Dill (Anethum graveolens)

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Dill (Anethum graveolens)
Dill ist eine Gewürzpflanze aus der Familie der
Doldenblütler (Apiaceae). Sie stammt
ursprünglich aus Vorderasien, wird heute jedoch
weltweit angebaut. Dill ist im deutschsprachigen
Gebiet eines der meistangebauten Gewürze.
Geschichtliches:
Dill wurde bereits im Alten Ägypten als Kulturpflanze angebaut und als Heil- und
Gewürzpflanze verwendet. Im antiken Griechenland und Rom wurde er ebenfalls
als Gewürzpflanze verwendet. Nach Mittel- und Nordeuropa kam der Dill
wahrscheinlich durch Mönche, die ihn in ihren Klostergärten anpflanzten. Im
Capitulare de villis Karls des Großen wird Dill als anetum angeführt
Anbau:
Dill wird im Freiland wie auch als Gewächshauskultur angebaut. Der Anbau im
Gewächshaus erfolgt im Boden sowie in Kultursubstraten in Töpfen. Gartendill
ist bezüglich des Bodens wenig anspruchsvoll, lediglich verdichtete Böden und
Staunässe verträgt er nicht. Optimal sind mittelschwere, feuchtwarme Böden
mit einem hohen Humusanteil, beispielsweise Niedermoorstandorte. Optimal sind
pH-Werte zwischen 7 und 7,6. Klimatisch gesehen kann der Anbau in ganz Europa
erfolgen. Zur Keimung benötigt Dill etwa drei Wochen. Die optimale
Keimtemperatur liegt zwischen 10 und 30 °C. Dill hat eine langsame
Jugendentwicklung und ist deshalb wegen des lange offen bleibenden Bodens
gegen Verunkrautung empfindlich. Die Kulturdauer beträgt ab März 6 bis 7
Wochen und verlängert sich im Herbst bis zur Dezemberaussaat auf bis zu 9
Wochen.
Küche:
Gartendill ist eine vielseitig verwendete Gewürzpflanze. Er wird für Salate
verwendet. In Saucen auf Grundlage von Salatöl, Joghurt, Quark und in
Gewürzbutter ist Dill beliebt und als Brotaufstrich geeignet. Weiters dient er
auch zum Würzen von Fisch- und Fleischspeisen. Frisch und getrocknet kann es
auch für Konserven und für Kräuteressenzen verwendet werden. Blätter wie
Blütendolden sind ein wichtiges Gewürz für Einlegegurken. Speziell die Salz-DillGurken. Meist werden die Dillspitzen verwendet, in frischem, getrocknetem,
tiefgefrorenem oder gefriergetrocknetem Zustand. Seltener wird das Dillkraut
(das junge Kraut) oder die ganze oberirdische Pflanze verwendet. Das frische
Dillkraut hat den besten Geschmack und wird auch auf gegarte Kartoffeln
gestreut.
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