Mini-Organ mit Maxi-Wirkung Wichtige Fragen und Antworten zur Schilddrüsengesundheit Jodversorgung Erkrankungen der Schilddrüse Untersuchung und Behandlung Diese Broschüre wurde in Zusammenarbeit mit Dr. Mathias Beyer, Praxis für Endokrinologie, Karolinenstr. 1, 90402 Nürnberg, erstellt. Inhalt 1. Die Schilddrüse – klein, aber wichtig 4 2. Schilddrüse und Jod 8 3. Erkrankungen der Schilddrüse 13 4. Untersuchung der Schilddrüse 18 5. Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen 21 6. Medizinische Begriffe rund um die Schilddrüse 25 3 1. Die Schilddrüse – klein, aber wichtig Wo liegt die Schilddrüse und was hat sie für eine Funktion? Die Schilddrüse besteht aus zwei walnussgroßen Gewebeanteilen, die im unteren Halsdrittel beidseits der Luftröhre liegen und durch einen schmalen Mittelteil miteinander verbunden sind. Kehldeckel Kehlkopf Zungenbein Schildknorpel Schilddrüse Luftröhre Durch diese Anordnung wird die Form des Organs manchmal mit einem Schmetterling oder Hufeisen verglichen (bei der Ansicht von vorn). Oberhalb der Schilddrüse liegt der beim Menschen gut tastbare Kehlkopfknorpel. Nachdem man die Schilddrüse wegen ihrer räumlichen Nähe zur Luftröhre vor langer Zeit einmal der Lunge zugeordnet hatte, entdeckten frühe Wissenschaftler, dass sie eigenständig Jod sammelt. Unter anderem damit stellt sie Substanzen her, die direkt ins Blut abgegeben werden (Hormone) und somit jedes andere Organ des Menschen erreichen und eine Wirkung entfalten können. 4 So wurde im frühen 20. Jahrhundert über die Forschungen an der Schilddrüse die Endokrinologie geboren, die Lehre der Drüsen, die ihre Produkte (Hormone) direkt ins Blut und nicht wie z. B. die Speicheldrüsen in Körperhöhlen hinein abgeben. Einiges zu den Schilddrüsenhormonen Die Schilddrüse stellt zwei Schilddrüsenhormone her: J CH2 – CH – COOH – O –– NH2 – HO –– – – J J Schilddrüsenhormon T3 J – CH2 – CH – COOH – – O– J NH2 – HO –– – – J J Schilddrüsenhormon T4 Das T3 mit 3 Jodatomen und T4 mit 4 Jodatomen. Davon ist das T3 die deutlich stärker wirksame Form. Der größere Teils des T3 stammt allerdings nicht aus der Schilddrüse selbst, sondern wird in anderen, auf Schilddrüsenhormone angewiesenen Organen dadurch erzeugt, das dem T4 ein Jodatom „abmontiert“ wird und so das T3 entsteht. Eine normale Schilddrüse produziert täglich etwa 100 µg T4 und 10 µg T3. „Draußen“ außerhalb der Schilddrüse entstehen dann noch einmal ca. 15 µg T3 mit einer eigenen Bedarfsanpassung (weniger bei Hungerzuständen und schweren Erkrankungen). 5 Regelvorgänge Die Schilddrüse darf in unserem Körper nicht einfach nach Lust und Laune arbeiten. Sie wird – so ähnlich wie eine Heizung durch ihr Thermostat – durch die Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) in ihrer Tätigkeit gesteuert. Die Hypophyse liegt etwas unterhalb des Gehirns (etwa 5 – 6 cm hinter der Nasenwurzel) und ist wiederum durch einen schmalen Strang mit übergeordnet steuernden Regionen des Gehirns verbunden. Die Hirnanhangsdrüse gibt als sogenanntes Steuerhormon das TSH („Thyreoidea stimulierendes Hormon“ von lat. Thyreoidea = Schilddrüse) ins Blut ab. Die TSH-Ausschüttung richtet sich nach der jeweils erforderlichen Menge an Schilddrüsenhormonen und hält damit die Herstellung des T4 weitgehend konstant. Hypothalamus TRH Adenohypophyse TSH Schilddrüse T3 T3 5'-Dejodase Schilddrüsen-Regelkreis 6 T4 Peripherie Diese Regelvorgänge sind zwar eher etwas träge von ihren Zeitabläufen her, bieten aber dem Arzt eine gute Möglichkeit, in einem ersten Überblick die Funktion der Schilddrüse zu beurteilen: Unter der Voraussetzung einer normal arbeitenden Hypophyse spricht ein im normalen Bereich gemessenes TSH deutlich gegen eine Funktionsstörung der Schilddrüse, ein zu hohes TSH für eine zumindest drohende Unterfunktion. Messung von Hormonen Die Messung der Schilddrüsenhormone selbst ist nicht so banal wie zum Beispiel die Bestimmung des Kaliums oder Natriums und unterliegt zahlreichen Störeinflüssen. Deswegen muss jedes Labor seine eigenen Normwerte herausgeben und ständig wieder nachweisen, dass die Ergebnisse der Bestimmungen nicht von generellen Vorgaben abweichen (Richtlinie der Bundesärztekammer). Die Interpretation dieser Hormonmessungen erfordert wiederum ausreichende Kenntnisse des anfordernden Arztes bezüglich der Blutabnahmebedingungen, des Umgangs mit den Blutproben und idealerweise auch den Anfälligkeiten der Bestimmungsmethode. 7 2. Schilddrüse und Jod Prinzipielles Der Schilddrüsenstoffwechsel ist untrennbar mit dem Jodhaushalt verbunden. Jedes Molekül der Schilddrüsenhormone benötigt 4 (L-Thyroxin, T4) oder 3 (Trijodthyronin, T3) Jodatome zu seiner Herstellung. Ca. 150 – 200 µg Jodid sollten täglich über die Nahrung der Schilddrüse zugeführt werden, um eine normale Produktion zu gewährleisten. In der Schwangerschaft und Stillzeit steigt dieser Bedarf noch um etwa 25% an. Personengruppe Alter Jod (Mikrogramm (µg)/Tag) Säuglinge 0 – 4 Monate 40 4 – 12 Monate 80 1 – 4 Jahre 100 4 – 7 Jahre 120 7 – 10 Jahre 140 10 – 13 Jahre 180 Jugendliche und Erwachsene 13 – 51 Jahre 200 Erwachsene 51 Jahre und älter 180 Kinder Schwangere 230 Stillende 260 Tabelle: Jodbedarf in der Bevölkerung, Quelle: www.jodmangel.de 8 Wird dieser Bedarf dauerhaft nicht gestillt, folgt daraufhin nicht etwa sofort eine Unterfunktion der Schilddrüse, sondern eine Begünstigung von Wachstumsvorgängen, die wiederum eine Vergrößerung und oft auch Knotenbildung stimulieren. In den meisten natürlichen Lebensmitteln ist der Jodgehalt sehr gering, da bereits nach den Eiszeiten die jodhaltigen Erdschichten abgetragen oder ausgewaschen wurden. Die Jodversorgung der Bevölkerung hat sich in den letzten Jahrzehnten durch stärkere Verwendung von Jodsalz zuhause und in der großtechnischen Lebensmittelherstellung sowie der Verwendung von Jodid bei der Viehhaltung gebessert. Die Rate der Vergrößerungen und Knotenbildungen der Schilddrüsen ist zumindest bei Schulkindern und jüngeren Erwachsenen rückläufig. Trotzdem müssen sich Politik und Verbände (zum Beispiel die wissenschaftlichen Organisationen der Endokrinologen) weiter für die konsequente Versorgung der Bevölkerung mit Jodid einsetzen. In den zur Debatte stehenden Mengen kann Jod übrigens auch Menschen mit (evtl. noch nicht erkannten) Überfunktionszuständen und autoimmun bedingten Erkrankungen der Schilddrüse nicht schaden. Was kann man selbst für die eigene Jodversorgung tun? Trotz der Tatsache, dass die durchschnittliche Jodaufnahme in der Bevölkerung von etwa 50 µg/Tag in den 1970er Jahren mittlerweile auf ca. 120 – 150 µg/Tag angestiegen ist, liegen in Deutschland viele Menschen immer noch unterhalb einer von der WHO als kritische Grenze angesehenen Jodaufnahme von 150 µg/Tag. Deswegen tun wir gut daran, selbst ein paar Regeln für eine „jodgesunde“ Ernährung zu beachten: 9 • Zweimal pro Woche Seefisch essen (z.B. Seelachs, Scholle, Schellfisch, Kabeljau, Rotbarsch, Lachs) • Täglich Milch und Milchprodukte verzehren (Jod wird dem Viehfutter in Spuren zugesetzt) • Ausschließliche Verwendung von Jodsalz oder Jodsalz mit Fluorid im Haushalt • In Kantinen, Betriebsrestaurants, Mensen, Gaststätten etc. darauf achten, dass die Speisen mit Jodsalz zubereitet sind • Verzehr von mit Jodsalz hergestellten Lebensmitteln (vor allem Back- und Fleischwaren) • Bei streng veganer Ernährung sowie in Schwangerschaft und Stillzeit (nach Rücksprache mit dem Arzt) Jodtabletten einnehmen Jodgehalt verschiedener Lebensmittel (in 100 g) Schellfisch 250 µg Seelachs 250 µg Miesmuschel 130 µg Kabeljau 120 µg Rotbarsch 80 µg Spinat 5 µg Hühnerei 10 µg Milch 9 µg Radieschen 8 µg Kartoffeln 4 µg Haferflocken 4 µg Bachforelle 4 µg Fisch und Meeresfrüchte gehören zu den wichtigen Jodlieferanten. 10 Kann Jod irgendeinen Schaden anrichten? Jod kommt in der Natur als Element vor, es ist als Ion oder Salz zu klein, um als Auslöser für eine allergische Reaktion erkannt zu werden. Mit der Zufuhr von Jod wird lediglich ein Mangelzustand beseitigt, der durch die Natur vorgegeben ist. Damit können Nebenwirkungen ausgeschlossen werden. Bei bestimmten Erkrankungen der Schilddrüse (M. Basedow, „heiße Knoten“, Hashimoto-Thyreoiditis) sind haushaltsübliche Jodmengen ungefährlich. In diesen Situationen gibt man allerdings kein zusätzliches Jod in großen Mengen (in Tablettenform, durch jodhaltige Röntgenkontrastmittel oder Algenpräparate). Beim Röntgen fragen die Radiologen vor der Gabe eines jodhaltigen Kontrastmittels routinemäßig nach der Schilddrüse. Jodiertes Salz wird bereits von 80 Prozent aller Haushalte verwendet. 11 Jod und Schwangerschaft bzw. Stillzeit Sowohl wegen einer sehr viel höheren Schilddrüsenhormonproduktion als auch wegen des ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel bestehenden Jodbedarfs des Kindes lässt sich der Jodbedarf von Schwangeren meist nicht mehr über die Nahrung decken. Schilddrüsenhormone und damit auch das Jod als Bausubstanz sind für die geistige und körperliche Entwicklung des Kindes und für den reibungslosen Verlauf der Schwangerschaft wichtig. In der Stillzeit wird die Jodversorgung des Säuglings nur durch eine ausreichende Jodaufnahme der Mutter gewährleistet. Deswegen sind (nach ärztlicher Rücksprache) Jodpräparate in Tablettenform erforderlich. Diese Regel gilt auch für Schwangere und Stillende mit einem Autoimmungeschehen der Schilddrüse (Hashimoto-Thyreoiditis oder Morbus Basedow). Jodtabletten in der Schwangerschaft liefern genug Jod für zwei. 12 3. Erkrankungen der Schilddrüse Was für Schilddrüsenerkrankungen kommen vor? Die häufigsten Schilddrüsenerkrankungen sind • Vergrößerungen und Knotenbildungen (früher: „Kropf“) • Funktionsstörungen (Über- oder Unterfunktion) • Entzündungen der Schilddrüse (meist durch Autoimmunvorgänge) Was ist ein Kropf? Früher bezeichnete man eine sichtbare Vergrößerung oder Knotenbildung der Schilddrüse als Kropf (lateinisch Struma). Durch einen langfristigen Jodmangel bilden sich in der Schilddrüse Wachstumsfaktoren, die zu einer Vergrößerung des Organs führen und oft auch zu einer knotigen Umwandlung. Der Umstand, dass man heutzutage den Kropf nicht mehr als typisches Bild auf unseren Straßen sieht, darf nicht darüber hinweg täuschen, dass immer noch ein großer Teil der Bevölkerung im mittleren und hohen Erwachsenenalter Knoten in der Schilddrüse hat. Es ist die Aufgabe der medizinischen Versorgung der Bevölkerung, Patienten mit Knoten zu erkennen. Dabei ist eine Blutuntersuchung alleine nicht ausreichend. Insbesondere ab dem 40. Lebensjahr sollte die Tastuntersuchung oder besser der Ultraschall der Schilddrüsenregion zur routinemäßigen vorsorglichen Diagnostik gehören. Ein Kropf lässt sich zwar nicht vererben, kommt aber in manchen Familien häufiger vor, evtl. über eine genetisch bedingte verminderte Verwertbarkeit des Jodangebotes. 13 Eine vergrößerte Schilddrüse ist häufig von außen erkennbar so wie hier. Doch Kropf oder Knoten können auch im Verborgenen wachsen. Heiße und kalte Knoten Bei im Ultraschall darstellbaren Knoten ab einer gewissen Größe ist es sinnvoll, diese mithilfe eines Szintigramms zu untersuchen, welches uns eine Art Landkarte der Verteilung der Hormonproduktion über der Schilddrüse liefert. Dabei wird der Knoten, der verstärkt Jod aufnimmt und daraus unkontrolliert Schilddrüsenhormone herstellt, als heißer oder autonomer Knoten bezeichnet (Autonomes Adenom). Diese Knoten führen oft nach einiger Zeit zu einer Überfunktion, sind praktisch nie bösartig und reichern nicht nur Jod, sondern auch das bei der Szintigraphie verwendete Technetium an. Sie erscheinen dann in der entsprechenden bildlichen Darstellung rot hervorgehoben. Kalte Knoten hingegen sind inaktiv. Sie bestehen aus einem Gewebe, welches kein oder nur wenig Jod aufnehmen kann, damit auch kein Technetium speichert und im Szintigramm als Aussparung auffällt. 14 Dabei kann es sich um gealtertes Gewebe, Zysten (flüssigkeitsgefüllte Hohlräume), entzündliche Regionen, aber auch in seltenen Fällen bösartige Knoten handeln. Deswegen müssen kalte Knoten immer sorgfältig untersucht, beobachtet und manchmal auch operativ entfernt werden. Was ist eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse? Eine Autoimmunerkrankung entsteht dadurch, dass Zellbestandteile eines Organs unserem Immunsystem (=Abwehrsystem) die Fehlinformation liefern, dass sie nicht „dazugehören“. Daraufhin produziert dieses Immunsystem seiner Aufgabe entsprechend Abwehrstoffe (Antikörper), die eine Entzündung in Gang setzen und versuchen, die „Fremdkörper“ zu beseitigen. Bei der Schilddrüse sind die Hashimoto-Thyreoiditis und die Basedow’sche Krankheit (Morbus Basedow) solche Autoimmungeschehen. Typischerweise ist der Morbus Basedow mit einer Überfunktion verbunden, die Hashimoto-Entzündung mit einer Unterfunktion der Schilddrüse. Diagnostisch lassen sich Antikörper gegen verschiedene Zellbestandteile der Schilddrüsenzellen messen. Die Diagnosestellung der jeweiligen Erkrankung wird immer durch die Kombination aus Beschwerdebild der Patienten, Ultraschall und Labordiagnostik erfolgen. Nach heutigem Wissen ist… • das alleinige Vorhandensein der Antikörper bei normaler Schilddrüsenfunktion nicht als Erkrankung zu werten • die Ursache des Autoimmunvorgangs unklar und zurzeit nicht behandelbar, wir können hier nur die Symptome (Funktionsstörung der Schilddrüse) behandeln. • Jodid in unserer Nahrung bezüglich der HashimotoThyreoiditis unproblematisch • eine Ernährungsumstellung ohne nachweisbare Wirkung auf den Autoimmunprozess 15 Die Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) Definitionsgemäß kommt es bei einer Schilddrüsenüberfunktion zu einem vermehrten Angebot an Schilddrüsenhormonen im Kreislauf mit dazu passenden Symptomen und Befunden (siehe Tabelle). Als Hauptursachen kommen „heiße“ Knoten oder der Morbus Basedow in Betracht. Symptome einer Hyperthyreose • Herzklopfen, hoher Puls • Schwitzen, Zittern, Schlafstörungen • Nervosität, Konzentrationsstörungen • Zyklusstörungen, Libidomangel • Durchfälle, Gewichtsverlust u. a. Beim Arzt fallen zusätzlich noch EKG-Veränderungen auf (z. B. Herzrhythmusstörungen) sowie oft erhöhte Leberwerte, bisweilen ein Blutdruckanstieg. Die Bestimmung der Schilddrüsenhormone und des TSH sichern die Diagnose. Es ist wichtig, bei entsprechenden Symptomen oder medizinischen Befunden an eine Schilddrüsenüberfunktion zu denken und diese ggf. auszuschließen. Gerade bei älteren Menschen bildet sich nicht immer das Vollbild der Symptome aus, sodass hier manchmal erst die Labordiagnostik Klarheit bringt. Die Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) Eine zu niedrige Produktion der Schilddrüse führt zu einer Verlangsamung der Körperfunktionen mit oft nur unspezifischen, d. h. zu vielen Krankheitsbildern passenden Symptomen (siehe Tabelle). Als Ursache kommen Entzündungen der Schilddrüse, Operationen oder Radiojodbehandlungen in Betracht. 16 Symptome einer Hypothyreose • Müdigkeit, Antriebsschwäche • Konzentrationsstörungen • Kühle Haut, dünnes Haar, raue Stimme • Pulsverlangsamung, Wassereinlagerungen • Verstopfung, Gewichtszunahme • Bei Säuglingen Gedeihstörungen aller Art Beim Arzt fallen außer Erhöhungen des Blutdrucks und EKG-Veränderungen manchmal Erhöhungen der Blutfettwerte auf, die wiederum ein erhöhtes Risiko für Gefäßablagerungen nach sich ziehen. Es ist gerade bei leichten Unterfunktionen oft schwierig, Beschwerden eindeutig der Schilddrüsensituation zuzuordnen. Wichtig ist, früh genug an dieses Organ zu denken und eine entsprechende Untersuchung zu veranlassen. Ständige Müdigkeit kann ein Zeichen für Schilddrüsenunterfunktion sein. 17 4. Untersuchung der Schilddrüse Sprechende und tastende Medizin Nicht nur bei der Untersuchung der Schilddrüse steht am Anfang jeder Diagnostik das Patientengespräch. Die Vorgeschichte (Anamnese) und evtl. Beschwerden werden dokumentiert. Bei der anschließenden körperlichen Untersuchung geht es um das Abtasten der Schilddrüsenregion, Fühlen der Haut (trocken, feucht, kalt oder warm?) und den Puls. Auch ohne einen Verdacht sollte der Hausarzt regelmäßig bei jedem die Schilddrüse abtasten. Ultraschalluntersuchung Seit den Anfängen der Ultraschalldiagnostik (Sonographie) hat sich dieses Instrumentarium rasant entwickelt. Mit der Sonographie lassen sich Schilddrüsen seit vielen Jahren schmerzlos und unkompliziert darstellen. Auch wenn einheitliche Standards zur Vergleichbarkeit verschiedener Untersucher fehlen, sind bei ausreichender Erfahrung des Untersuchenden Ergebnisse und Verläufe exakt dokumentierbar und damit für andere Untersucher gut nachzuvollziehen. 18 Ultraschall der Schilddrüse • Gesamtgröße (Volumen) der Schilddrüse? • Echomuster und Durchblutung der Schilddrüse? • Knoten? Wenn ja, wie groß? • Struktur und Durchblutung der Knoten? • Verdrängung von Nachbarorganen? • Lymphknotenschwellungen? Genauen Aufschluss über Gewebeveränderungen gibt die Ultraschalluntersuchung. Szintigraphie der Schilddrüse Insbesondere bei Knoten in der Schilddrüse muss der Arzt die Entscheidung treffen, ob eine Szintigraphie erforderlich ist. Dazu wird eine sehr geringe Menge einer schwach radioaktiven Substanz (Technetium) in eine Vene gespritzt, die sich kurzzeitig in der Schilddrüse ansammelt und dort mit einer Spezialkamera von außen dargestellt werden kann. Der Trick dabei ist, dass die Einlagerung des Technetiums und damit die Strahlung durch die Haut dort am größten ist, wo die Schilddrüse am meisten arbeitet (und umgekehrt). Es ergibt sich so etwas wie eine Landkarte der 19 Schilddrüsenaktivität, es lassen sich „heiße“ (mehr arbeitende) und „kalte“ (weniger aktive) Knoten unterscheiden. Kalte (potenziell bösartige) Knoten können dann ggf. mit einer Feinnadelpunktion näher untersucht werden. Hierbei wird mit einer dünnen Nadel unter Ultraschallkontrolle durch die Haut in den Knoten gestochen (fast schmerzlos). Die Zytologie untersucht das gewonnene Material nach Hinweisen auf bösartige Veränderungen. Labordiagnostik Unabhängig von Gewebeveränderungen kann die Funktion der Schilddrüse verändert sein. Sowohl das TSH als Steuerhormon der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) als auch die Schilddrüsenhormone T4 und T3 sind seit längerer Zeit messbar. Die Schilddrüsenhormone werden im Blut durch Eiweiße transportiert. Wirksam sind jedoch nur die freien, nicht an Eiweiße gebundenen Hormone. Deswegen werden heutzutage überwiegend die freien Hormone FT3 und FT4 bestimmt. Wenn der Verdacht auf einen Autoimmunvorgang der Schilddrüse besteht, können auch die entsprechenden Antikörper nachgewiesen werden. 20 5. Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen Schilddrüsenvergrößerung und Knotenbildung Jodmangelbedingte Vergrößerungen und die Bildung von Knoten können medikamentös durch Jodgaben, Schilddrüsenhormone oder eine Kombination aus beiden Substanzen behandelt werden. Die Kontrolle der Therapie erfolgt durch den Ultraschall und die Labordiagnostik. Wenn die Vergrößerung oder Knotenbildung zu ausgeprägt sind, der Verdacht auf eine Bösartigkeit besteht oder ein Knoten unter den medikamentösen Maßnahmen noch wächst, ist manchmal eine Operation unumgänglich. Bei heißen Knoten oder einer insgesamt zu stark produzierenden Schilddrüse kann alternativ eine Radiojodtherapie zur Verkleinerung oder Normalisierung der Funktion dienen. Behandlung der Überfunktion der Schilddrüse Es gibt Medikamente, die in der Lage sind, in den Herstellungsprozess der Schilddrüsenhormone einzugreifen. Dies geschieht unter sorgfältigen Kontrollen des TSH und der freien Schilddrüsenhormone. Diese Behandlung ist oft über Wochen, beim Morbus Basedow teilweise über Jahre erforderlich. Wenn abzusehen ist, dass ein Absetzen der Medikamente weiterhin zur Überfunktion führt, sind auch hier eine Operation oder eine Radiojodtherapie zu erwägen. Wichtig: Während der Schilddrüsenüberfunktion kann der Mensch eine Menge Kalorien zu sich nehmen, ohne Gewicht zuzunehmen. Wenn die Überfunktion dann beseitigt ist und der Stoffwechsel wieder normal läuft, wird ein beibehaltenes Essverhalten zur Gewichtszunahme führen. 21 Behandlung einer Unterfunktion der Schilddrüse Man kann heutzutage Schilddrüsenhormone in exakt der gleichen Form herstellen, wie das sonst die Schilddrüse machen würde. Damit ist es möglich, Unterfunktionen der Schilddrüse durch praktisch natürliche Substanzen in Tablettenform auszugleichen. Diese Behandlung wird vom Arzt durch geeignete Laborwerte regelmäßig kontrolliert und der Patient muss die Tabletten regelmäßig einnehmen. Die Einnahme erfolgt täglich entweder morgens vor dem Frühstück oder abends vor dem Zubettgehen. In den meisten Fällen ist dieser Ersatz der Eigenproduktion sehr langfristig oder sogar lebenslang erforderlich. Radiojodtherapie als Alternative zur Operation Radioaktives Jod (Radiojod) ist eine Sonderform des Jods, die wie das in der Natur vorkommende Jodid vom Körper aufgenommen und im Wesentlichen in der Schilddrüse gespeichert wird. Diesen Umstand nutzt die Radiojodtherapie: Eine geringe Menge dieses Jods wird verabreicht, um selektiv nur die Anteile der Schilddrüse erreichen und zu eliminieren, die (zu viel) arbeiten und damit einen hohen Jodbedarf haben. Daraus ergibt sich der Anwendungsbereich dieser Methode, die sowohl bei heißen Knoten als auch bei generell überfunktionierenden Schilddrüsen anwendbar ist. Kalte Knoten hingegen werden vom radioaktiven Jod nicht getroffen. Nach der Operation eines Schilddrüsenkarzinoms lässt sich die Radiojodtherapie zur kompletten Elimination des Schilddrüsenrestgewebes nutzen. Kapsel mit schwach radioaktivem Jod für die Radiojod-Behandlung. 22 Operationsverfahren Eine Operation der Schilddrüse kann dann erforderlich werden, wenn • eine zu große Schilddrüse oder ein Knoten unter medikamentösen Maßnahmen größer wird • beim Morbus Basedow eine Hyperthyreose auch unter Therapie immer wieder auftritt • mechanische Behinderungen beim Schlucken oder Atmen entstehen • ein Knoten Kriterien einer Bösartigkeit aufweist Dabei soll die Operation so durchgeführt werden, dass eine Zweitoperation in der gleichen Schilddrüsenregion vermieden wird, um Risiken und Nebenwirkungen so gering wie möglich zu halten (Beeinträchtigungen von Stimmband- und Nebennierenfunktion). In der Regel werden nicht einzelne Knoten herausoperiert, sondern die jeweils betroffene Schilddrüsenhälfte bzw. beim Morbus Basedow oder bösartigen Erkrankungen die gesamte Schilddrüse. Bei der Operation achtet der Chirurg sorgfältig auf Stimmbandnerven und Nebenschilddrüsen, trotzdem können selten diesbezügliche Störungen auftreten (Heiserkeit, niedrige Calciumwerte im Blut), die sich nicht immer nach der Operation zurück bilden. Es hat sich in den letzten Jahrzehnten durchgesetzt, die Stimmbandnerven während der Operation durch das so genannte „Neuro-Monitoring“ zu überwachen. Nach der Operation oder Radiojodtherapie Es ist wichtig zu wissen, dass nach beiden Behandlungsverfahren in vielen Fällen eine Unterfunktion der Schilddrüse besteht, die allerdings problemlos durch die Einnahme von 23 Schilddrüsenhormonen ausgeglichen werden kann. Die jeweiligen Tabletten werden in den unterschiedlichsten Dosierungen hergestellt, deren Höhe später durch etwa jährliche Untersuchungen anzupassen ist. Wenn nach einer Operation noch genug eigenes Schilddrüsengewebe vorhanden ist, sind medikamentöse Gaben von Schilddrüsenhormonen ggf. in Verbindung mit Jod trotzdem als Vorbeugemaßnahme sinnvoll. Schilddrüsenhormone und andere Medikamente bzw. Hormone Die Gabe von Schilddrüsenhormonen ist in Verbindung mit anderen Medikamenten oder Hormonen (Stichwort Verhütung, Wechseljahre) in aller Regel problemlos beizubehalten. Der verschreibende Arzt sollte allerdings von der Einnahme sämtlicher übriger Medikamente Kenntnis haben. Schilddrüsenhormone und Schwangerschaft Die Entwicklung des ungeborenen Kindes ist besonders in der frühen Schwangerschaft von der richtigen Menge an Schilddrüsenhormonen der Mutter abhängig. Erst ab der ca. 12. Schwangerschaftswoche produziert die kindliche Schilddrüse eigene Hormone, der mütterliche Bedarf an Schilddrüsenhormonen steigt in den ersten Schwangerschaftswochen an. Deswegen muss der Stoffwechsel einer Schwangeren, die Schilddrüsenhormone einnimmt, sorgfältig kontrolliert werden. Eine Überfunktion der Mutter kann auch in der Schwangerschaft mit geeigneten Medikamenten behandelt werden, es sollte die Überwachung jedoch am besten durch einen Spezialisten (Endokrinologen) erfolgen. 24 6. Medizinische Begriffe rund um die Schilddrüse Autonomes Adenom Knoten, der sich im Szintigramm als mehrspeichernd darstellt (s. auch „Heißer Knoten“). Er produziert ohne die Regulation der Hirnanhangdrüse unkontrolliert Schilddrüsenhormone; dies führt in vielen Fällen zur Überfunktion der Schilddrüse. Antikörper Abwehrstoffe des Immunsystems Autoimmunvorgang Antikörper richten sich gegen körpereigene Organe (z.B. die Schilddrüse), das angegriffene Organ kann in seiner Funktion beeinträchtigt werden. Autoimmunthyreoiditis Schilddrüsenentzündung, die durch körpereigene Abwehrstoffe (Autoantikörper) verursacht wird. Es werden Entzündungszellen in die Schilddrüse eingelagert, oft tritt eine Funktionsstörung auf. Basedow´sche Krankheit (Morbus Basedow) Schilddrüsenüberfunktion, ausgelöst durch Autoimmunkrankheit; häufig kombiniert mit einem Hervortreten der Augäpfel oder anderen Beschwerden der Augen; nach dem Arzt Karl Adolf von Basedow benannt. 25 Carbimazol Schilddrüsenblockierendes Medikament (Thyreostatikum), das bei einer Schilddrüsenüberfunktion eingesetzt wird Endokrine Drüsen Hormonproduzierende Drüsen wie Schilddrüse, Nebenschilddrüse, Eierstöcke, Hoden, Nebenniere, Hypophyse (Hirnanhangdrüse) Endokrinologe Arzt, der sich mit den Erkrankungen der endokrinen Drüsen beschäftigt; Spezialist für Hormonstörungen Euthyreose, euthyreote Stoffwechsellage Normale Schilddrüsenfunktion, gekennzeichnet durch normale Schilddrüsenhormonwerte Feinnadelpunktion Gewebeentnahme mittels einer feinen Nadel zur anschließenden feingeweblichen Untersuchung Hashimoto-Thyreoiditis Autoimmun bedingte, chronische Schilddrüsenentzündung (Thyreoiditis), die zur Unterfunktion der Schilddrüse führt; nach dem japanischen Entdecker Hashimoto benannt 26 „Heißer“ oder „warmer“ Knoten Knoten in der Schilddrüse, der besonders viel Jod aufnimmt und speichert; verursacht oft eine Schilddrüsenüberfunktion. Im Szintigramm zeigt er sich mit den „warmen“ Farben rot und gelb (s. auch: „Autonomes Adenom); bösartige Veränderungen sind nahezu auszuschließen. Hirnanhangdrüse Hypophyse; zum Gehirn gehörende Drüse, die andere endokrine Drüsen im Körper steuert Hormone Botenstoffe, die von endokrinen Drüsen produziert werden; übermitteln Informationen im Körper. Dadurch, dass sie direkt ins Blut abgegeben werden, können sie sämtliche Organe erreichen. Hyperthyreose Überfunktion der Schilddrüse Hypophyse Hirnanhangdrüse Hypothyreose Unterfunktion der Schilddrüse Immunthyreoiditis Schilddrüsenentzündung, die vom eigenen Immunsystem verursacht wird, meist identisch mit Hashimoto-Thyreoiditis. 27 Jod Spurenelement, „Rohstoff“ für die Schilddrüse, um die Schilddrüsenhormone T3 und T4 zu produzieren. Jodprophylaxe Vorbeugende Einnahme von Jod, Vermeidung von Jodmangel und seinen Folgen. „Kalter“ Knoten Funktionsarmer Knoten in der Schilddrüse, der wenig oder kein Jod aufnimmt und keine Schilddrüsenhormone produziert; in seltenen Fällen bösartige Veränderung möglich. Im Szintigramm zeigt er sich mit den „kalten“ Farben blau und violett. Karzinom Bösartiges Gewebe, Krebs Kropf Struma, vergrößerte und/oder knotige Schilddrüse L-Thyroxin (Levothyroxin oder T4) Schilddrüsenhormon, welches in komplett identischer Form hergestellt werden kann, um eine Unterfunktion oder Knotenbildung der Schilddrüse zu behandeln. Jedes Molekül benötigt zu seiner Herstellung 4 Jodatome. Nebenschilddrüsen Kleine Drüsen in unmittelbarer Nähe der Schilddrüse; regulieren mit ihrem Hormon, dem Parathormon, den Kalziumstoffwechsel bzw. halten die Kalziumwerte im Blut konstant. 28 Neuromonitoring Elektrische Stimulation und damit Funktionskontrolle des Stimmbandnervs während der Schilddrüsenoperation. Verfahren zur Vermeidung von Stimmbandkomplikationen während der Operation. Nuklearmediziner Arzt, der radioaktive Substanzen zur Diagnose und Therapie (nicht nur bei Schilddrüsenerkrankungen) einsetzt. Propylthiouracil Schilddrüsenblockierendes Medikament (Thyreostatikum), wird bei einer Schilddrüsenüberfunktion eingesetzt, bevorzugt in Schwangerschaft und Stillzeit oder bei Unverträglichkeit von Carbimazol Radiojod Radioaktive Form von Jod, es können für unterschiedliche Zwecke mehrere verschiedene Isotope (Unterformen) mit unterschiedlichen Zerfallszeiten hergestellt werden. Radiojodtherapie Behandlungsmethode, bei der radioaktives Jod in geringer Menge gezielt eingesetzt wird; das Radiojod wird in Form einer Kapsel geschluckt und erreicht über die Blutbahn die Schilddrüse. Dort werden durch die radioaktive Strahlung krankhaft veränderte Schilddrüsenzellen zerstört. Sonographie Ultraschalluntersuchung, erlaubt bei der Schilddrüse die Volumenbestimmung, die Darstellung von Blutgefäßen und evtl. Knoten. 29 Struma Kropf, Vergrößerung der Schilddrüse. Struma nodosa Knotenkropf, Vergrößerung mit knotigen Veränderungen der Schilddrüse. Substitutionstherapie Ersatz eines fehlenden Stoffes durch Medikamente, zum Beispiel Ersatz der Schilddrüsenhormone bei einer Unterfunktion. Szintigramm Ergebnis der Szintigrafie Szintigraphie Untersuchungsmethode, bei der eine zuvor injizierte schwach radioaktive Substanz bildlich im Körper dargestellt wird. Verteilung und Speicherung dieser Substanz in der Schilddrüse erlauben Aussagen zur Funktion der Schilddrüse. TAK Thyreoglobulin-Antikörper oder TG-Antikörper, können bei autoimmun bedingten Schilddrüsenerkrankungen im Blut erhöht sein. Thiamazol Schilddrüsenblockierendes Medikament (Thyreostatikum), wird bei einer Schilddrüsenüberfunktion eingesetzt 30 Thyreoglobulin (TG) Speichereiweiß der Schilddrüsenhormone Thyreoiditis Schilddrüsenentzündung Thyreostatika Schilddrüsenblocker, Medikamente zur Behandlung der Schilddrüsenüberfunktion, die die Bildung oder Aufnahme von Schilddrüsenhormonen hemmen. Thyroxin bindendes Globulin (TBG) Transporteiweiß für Schilddrüsenhormone. Wirksam sind die nicht an das TBG gebundenen, so genannten „freien“ Schilddrüsenhormone. TPO-Antikörper (anti-TPO) Antikörper gegen Thyreoidale Peroxidase, die bei autoimmun bedingten Erkrankungen der Schilddrüse im Blut erhöht sein können. Sie wurden früher als so genannte Mikrosomale Antikörper (MAK) gemessen. TRAK Antikörper gegen den TSH-Rezeptor der Schilddrüsenzellen, die bei der autoimmun bedingten Schilddrüsenerkrankung Morbus Basedow im Blut erhöht sein können. TRH Thyreotropin Releasing Hormon, das vom Zwischenhirn (Hypothalamus) produziert wird. Es steuert die TSH-Ausschüttung der Hirnanhangdrüse. 31 Trijodthyronin, Liothyronin, T3 Bezeichnung für eines der beiden Schilddrüsenhormone. Im Vergleich zum Levothyroxin (T4 oder L-Thyroxin) ist dies die auf den Stoffwechsel stärker wirksame Form. Jedes Molekül benötigt zu seiner Herstellung 3 Jodatome. TSH Thyreoidea stimulierendes Hormon, ein Hormon der Hirnanhangdrüse, das die Schilddrüse (so ähnlich wie das Thermostat einer Heizung) steuert. Zyste Flüssigkeitsgefüllter Hohlraum, der sich in einem Organ entwickelt hat. Kommt in der Schilddrüse auch in Form von nur teilweise zystischen Knoten häufig vor. Zytologische Untersuchung Untersuchung einzelner Zellen auf krankhafte Veränderungen. Bei der Schilddrüse wird das Material einer Feinnadelpunktion auf diese Weise untersucht. 32 Notizen 33 Notizen 34 Herausgeber Forum Schilddrüse e.V. Wissenschaftlicher Beirat PD. Dr. med. J. Feldkamp (Vorsitzender), Internist, Bielefeld; Dr. med. M. Beyer, Internist, Nürnberg; Dr. rer. nat. Ch. Eckert-Lill, Apothekerin, Berlin; Prof. Dr. med. P.E. Goretzki, Chirurg, Neuss; Prof. Dr. med. F. Grünwald, Nuklearmediziner, Frankfurt; Prof. Dr. med. A. Grüters, Pädiaterin, Berlin; Prof. Dr. M. Luster, Nuklearmediziner, Marburg; PD Dr. med. Beate Quadbeck, Internistin, Düsseldorf; Dr. med. habil. W. Reske, Internist, Dresden 332977-042144 Sekretariat Tel.: 0 69 / 63 80 37 27 Fax: 0 69 / 63 80 37 28 www.forum-schilddruese.de [email protected]