4.4 DER MOSFET D er MOS-Feldeffekttransistor (kurz MOSFET Metall Oxide Semiconductor Field Effect Transistor) ist ein Oberflächenbauelement, dessen Funktion im wesentlichem durch Inversion an der Oberfläche des Halbleiters gegeben ist. Hierbei erfolgt eine Steuerung des Durchlassstroms über das elektrische Feld und somit nahezu leistungslos. Ein MOSFET ist ein spannungsgesteuertes Bauelement. Schaltzeichen: n-Kanal MOSFET p-Kanal MOSFET Die zugehörigen Elektroden werden als Drain, Source und Gate bezeichnet, wobei das Gate den Steueranschluss darstellt und beim n-Kanal-MOSFET die Drain-Elektrode auf positivem Potential liegt, während die SourceElektrode negatives Potential besitzt. Für den p-Kanal-MOSFET sind die Polaritäten gerade umgekehrt. Grundsätzlich wird beim MOSFET noch zwischen Verarmungstypen und Anreicherungstypen unterschieden. Beim Anreicherungstyp ist die Drain-Source-Strecke, die den Laststrom trägt, gesperrt, wenn keine Steuerspannung UGS anliegt. Es handelt sich dann um einen selbstsperrenden MOSFET. Hingegen ist ein Verarmungstyp auch ohne Steuerspannung leitfähig und heißt daher auch selbstleitender MOSFET. Die Leitfähigkeit des Verarmungstyps lässt sich über die Spannung UGS erhöhen oder verringern. In der Leistungselektronik dominieren heute fast ausschließlich die Anreicherungstypen. In Abb.1 ist der Schematische Aufbau der MOS-Struktur zu erkennen, die aus einem Siliziumsubstrat – dem Bulk – besteht und durch eine Isolationsschicht mit einer flächenhaften Elektrode – dem Gate – abgeschlossen wird. Abb.1: Struktur eines n-Kanal MOSFET vom Anreicherungs-Typ. Wird eine Spannung UGB zwischen Gate und Bulk angelegt, dann wird im Halbleiter ein elektrisches Feld erzeugt. Dieses Feld übt auf alle vorhandenen Ladungsträger eine Kraft aus, so dass es zu einer Verschiebung der beweglichen Ladungsträger kommt. Ist diese Spannung wie im vorliegenden Fall positiv, dann werden die Majoritätsträger (bewegliche Löcher) in das Volumen abgedrängt und die Minoritätsträger (bewegliche Elektronen) werden zur Oberfläche hin gezogen. Bei hinreichend gewählter Spannung UGB, wird die Konzentration der beweglichen Elektronen an der Oberfläche größer als die Konzentration der Majoritätsträger. Diese Oberflächenschicht verhält sich dann so, als sei sie entgegengesetzt – in diesem Fall n – dotiert. Dieser Vorgang wird als Inversion bezeichnet. Durch diese Inversion bildet sich an der Oberfläche des Halbleiters ein dünner Kanal. Es entsteht eine Brücke zwischen den beiden n-dotierten Zonen, über die Elektronen vom Sourceanschluss zum Drainanschluss fließen können. Das Zustandekommen der Inversion lässt sich am besten mit Hilfe eines idealisierten Bändermodells visualisieren. Abb.2: Bändermodell einer p-Dotierung. Das Ferminiveau ist, der p-Dotierung entsprechend, aus der Mitte des Bandabstandes, dem Inversionsniveau Ei, in Richtung Valenzband verschoben: Ei − E F = k B T ln FG n IJ . Hn K A (1) i Mit der Eigenleitungsdichte der Elektronen ni und der Akzeptorenkonzentration nA (p-Dotierung). Ist Ei=EF, dann liegt der Zustand undotiert vor. Er kann dadurch erreicht werden, indem das Inversionsniveau durch Energiezufuhr an der Oberfläche abgesenkt wird. Das Ferminiveau bleibt dabei unverändert, während sich Valenz- und Leitungsband mit absenken. Für das erforderliche Oberflächenpotential ergibt sich die Bedingung: Ei − E F e k T n = B ln A e ni Ui = = UT FG IJ H K Fn I lnG J Hn K (2) A i Mit der Temperaturspannung UT=kBT/e. Das Oberflächenpotential Ui wird als Inversionsspannung bezeichnet. Sie ist ein notwendiges Kriterium um den Inversionspunkt zu erreichen. Abb.3: Bandmodell mit angelegter Inversionsspannung Ui. Wird ein invertierter Kanal von technisch brauchbarer Leitfähigkeit benötigt, dann ist es erforderlich über diesen Inversionspunkt hinauszugehen und mit der starken Inversion zu arbeiten. Abb.4: Bandmodell mit stark ausgeprägter Inversion U=2Ui. Für die starke Inversion muss mindestens der doppelte Wert der Inversionsspannung Ui angelegt werden. Dieser Wert bestimmt maßgeblich die Schwellspannung Uth (threshold voltage), die sich aus folgenden Anteilen zusammensetzt: • der doppelten Inversionsspannung 2Ui • der Kontaktspannung φMS zwischen dem Gatematerial und dem Silizium • der im Oxid zwischen Gate und Halbleiteroberfläche vorhandenen Ladung Qges, die mit der Gatekapazität C die Spannung UC=Qges/Cox ergibt. Die gesamte Schwellenspannung ist somit gegeben durch: U th = 2U i + φ MS + U C . (3) Diese Spannung führt zur starken Inversion, die in der MOS-Technik fast ausschliesslich genutzt wird und im Bereich von 0,5V bis 5V liegt. Schaltverhalten des MOSFET Der invertierte Kanal der MOS-Struktur ist der steuerbare Widerstand, der mit den entsprechenden Anschlüssen versehen, den Feldeffekttransistor bildet. Fließt über die n-leitende Brücke ein Drainstrom, so entsteht entlang des Brückenweges ein Spannungsabfall. Die Steuerung der Leitfähigkeit der Brücke geschieht mit Hilfe der Gatespannung UGS. Sie bestimmt die Stärke des elektrischen Feldes, das die Elektronen im Kanalbereich anzieht. Wird die Spannung und damit das Feld verringert, dann werden weniger Elektronen in den Kanalbereich angezogen und die Leitfähigkeit nimmt ab. Umgekehrt führt eine Vergrößerung der Gatespannung zu einer Erhöhung der Leitfähigkeit. Abb.5: Anlegen einer hinreichend hohen Gatespannung UGS führt zu einer entsprechenden Ausprägung eines leitenden Kanals an der Oberfläche des Substrats, über den ein Drainstrom ID fließen kann. Die Leitfähigkeit bestimmt wiederum den Drainstrom ID durch die Kanalzone. Durch das Anlegen einer positiven Gatespannung UGS gegenüber Source und Substrat entsteht eine n-Leitende Brücke zwischen Source und Drain. Die Leitfähigkeit der Brücke kann durch die Gatespannung UGS beeinflusst werden, was eine nahezu leistungslose Steuerung des Drainstromes ID bedeutet. Aufgrund des Spannungsabfalls innerhalb der Kanalzone kommt es zwischen der n-leitnden Brücke und dem Substrat zur Ausprägung einer Sperrschicht. Die Breite der Sperrschicht entspricht der lokal vorherrschenden Sperrspannung (Abb.6). Abb.6: Zur Herleitung der Kennliniengleichung beim MOSFET. Ab einem bestimmten Drainstrom ist die Sperrschicht so breit, dass es zu einer Abschnürung des Kanals kommt. Eine weitere Erhöhung des Drainstromes ist dann nicht mehr möglich. Anhand von Abb.6 lässt sich der Sachverhalt quantitativ beschreiben. Die Spannung zwischen Gate und Kanal an der Stelle x ist gegeben durch: bg bg U GK x = U GS − U x . (4) Zur Ausprägung einer starken Inversion ist davon lediglich der Teil wirksam, der größer als die Schwellenspannung ist: bg bg U GK x = U GS − U th − U x . (5) Die Randbedingung besagt, dass an der Drainelektrode die kleinste wirksame Spannung anliegt, mit: bg U GK x x = l0 = U GS − U th − U DS . (6) Wenn diese Spannung verschwindet, dann liegt keine starke Inversion mehr vor und der Kanal ist am drainseitigen Ende abgeschnürt. Die Leitfähigkeit der Kanalzone wird durch die Kennlinienkonstante β beschrieben, die sich auf die Gesamtlänge der Kanalzone l0 bezieht. Für das differentielle Wegelement in Abb.6 ergibt sich ein entsprechender differentieller Widerstandswert dR, mit: dR = 1 dx bg . (7) βl0 U GS − U th − U x Der Drainstrom lässt an diesem differentiellen Widerstandselement die Spannung dU abfallen, mit: I D dR = dU . (8) Einsetzen in (7) ergibt die DGL: ID b dx g = U GS − U th − U dU . βl0 (9) Integration von Gleichung (9) über die gesamte Kanallänge l0 ist einfach durchzuführen. Es gilt: ID 1 βl0 z l0 0 ID dx = β z = U DS 0 b dU U GS − U th − U b g g 1 2 = U GS − U th U DS − U DS 2 Vergleich ergibt den Drainstrom als Funktion der Gatespannung und der Sourcespannung, bis zum Abschnürpunkt, mit: Kennliniengleichung bis zum Abschnürpunkt: 1 2 . I D U GS , U DS = β U GS − U th U DS − U DS 2 g LMNb b OP Q g (10) Das lokale Maximum dieser Gleichung dID/dUDS=0, kennzeichnet den Drainstrom im Abschnürpunkt. I Dab = β 2 bU GS − U th g. (11) 2 Der Abschnürpunkt lässt sich somit über die Gatespannung beeinflussen. Nach Gleichung (11) wäre der MOSFET im Abschnürbereich eine ideale Stromquelle, weil dann der Drainstrom unabhängig von UDS ist. Allerdings verschiebt sich der Abschnürpunkt im Transistor mit steigender Spannung von l0 in Richtung der Sourceelektrode, womit sich die effektive Länge der Kanalzone l0 verkürzt. Dieser Vorgang wird durch den so genannten Kanallängen-Verzugsparameter λ beschrieben. Der Drainstrom im Abschnürpunkt ist demnach gegeben durch: Drainstrom im Abschnürpunkt: β 2 I Dab = U GS − U th 1 + λU DS . 2 b gb g (12) Der Parameter λ hat in Abhängigkeit von der Kanallänge die Größenordnung 10-2V-1. In Abb.7 ist exemplarisch der Verlauf einer Ausgangskennlinie eines MOSFET-Transistors dargestellt. Abb.7: Typische Ausgangskennlinie eines MOSFET. Die Steilheit ist definiert als die Änderung des Ausgangsstromes ID bezogen auf die Änderung der Eingangsgröße UGS. In guter Näherung ergibt sich demnach aus Gleichung (11) die zugehörige Steilheit. S= ∂I D = β (U GS − U th ) . ∂U GS (13) Umformen von (11) nach UGS und einsetzen in (13) ergibt die Steilheit als Funktion des Drainstromes, mit: Steilheit des MOSFET: S I D = 2βI D . b g (14) Verglichen mit der Steilheit eines Bipolartransistors ergeben sich zwei wichtige Unterschiede: • Die Steilheit hängt vom Kennlinienparameter β und somit von der Art und Größe des Transistors ab. • Die Steilheit wächst lediglich mit der Wurzel des Drainstromes an. Neben der Steilheit ist noch der Ausgangswiderstand rD von Bedeutung. Er ist gegeben durch die Änderung der Spannung UDS im Bezug auf den Drainstrom ID. 1 ∂I D = rD ∂U DS = β 2 2 (U GS − U th ) λ Folglich gilt: Ausgangswiderstand des MOSFET 1 . rD = λI D (15) In enger Analogie zum Bipolartransistor ist der Ausgangswiderstand umgekehrt proportional zum Strom im Arbeitspunkt. Der differentielle Eingangswiderstand ist gegeben durch: 1 dI D = rS dU GS b = β U GS − U th g = 2 βI D =S Demnach ist der differentielle Eingangswiderstand identisch mit dem Kehrwert der Steilheit . differentielle Eingangswiderstand des MOSFET: 1 rS = . S (16) Der Anstieg der ID-UGS-Kennlinie charakterisiert die Steuereigenschaft des MOSFET. Das Schaltverhalten wird durch die Eingangs- und Ausgangskapazitäten bestimmt. Hier fungiert vor allen Dingen die Gateelektrode in Zusammenhang mit der sehr dünnen Oxidschicht wie ein Kondensator. Am MOSFET lassen sich 3 Kapazitäten definieren, die für gewöhnlich auch in den zugehörigen Datenblättern angegeben sind: • Gate-Drain-Kapazität CGD • Gate-Source-Kapazität CGS • Drain-Source-Kapazität CDS Im Moment des Einschaltens muss zunächst die Eingangskapazität CE des MOSFET, die sich aus CGD und CGS zusammensetzt, aufgeladen werden. Das Aufladen dieser Eingangskapazität verursacht Verluste und ist mit einer Einschaltverzögerung tD verbunden, die bei MOSFET im Bereich von 1ns bis 100ns liegt. Das Aufladen der Eingangskapazität ist mit Verlusten verbunden und Verursacht eine Einschaltverzögerung. CE = CGD + CGS . Beispiel: (17) Der MOSFET BUK7514-55A besitzt eine Eingangskapazität von CE=2000pF. Die Einschaltzeit sollt nicht länger als 100ns dauern. Es ist der Gatewiderstand zu berechnen und die Eingangsverlustleistung für UGS=15V bei einer Ansteuerfrequenz von 10kHz zu berechnen. Für den Gatewiderstand gilt: RCE ≤ 100ns R≤ 100ns CE 10−7 s 2 ⋅10−9 F = 50Ω = Die Gateelektrode des MOSFET wird 10000 mal in der Sekunde auf und entladen. Die notwendige Eingangsleistung dissipiert über den 50Ω Widerstand. Bei UGS=15V Wird die Eingangskapazität auf eine Energie von 1 2 CE U GS 2 1 = 2 ⋅ 10−9 F ⋅ 15V 2 = 2.25 ⋅ 10 −7 J WCE = b g 2 aufgeladen. Auf und Entladen erfolgen mit einer Frequenz von 10kHz. Demnach gilt für die Steuerleistung: WɺG = 2 ⋅ν ⋅WCE = 2 ⋅10000 ⋅ 2.25 ⋅10−7 J = 4.5mW Das Beispiel verdeutlicht, dass bei Wechselspannungsbetrieb aufgrund der relativ hohen Eingangskapazitäten, stets eine Steuerleistung bereitgestellt werden muss. Als Grundschaltungen für den MOSFET können in enger Analogie zum Bipolartransistor, die Sourceschaltung, die Drainschaltung und die selten verwendete Gateschaltung aufgeführt werden, je nachdem, welche Elektrode auf konstantem Potential liegt. Die Sourceschaltung entspricht der Emitterschaltung beim bipolaren Transistor. Der Unterschied besteht darin, dass der statische Eingangswiderstand beim MOSFET sehr hoch ist und praktisch kein Eingangsstrom fließt. Abb.8: Aufbau der Sourceschaltung mit einem n-Kanal MOSFET. Zur Berechnung der Spannungsverstärkung wird zunächst die allgemeine Beziehung für den Drainstrom aufgestellt. Der Drainstrom ist eine Funktion der Spannungen UGS und UDS und folglich gilt: ∂I ∂I dI D = D dU GS + D dU DS ∂ U GS U DS ∂U DS UGS = SdU GS + (18) 1 dU DS rD Die Spannungsverstärkung ist definiert als das Verhältnis aus Ausgangsspannung und Eingangsspannung. Folglich gilt: v= dU a . dU e (19) Ferner gilt nach Abb.8: dU a = − RD dI D (20) dU e = dU GS Einsetzen von (20) in (18) ergibt: −dU a = SRD dU e + RD dU a rD R ⇒ dU a 1 + D = − SRD dU e rD Umstellen ergibt schließlich: dU a R r = −S D D . dU e RD + rD Spannungsverstärkung bei der Sourceschaltung: R r v = −S D D . RD + rD (21) Der Eingangswiderstand der Schaltung ist aufgrund der isolierten Gateelektrode theoretisch unendlich groß. Für den differentiellen Ausgangswiderstand gilt: ra = dU a dU a dU e = dI a dU e dI D = −S RD rD 1 RD + rD S ⇒ ra = − RD rD RD + rD differentielle Ausgangswiderstand der Sourceschaltung: R r ra = − D D . RD + rD (22) Die Drainschaltung entspricht der Kollektorschaltung beim bipolaren Transistor. Abb.9: Aufbau der Drainschaltung mit einem n-Kanal MOSFET. Zur Berechnung der Spannungsverstärkung wird wieder die allgemeine Beziehung für den Drainstrom aufgestellt. Der Drainstrom ist eine Funktion der Spannungen UGS und UDS und folglich gilt: dI D = SdU GS + 1 dU DS . rD (23) Aufgrund des Spannungsabfalls über RS der durch den Drainstrom ID verursacht wird, gilt für den Zusammenhang zwischen Eingangsspannung und UGS die Beziehung: dU e = dU GS + dU a . (24) Ferner gilt: dU DS = − dU a (25) dU a = RS dI D Einsetzen von (24) und (25) in (23) ergibt. b g dU a = RS S dU e − dU a − RS dU a . rD Somit ist die Spannungsverstärkung gegeben durch: (26) v= = dU a dU e RS S 1 + RS S + = RS rD 1 1 rD + RS 1+ SRS rD Bei der Drainschaltung ist die Spannungsverstärkung nahezu v~1. Sie wird daher lediglich zur Stromverstärkung bzw. Impedanztransformation verwendet. Spannungsverstärkung bei der Drainschaltung: 1 . v= 1 rD + RS 1+ SRS rD (27) Der Ausgangswiderstand sei hier ohne Herleitung angegeben. Ausgangswiderstand der Drainschaltung: RS . ra = RS 1+ S FG H IJ K (28) Gegenüber dem bipolaren Transistor besitzt der MOSFET den Vorteil, dass er sich mit einer sehr geringen Einschaltleistung steuern lässt. Dies verringert den Schaltungsaufwand beträchtlich. Zudem erfolgt das Umladen der Eingangskapazität wesentlich schneller als das Ausräumen der Ladungsträgerzonen beim bipolaren Transistor. Daher kann der MOSFET auch wesentlich schneller schalten. Als Nachteil wirkt sich der, verglichen mit bipolaren Transistoren und Thyristoren, verhältnismäßig hohe Durchlasswiderstand aus, der entsprechend höhere Verluste verursacht. Abb. 10: Gehäuseformen des MOSFET: TO-92, TO-220, TO-247, TO-264 (von links unten) und D2Pack (oben). Heute arbeiten die meisten Stromversorgungen mit vergleichsweise hohen Frequenzen (1kHz bis 100kHz). Der Grund hierfür folgt aus dem Faradayschen Induktionsgesetz, welches besagt, dass die induzierte Spannung in einer Spule linear mit der Frequenz zunimmt. Je höher die Schaltfrequenz ist, desto kleiner und leichter kann ein Transformator aufgebaut werden. Der MOSFET findet aufgrund seiner einfachen Steuerbarkeit eine breite Anwendung bei den so genannten Schaltnetzteilen. Hier können sie den Vorteil der sehr geringen Steuerleistung ausspielen, da diese mit zunehmender Frequenz mehr ins Gewicht fällt. In Abb.11 ist der Schaltplan für einen Wandler mit zwei MOSFET-Bausteinen zu sehen. Abb. 11: Prinzipieller Aufbau der aktiven Komponente eines Schaltnetzteils. Neben den geringen Abmessungen des Transformators, ist eine Glättung der gleichgerichteten Ausgangsspannung bei hohen Frequenzen mit wesentlich geringerem Aufwand machbar. Verglichen mit der 50Hz-Technik können die Glättungskondensatoren und Drosselinduktivtäten hier wesentlich kleiner ausfallen.