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Die Zeitalter der Erde
B&U-life
Von Knochenfunden bis zum Skelett
Viele Fossilien werden durch Zufall im Gestein entdeckt. Von da
an ist es ein langer Weg, bis man sich ein genaues Bild davon
machen kann, wie das Tier ausgesehen hat und
wie es gelebt hat.
Zuerst müssen die Knochen vorsichtig aus
dem umgebenden Gestein gemeißelt werden. Sie
werden anschließend konserviert und geordnet.
Wenn nur wenige Teile fehlen, können sie von erfahrenen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in
Zusammenarbeit mit Künstlern nachgebildet (rekonstruiert)
werden. Ist das Skelett vollständig, wird es zusammengestellt.
Skelette ausgestorbener Tiere kannst du auch in österreichischen
Museen betrachten.
Abb.1: Fossile Saurierknochen werden
geborgen.
Teamwork verschiedener Spezialisten: die Rekonstruktion
An vielen fossilen Knochen kann man heute noch die rauen Stellen sehen, an denen Muskeln oder Sehnen angewachsen waren.
Anhand solcher Merkmale können nun Spezialisten die dazupassenden Muskeln rekonstruieren. Das Problem ist nur: Weichteile
findet man kaum. Wie
können dennoch Muskeln,
Sehnen oder Haut ergänzt werden?
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler können diese Frage
ziemlich leicht beantworten: Die Knochen der fossilen Tiere sind
in Form und Funktion ähnlich wie die der heute lebenden. Aus
dieser Erkenntnis heraus kann man auf die Form und Größe der
Muskeln schließen.
Von den Skelettteilen wird ein Abguss hergestellt, auf dem die
einzelnen Muskeln aus Kunststoff modelliert werden. Ist der
letzte Muskel montiert, erhält das rekonstruierte Tier eine Körperbedeckung. Nun fehlt nur noch die Farbe. Diese wird anhand
von Vergleichen mit heute lebenden Tieren nachempfunden. Der
damalige Lebensraum der Tiere sowie ihre Lebensweise werden
so gut wie möglich rekonstruiert. Dies gelingt mithilfe von pflanzlichen Fossilfunden und den Gesteinen, in denen man die Fossilien findet.
Abb. 2: Das Skelett eines Tyrannosaurus
rex ist zusammengestellt.
Mithilfe von Computern und Robotertechnik
kann man heute solche rekonstruierte Lebewesen zu „künstlichem Leben erwecken“.
1 ɀ Vielleicht kennst du einen Film, in dem Saurier mithilfe von Computern
animiert wurden. Berichte darüber.
2 ɀ Wenn du Sachbücher oder CD-ROMs über die Erdgeschichte hast, tausche sie mit anderen und berichte in der Klasse darüber, was dich besonders
interessiert.
Abb. 3: So hat ein Tyrannosaurus ver
mutlich ausgesehen.
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Erde im Wandel
Die Zeitalter der Erde
Urzeit
Erdaltertum
Erdmittelalter
Erdneuzeit
3
2
4
1
1 Urpferd
2 Säbelzahntiger
3 Adler
4 Reiher
Abb. 1: Landschaft der Erdneuzeit
Für Österreich interessant:
Die Alpen wurden durch die Kräfte im
Erdinneren weiter gehoben. Gleichzeitig senkte sich das Alpenvorland ab und
Meerwasser strömte ein (Molassemeer).
Darin sonderten bestimmte Rotalgen Kalk
ab und trugen zur Bildung von Gebirgen
bei (Leithagebirge; Bgld.). Im Paläogen gab
es im Südosten Österreichs Vulkane (z. B.
Weitendorf, Klöch, Riegersburg; Stmk.). In
den Eiszeiten prägten Gletscher das Bild
der meisten Alpentäler (z. B. Trogtäler).
Stürme lagerten feinsten Sand nordöstlich
der eisbedeckten Alpen als Löss ab (z. B.
Wachau; NÖ).
B&U - F A C T S
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In der Urzeit entwickel
einfachster Form.
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beschränkt. Im Karbon
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4
Die Erdneuzeit – die Zeit der Säugetiere
Die Erdneuzeit beginnt vor etwa 65 Mio. Jahren. Nach dem Verschwinden der Saurier konnten sich die Säugetiere fast konkurrenzlos entfalten. Neben Insekten beherrschten von da an auch
Vögel und später nachtaktive Fledermäuse die Lüfte.
In dieser Zeit entwickelten sich auch die übrigen heute lebenden
Pflanzen. Das Klima war vorerst warm und feucht. Aus den damaligen Sumpfwäldern entstand die heutige Braunkohle. Das abgestorbene Plankton des Molassemeeres* bildete die Grundlage
für die Entstehung heutiger Erdöl- und Erdgasvorkommen.
Im letzten Viertel der Erdneuzeit kam es zu immer stärkeren Klimaschwankungen mit 4 Eiszeiten. Es bildeten sich riesige Gletscher. Damals lebten an die Kälte angepasste Tiere wie Höhlenbär, Riesenhirsch, Wollnashorn und Mammut (siehe S. 21).
Auch an strengen Frost angepasste Pflanzen prägten damals das
Bild der eisfreien Gegenden. Steinbrech, Zwerg-Birke und
Kriech-Weide stammen aus dieser Zeit. Nach den vier Eiszeiten
breiteten sich Eiche, Rotbuche, Ulme, Ahorn, Linde und Esche
aus dem Mittelmeerraum über die Alpen nach Norden aus.
In den letzten Abschnitt der Eiszeit fällt die Entwicklung des modernen Menschen (vgl. S. 24).
1 ɀ Finde weitere Informationen über die in diesem Kapitel genannten Fossilien (Lexikon, Internet)! In welchen Gegenden Österreichs kommen sie vor?
2 ɀ Vergleiche die Lebensräume von Mammut, Wollnashorn, Riesenhirsch
und Höhlenbär mit denen ihrer heute lebenden Verwandten! (Internet)
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Erde im Wandel
Die Zeitalter der Erde
Urzeit
Erdaltertum
Erdmittelalter
Erdneuzeit
1
8
3
7
2
4
6
5
1 Baumfarn
2 „Schreckliche Kralle”-Saurier
3 Urvogel (Archaeopteryx)
4 Klein-Saurier
5
6
7
8
Fischsaurier
Ammonit
Flugsaurier
Nadelbäume
Abb. 1: Landschaft in der zweiten Hälfte des Erdmittelalters
Im Meer lebten die Fischsaurier (Ichthyosaurier), an Land die
Dinosaurier (z. B. Diplodocus, Tyrannosaurus rex, Stegosaurus),
die Luft wurde von den Flugsauriern beherrscht. Unter den Dinosauriern gab es die größten Landtiere, die je auf der Erde existierten (siehe auch S. 21).
Im Meer konnten die Ammoniten Riesenformen ausbilden – ihre
Gehäuse erreichten bis zu 2 m Durchmesser. Aber auch Muscheln und Schnecken vermehrten sich stark. Auf dem Meeresboden bildeten sich dicke Kalkschlamm-Schichten mit den Gehäusen und Schalen abgestorbener Tiere. Heutige Fossilfunde
legen Zeugnis dafür ab.
Aus dem Erdmittelalter stammen die ersten Säugetiere. Sie waren
etwa so groß wie Ratten heute und ernährten sich von Insekten.
Aus der zweiten Hälfte dieses Zeitalters (Ende Jura) gibt es Fossilfunde des Urvogels. Im Pflanzenreich entwickelten sich neben
weiteren Nadelbäumen (Mammutbaum) auch Laubbäume (Magnolien, Weiden, Eichen).
Für Österreich interessant:
Am Ende des Erdmittelalters begann in
Europa die Hebung der Gesteinsmassen
zu großen Gebirgsmassiven wie unseren
Alpen.
Die Nördlichen und Südlichen Kalkalpen
bestehen aus den Kalkablagerungen des
Erdmittelalters (Trias, Jura). In den Kalkgesteinen kannst du viele Fossilien von Muscheln, Schnecken und Korallen finden.
Am Ende dieses Zeitalters starben Ammoniten und Saurier aus.
Von den Reptilien blieben bis heute nur mehr wenige Ordnungen
übrig (vgl. S. 22).
Abb. 2: Fossile Muscheln aus den Kalkalpen
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Erde im Wandel
Die Zeitalter der Erde
Urzeit
Erdaltertum
Erdmittelalter
Erdneuzeit
3
1
2
5
4
1 Baumfarn
2 Schachtelhalm
6
3 Nadelbaum
4 Ammonit
5 Mastodonsaurus
6 Schlangenhalsechse
Abb. 1: Landschaft aus dem ersten Abschnitt des Erdmittelalters
3
Das Erdmittelalter – die Zeit der Giganten
Zu Beginn, vor etwa 250 Mio. Jahren, wuchsen in den trockeneren Gegenden Bärlappe, Baumfarne sowie Nacktsamige (Nadel- und Ginkgo-Bäume*). In den tiefer gelegenen Gebieten gab
es noch ausgedehnte Sumpflandschaften. Dort lebte der Mastodonsaurus. Alleine sein Schädel wurde über 1 m lang. Sein Körperbau erinnert an einen Lurch.
Abb. 3: Zu den größten Sauriern zählt der Diplodocus. Er erreichte eine Länge von 30 m und ein
Gewicht von 10 t! Er war Pflanzenfresser. Trotz
der Größe hatte er – wie alle Saurier – ein verhältnismäßig kleines Gehirn: etwa so groß wie das
einer Katze.
Abb. 4: Der Tyrannosaurus rex ist der bekannteste fleischfressende Saurier.
14
Das trockenere Klima begünstigte die Entwicklung vielfältiger
Reptilien. Die bekanntesten sind die Saurier. Sie verbreiteten sich
in allen Lebensräumen.
Abb. 2: Fossil des Urvogels (Archaeopteryx). Er
war etwa 30 cm groß und
gilt als Brückentier
zwischen Reptil und Vogel,
d. h. er hat noch Merkmale eines Reptils und
zugleich solche eines Vogels. Er besaß ein Federkleid und Flügel mit Armund Handschwingen. Die
erste Zehe seiner Füße
war nach hinten gerichtet,
seine „Finger“ besaßen
noch Krallen. Das für Vögel typische große Brustbein fehlte noch. Sein
Schwanz hatte viele Wirbel. Der Schädel war noch zahnbewehrt.
Erde im Wandel
Die Zeitalter der Erde
Urzeit
Erdmittelalter
Erdaltertum
Erdneuzeit
1
7
2
3
4
6
5
1 Riesen-Schachtelhalm
2 Baumfarn
5 Schlangenlurch
3 Siegelbaum
7 Riesen-Libelle
6 Breitschädellurch
4 Schuppenbaum
Abb. 1: Steinkohlenwälder aus der zweiten Hälfte des Erdaltertums (Karbon*)
Bereits in der ersten Hälfte des Erdaltertums lebten die ersten
Wirbeltiere: kleine, kieferlose Fische. Sie entwickelten sich weiter
– es entstanden Panzerfische, Haie und Quastenflosser.
Etwa 50 Mio. Jahre später (im Silur) begannen erste Pflanzen das
Festland zu besiedeln: Moose, Farne und Schachtelhalme. Bald
gab es daher an Land genug Nahrung und in der Luft genügend
Sauerstoff. So konnten nun die ersten pflanzenfressenden Tiere
das Land als ihren Lebensraum nutzen: zuerst Skorpione, dann
Tausendfüßer, um die Mitte des Erdaltertums (im Devon) begannen erste Wirbeltiere wie die Urlurche das Land als
Lebensraum zu nutzen. Ihre Beine waren eine Weiterentwicklung
der gestielten, paarigen Brust- und Bauchflossen von schon
damals lebenden Quastenflossern.
Für Österreich interessant:
Damals wurde der Norden Österreichs
(Mühl- und Waldviertel) zu einem mächtigen
Gebirge gehoben, das später durch Erosion wieder teilweise abgetragen wurde.
Aus dem ausgehenden Erdaltertum (Perm)
stammen die Salzlagerstätten in Österreich.
Das Karbon heißt auch „Steinkohlenzeit“,
weil aus den damaligen üppigen Sumpfwäldern Steinkohle entstanden ist. (Diese
Umwandlung erfolgte ohne Sauerstoffzufuhr, man nennt sie Inkohlung.)
Durch feuchtes Klima entwickelten sich im Karbon baumhohe
Farne, Schachtelhalme und Bärlappe sowie Siegel- und Schuppenbäume. Gemeinsam bildeten sie ausgedehnte Sumpfwälder,
die Grundlage für die spätere Entstehung der Steinkohlenlager
(z. B. heutiges Ruhrgebiet, England).
Damals konnten sich an Land Riesenformen von Tausendfüßern
und Insekten entwickeln. In den Wäldern lebten Riesen-Libellen
mit einer Spannweite von 70 cm. Außerdem besiedelten erste
saurierähnliche Reptilien wie das Dimetrodon (siehe S. 21) das
Festland. Sie konnten bereits weitab vom Meer leben.
Als gegen Ende des Erdaltertums (Perm) das Klima wieder trockener wurde, begannen sich erste Nadelwälder auszubreiten.
Die Riesenformen von Tausendfüßern und Insekten starben aus.
Abb. 2: Fossiler Rest eines Schuppenbaums
(Turrach, Stmk.)
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Erde im Wandel
Die Zeitalter der Erde
Urzeit
Erdmittelalter
Erdaltertum
1 Tange
2 Schwämme
3
6 Armfüßer*
7 Kopffüßer mit gestrecktem
3 Quallen
4 Korallen
5 Trilobit
Erdneuzeit
Gehäuse
8 Seelilien
9 Sandröhrenwürmer
4
8
1
1
2
7
6
5
9
Abb. 1: In der ersten Hälfte des Erdaltertums entwickelte sich das Leben nur im Meer. Auf dem Festland gab es noch keine Lebewesen.
1
Die Urzeit – der „stürmische Anfang“
Vorerst gab es auf der jungen Erde Stürme, Gewitter und Vulkanausbrüche in einem Ausmaß, das für uns heute unvorstellbar
ist. Beweise für die Existenz von Mikroorganismen in der Urzeit
liefern Fossilfunde in den ältesten Gesteinen. In diesem langen
Zeitraum konnten sich – verglichen mit den späteren Erdzeitaltern – nur sehr langsam einfache Lebewesen entwickeln (siehe
S. 20).
2
Abb. 2: Trilobiten sind die Leitfossilien des Erdaltertums.
Das Erdaltertum – vom Meer aufs Land
Während der ersten 100 Mio. Jahre dieses Zeitalters war das Leben noch auf das Meer beschränkt. Aus einfachsten Lebensformen entwickelten sich zuerst frei im Wasser schwebende
Algen, später größere, festsitzende Tange.
Aus einzelligen tierischen Lebewesen entwickelten sich erste wirbellose Tiere, wie z. B. Schwämme. Später bildeten sich erste Korallen, die im seichten Wasser auf dem Untergrund festsaßen. Bei
den damals herrschenden Wassertemperaturen konnten sie sich
rasch vermehren. Aus ihren Kalkausscheidungen entstanden in
Jahrmillionen mächtige Kalkriffe.
Abb. 3: Fossile Seelilie. Diese Tiere waren mit
ihren Stielen am Boden festgewachsen. Sie sind
mit den Seesternen verwandt.
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Bald lebten auf dem Meeresboden auch Seelilien und Seesterne.
Gleichzeitig gab es Trilobiten („Dreilapper“, benannt nach dem
dreilappigen Körperbau). Im offenen Wasser schwammen Quallen und erste Kopffüßer wie das Geradhorn, die Urahnen der
heutigen Tintenfische und des Nautilus. Die damals im Wasser
lebenden Riesenskorpione wurden über zwei Meter lang!
B&U-life
Der Nutzgarten
Markttag
Grünmarkt – das bedeutet eine Vielfalt an heimischem Obst und Gemüse, an Kräutern und Nüssen. Ein großes Angebot kommt jedoch aus dem
Ausland, wie Zitronen, Orangen, Bananen und andere exotische Früchte, die in unserem Klima nicht
gedeihen. „Exotisch“ ist heute bei vielen Menschen
modern geworden. Die heimischen Nutzpflanzen
stehen aber den fremdländischen in nichts nach.
An anderen Ständen findest du Fische, Fleisch,
Milchprodukte und Eier. Was aber bedeuten Nutzpflanzen und Nutztiere für dich?
Abb. 1: Auf dem Grünmarkt
Vom täglichen Brot bis zum Gewürz
In jeder Mahlzeit findest du pflanzliche Produkte in unterschiedlichen Anteilen. Sie enthalten Stoffe, die – wie
du bereits in der ersten Klasse gelernt hast – dein Körper zum Wachsen und Leben braucht:
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Du siehst hier einen kleinen Ausschnitt aus der Vielfalt an Speisen, die aus unseren Nutzpflanzen und Nutztieren
hergestellt wurden. Eine abwechslungsreiche Zusammenstellung sichert dir eine gesunde Ernährung.
Abb. 2: Vorspeise
Abb. 3: Hauptspeise
Abb. 4: Nachspeise
Vorspeise: z. B. Salatteller (Radieschen, Blattsalat, Paprika, Schnittlauch, Knoblauch, Apfelessig,
Olivenöl)
enthält Kohlenhydrate, Vitamine,
Mineralstoffe, Ballaststoffe, Geschmacksstoffe = „Würze“
Hauptspeise: z. B. Pizza (Pizzateig, Tomaten, Käse, Majoran,
Artischocken, Kapern, Zucchini,
Oliven)
enthält Kohlenhydrate, Eiweiß,
Fett, „Würze“; Mineralstoffe,
Ballaststoffe
Nachspeise: z. B. Eisbecher mit
Früchten der Saison (z. B. Zitroneneis, Pfirsich, Ananas, Erdbeeren, Heidelbeeren, Himbeeren)
enthält Vitamine, Mineralstoffe,
Kohlenhydrate, Ballaststoffe
Dazu passt als Getränk: Apfelsaft (Wasser, Kohlenhydrate, Vitamine)
1 ɀ Erinnere dich daran, was du gestern den Tag über gegessen und
getrunken hast. Hast du dich gesund ernährt?
2 ɀ Besprich dich mit deinen Mitschülerinnen und Mitschülern.
3 ɀ Nenne Speisen, die besonders viele Vitamine enthalten oder reich an
Kohlenhydraten sind! Was würdest du meiden, wenn du fettarm essen möchtest?
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Nutzpflanzen
Der Nutzgarten
Küchenabfälle
In der „Grünen Tonne“ wird in den Städten
Bio-Müll gesammelt, der dann in großen
Anlagen kompostiert wird.
Tipps, um Geruchsbelästigungen vor allem
im Sommer zu verringern:
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binden die Feuchtigkeit, verringern die
Geruchsbildung und halten Fliegen ab.
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tücher saugen in der Tonne einen Teil der
Flüssigkeiten auf. Das beugt Fliegenlarven vor.
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säcken oder Zeitungspapier sammeln,
keine „Plastiksackerl“ verwenden. Diese
verunreinigen die Bio-Abfälle und müssen händisch aussortiert werden.
So helfen käufliche Nützlinge
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Verrottung
Die „Grüne Tonne“
Komposterde
Abb. 1: Kompostmiete* im Garten
4
Die Abfälle werden schichtweise aufgesetzt. Aus dem Boden
wandern viele Bodenlebewesen ein und beginnen damit, diese
Abfälle zu Mineralstoffen zu zerlegen – so entsteht Kompost.
Dieser soll gut durchlüftet und feucht, aber nicht zu nass oder zu
trocken sein. Reif ist der Kompost, wenn er dunkel und krümelig
ist und nach feuchtem Humus riecht. Der fördert die Bodenlebewesen, und diese sorgen für einen gesunden Boden, in dem die
Pflanzen gut gedeihen.
5
Abb. 3: Der
Ohrwurm
fällt durch
seine Greifzangen am
Hinterleib auf.
Abb. 4: In Tontöpfen, die mit
Holzwolle gefüllt sind, verstecken
sich tagsüber viele Ohrwürmer.
Nachts verzehren sie Blattläuse.
Kompost – Recycling von Mineralstoffen
Nützlinge – die „Helfer“ im Bio-Garten
Bio-Gärtnerinnen und Gärtner planen in den Gärten Bereiche
ein, in denen sich Nützlinge wohlfühlen und einnisten. Als „Gegenleistung“ fressen sie viele Schädlinge, auf die sie spezialisiert
sind. Manchmal kommt es vor, dass trotz aller Hilfen für die
Nützlinge die Schadinsekten stärker überhand
nehmen. Daher werden
verschiedene Nützlinge
heute bereits im Handel
angeboten. Dies hat den
Vorteil, dass sie rasch
zur Verfügung stehen
und in großer Zahl
Schädlinge vertilgen.
Abb. 2: Eine einzige Gallmückenlarve vertilgt täglich bis zu 50 Blattläuse.
B&U - F A C T S
urnah bearbeitet und
Ein Bio-Garten wird nat
einem solchen Garten
mit Kompost gedüngt. In
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1 ɀ Besprecht: Was gehört in den Kompost, was nicht?
2 ɀ Wiederholt aus dem Kapitel „Boden”, welche Lebewesen den Boden verbessern. Es sind dieselben, die den Kompost aufbereiten.
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Nutzpflanzen
Der Nutzgarten
3
Der Kräutergarten
Viele Leute ziehen Kräuter im eigenen Garten, damit sie sofort zur Hand sind,
wenn man sie zum Würzen oder zum Zubereiten von Tee braucht. Viele Kräuter schmecken am würzigsten, wenn sie viel Licht und Wärme bekommen und
wenn sie auf mageren Böden wachsen. Daher sollte man sie kaum düngen.
Abb. 2: Gartensalbei – Tee, als
Heilkraut
entzündungshemmend; Würzkraut für Fleischspeisen AB: sehr trocken, mager
Abb. 1: Eine Kräuterschnecke ist in jedem Kräutergarten leicht unterzubringen. Durch
ihre „Bauweise“ kann man die Kräuter ihren Ansprüchen entsprechend setzen: Je weiter
oben, desto trockener ist der Boden und desto mineralstoffärmer (magerer) sollte er sein.
Abb. 3: Echte Kamille – Tee, Bäder; als Heilkraut entzündungshemmend, beruhigend AB: mittlerer Mineralstoffgehalt
Abb. 6: Dost (Oreganum) –
Würzkraut für Fleischspeisen,
Pizzen AB: trocken, mager
Abb. 4: Pfefferminze – Tee,
Würzkraut für Süßspeisen, Duftkraut AB: mineralstoffreich
Abb. 7: Wermut – Tee gegen
Magenbeschwerden – größere
Mengen gesundheitsschädlich
AB: mittlerer Mineralstoffgehalt
AB: = Ansprüche an den Boden
1 ɀ Bereits in der 1. und 2. Klasse hast du Nahrungsketten kennengelernt, in denen „Nützlinge“ vorkommen.
Welche Tiere zählen dazu?
2 ɀ Fasse zusammen, welche Vorteile die biologische
Abb. 5: Basilikum – Würzkraut für
Pizza, Sugo AB: mittlerer Mineralstoffgehalt
Abb. 8: Lavendel – Duft der Blüten wirkt auf die Menschen
angenehm, auf Motten abstoßend AB: mittlerer Mineralstoffgehalt
Duftkräuter
Kräuter mit angenehmem und lang anhaltendem Duft werden gerne zur Luftverbesserung der Räume verwendet. Je
nach Mischung können sie beruhigend, erfrischend oder anregend wirken. Ein bekanntes Beispiel ist die Pfefferminze.
Die darin enthaltenen Duftstoffe werden zur Herstellung von
Badezusätzen, Seifen, Duftölen oder Parfums verwendet.
Schädlingsbekämpfung im Garten hat!
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Nutzpflanzen
Der Nutzgarten
Was du zu einem interessanten Unterricht beitragen kannst
1
„Bio“ ist heute zum Schlagwort geworden. Biologisch Gärtnern
bedeutet, den Garten naturnah zu bearbeiten. Im Sinne eines geschlossenen Kreislaufs werden in Haushalt und Garten alle biologischen Abfälle gesammelt, kompostiert und später dem Boden
zurückgegeben. Dafür erhalten die Leute weitgehend schadstofffreie Früchte, Gemüse und Kräuter. Solche Nahrungsmittel fördern die Gesundheit von Mensch und Tier.
Verschiedene Kräuter aus dem Garten, Fotos
von Hausgärten, Schrebergärten …
Schlupfwespe
Buntes Leben im Bio-Garten
Blattläuse
Ohrwurm
Nacktschnecke
Igel
Raupe
Florfliege
Regenwurm
Abb. 1: Auch der kleinste Garten ist ein Ökosystem. In ihm lebt neben den verschiedenen Pflanzen auch eine Vielzahl von Tieren.
2
Abb. 2: Ein Marillenbaum braucht
als Spalierbaum wenig Platz und nützt
doch die Sonne optimal.
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„Naschgarten“
Nach dem Motto „Erntefrisch
auf den Tisch“ werden nicht nur
Gemüsegärten angelegt, sondern
auch Gärten, die Obst und andere
Früchte zum Naschen bereitstellen. Äpfel, Birnen, Marillen,
Zwetschken und Kirschen sind
beliebte Früchte. Erdbeeren, Ribisel und Himbeeren sorgen
ebenfalls für vitaminreiche Kost.
Abb. 3: Von den Brombeeren der gezüchteten Gartenform kannst du viele
Wochen lang naschen.
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