultur- und Zierpflanze und wird in den
Florenwerken seit dem 18. Jh. als Gartenflüchtling und an
Wegrändern angegeben, scheint aber nie besonders häufig
gewesen zu sein. Sie kommt bis heute verwildert in der Nähe
von Gärten, auf Brachen, an Ackerrändern, aber auch auf
Schutt und Erdaufschüttungen vor und ist in verschiedensten
Teilen des Stadtgebiets anzutreffen.
Anmerkung
P. somniferum fällt aufgrund seines Gehalts an Opiaten unter
das Betäubungsmittelgesetz. Der Anbau – auch als
Zierpflanze – ist daher in Deutschland
genehmigungspflichtig.
© Senckenbergische Naturforschende Gesellschaft
Karte © Stadtvermessungsamt Frankfurt am Main, 2008
Liz.-Nr. 6233-2008-I
www.flora-frankfurt.de
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