Sonntag, 24. Januar 2016

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Sonntag, 24. Januar 2016
Goetheanum 16:30 Uhr
Grosser Saal
Jonathan Brett Harrison, Leitung
Jonas Iten, Tenor
Dominik Zinsstag, Horn
Wolfgang Amadé Mozart
Ouvertüre zur „Zauberflöte“ KV 620
Benjamin Britten
Serenade für Tenor, Horn
und Streicher op. 31
Prologue ­ Pastoral ­ Nocturne – Elegy ­
Dirge ­ Hymn ­ Sonnet – Epilogue
Robert Schumann
Sinfonie Nr. 3 Es­Dur „Rheinische“ op. 97
Lebhaft ­ Scherzo, sehr mässig ­
Nicht schnell ­ Feierlich ­ Lebhaft /Schneller
www.orchester­dornach.ch
Wolfgang Amadé Mozart (1756 ­ 1791)
Ouvertüre zur „Zauberflöte“ KV 620 (1791)
Um Mozarts letztes Lebensjahr ranken sich recht unglaubwürdige Legenden; so sind auch die konkreten Umstände, die zur Entstehung seiner „Zauberflöte“ führten, unbekannt. Weder ein Vertrag mit dem Auftraggeber, dem Eigentümer des Wiener Freihaustheaters Emanuel Schikaneder, noch die Höhe des Honorars sind dokumentiert. Fest steht lediglich, dass Mozart
im Frühling des Jahres 1791 mit der Komposition begann. Mit welcher Freude und Leichtigkeit
er arbeitete, geht aus vielen seiner Briefe hervor, die er an seine Gattin Konstanze richtete, die
zu jener Zeit zur Kur in Baden weilte.
Mitte Juli musste Mozart seine Arbeit jedoch unterbrechen, da er den Auftrag erhielt, die Fest­
Oper zur Krönung Leopolds II. zum böhmischen König zu schreiben. „La clemenza di Tito“ erlebte am 6. September 1791 in Prag ihre Uraufführung und Mozart beeilte sich sofort nach der Premiere nach Wien zurückzukehren, um die Arbeit an der „Zauberflöte“ abzuschliessen. Am 28. September trug er als letzte Teile den Priestermarsch und die Ouvertüre – ein wunderbares Stück Musik mit drei symbolhaften Akkorden und einem bewegten Fugato – in sein Werkverzeichnis ein und bereits am 30. September wurde die erste Aufführung im Theater auf der Wieden, einer Wiener Vorstadtbühne, stürmisch bejubelt.
Benjamin Britten (1913 – 1976)
Serenade für Tenor, Horn und Streicher op. 31 (1943)
Benjamin Britten wurde am 22. November 1913 in Lowestoft, einem kleinen Ort an der Nordseeküste im Südosten Englands geboren. Als Sohn der Meeresküste, der in seinen Werken seine Herkunft aus einem Land nie verleugnete, wo – wie er selber einmal sagte – die
„wilden Wasservögel“ zu Hause sind und wo die grossen Häfen und die kleinen Fischerdörfer das Heimatgefühl bestimmen.
Mit seiner Oper „Peter Grimes“, einem Werk über das Meer, wurde er weltberühmt, aber sein vielseitiges Opus umfasst alle musikalischen Sparten. Bereits während seiner Studienzeit entstanden eine „Sinfonietta für Kammerorchester“ oder die „Simple Symphony“, Werke in einer gemässigt neuen, aber durchaus persönlichen Tonsprache.
Bekannt geworden ist Britten vor allen durch seine Opern. Im Gegensatz zu anderen englischen Komponisten hat er aber keine Oratorien geschrieben, jedoch eine Anzahl geistlicher und weltlicher Kantaten. Zur Einweihung der wieder aufgebauten Kathedrale von Coventry (1962) schrieb er das ergreifende „War Requiem“, das ihn als Meister chorischer und
solistischer Dramatik zeigt.
Die „Serenade für Tenor, Horn und Streicher“ entstand nach der Rückkehr aus Amerika während des Weltkriegs. Der Tenor Peter Pears, Lebenspartner des Komponisten und der legendäre Hornist Dennis Brain wirkten bei der Uraufführung am 15. Oktober 1943 in der Wigmore Hall in London mit.
Gerahmt von einem „Prologue“ und einem „Epilogue“ – die dem Hornisten vorbehalten sind, erklingen unter dem Motto „Nacht“ die Vertonungen von Texten englischer Dichter.
„Pastoral“ Auswahl aus „The Evening Quatrains“ von Charles Cotton (1630 ­ 1687)
„Nocturne“ Blow, bugle, blow von Alfred Lord Tennyson (1809 ­ 1892)
„Elegy“ The Sick Rose von William Blake (1757 ­ 1827)
„Dirge“ Lyke­Wake Dirge Anonymus (15. Jahrhundert)
„Hymn“ Hymn to Diana Ben Johnson (1572 ­ 1637)
„Sonnet“ To Sleep von John Keats (1795 ­ 1821)
Robert Schumann (1810 – 1856)
Sinfonie Nr. 3 Es­Dur „Rheinische“ op. 97 (1850)
Am 2. September 1850 erreichten Robert und Clara Schumann Düsseldorf, wo ihnen an herausragender Stelle des deutschen Musiklebens eine schöne Zukunft bevorzustehen schien. Aber alles wurde anders als erhofft: Unliebsame Auftritte mit Chor und Orchester und vor allem die Verschlechterung von Roberts geistigem Zustand zeichneten den Beginn dieser letzten Etappe. Trotzdem raffte sich der Komponist im Dezember zu einer neuen Sinfonie auf. Und es wurde ein frohes, helles und freundliches Werk. Schumann dirigierte es am 6. Februar 1851.
Die Sinfonie – der Beiname „Rheinische“ dürfte vom Komponisten selber stammen, der einmal
erwähnte, der majestätische Eindruck des Kölner Doms habe ihn zu dieser Musik angeregt – weist als Neuheit fünf Sätze auf. Der vierte Satz schildert die Erhebung des Kölner Bischofs in den Kardinalsrang, der Schumann beiwohnte. „Im Charakter der Begleitung einer feierlichen Zeremonie“ überschrieb er den Satz, strich die Worte dann aber wieder, „weil man den Leuten
nicht das Herz zeigen müsse und sie dann wenigsten keine falschen Vergleiche anstellen“. Im Übrigen verwendete Schumann – nach eigenen Aussagen – viel Volkstümliches.
„Lebhaft“ setzt der erste Satz ein und erinnert in seinem Hauptthema an Schumanns stürmische, romantische Zeiten. Der zweite Satz ist ein Scherzo (Sehr mässig) und der dritte Satz (Nicht schnell) ist eine Art Lied ohne Worte, eine beliebte Form der Romantik. Lediglich „Feierlich“ steht nun über dem vierten Satz und wiederum mit „Lebhaft“ ist der fünfte und letzte
Satz charakterisiert.
Die Solisten
Staatskapelle in Karlsruhe.
Der aus Basel stammende Hornist Dominik Zinsstag, geboren 1987, ist Preisträger des Schweizer Jugendmusikwettbewerbs, bei Jugend Musiziert sowie der internationalen Wettbewerbe von Dubrovnik, Bari und Telfs. Orchestererfahrungen sammelte er im Schweizer Jugendsinfonieorchester, dem Bundesjugendorchester, in der Jungen Deutschen Philharmonie, im Schleswig Holstein Festival Orchester sowie im Gustav Mahler Jugendorchester. Am Solohorn war er bei den Münchner Philharmonikern, dem Tonhalle Orchester Zürich, dem hr­Sinfonieorchester sowie dem Orchester der Bayerischen Staatsoper zu Gast. Er ist auch begeisterter Kammermusiker, u.a. mit dem Aurum Hornquartett. Nach Engagements bei den Dortmunder Philharmonikern, dem Staatsorchester Stuttgart und den Düsseldorfer Symphonikern ist Dominik Zinsstag seit 2012 Solohornist der Badischen Wir danken der Gasverbund Mittelland AG (GVM) in Arlesheim für
die langjährige, grosszügige Unterstützung unserer Solisten und Solistinnen und des Orchesters.
Jonas Iten singt seit fünf Jahren intensiv. Regelmässiger
Unterricht erhält er u.a. bei Prof. Hans­Jürg Rickenbacher in
Luzern. Er besuchte Meisterkurse bei K. Laki, R. Sacca und
zwei Male bei F. Araiza. 2015 spielt Iten eine Musical­Hauptrolle
im Casino Zug, die Rolle des Dorvil in der Oper „la Scala di
Seta“ von G. Rossini mit Aufführungen in Schwyz, Luzern und
Baar, sowie Konzerte mit B. Britten’s Serenade for Tenor Horn
and Strings in Zug.
Der Konzertmeister
Oscar Garcia wurde 1949 in
Argentinien (Rosario) geboren
und erhielt seine musikalische
Ausbildung bei Prof. Humberto
Carfi. Er erhielt sein Diplom im Fach Violine an der Universidad Nacional de Rosario (Argentinien). Nach mehreren Auszeichnungen trat er als Solist mit verschiedenen argentinischen Orchestern auf. So spielte er u.a. im Teatro Colón in Buernos Aires die grossen Konzerte von Mozart, Bruch, Tschaikowsky und Prokofjew.
Zwei Jahre lang war er dann Konzertmeister im nationalen Radio­Kammerorchester, ehe er 1974 nach Europa übersiedelte
und in derselben Funktion ins Zürcher Kammerorchester eintrat.
Von 1979 bis 2014 war er Mitglied des Tonhalle Orchesters Zürich. Er trat immer wieder solistisch auf u.a. am 18. Mai 1988 in der Tonhalle Zürich mit dem Konzert für Violine und Orchester Mo 2 in g­moll von Sergej Prokofjew.
Als Vertreter des Tonhalle Orchesters war Oscar Garcia 1985 Konzertmeister des World Philarmonic Orchestra anlässlich des ersten Konzerts unter Carlo Maria Giulini in Stockholm.
Er war Primarius des Haydn Quartetts Zürich und widmete sich weiter intensiv der Kammermusik.
Der Dirigent
Jonathan Brett Harrison, der das Orchester Dornach seit über
zwanzig Jahren dirigiert, wurde in Cambridge, England,
geboren. Als freischaffender Dirigent leitet er seit Jahren
mehrere Amateur­ und Jugendorchester, so die Zürcher
Orchestergesellschaft, das Philharmonische Orchester Basel,
das Zuger Stadtorchester, das Jugendorchester Knonaueramt
sowie das Schülerorchester der Musikschule der Stadt Zug. Seit
1990 dirigiert er die zwei Orchester von «Astona International»,
einer Sommermusikakademie für musikalisch hochbegabte
Jugendliche. Er war Gastdirigent beim Zürcher
Kammerorchester und ist ­ ebenfalls als Gastdirigent ­ in
Tschechien, in der Slowakei, in Italien, Mexiko und Deutschland
tätig.
Das Orchester Dornach
Die Mitglieder des seit 1964 bestehenden Amateurorchesters sind Einwohner von Dornach, die zum Teil die hiesige Musikschule besucht haben, und Musikbegeisterte aus der ganzen Region Nordwestschweiz. Für die letzten Proben und die Konzerte werden jeweils hervorragende Amateure sowie Musikstudenten und Berufsmusiker, vor allem Bläser, engagiert.
Dabei sein ist alles!
Möchten Sie das nächste Konzert des Orchesters Dornach für einmal von der Bühne her erleben? Wenn Sie ein Streichinstrument (Violine, Viola oder Violoncello) gut beherrschen, würden wir uns freuen, Sie im kommenden Jahr als Gast an den Proben und beim Konzert vom 6. November 2016 in unseren Kreis aufzunehmen.
Die Proben finden jeweils mittwochs von 20­ 22h Uhr im Timotheus­Zentrum statt (Probenplan siehe www.orchester­dornach.ch). Melden Sie sich bei Interesse unter streicher@orchester­dornach.ch
Vorverkauf: ab 15. Dezember 2015
Goetheanum | 061 706 44 44 | Di­Sa 14.00­18.00 | [email protected]
Raiffeisenbank in Oberdornach | 061 706 86 86
Bider & Tanner | Basel | 061 206 99 96
Abendkasse: bis Konzertbeginn am Goetheanum
Eintritt: 28.­ bis 39.­, Lehrlinge und Studenten: 10.­ Ermässigung, bis 16 Jahre: 5.­
Unser nächstes Konzert: 6. November 2016 im Goetheanum Dornach.
Besuchen Sie unsere Website: www.orchester­dornach.ch
Das Orchester Dornach dankt sehr herzlich
• der Einwohnergemeinde Dornach
• der Trägerschaft "Freunde des Orchesters Dornach"
• allen Gönnern und Passivmitgliedern
• der reformierten Kirchgemeinde Dornach
• der Raiffeisenbank Dornach
• der Anthroposophischen Gesellschaft am Goetheanum
• der Gasverbund Mittelland AG in Arlesheim
• dem Lotteriefonds des Kantons Solothurn
• der MBF Foundation in Triesen
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