„Alles neu macht der Mai“ wie der Volksmund so schön sagt. Obwohl sich das Wetter momentan nicht gerade von seiner besten Seite zeigt, sollte uns dies nicht von der Arbeit im Garten abhalten. Und falls es Sie, liebe Leserinnen und Leser, nun doch nicht „gluschtet“, dann lehnen Sie sich mit der neusten Ausgabe der Rusterholz Post zurück und gönnen sich eine Pause. Gartenarbeiten Mai: • Kübelpflanzen wie Oleander, Hibiskus, Engelstrompeten usw. an den Sommerplatz stellen. In frostigen Nächten die Pflanzen mit einem Vlies abdecken. Achtung: Ausser für den Oleander sind Unterteller für Kübelpflanzen schlecht! • Obstbäume auf echten Mehltau kontrollieren • Forsythien, Kolkwitzien und andere Frühlingsblüher nach der Blüte kräftig auslichten und verjüngen Rhododendren und Azaleen: Auffällig wie zu keiner anderen Jahreszeit präsentieren sich zurzeit Rhododendren und Azaleen aller Art. Wer ein Moorbeet besitzt, erfreut sich momentan besonders an dessen Blütenfülle. Japanischen Azaleen sind laubabwerfende Kleinsträucher, Rhododendren hingegen besitzen grosse immergrüne Blätter. Beide gehören botanisch gesehen zur Familie der Rhododendren, diese beherbergt etwa 1000 verschiedene Arten. Viele Sorten, die in unseren Gärten wachsen, stammen aus dem Himalaya Gebirge und sind dementsprechend sehr winterhart. Am wichtigsten bei der Pflanzung von Rhododendren ist die Bearbeitung des Bodens, denn dieser muss zu einem grossen Teil mit torfhaltiger Erde vermischt werden. Besuchen Sie unser grosses Moorbeet bei uns im Pflanzencenter. Wir haben eine grosse Auswahl an kleineren und grösseren Sorten. • Kräutergarten oder Balkonkisten mit frischen Kräutern bepflanzen © baumschule-nielsen.de • Zierkirschen und Zierpflaumen nach der Blüte zurückschneiden: Damit verhindern Sie das Auftreten der Monilia–Krankheit (absterben einzelner Zweige) und das schnelle Austreiben bringt blühfähiges Holz Hachmann’s ‘Feuerschein’ ist immergrün Ausser dem relativ aufwändigen Anlegen eines Moorbeetes oder dem Ausheben des Pflanzlochs sind Rhododendren und Azaleen sehr pflegeleicht. Bei einem Formschnitt empfehlen wir Ihnen einzelne Äste an der Basis zu entfernen. Da viele veredelte Sorten nur schlecht aus zurückgeschnittenen Ästen austreiben. Muss dennoch ein starker Rückschnitt vorgenommen werden, sollte dieser im zeitigen Frühjahr, nach der Blüte, stattfinden. Tipp: Anschliessende Düngergabe nicht vergessen. Wir empfehlen das Herausbrechen der Blüten nach dem Verblühen. Dies fördert buschiges Wachstum und eine reiche Blüte im Folgejahr, zumal die Pflanze durch das Entfernen der Blütenstände keine Energie für die Samenbildung verbraucht. Eine Ausnahme beim Schnitt bilden einige Zwergazaleen, die durchaus mit der Heckenschere geschnitten werden können. Im Frühling sollte nur mit speziellem Rhodo-Dünger gedüngt werden, weil dieser speziell auf den sauren PH-Wert des Bodens und auf die Bedürfnisse Ihrer Rhododendren und Azaleen abgestimmt ist. Zu den Bodenansprüchen erfahren Sie auf der nächsten Seite mehr. Schädlinge: Staude des Monats Amstelraute Thalictrum aquilegifolium © fluwel.de Pflege: Lockere, elegante Pflanze mit Wildstaudencharakter. Der Blütenstand ist reich verzweigt und lockerrispig. Die Amstelraute hat akeileiähnliche Blätter und fedrig wirkende lila Blüten. Sie gedeiht gut an sonnigen bis halbschattigen Plätzen, ist eine vorzügliche Bienenweide und erst noch einheimisch. Deshalb ist sie auch für Höhenlagen und etwas raueres Klima gut geeignet. Rhododendrenzikade, deren Larven an den Blättern saugen. Problematisch sind ausgewachsene Insekten, weil sie die Knospen anbohren, um ihre Eier darin zu legen. Oft ist die Zikade dabei Wirt für den Pycnostysanus azaleae Pilz, der dann ebenfalls die Knospe befällt. Folglich wird die Knospe braun und stirbt ab. Es lohnt sich die abgestorbenen Knospen herauszubrechen, bevor die nächste Generation schlüpft. Sie sollten die Knospen im Hausmüll entsorgen und keinesfalls im Garten liegen lassen. Weiter helfen gelbe Klebefallen, welche in den Pflanzen aufgehängt werden. Bei sehr starkem Befall kann ein geeignetes Insektizid eingesetzt werden. Weiter können Dickmaulrüssler Schäden an den Wurzeln anrichten, diese bekämpfen sie am nachhaltigsten mit Nematoden, gerne informiert Sie das Rusterholz-Team darüber. © wikipedia.org Ein ungern gesehener Gast im Moorbeet ist die Abgestorbene Knospe mit Pilzbefall verursacht durch die Rhododendrenzikade Gehölz des Monats: Strauch-Pfingstrose Paeonia Pfingstrosen gehören zu den ältesten Gartenpflanzen. Mit ihrer Vielzahl an Arten und Sorten kann man sich im Mai an ihren prächtigen Blüten erfreuen. Die Pfingstrose kann bis zu eineinhalb Meter hoch werden. Sie wächst gerne an einem sonnigen bis halbschattigen Ort. Der Boden muss durchlässig und sehr nährstoffreich sein. Die Pfingstrose ist ebenfalls gut für den Schnitt geeignet. Vielfalt: Beliebt Hachmann’s Feuerschein’ ist immergrün © baumschule-nielsen.de © glendoick.com © baumschule-nielsen.de sind immergrüne Arten, die es meist in weissen, rosa, roten bis blauen Blühten gibt. Auch kleinbleibende Azaleen gibt es in diesen Farben. Sie werden oft vor Rhododendren gepflanzt. Bei uns erhältlich sind auch laubabwerfende Azaleen (Knaphill-Hybriden), die als besonders edel gelten. So zum Beispiel die Sorte ‚Homebush‘, welche eine Rarität in unseren Gärten ist. Diese Azaleen werden bis zu zwei Meter hoch, es gibt sie in den einzigartigen Farben orange, gelb und rot. ‘Homebush’ blüht gefüllt ‘Diamant -Weiss’ - Azalee Anlegen eines Moorbeetes: Am besten sind Standorte im Halbschatten. Rhododendren vertragen keine kalkhaltigen oder lehmhaltigen Böden und müssen in Moorbeeterde oder Torf gepflanzt werden. Bei grösseren Moorbeeten oder vernässten Böden empfiehlt sich eine Drainageschicht. Obwohl es Moorbeet heisst, darf die Erde auf keinen Fall sumpfig oder nass sein. Falls Sie nur eine Pflanze setzen wollen, empfehlen wir Ihnen das Loch doppelt so gross auszuheben, die Pflanze in das Loch zu stellen und dieses nur mit Moorbeeterde aufzufüllen. Viel Erfolg bei Ihrer nächsten Pflanzung! Schattige Plätze im Garten: bleibt es oft dunkel. Man könnte meinen Pflanzen gedeihen nicht an Stellen an denen die Sonne nur selten scheint. Wir haben Ihnen aus unserem Sortiment eine Auswahl an Pflanzen herausgepickt, die diese halbschattigen bis schattigen und zudem meist kühlen Standorte mögen oder darin zumindest gut gedeihen. Blütenpflanzen sind darunter wenige zu finden, viel mehr punkten Stauden und Gehölze mit Blattformen und Farben, die auch in Ihrem Garten Licht ins Dunkle bringen können. © plantes-oasis.fr In schattigen Ecken und unter grossen Gehölzen Ilex ‘Golden van Tol’ Sträucher: © plantes-et-design.com In halbschattigen Lagen mit wenig Sonneneinstrahlung arbeitet man oft mit sogenannten panaschierten Blattfarben, dies bedeutet je nach Sorte, weiss oder gelb geränderte Blätter. Diese bewirken, dass eher dunkle Bereiche im Garten heller und freundlicher wirken. Anbei finden Sie eine Liste geeigneter Gehölze und Stauden. Pflanzen, die mit einem ● markiert sind, gedeihen auch an sehr schattigen Standorten ausgezeichnet gut. ca. 1,2 Meter, immergrün, versch. Blattfarben panaschiert oder grün ● Strauch-Efeu (Hedera ‘Arborescens’) ca. 1,2 Meter, immergrün, einheimische Zierfrüchte ● Mahonie (Mahonia ‘Wintersun’) ca.1,5 Meter, immergrün, hellgelbe Blüte, je nach Witterung Dez. - März ● Aukube (Aucuba ’Crotonifolia’) ca. 1,5 Meter, immergrün, gesprenkelte Blätter auch in grün, rote Beeren ● Stechpalme (Ilex aquifolium) ca. 2 Meter, immergrün, gelb / weiss panaschierte Blätter oder einfach grün, einheimisch, rote Beeren Hortensien (Hydrangea) Viele Arten und Sorten, zwischen einem und zweieinhalb Metern Euonymus ‘Bravo’ © baumschule-horstmann.de Spindelstrauch (Euonymus japonicus) © davesgarden.com Winterliche Blüte der Mahonie Rhodos mögen Halbschatten, ohne Sonneneinstrahlung blühen sie spärlich (‘Brasilia’) langlebig, robust, viele Sorten und Blattfarben, Blüten weiss oder lila Herzblume (Dicentra spectabilis) blüht April-Juni, als Zwischenbepflanzung, zieht nach der Blüte ein ● Prachtspiere (Astilbe arendsii) reizvolle Staude mit gefiederten Blütenrispen, im Juli Schaublatt (Rodgersia aesculifolia) 1 Meter, auffallende Staude mit dekorativem Laub und weissen Rispen, im Juni / Juli Elfenblume (Epimedium rubrum) Bodendecker, im April/ Mai erscheinen rote Blüten ● Lerchensporn (Corydalis lutea) dicht wachsende Staude, mit gelben Blüten, im Juni wintergrün ● Kleine Walderdbeere (Fragaria vesca) einheimisch, den weissen Blumen folgen kleine Erdbeeren, Bodendecker Verwendungsbeispiele: Der Gärtner kombiniert immergrüne Sträucher wie zum Beispiel das Strauchefeu mit Stauden. So wird der immergrüne Strauch in den Hintergrund gepflanzt, im Vordergrund werden Hostas und Farne gepflanzt. Es kann mit im Frühling blühenden Zwiebelblumen ergänzt werden. Die Elfenblume kann einzeln gepflanzt oder im Topf aufgestellt im Schatten wachsen. In Gruppen gepflanzt bewachsen sie sogar ganze Flächen. Mit unseren Tipps bleibt hoffentlich auch Ihr Garten von dunkeln Ecken verschont. Bringen sie Grün ins Dunkle! Schaublatt © flickr.com ● Funkie (Hosta) Epimedium (x) rubrum © impecta.se frischgrüne Belaubung, sehr dekorativ beim Aufrollen der Blätter Pflegeleichte Bepflanzung mit Farn, Funkien und Purpurglöckchen im kompletten Schatten © ratgebermagazin.de ● Farne (Adiantum, Dryopteris, Matteuccia etc.) © mygardeninsider.com Stauden