Geschlossener Wirtschaftskreislauf mit Staat

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Geschlossener Wirtschaftskreislauf mit Staat
Sgesamt
Igesamt
Die Ex-Post-Identität bleibt erhalten:
Gesamtwirtschaftliches Sparen (Sgesamt) = Gesamtwirtschaftliche Investitionen (Igesamt)
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2. Semester, 1. Veranstaltung
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Kreislaufmodell für eine offene Vowi – also mit Ausland
© Jens de Wall
2. Semester, 1. Veranstaltung
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Kreislaufmodell für eine offene Vowi (HH, U, St, AU)
Leistungsbilanzsaldo:
Saldo aus Exporten und Importen (Ex – Im) plus Nettoübertragungen (Ü)
Nettoübertragungen (Ü) an das Ausland = Übertragungen an das Ausland
abzüglich der empfangenen Leistungen aus dem Ausland
Ex-Post- Identität:
Sie ist nur dann gegeben, wenn die Leistungsbilanz (LB) ausgeglichen ist.
Hat die LB einen Überschuss (LB > 0) bedeutet dies, dass S gesamt > Igesamt
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2. Semester, 1. Veranstaltung
21
Teil 8, Kapitel 4
Wirtschaftskreislauf in Kontenform
Lernziele
wichtige Begriffe wie BIP und BNE ermitteln und
erklären
die Unterschiede zwischen Inlands- und
Inländerkonzept erläutern
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2. Semester, 1. Veranstaltung
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Wirtschaftskreislauf in Kontenform
• das Europäische System Volkswirtschaftlicher
Gesamtrechnungen 1995 (ESVG 1995)
– 3 inländische Sektoren
•
•
•
•
private Haushalte
Unternehmen
Staat
Ausland, wenn ein offener Kreislauf betrachtet wird
– vier Sektorenkonten für die jeweilige ökon. Aktivität
•
•
•
•
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Produktion
Einkommensverwendung
Vermögensbildung
Finanzierung
2. Semester, 1. Veranstaltung
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Wirtschaftskreislauf in Kontenform
ö k o n o m i s c h e A k t i v k t ä t e n
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2. Semester, 1. Veranstaltung
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Wirtschaftskreislauf in Kontenform
• Produktionskonto
– der Unternehmen und des Staates
• Einkommenskonto
– der Haushalte, der Unternehmen und des Staates
• Vermögensänderungskonto
– die Veränderung des Vermögens
• Finanzierungskonto
– als Unterkonto der Vermögensänderungskontos erfasst die
Veränderung der Forderungen und Verbindlichkeiten
• Auslandskonto (nur bei einer offenen Volkswirtschaft)
– Erfassung der außenwirtschaftlichen Aktivitäten
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2. Semester, 1. Veranstaltung
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Produktionskonto des Unternehmens
Gütersteuern
- Gütersubventionen
Vorleistungskäufe bzw. Vorleistungen
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2. Semester, 1. Veranstaltung
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Produktionskonto des Unternehmens
Gütersteuern
- Gütersubventionen
Vorleistungskäufe bzw. Vorleistungen
• sind Güter oder Dienstleistungen, die im Produktionsprozess vollkommen in den
hergestellten Gütern aufgehen
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2. Semester, 1. Veranstaltung
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Produktionskonto des Unternehmens
Produktionswert (rechte Seite des Produktionskontos)
-
Vorleistungen (linke Seite des Produktionskontos)
= Bruttowertschöpfung
-
Abschreibungen (linke Seite des Produktionskontos)
-
(Gütersteuern – Gütersubventionen) (linke Seite des Produktionskontos)
= Nettowertschöpfung (linke Seite des Produktionskontos)
•
Nettowertschöpfung
– Kosten für Faktorleistungen (Löhne, Gehälter, Zinsen, Gewinn)
– sie stellt den Wert dar, den ein Unternehmen in einer Periode tatsächlich neu
geschaffen hat und der auf andere Wirtschaftssubjekte verteilt werden kann
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Mehrfachzählung von Produktionswerten
Forstwirtschaft
Gehälter
8
Gewinn
2
Holzverkauf
Produzierendes
Gewerbe
10
Vorleistun
Holz
10
Gehälter
Gewinn
Papierverkauf
Handel
55
Vorleistung
Papier
55
30
Gehälter
20
15
Gewinn
25
Umsatz
100
• Addition aller Produktionswerte ergibt den Wert der erstellten Güter; hier: 165
• Ist das so richtig, oder zählen wir vielleicht etwas doppelt?
Wie erhalten wir die eigentliche zusätzliche Schöpfung der Werte?
• Bruttoproduktionswert = 165
• Vorleistungen = 65
• Bruttowertschöpfung = Faktorkosten = 100
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8/3.2 Vorleistungen, Endprodukte und Bruttowertschöpfung
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Produktionskonto des Staates
• das Produktionskonto des Staates sieht prinzipiell
so aus, wie das eines Unternehmens
– indirekte Steuern und Subventionen werden nicht
berücksichtigt
– die unentgeltliche Bereitstellung öffentlicher Güter (für
die es keinen Markt und somit auch keine Marktpreise
gibt) werden als Konsumausgaben des Staates
registriert
– die öffentlichen Güter werden von daher zu
Herstellungskosten bewertet und deshalb enthält die
Nettowertschöpfung auch keine Gewinnkomponente
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2. Semester, 1. Veranstaltung
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15
Produktionskonto des Staates
Soll
Haben
Vorleistungskäufe Konsumausgaben
des Staates
(=unentgeltliche
Bereitstellung
öffentlicher Güter)
Abschreibungen
Nettowertschöpfung
(i. W. Löhne,
Gehälter, Zinsen)
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2. Semester, 1. Veranstaltung
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Produktionskonto der privaten Haushalte
• die HH stellen im Sinne der VGR keine Güter her
• deshalb gibt es für sie auch kein Produktionskonto
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Produktionskonto - gesamtwirtschaftlich
• erhalten wir durch Aggregation und Konsolidierung
der Einzelkonten
– auf sektoraler Ebene aller einzelnen Wirtschaftssubjekte
• gleichartige Transaktionen müssen aufgerechnet werden
– Zusammenfassung aller inländischen Sektoren
• HH, U, St
Soll
Haben
gesamtwirtschaftliche
Produktionskosten
gesamtwirtschaftliches
Produktionsergebnis
+ (Saldo aus Ex – Im)
gesamtwirtschaftlicher Gewinn
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2. Semester, 1. Veranstaltung
= (BIPM)
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Produktionskonto - gesamtwirtschaftlich
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2. Semester, 1. Veranstaltung
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Inlandsprodukt und Nationaleinkommen
Verschiedene Konzepte
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2. Semester, 1. Veranstaltung
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Inlandskonzept und BIP
• Bruttoinlandsprodukt zu Marktpreisen (BIP M)
– Wert aller im Inland von In- und Ausländern produzierten
Güter
(TG - ZG)
(Sollseite des
gesamtwirtschtl.
Produktionskontos)
(Habenseite des
gesamtw.
Produktionskontos)
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2. Semester, 1. Veranstaltung
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18
Inlandskonzept und BIP
• Nettoinlandsprodukt zu Marktpreisen (NIP M)
– das BIPM abzüglich der Abschreibungen
Aus dem gesamtw. Produktionskonto folgt folgende Ableitung:
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2. Semester, 1. Veranstaltung
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Inlandskonzept und BIP
• Nettoinlandsprodukt zu Faktorkosten (NIP F)
– das NIPM korrigiert um die indirekten Steuern und
Subventionen
– wird auch Nettowertschöpfung genannt (NWS)
– stellt den Wert der im Inland durch die Güterproduktion
entstanden Einkommen dar
(TG - ZG)
(TG - ZG)
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