Einführung in die Volkswirtschaftslehre WS 2007/08 Teil I (Prof. Dr. Till Requate) 3. Übungsblatt Aufg. 1) Nehmen wir an, Ihre persönliche Nachfragetabelle für Compact-Discs sei wie folgt: Preis (EUR) Nachfragemenge (bei EUR 15.000 Jahreseinkommen) Nachfragemenge (bei EUR 18.000 Jahreseinkommen) 8 40 50 10 32 45 12 24 30 14 16 20 16 8 12 a) Berechnen Sie die Preiselastizität der Nachfrage für einen Preisanstieg von EUR 8 auf EUR 10, sofern das Einkommen EUR 15.000 beträgt. b) Berechnen Sie nun die Preiselastizität der Nachfrage nach der Mittelpunkt-Methode für einen Preisanstieg von EUR 8 auf EUR 10, sofern das Einkommen EUR 18.000 beträgt. c) Wie würden Sie den Begriff der Einkommenselastizität sinnvollerweise definieren? d) Berechnen Sie die Einkommenselastizität der Nachfrage für einen Einkommensanstieg von EUR 15.000 auf EUR 18.000, sofern der Preis EUR 12 e) Berechnen Sie nun die Einkommenselastizität der Nachfrage nach der Mittelpunkt-Methode für einen Einkommensanstieg von EUR 15.000 auf EUR 18.000, sofern der Preis EUR 16 beträgt. 1 Aufg. 2) Es ist ein glühend heißer Tag in München, und Stefan ist sehr durstig. Hier sind seine Bewertungen für eine Flasche Mineralwasser: Wert der ersten Flasche EUR 3,50, Wert der zweiten Flasche EUR 2,50, Wert der dritten Flasche EUR 1,50, Wert der vierten Flasche EUR 0,50. Aufg. 3) a) Leiten Sie aus diesen Informationen Stefans Nachfragetabelle und Stefans Nachfragekurve für Mineralwasser ab. b) Wieviele Flaschen Mineralwasser kauft Stefan beim Preis von EUR 2,00? Wie hoch ist die Konsumentenrente, die Stefan aus diesem Kauf erfährt? Zeigen Sie Stefans Konsumentenrente im Diagramm. c) Wie verändert sich die Nachfragemenge, wenn der Preis auf EUR 1,00 zurückgeht? Wie verändert sich dabei Stefans Konsumentenrente? Zeigen Sie diese Veränderungen im Diagramm. Alexander kann mit seiner Pumpe aus einer Mineralwasserquelle Flaschen abfüllen. Da die Abfüllung von Flaschen nach und nach immer mehr anstrengt, steigt der Preis mit der Anzahl der für den einzelnen Käufer gefüllten Flaschen. Dies sind Alexanders Kostenangaben für die Wasserflaschen: Kosten der ersten Flasche EUR 0,50, Kosten der zweiten Flasche EUR 1,50, Kosten der dritten Flasche EUR 2,50, Kosten der vierten Flasche EUR 3,50. Aufg. 4) a) Leiten Sie aus den Informationen Alexanders Angebotstabelle und Alexanders Angebotskurve für Wasserflaschen ab. b) Wieviele Flaschen Wasser produziert Alexander beim Marktpreis von EUR 2,00-? Wie hoch ist dabei die Produzentenrente? Zeigen Sie bitte Alexanders Produzentenrente im Diagramm. c) Wie verändert sich die angebotene Menge, wenn der Preis auf EUR 3,00 ansteigt? Wie verändert sich dabei die Produzentenrente? Zeigen Sie die Veränderung im Diagramm. Betrachten Sie einen Markt, auf dem Stefan von Aufgabe 5 als Nachfrager und Alexander von Aufgabe 6 als Anbieter zusammentreffen. a) Benützen Sie Stefans Nachfragekurve und Alexanders Angebotskurve, um die nachgefragten und angebotenen Mengen zum Preis von EUR 1,00, EUR 2,00 und EUR 3,00 zu bestimmen. Welcher dieser Preise bringt Angebot und Nachfrage ins Gleichgewicht? b) Bestimmen Sie die Konsumentenrente, Produzentenrente und Gesamtrente in diesem Gleichgewicht. 2 c) Aufg. 5) Wie veränderte sich die Gesamtrente, wenn Alexander eine Flasche weniger erzeugen und Stefan eine Flasche weniger konsumieren würde? Die Regierung steht auf dem Standpunkt, dass der Käsepreis auf dem freien Markt zu niedrig ist. a) Nehmen wir an, es werde ein verbindlicher Mindestpreis für den KäseMarkt vorgeschrieben. Benutzen Sie ein Angebots-NachfrageDiagramm, um die Auswirkung der politischen Maßnahme auf Preis und Mengen zu zeigen. Würde es zu einer Verknappung oder zu einem Überschuß an Käse kommen? b) Kann es sein, dass Mindestpreise für landwirtschaftliche Produkte die Erlöse der Landwirte vermindern? Erklärung? c) Nehmen wir nun an, dass staatliche Stellen die Überschussmengen zum Mindestpreis aufkauften. Wer profitierte von dieser neuen politischen Maßnahme, wenn man vom zuvor eingeführten Mindestpreis aus argumentiert? Gibt es dabei auch Verlierer? (Erläutern Sie die Wohlfahrtseffekte anhand eines Angebots- und Nachfrage-Diagramms). Aufg. 6) Der Markt für Eintrittskarten für Symphoniekonzerte wird durch folgende Funktionen der Angebots- und Nachfragekurven beschrieben: Der Markt für Eintrittskarten für Symphoniekonzerte wird durch folgende Funktionen der Angebots- und Nachfragekurven beschrieben: QS = 10.000 + 110 P Aufg. 7) QD = 20.000 – 90 P a) Wie groß sind Gleichgewichtspreis und Gleichgewichtsmenge auf dem Markt für Eintrittskarten? b) Liebhaber klassischer Musik erreichen die Vorschrift eines Höchstpreises von EUR 20,00 pro Eintrittskarte. Wie viele Eintrittskarten werden nun verkauft? Wird diese Maßnahme mehr oder weniger Menschen zum Besuch der Konzerte führen? Die Nachfragekurve für Pizza entspricht der Gleichung QD = 10–1P. Die Angebotskurve wird durch diese Gleichung repräsentiert: QS = 0,5P-0,5. Wie wäre es, wenn nun eine Steuer von EUR 1,50 pro Pizza eingeführt würde? Wieviel mehr werden die Konsumenten nun für eine Pizza bezahlen? 3