Dmitri Schostakowitsch (1906-1975) die Nase op. 15 [1927/1928] Oper in 3 Akten (10 Bilder) und einem Epilog von Jewgeni Samjatin, Georgi Ionin, Alexander Preis und Dmitri Schostakowitsch nach der gleichnamigen Novelle von Nikolai Gogol [u e ] Russisch – Deutsch von Helmut Wagner und Karl Heinz Füssl abendfüllend Platon Kusmitsch Kowaljow, Kollegienassessor. . . . . Iwan Jakowlewitsch, Barbier. . . . . . . . . . . . Praskowja Ossipowna, seine Frau. . . . . . . . . . Wachtmeister der Polizei.. . . . . . . . . . . . . Iwan, Diener des Kowaljow.. . . . . . . . . . . . Die Nase in Gestalt eines Staatsrates . . . . . . . . . Angestellter einer Annoncenredaktion.. . . . . . . . Vornehme Matrone. . . . . . . . . . . . . . . . Alexandra Grigorjewna Podtotschina. . . . . . . . . Podtotschinas Tochter. . . . . . . . . . . . . . . Polizisten, Studenten, Knechte und andere Nebenrollen.. Andächtige, Reisende, deren Begleiter, Eunuchen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bariton . . Bassbariton . . . . Sopran sehr hoher Tenor . . . . Tenor . . . . Tenor . . Bassbariton . . . . . . Alt . Mezzosopran . . . . Sopran 16 Chorsolisten . . . . . Chor 1(Picc,AFl),1(EnglHorn),1(Es-Klar,BKlar),1(KFag) – 1,1(Kornett),1,0 – Schl (Trgl, Kast, Rassel, Flex, Tamb, Tomt, kl.Tr, gr.Tr, Bk, hg.Bk, Tam-t, Gl, Glsp, Xyl), 2 Harfen, Klav, 2 Domras, 2 Balalaikas, Streicher (1216/12-16/8-12/8-12/8-12) Kollegienassessor Kowaljow erwacht eines Morgens ohne Nase. Diese wird alsbald von Kowaljows betrunkenem Barbier Iwan auf dessen Brot gefunden. Schleunigst entledigt sich der verdutzte Barbier des unangenehmen Fundes, indem er Kowaljows Nase in den Fluss wirft. Auf der verzweifelten Suche nach der verschwundenen Nase begegnet der Kollegienassessor seinem Riechorgan – riesenhaft vergrößert und als Staatsrat verkleidet – in der Kirche, doch im Menschengewimmel entkommt ihm die Nase. In der Anzeigenabteilung einer Zeitung, in der Kowaljow vergeblich versucht, eine Suchannonce aufzugeben, erntet er johlendes Gelächter. Auf einer Poststation ist inzwischen auch die Polizei auf der Suche nach der Nase. Als diese angerannt kommt, um eine soeben abfahrende Kutsche zu erreichen, entsteht ein Durcheinander und eine Prügelei, bei der die Nase schließlich zu ihrer natürlichen Größe schrumpft. Der Wachtmeister überreicht sie dem erleichterten Kowaljow. Hocherfreut will dieser seine Nase an ihren Platz setzen, doch es erweist sich als unmöglich, sie im Gesicht zu befestigen. Da erwacht Kowaljow aus dem quälenden Alptraum und findet erleichtert seine Nase am rechten Fleck.