Diagnostik und Therapie des Mammakarzinoms der Frau

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Fassung Februar 2003
ISTO = Informationszentrum für Standards in der Onkologie
Interdisziplinäre Leitlinie der Deutschen Krebsgesellschaft und der
beteiligten medizinisch-wissenschaftlichen Fachgesellschaften *)
Diagnostik und Therapie des
Mammakarzinoms der Frau
Eine nationale S3-Leitlinie
*)
Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie (AGO)
Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie (AIO)
Arbeitsgemeinschaft Radioonkologie (ARO)
Deutsche Gesellschaft für Chirurgie
Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe
Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie
Deutsche Gesellschaft für Pathologie
Deutsche Gesellschaft für Radiologische Onkologie
Deutsche Röntgengesellschaft
Deutsche Gesellschaft für Senologie
Vereinigung Deutscher Plastischer Chirurgen
u.a.m. (siehe Anhang 10)
Redaktion:
R. Kreienberg Ulm, T. Volm Ulm, B. Schmitt-Thomas Frankfurt
Herausgegeben von:
Deutsche Krebsgesellschaft e. V.
Informationszentrum für Standards
in der Onkologie (ISTO)
Hanauer Landstraße 194
60314 Frankfurt/Main
Vorläufige Version: Februar 2003
Die Deutsche Krebsgesellschaft weist an dieser Stelle daraufhin, dass die vorliegende
Leitlinie als vorläufige Version der endgültigen evidenzbasierten S 3-Leitlinie anzusehen
ist, die durch ein formales Konsensusverfahren mit den Vertretern der beteiligten
Arbeitsgemeinschaften,
Fachgesellschaften
und
weiteren
beteiligten
Gruppen
verabschiedet wird. Änderungen dieser vorläufigen Version sind daher nicht
ausgeschlossen.
Um
größtmögliche
Transparenz
zu
schaffen
und
über
die
voraussichtlichen Inhalte zu informieren, hat sich die Deutsche Krebsgesellschaft
entschlossen, die Leitlinie vorab zu veröffentlichen.
Geschützte Warennamen (Warenzeichen) werden nicht immer kenntlich gemacht. Aus dem Fehlen eines solchen
Hinweises kann nicht geschlossen werden, dass es sich um einen freien Warennamen handelt.
Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil
des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mirkofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche
Genehmigung des Herausgebers reproduziert werden.
Produkthaftung:
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sorgsamer Erarbeitung keine Gewähr übernommen werden. Derartige Angaben müssen vom jeweiligen Anwender im
Einzelfall anhand anderer Literaturstellen oder der Fachinformationen der Hersteller auf Richtigkeit überprüft werden.
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INHALTSVERZEICHNIS
Einleitung
5
Ziele der Leitlinien
5
Lokoregionär begrenzte Primärerkrankung
6
A 1 Früherkennung, Screening
6
A 1.1 Qualitätssicherung und Ausrüstung
7
A 2 Frauen mit erhöhtem Risiko für Brustkrebs
8
A 2.1 Familiäres Mammakarzinom
8
A 2.1.1 Management mit hohem Risiko für Brustkrebs
8
A 2.1.2 Gentestung
8
A 2.1.3 Brustkrebs bei Frauen mit einem autosomal-dominanten Erbgang
8
A 2.2 Frauen mit histologisch diagnostiziertem Risiko
8
A 3 Prätherapeutische Ausbreitungsdiagnostik bei symptomatischen Patientinnen
9
A 3.1 Basisdiagnostik
9
A 3.2 Bildgebende Verfahren
9
A 3.3 Mammaläsion
9
A 3.4 Staging-Untersuchungen
9
A 3.5 Pathologie
10
A 4 Operative Therapie des Mammakarzinomes
10
A 4.1 Brusterhaltende Therapie
10
A 4.2 Mastektomie
11
A 4.3 Plastisch rekonstruktive Eingriffe (s. Anhang 2)
11
A 4.4 Ductales Carcinoma in situ (DCIS)
12
A 4.5 Operative Therapie der Axilla
12
A 5 Pathohistologische Untersuchung
14
A 6 Adjuvante Strahlentherapie des Mammakarzinoms
15
A 6.1 Strahlentherapie des DCIS
15
A 6.2 Strahlentherapie nach brusterhaltender Operation eines invasiven
Mammakarzinoms
15
A 6.3 Strahlentherapie des Mammakarzinoms nach Mastektomie
16
A 6.4 Strahlentherapie der Axilla und sonstiger Lymphabflussgebiete
17
A 6.5 Inflammatorisches Mammakarzinom
17
A 6.6 Primäre Radio(chemo)therapie bei lokal fortgeschrittenen und/oder primär
metastasierten Tumoren
17
A 7 Systemische adjuvante Therapie (Hormon- und Chemotherapie)
18
A 7.1 Auswahl der adjuvanten Therapie und Risikoeinstufung
18
A 7.2 Endokrine Therapie
19
A 7.3 Chemotherapie
19
A 7.4 Primäre systemische Therapie/ neoadjuvante Therapie
20
A 7.5 Trastuzumab (Herceptin)
21
A 8 Management von lokal/lokoregional fortgeschrittenen Tumoren und von inoperablen
Patientinnen
22
A 8.1 Systemische Induktionstherapie
22
A 8.2 Inflammatorisches Mammakarzinom
22
A 8.3 Inoperable Patientinnen
22
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A 9 Nachsorge
A 9.1 Metastasenscreening
A 9.2 Diagnose eines Lokalrezidives/lokoregionalen Rezidivs
A 9.3 Diagnose eines kontralateralen Mammakarzinoms
A 9.4 Diagnostik der behandlungsassoziierten Morbidität
A 9.5 Häufigkeit der Nachsorgeuntersuchungen
A 9.6 Psychosoziale Beratung
23
23
24
24
24
25
26
Das rezidivierte Mammakarzinom
B 1. Definition und Prognose
B 1.1 Definition
B 1.2 Häufigkeit und Prognose
B 2 Diagnostik
B 2.1 Diagnostik des lokoregionalen Rezidives
B 2.2 Diagnostik bei Fernmetastasierung
B 2.2.1 Skelettmetastasen
B 2.2.2 Lebermetastasierung
B 2.2.3 Lungenmetastasen
B 3 Therapie des lokoregionalen Rezidives
B 3.1 Intramammäres Lokalrezidiv
B 3.2 Lokalrezidiv nach Mastektomie
B 3.3 Regionale Rezidive und isolierte supraklavikuläre Lymphknotenrezidive
B 3.4 Medikamentöse Therapie
B 4 Therapie von Fernmetastasen
B 4.1 Allgemeine Prinzipien
B 4.2 Systemische Therapie des metastasierten Mammakarzinoms
B 4.2.1 Hormontherapie
B 4.2.2 Hormontherapie der postmenopausalen Patientin
B 4.2.3 Hormontherapie der prämenopausalen Patientin
B 4.3 Chemotherapie des metastasierten Mammakarzinoms
B 4.4 Trastuzumab (Herceptin)
B 4.5 Spezielle Behandlung von Skelettmetastasen
B 4.5.1 Indikationen zur Strahlentherapie
B 4.5.2 Operative Therapie
B 4.5.3 Bisphosphonate
B 4.5.4 Spezielle Behandlung von Hirnmetastasen
B 4.6 Spezielle Behandlungen viszeraler Fernmetastasen
B 4.6.1 Haut- und Weichteilmetastasen
B 4.6.2 Lebermetastasen
B 4.6.3 Lungenmetastasen
B 4.6.4 Maligner Pleuraerguss
26
26
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35
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35
Allgemeine Leitlinien und Therapiebegleitung
C 1 Generelle therapeutische Strategie
C 1.1 Brustzentren
C 1.2 Klinische Studien
C 1.4 Behandlung älterer Frauen
C 1.5 Stadienabhängige therapeutische Strategien
C 2 Patientenaufklärung
C 3 Lebensqualität
36
36
36
36
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37
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C 4 Rehabilitation
C 5 Psychosoziale Maßnahmen
C 5.1 Grundprinzipien der psychoonkologischen Versorgung
C 5.2 Psychoonkologische Versorgungskonzepte und Interventionen
C 5.3 Onkologische Fachkrankenpflege
C 5.4 Qualitätssicherung
38
39
39
39
39
40
ANHANG
41
Anhang 1 Diagnosekette: Klinischer Algorithmus Brustkrebs-Früherkennung
41
Anhang 2 Brustrekonstruktion: Möglichkeiten/Indikationen
42
Anhang 3 Anlage zu A6 Pathohistologische Untersuchung:
Pathologie: Empfehlung zur Gewebeaufarbeitung
43
A 6.1 Aufarbeitung von Biopsaten und Resektaten
43
A 6.1.1 Makroskopische Begutachtung und Zuschnitt
43
A 6.1.2 Schnellschnittuntersuchung
47
A 6.1.3 Allgemeine Grundsätze zur histologischen Diagnostik
47
A 6.2 Proliferative und nicht-invasive neoplastische Mammaläsionen
47
A 6.2.1 Einstufung benigner Läsionen
47
A 6.2.2 Nicht-invasive proliferative und neoplastische Mammaläsionen
47
A 6.2.3 Atypische Hyperplasien und In-situ-Karzinome
50
A 6.3 Invasives Mammakarzinom
52
A 6.3.1 Histologische Klassifikation
52
A 6.3.2 Grading
53
A 6.3.3 Anatomische Ausbreitung vor Therapie (TNM/pTNM)
53
A 6.3.4 Nottingham-Prognose-Index (NPI)
55
A 6.3.5 Anatomische Ausbreitung nach Therapie (Residualtumor-R-Klassifikation)
55
A 6.3.6 Weitere Aussagen der pathologischen Untersuchung
56
A 6.3.7 Sonstige biologische Marker
57
A 6.4 Morbus Paget der Mamille
58
Anhang 4 Empfehlung zur adjuvanten systemischen Therapie
59
Anhang 5 Algorithmus zur systemischen Therapie beim metastasierten
Mammakarzinom
62
Anhang 6 Literatur zum Text (S. 13ff.)
65
Anhang 7 Algorithmus Versorgungssequenz beim Brustkrebs
77
Anhang 8 Statements der S3-Leitlinie zum Mammakarzinom mit Evidenzen der
schottischen und australischen Leitlinien
79
Anhang 9 Anforderung an das Qualitätsmanagementsystem Brustkrebs
96
a. Qualitätsindikatoren zur S3-Leitlinie
96
b. Versorgungssequenz von Frauen mit Brustkrebs
99
c. Dokumentationsgrundlagen zur interdisziplinären Leitlinie „Mammakarzinom“ der
Deutschen Krebsgesellschaft
101
Anhang 10 An der Erstellung der nationalen Leitlinie beteiligte Experten:
103
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Einleitung
In der Bundesrepublik Deutschland erkranken jährlich etwa 46 000 Frauen an Brustkrebs.
Das Mammakarzinom ist damit die häufigste Krebserkrankung der Frau und für 26 % aller
Malignomneuerkrankungen bei Frauen verantwortlich. Das theoretische Risiko, bis zum Alter
von 74 Jahren an Brustkrebs zu erkranken, beträgt für jede anderweitig gesunde Frau 8 %.
In Deutschland sterben pro Jahr 19 000 Frauen an Brustkrebs. Bei Frauen im Alter zwischen 35
und 55 Jahren ist das Mammakarzinom die häufigste Todesursache. Nach dem Bronchial- und
dem kolorektalen Karzinom nimmt die Brustkrebserkrankung bezüglich der Sterblichkeit an
Malignomerkrankungen den 3. Platz ein. Er ist für 18 % aller Krebstodesfälle bei Frauen
verantwortlich. Das Verhältnis zwischen Mortalität und Inzidenz beträgt etwa 0,4 %, die relative
5-Jahres-Überlebensrate liegt aktuell bei 73 %.
Ziele der Leitlinie
Früherkennung, Diagnostik und lokale systemische Therapie sowie Nachbetreuung bei
Patientinnen mit Mammakarzinom sind Teile eines Gesamtkonzeptes, welches nur durch eine
fachübergreifende Kooperation tragfähig sein kann.
Die qualitative Optimierung dieser Versorgungskette ist essentiell, um eine weitere Senkung der
Mortalität des Mammakarzinoms zu erreichen. Durch gezielte Maßnahmen der Qualitätssicherung und durch regionale Kompetenzbündelung kann eine hochwertige Versorgung von
Patientinnen mit Mammakarzinom gewährleistet werden.
Diese nationale Leitlinie soll den Ärzten in Brustzentren und deren Umfeld helfen, ihr
Management von Patientinnen mit Brustkrebs zu optimieren.
5
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Lokoregionär begrenzte Primärerkrankung
A 1 Früherkennung, Screening
Durch ein qualitätsgesichertes, fachübergreifendes Brustkrebs-Früherkennungs/-Screeningprogramm kann voraussichtlich eine erhebliche Reduktion der Brustkrebsmortalität erreicht
werden. Dieses Programm kann im Rahmen eines altersadaptierten Stufenprogrammes erfolgen.
Mit Beginn des gesetzlichen Krebs-Früherkennungsprogrammes (§25 Abs. 2 SGBV) soll ab dem
20. Lebensjahr ein Anamnese- und Aufklärungsgespräch über Risikofaktoren angeboten werden.
Bei Vorliegen von Risikofaktoren muss eine individuelle Früherkennungsstrategie besprochen
und empfohlen werden. Für BRCA1/BRCA2-Mutations-trägerinnen wird dies derzeit in Studien
angeboten.
Ab dem 30. Lebensjahr sollte die Selbstuntersuchung der Brust erlernt und begonnen werden,
weil hiermit Motivation und Bewußtseinsförderung für präventive Maßnahmen vermittelt
werden können.
Die ärztliche palpatorische und inspektorische Untersuchung von Brustdrüse und regionären
Lymphabflussgebieten muss Bestandteil jedes Früherkennungs-Programmes sein und soll
zumindest ab dem 40. Lebensjahr lebenslang in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden.
Die Mammographie ist zur Zeit die einzige für die Erkennung von Brustkrebsvorstufen oder
frühen Tumorstadien allgemein als wirksam anerkannte Methode. Prospektiv randomisierte
Studien zeigen, dass mit der Einführung einer Screening-Mammographie als Röntgenreihenuntersuchung eine relative altersabhängige Brustkrebssterblichkeitsreduktion um 20-40% möglich ist. Aufgrund der Ergebnisse randomisierter Studien ist eine Wirksamkeit der Früherkennungs-Mammographie für Frauen zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr, neuerdings auch
zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr belegt, aber auch nach dem 70. Lebensjahr anzunehmen.
In Deutschland ist die Screening-Mammographie nicht gesetzlich verankert. Bei Einführung der
Screening-Mammographie muss diese zumindest bei Frauen zwischen dem 50. und 70.
Lebensjahr durchgeführt werden, da in dieser Altersgruppe der Benefit am größten ist. Die
Mammographie sollte in zwei Ebenen und in Kombination mit einer ärztlichen/klinischen
Untersuchung in Abständen von höchstens 24 Monaten erfolgen. Sowohl die technische als auch
die Befundungsqualität müssen gesichert sein.
Sonographie und MRT spielen nur als Zusatzuntersuchungen bei suspekten Mammographiebefunden eine Rolle.
Das relative Risiko für ein Mammakarzinom bei Frauen, die fünf und mehr Jahre eine
Hormonersatztherapie einnehmen, beträgt 1,3. 5 Jahre nach Beendigung der Hormonersatztherapie besteht kein erhöhtes Risiko mehr. Es ist nicht erforderlich vor Beginn einer
Hormonersatztherapie eine Mammographie als Basisuntersuchung durchzuführen.
Zu allen Fragen der Brustkrebs-Früherkennung wird auf die S3-Leitlinie zur BrustkrebsFrüherkennung1 verwiesen.
1
Manual der „Konzertierten Aktion zur Leitlinie Brustkrebs-Früherkennung in Deutschland“; als PDF-Datei unter
http://www.senologie.org/literatur/home.htm erhältlich.
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A 1.1 Qualitätssicherung und Ausrüstung
Der technischen Qualitätssicherung in der Mammographie werden die europäischen Leitlinien
(EUSOMA) zugrunde gelegt. Spezielle Aus- und Fortbildungen des medizinisch/technischen
sowie Weiter- und Fortbildung des ärztlichen Personals im Rahmen eines Stufenkonzeptes
müssen sichergestellt sein.
Die Doppelbefundung sollte zumindest selektiv durchgeführt werden, die Zweitbefundung sollte
durch einen zertifizierten Experten erfolgen. Die Evaluation der befundenden Ärzte muss
gewährleistet sein. Die Befunddokumentation muss sorgfältig erfolgen.
7
© by Deutsche Krebsgesellschaft e. V.
A 2 Frauen mit erhöhtem Risiko für Brustkrebs
A 2.1 Familiäres Mammakarzinom
Etwa 5 % aller Mammakarzinome entstehen aufgrund einer erblichen Disposition. Frauen mit
Keimbahnmutationen in einem der prädisponierenden Gene haben ein hohes Risiko im Laufe
ihres Lebens an Brustkrebs zu erkranken.
Frauen, die ein deutlich erhöhtes familiäres Brustkrebsrisiko haben, sollten einer genetischen
Beratung oder einer für das familiäre Mammakarzinom spezialisierten Einheit zugewiesen
werden.
A 2.1.1 Management mit hohem Risiko für Brustkrebs
Alle Früherkennungsuntersuchungen bei jungen Frauen mit hohem familiären Brustkrebsrisiko
sind bezüglich ihrer Wertigkeit nicht ausreichend untersucht. Empfohlen werden die jährliche
klinische Untersuchung sowie die jährliche Mammographie, die 5 Jahre vor dem
Erkrankungsalter der jüngsten betroffenen Verwandten begonnen werden sollten. Alle anderen
Untersuchungen zur Früherkennung in dieser Risikogruppe sollten im Rahmen von Studien
durchgeführt werden.
Ob eine Chemoprävention mit Tamoxifen oder GnRH-Analoga bei Frauen mit deutlich erhöhtem
Risiko für Brustkrebs diesen einen Benefit bringt, wird derzeit in internationalen randomisierten
Studien untersucht.
Manche Frauen mit deutlich erhöhtem Brustkrebsrisiko entscheiden sich für eine bilaterale prophylaktische Mastektomie. Die subcutane Mastektomie bei dieser Indikation wird wegen des
dabei zurückbleibenden residualen Brustdrüsengewebes nicht empfohlen.
A 2.1.2 Gentestung
Bei ungefähr 20 % der Familien mit hohem Risiko für Brustkrebserkrankungen kann die kausale
Mutation gefunden werden. Der Gentest setzt umfassende Beratungsgespräche in einer
erfahrenen klinischen Einheit voraus.
A 2.1.3 Brustkrebs bei Frauen mit einem autosomal-dominanten Erbgang
Trägt eine Frau eine Mutation im BRCA 1- oder BRCA 2- Gen und entwickelt ein Mammakarzinom, so ist die Wahrscheinlichkeit eines kontralateralen Mammakarzinoms 64 %. Hier kann
eine bilaterale Mastektomie mit der Patientin diskutiert werden.
A 2.2 Frauen mit histologisch diagnostiziertem Risiko
Frauen mit einem lobulären Carcinoma in situ (LCIS) oder schwerer atypischer Hyperplasie
haben ein höheres relatives Risiko Brustkrebs zu entwickeln. Diese Frauen sollten jährlich
Kontroll-Mammographien erhalten.
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A 3 Prätherapeutische Ausbreitungsdiagnostik bei symptomatischen
Patientinnen
A 3.1 Basisdiagnostik
Als notwendige Basisuntersuchung gelten
Tastuntersuchung von Mamma und Lymphabflussgebieten,
Mammographie mit Standardaufnahme-Technik, cc = craniocaudal und mlo = oblique =
Schrägaufnahme
Ultraschalldiagnostik mit Hochfrequenzsonden
ggf. ergänzend MRT zum lokalen Staging nach histologisch nachgewiesenem Tumor“.
1a) Bei Karzinomverdacht soll eine histologische Abklärung mittels Biopsie (z.B. Stanze)
erfolgen
[Evidenz wird nachgetragen; evtl. noch Umformulierungen]
Die Basisdiagnostik jeder suspekten Brustveränderung besteht aus der klinischen Untersuchung,
der bildgebenden Diagnostik und der histologischen Verifizierung.
Nur die Anwendung aller drei Maßnahmen führt befriedigend zu einer exakten Diagnose.
A 3.2 Bildgebende Verfahren
Jede Patientin sollte eine Mammographie sowohl im kraniokaudalen als auch im
schrägen/obliquen Strahlengang erhalten. Die Mammasonographie kann einen informativen
Zugewinn erbringen und sollte deshalb additiv durchgeführt werden. Insbesondere hat die
Mammasonographie ihren Platz bei Frauen unter 35 Jahren.
Die Kernspintomographie (MRI) kann eine Hilfestellung bei Verdacht auf Multizentrizität sein,
sowie bei Patienten mit Verdacht auf Lokalrezidiv, bei denen Mammographie und
Mammasonographie nicht aussagekräftig sind.
A 3.3 Mammaläsion
Jede suspekte Mammaläsion sollte durch Biopsie bezüglich der Dignität geklärt werden.
Bei nicht tastbaren Läsionen sollten stereotaktische oder ultraschallgeführte Biopsieverfahren
eingesetzt werden.
A 3.4 Staging-Untersuchungen
Alle Patientinnen sollten hinsichtlich der Tumorausbreitung untersucht und klinisch nach dem
TNM-System der UICC klassifiziert werden. Insbesondere bei Patientinnen mit einem lokal
fortgeschrittenen Tumor müssen die Zeichen des lokalen Tumorwachstums exakt beschrieben
werden (entzündliche Komponente, Ulzerationen, Satellitenmetastasen, Brustwandbefall).
Bei allen Patientinnen mit einem primären Mammakarzinom sollen zur Abklärung einer
metastatischen Erkrankung ein Staging mit Bildgebungsdiagnostik und ihrem klinischen
Tumorstadium entsprechende Stadienzuordnung durchgeführt werden.
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Hierfür sind geeignet:
??
??
??
??
Röntgen-Thorax-Untersuchung
Lebersonographie
Knochenszintigramm (bei Klinik oder Metastasenverdacht)
Blutbild-Untersuchung
Eine Durchführung von Tumormarkeruntersuchungen ist nicht erforderlich.
A 3.5 Pathologie
(s. Punkt A 5)
A 4 Operative Therapie des Mammakarzinomes
Randomisierte klinische Untersuchungen haben gezeigt, dass unter Berücksichtigung bestimmter
klinischer und histologischer Parameter die brusterhaltende Therapie identische Überlebensraten
wie die Mastektomie erzielt. Patientinnen, bei denen eine brusterhaltende Therapie aufgrund des
Befundes in Frage kommt, müssen über diese Möglichkeit informiert werden.
A 4.1 Brusterhaltende Therapie
Indikation zur brusterhaltenden Therapie des Mammakarzinoms im Regelfall:
nicht-invasiven Karzinomen der Brust (DCIS, LCIS)
invasiven Karzinomen mit günstiger Relation von Tumorgröße zu Brustvolumen
invasiven Karzinomen mit intraduktaler Begleitkomponente, solange die Resektionsränder im Gesunden verlaufen.
Der Tumor muss komplett exstirpiert werden, die Resektionsränder sollten bei der histopathologischen Untersuchung frei von Karzinom sein. Der Sicherheitsabstand sollte 1 mm oder
mehr für die invasive Tumorkomponente und 5-10 mm für die intraduktale Tumorkomponente
betragen. Von einer brusterhaltenden Therapie sollte Abstand genommen werden bei Vorliegen
eines multizentrischen Karzinoms, bei inflammatorischen Mammakarzinomen sowie bei einem
sehr ungünstigen Tumor-Brust-Größenverhältnis. Wenn trotz Nachresektionen die Resektion in
sano nicht erreicht werden kann oder wenn eine Nachbestrahlung technisch nicht möglich ist
oder von der Patientin abgelehnt wird, ist ebenfalls die Mastektomie indiziert. Auch der Wunsch
der Patientin, mittels Mastektomie operiert zu werden, muss befolgt werden.
Ist die Läsion präoperativ nicht tastbar, muss sie durch eine Draht- oder Farbmarkierung
lokalisiert und anhand dieser Lokalisation exstirpiert werden. Nach Exstirpation der Läsion muss
eine Markierung des Gewebestückes erfolgen.
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A 4.2 Mastektomie
Indikation zur ablativen Therapie des Mammakarzinoms im Regelfall:
Diffuse ausgedehnte Kalzifikation von malignem Typ (entsprechend europäischer
Leitlinien)
Ausgedehntes assoziiertes intraduktales Karzinom > 4-5 cm
Multizentrizität (Definition nach Faverly et al. 1994)
Inkomplette Tumorentfernung, auch nach Nachexzision
Ablehnung der Nachbestrahlung (Patientin kann nicht flach liegen, kann Arm nicht
abduzieren)
Wunsch der Patientin
[Evidenz wird nachgetragen; evtl. noch Umformulierungen]
Die modifiziert radikale Mastektomie wird immer dann durchgeführt, wenn ein brusterhaltendes
Vorgehen nach o.g. Kriterien nicht möglich ist.
Es werden das gesamte Brustdrüsengewebe, die Haut und der Nippel-Areola-Komplex entfernt.
Der Pectoralismuskel bleibt erhalten, allerdings wird die Pectoralisfaszie mit dem Brustgewebe
entfernt.
A 4.3 Plastisch rekonstruktive Eingriffe (s. Anhang 2)
Alle Patientinnen sollen über die Möglichkeit der brusterhaltenden Therapie und der
modifiziert radikalen Mastektomie mit und ohne Sofortrekonstruktion aufgeklärt werden
und Zeit für Entscheidungsfindung eingeräumt werden. Dem Wunsch der Patientin ist zu folgen.
[Evidenz wird nachgetragen; evtl. noch Umformulierungen]
Plastisch rekonstruktive Eingriffe sind im Rahmen des Primäreingriffes oder im Intervall
möglich. Sie dienen zum einen der Defektdeckung und dem Volumenersatz und zum anderen
auch der Erfüllung des Wunsches der Patientin nach Wiederherstellung ihrer körperlichen
Integrität. Die Brustrekonstruktion ist nicht mit einem Anstieg der Lokalrezidivrate verbunden.
Die Entscheidung, ob eine Sofortrekonstruktion oder eine plastische Operation im Intervall
erfolgt, ist abhängig von der individuellen Situation der Patientin und ihren Wünschen. Die
Sofortrekonstruktion hat Vorteile bezüglich der psychischen Situation der Patientin. Manche
Frauen allerdings wünschen sich nach der Diagnosestellung und Primärtherapie des
Mammakarzinoms einen zeitlichen Abstand, um sich mit den Möglichkeiten der plastischen
Operationen in Ruhe auseinandersetzen zu können. Welche rekonstruktiven Maßnahmen für die
einzelne Patientin in Frage kommen, hängt neben ihrer persönlichen Vorliebe auch von der
Größe der Brust und den Narben- und Gewebsverhältnissen ab und ob eine Strahlentherapie
geplant oder gar früher erfolgt ist. Nach bereits erfolgter Bestrahlung ist der Brustwiederaufbau
mit körpereigenem Gewebe der Anwendung von Expandern oder Prothesen vorzuziehen, weil
bestrahltes Gewebe nur noch eingeschränkt dehn- und formbar ist.
Falls vor einer geplanten Strahlentherapie ein Gewebeexpander bereits implantiert worden war,
soll dieser zunächst komplett gefüllt und die Gewebsreaktion nach der Bestrahlung abgewartet
werden, um dann zu entscheiden, ob eine definitive Prothesenimplantation oder aber eine
Lappentransposition das bessere Ergebnis bringen können.
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Häufig ist auch die angleichende Operation der gegenseitigen Brust erforderlich, um ein
symmetrisches Bild zu erreichen. Die Wiederherstellung der Brustwarze erfolgt entweder durch
Rekonstruktion des Nippel-Areola-Komplexes oder durch eine Prothese.
Mit allen Patientinnen, die eine Mastektomie benötigen, sollte bereits vor diesem Eingriff über
die Möglichkeit einer plastisch-rekonstruktiven Maßnahme gesprochen werden.
A 4.4 Ductales Carcinoma in situ (DCIS)
Das DCIS besteht aus einer heterogenen Gruppe von Karzinomen. Ist ein DCIS mit
Mikrokalzifikationen in der Mammographie assoziiert, kann anhand der Mammographie das
Ausmaß des DCIS meistens präoperativ abgeschätzt werden. Durch den vermehrten Einsatz der
Mammographie in der Früherkennung/Screening ist es in den letzten Jahren zu einer Inzidenzsteigerung des DCIS gekommen.
Bei nur operativ therapierten DCIS werden nach 25 Jahren bei 25-50 % der Patientinnen
Rezidive beobachtet. Die Rezidive können auch invasiv sein. Das Rezidivrisiko ist erhöht, wenn
das DCIS präoperativ tastbar war, wenn der Resektionsrand nicht oder fraglich frei ist, bei
Vorliegen von Komedonekrosen und bei Therapie mit alleiniger Tumorektomie.
Ein Resektionsrand von 1 mm und weniger führt zu einer deutlichen Steigerung der Rezidivrate,
so dass auf einen Resektionsrand von 5-10 mm wert gelegt werden muss. Durch postoperative
Bestrahlung kann das Lokalrezidiv gesenkt werden. Es sollte eine Bestrahlung immer dann
durchgeführt werden, wenn eine ausreichende Resektion im Gesunden nicht erreicht werden
konnte.(s. Punkt A7.1). Bei einer Tumorgröße < 2 cm, einem niedrigen Grading und einem
minimalen Sicherheitsabstand von 10 mm ist eine Bestrahlung nicht erforderlich.
Eine Axilladissektion sollte beim DCIS nicht durchgeführt werden. Eine Mastektomie sollte
immer dann durchgeführt werden, wenn das DCIS > 4 cm ist oder auch mit mehreren
Nachresektionen nicht im Gesunden entfernt werden kann.
A 4.5 Operative Therapie der Axilla
Die axilläre Lymphonodektomie ist obligater Bestandteil der operativen Verfahren bei
invasivem Mammakarzinom. Standard stellt die Ausräumung des Levels I und II dar, wobei
mindestens 10 Lymphknoten entfernt und untersucht werden sollen.
Bei axillärem Lymphknotenbefall stellt die operative Entfernung der Achsellymphknoten nicht
nur eine diagnostische, sondern auch eine therapeutische Maßnahme dar, damit das Rezidivrisiko
vermindert wird.
Beim duktalen Carcinoma in situ, bei invasiven Karzinomen von unter 2 mm und bei
tubulären Karzinomen unter 10 mm Durchmesser muss eine axilläre Lymphonodektomie
nicht durchgeführt werden. Die alleinige Entfernung des Sentinel-Lymphknotens ist in
Deutschland z.Zt. noch kein Verfahren der klinischen Routine.
[Evidenz wird nachgetragen; evtl. noch Umformulierungen]
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© by Deutsche Krebsgesellschaft e. V.
Die Axilladissektion sollte bei allen Patientinnen mit einem invasiven operablen Mammakarzinom durchgeführt werden. Neben der prognostischen Aussage kann durch die axilläre
Lymphonodektomie eine geringe Verbesserung des Überlebens erreicht werden. Level I und II
sollten ausgeräumt werden, hierbei sollten 10 Lymphknoten entfernt und untersucht werden. Bei
klinischem Befall dieser Level sollte auch die Ausräumung des Level III erfolgen.
Auf die axilläre Lymphonodektomie kann verzichtet werden bei mikroinvasiven Karzinomen
sowie bei tubulären Karzinomen, die kleiner als 1 cm messen.
Aktuell wird die Sentinel-Node-Biopsie evaluiert. Dieses Verfahren gehört jedoch noch nicht zur
Standardtherapie und wird nur im Rahmen klinischer Studien durchgeführt.
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© by Deutsche Krebsgesellschaft e. V.
A 5 Pathohistologische Untersuchung
Der das Mammagewebe untersuchende Pathologe ist mit einer Vielzahl von Proben konfrontiert,
die von Stanzzylindern bis zum Mastektomiepräparat reichen können. Ziel der pathologischen
Untersuchung ist die exakte histologische Tumorklassifikation. Je nach Ausmaß des operativen
Vorgehens können zusätzlich zu den Standarduntersuchungen weitergehende Untersuchungen
notwendig werden. Alle invasiven Karzinome müssen histologisch klassifiziert werden
(modifiziert nach WHO: Rosen und Oberman 1993).
Detaillierte Informationen finden sich in den Leitlinien zur Pathologie (Böcker, Pathologe 1997,
Band 18, S. 71-88, Leitlinien für die Pathologie, Anhang zu den europ. Leitlinien für die
Qualitätssicherung beim Mammographiescreening)
Das Operationsmaterial sollte ohne vorherige Gewebeentnahme durch den Kliniker/Operateur
(oder andere) an den Pathologen übersendet werden.
Jeder Pathologiebericht von Mammapräparaten, der über eine rein diagnostische Stanzbiopsie
hinausgeht, sollte folgende Angaben minimal bereitstellen:
Makroskopischer Bericht:
? ? Seitenlokalisation
? ? Angabe der Markierungen
? ? Angabe evtl. Mikrokalzifikationen
? ? Größe der Probe in 3 Dimensionen
? ? Gewicht der Probe
? ? Größe der makroskopisch erkennbaren Läsionen in 3 Dimensionen
? ? Beurteilung der Schnittränder mit Angabe des tumorfreien Resektionsrandes in mm.
? ? Anzahl der Lymphknoten
Mikroskopische Untersuchung:
? ? bei nicht-invasiven Karzinomen Angabe des nukleären Gradings und evtl. Komedonekrosen
? ? Angabe einer Mikroinvasion
? ? Angabe der Ausbreitung nicht-invasiver Karzinome und Verhältnis zum nächstliegenden
Rand (mm tumorfreier Resektatrand)
? ? histologischer Typ des invasiven Karzinoms
? ? Grading des invasiven Karzinoms nach Elston und Ellis
? ? Angabe einer Multifokalität/ -zentrizität
? ? Angabe einer Angioinvasion oder Lymphangioinvasion
? ? Bestimmungen des Östrogen- und des Progesteronrezeptors. Die immunhistologischen
Resultate werden semiquantitativ ausgewertet. Stets ist der Anteil der positiven Zellkerne
für den Östrogen- wie den Progesteronrezeptor anzugeben.
? ? Bestimmung des HER2-neu-Rezeptors
? ? Anzahl der untersuchten und von Metastasen befallenen Lymphknoten
? ? Angabe eines Kapseldurchbruchs befallener Lymphknoten
s.Anlage Pathologie: Empfehlung zur Gewebeaufarbeitung
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A 6 Adjuvante Strahlentherapie des Mammakarzinoms
A 6.1 Strahlentherapie des DCIS
Nach brusterhaltender Operation wegen eines DCIS kann die Nachbestrahlung der
Restbrust die Rate an invasiven und nicht-invasiven Rezidiven senken. Eine Nachbestrahlung
ist im Allgemeinen indiziert, hat aber bei günstigem Risiko einen minimalen Effekt.
Bei einer Tumorgröße < 2cm, low grade und 10mm Sicherheitsabstand kann auf eine
Bestrahlung verzichtet werden.
Die zusätzliche Gabe von Tamoxifen kann die Rezidivrate weiter senken.
[Die Evidenz wird noch nachgetragen; evtl. noch Umformulierungen]
Nach brusterhaltender Operation eines DCIS sinkt bei Nachbestrahlung der Brust die Rate an
invasiven und nicht-invasiven Rezidiven. Bei günstigem Risiko hat die Nachbestrahlung
allerdings einen minimalen Effekt. Sie ist nicht erforderlich bei einer Tumorausdehnung < 2 cm,
bei einem Non-High-Grade-Karzinom und bei einem Sicherheitsabstand von mehr als 10 mm.
Wird nachbestrahlt, beträgt die Dosis 50 Gy in konventioneller Fraktionierung. Der Wert eines
Boostes ist nicht belegt.
A 6.2 Strahlentherapie nach brusterhaltender Operation eines invasiven
Mammakarzinoms
Eine Nachbestrahlung der Restbrust ist nach brusterhaltendem Vorgehen im Regelfall
indiziert. Die Verbesserung der lokalen Kontrollen durch die postoperative Strahlentherapie ist
eindeutig belegt.
[Die Evidenz wird noch nachgetragen; evtl. noch Umformulierungen]
Die Verbesserung der lokalen Kontrolle durch die postoperative Strahlentherapie ist eindeutig
belegt: Das Risiko eines intramammären Rezidivs wird auf etwa ein Viertel gesenkt, d.h. die
Rate an intramammären Rezidiven innerhalb von 8 – 10 Jahren liegt bei alleiniger Operation
plus Systemtherapie bei 30-40% und verringert sich nach Bestrahlung auf 5-10%.
Eine Nachbestrahlung der Brust ist daher nach brusterhaltendem operativen Vorgehen
grundsätzlich indiziert. Eine Verbesserung der langfristigen Gesamtüberlebensraten durch die
Strahlentherapie ist zumindest für Patientinnen mit axillärem LK-Befall wahrscheinlich, da
lokoregionäre Rezidive wahrscheinlich nicht nur Indikator, sondern auch Quelle für das
Auftreten von Fernmetastasen sind.
Das Zielvolumen umfasst die Restbrust inkl. der Thoraxwand. Die Dosis beträgt 50 Gy in
konventioneller Fraktionierung. Durch eine lokale Dosisaufsättigung mittels eines Boostes des
Tumorbettes mit ca. 10 Gy kann die lokale Rezidivrate weiter gesenkt werden (20 Gy bei R1).
Der Boost kann mit Elektronen, bei tiefgelegenen Tumoren eventuell mit einem interstitiellen
Implantat erfolgen.
Der Wert einer Nachbestrahlung der regionären Lymphknoten ist nicht sicher belegt.
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Die postoperative Bestrahlung sollte bei adjuvanter Hormontherapie innerhalb von 4-8 Wochen
postoperativ beginnen. Bei adjuvanter Chemotherapie sollte die Bestrahlung nach 3 oder 4
Zyklen Chemotherapie erfolgen. Die Überlegenheit einer speziellen zeitlichen Sequenz von
Systemtherapie und Radiotherapie ist nicht belegt (Bellon et al., 2001).
A 6.3 Strahlentherapie des Mammakarzinoms nach Mastektomie
Indikationen zur postoperativen Radiotherapie nach Mastektomie sind:
-unradikale Resektion (R1-R2)
-axillärer Lymphknotenbefall mit = 4 positiven Lymphknoten
-pT3/T4-Karzinome
-Kombination ungünstiger Prognosefaktoren
(-pT2-Karzinome mit einer Größe > 3 cm; 1-3 postitive LK;
-multizentrische Tumoren
-peritumorale Gefäßinvasion
-Befall der Pektoralisfaszie oder Sicherheitsabstand < 5 mm
-R1- und R2-Resektion oder R0 mit Sicherheitsabstand <1mm
-Rezeptornegativität , G3.)
[Die Evidenz wird noch nachgetragen; evtl. noch Umformulierungen]
Bei Risikopatientinnen verbessert die adjuvante Radiotherapie nach Mastektomie die 10-JahresÜberlebenswahrscheinlichkeit um bis zu 10 %.
Indikationen zur postoperativen Radiotherapie nach Mastektomie umfassen Patientinnen mit
T4/T3 Tumoren, mit R1 und R2-Resektion, T2-Tumoren mit einem Durchmesser über 3 cm,
oder Befall von 4 und mehr Lymphknoten und ggf. auch multizentrischem Tumorwachstum,
Gefäßinvasion, Befall der Pektoralisfaszie und einem Sicherheitsabstand < 5 mm. Liegt eine
Kombination ungünstiger Prognosefaktoren vor (R0 mit Sicherheitsabstand < 1mm,
Rezeptornegativität, G3), ist eine Bestrahlung ebenfalls indiziert.
Weitere Indikationen sind noch Inhalt laufender Studien.
Die zeitliche Sequenz von Operation, Systemtherapie und Radiotherapie entspricht der bei
Strahlentherapie nach brusterhaltendem Vorgehen.
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A 6.4 Strahlentherapie der Axilla und sonstiger Lymphabflussgebiete
Die Entscheidung bezüglich einer Bestrahlung der Axilla muss sorgfältig zwischen dem Risiko
eines Rezidivs und dem Risiko einer erhöhten Morbidität abwägen.
Im allgemeinen wird die Axilla nach typischer Lymphadenektomie nicht bestrahlt. Durchgeführt
werden kann eine axilläre Bestrahlung jedoch bei einer ausgedehnten Lymphknotenmetastasierung, bei kapselüberschreitendem Wachstum oder einer Lymphangiosis carcinomatosa
im Fettgewebe, bei R2 Resektion oder inkompletter Dissektion sowie bei Ablehnung einer
Axilladissektion.
Als Dosis werden 40-50 Gy in konventioneller Fraktionierung eingestrahlt.
Die ipsilateralen parasternalen Lymphknoten können bei medialen und zentralen Tumoren mit
axillärem Lymphknotenbefall oder großem Tumordurchmesser, insbesondere bei prämenopausalen Patientinnen bestrahlt werden.
Das Zielvolumen umfasst den 1.-4. ICR bis 4 cm lateral der Mittellinie und bis zur Hinterkante
des Sternums. Die Dosis beträgt 45-50 Gy in konventioneller Fraktionierung. Bei kardialen
Risikofaktoren sollte die parasternale Bestrahlung nur mit Elektronen erfolgen oder ganz unterbleiben.
Eine Bestrahlung der supraklavikulären Lymphknoten ist in Kombination mit der Strahlentherapie der axillären und/oder parasternalen Lymphknoten indiziert, ferner bei Befall der
Axillaspitze, bei mehr als 3 positiven Lymphknoten oder bei Tumorlokalisation bei 12 h. Die
Dosis beträgt 50 Gy.
A 6.5 Inflammatorisches Mammakarzinom
Eine Bestrahlung der Brust bzw. Brustwand und der regionären Lymphknoten ist grundsätzlich
indiziert. Wird nach primärer Chemotherapie eine komplette klinische Remission der inflammatorischen Komponente und eine R0-Resektabilität erreicht, erfolgt die Mastektomie mit postoperativer Bestrahlung. Bei ungenügender Remission wird die Radiotherapie als präoperative
Behandlung vorgezogen. Die Dosis beträgt ca. 50 Gy, eine Dosisaufsättigung der Brust bzw.
Brustwand auf ca. 60 Gy ist insbesondere bei geringer Remission nach Chemotherapie zu
empfehlen.
A 6.6 Primäre Radio(chemo)therapie bei lokal fortgeschrittenen und/oder primär
metastasierten Tumoren
Lokal fortgeschrittene Tumoren können bei funktioneller oder technischer Inoperabilität (R0Resektion nicht erreichbar) primär konservativ mit Radiotherapie (in Kombination mit einer
Systemtherapie) behandelt werden (z.B. Tamoxifen plus Radiotherapie bei Patientinnen in
höherem Lebensalter mit fortgeschrittenen hormonsensitiven Tumoren). Außerdem ist ein
solches lokales Vorgehen bei Patientinnen mit primärer Metastasierung möglich. Die Frage der
zusätzlichen operativen Therapie nach einer definitiven Bestrahlung muss individuell geklärt
werden. Die Dosis der Strahlentherapie beträgt ca. 50 Gy im Bereich der Lymphabflusswege und
50 – 60 Gy an der Brust.
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A 7 Systemische adjuvante Therapie (Hormon- und Chemotherapie)
Die Metaanalyse der Early Breast Cancer Trialist Cooperative Group (EBCTCG) konnte
bestätigen, dass die adjuvante systemische Therapie in Form einer zytotoxischen Chemotherapie
und/oder einer endokrinen Therapie sowohl das rezidivfreie Überleben als auch das Gesamtüberleben in allen Altersgruppen verbessern kann.
Deshalb sollte für alle Frauen mit einem invasiven Mammakarzinom eine adjuvante systemische
Therapie in Betracht gezogen werden. Dabei ist für Frauen unter 50 Jahre ein größerer Benefit zu
erwarten als bei älteren Patientinnen.
Die adjuvante postoperative medikamentöse Behandlung wird im Wesentlichen in Form von
Chemotherapie und/oder einer Hormontherapie durchgeführt. Bei rezeptorpositiven
Patientinnen ist eine Tamoxifenbehandlung im Regelfall sinnvoll.
Die Therapieauswahl richtet sich im Wesentlichen nach den Empfehlungen des NIH 2000,
Gravenbruch 2000 und St. Gallen 2001.
Integraler Bestandteil der systemischen Therapie ist eine an den Standards orientierte optimale
supportive Begleittherapie (z.B. Antiemesis, Versorgung mit Perücken etc.).
[Die Evidenz wird noch nachgetragen; evtl. noch Umformulierungen]
Trotz des anerkannten Nutzens der adjuvanten systemischen Therapie sind nach wie vor viele
Fragen bezüglich der Einzelheiten dieser Therapie offen, deshalb sollten Patientinnen – wann
immer möglich – innerhalb klinischer Therapiestudien behandelt werden.
A 7.1 Auswahl der adjuvanten Therapie und Risikoeinstufung
Die Empfehlungen der 7. Internationalen Konferenz zur adjuvanten Therapie des Mammakarzinoms in St. Gallen 2001 berücksichtigen Tumorgröße, Lymphknotenstatus, Grading,
Rezeptorstatus, Menopausenstatus und Alter als wichtigste Faktoren zur Risiko-einstufung und
dienen damit der Entscheidung über die Notwendigkeit der adjuvanten Therapie.
Die Risikoeinstufung erfolgt in zwei Gruppen. Patientinnen in der niedrigeren Risikogruppe
müssen 35 Jahre oder älter sein. Das Mammakarzinom muss unter 2 cm messen,
hochdifferenziert sein (Grading I), positiv für den Östrogen- oder den Progesteronrezeptor sein
und nodal negativ.
Alle anderen Patientinnen werden automatisch der Hochrisikogruppe zugeteilt. Liegt ein
Niedrigrisiko vor, kann eine systemische Therapie unterbleiben. Ob und welche adjuvante
systemische Therapie begonnen wird, sollte in Diskussion mit der aufgeklärten Patientin
erfolgen.
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A 7.2 Endokrine Therapie
Tamoxifen kann nach Daten der EBCTCG die Wahrscheinlichkeit eines Rezidives oder der
Sterblichkeit an einem Mammakarzinom deutlich reduzieren. Ein Nutzen der adjuvanten
Tamoxifeneinnahme besteht für Frauen jeden Alters, ist aber beschränkt auf Frauen mit einem
rezeptorpositiven Mammakarzinom. Die Tamoxifentherapie sollte über fünf Jahre mit 20
mg/Tag durchgeführt werden. Ob eine längere Therapie sinnvoll ist, ist noch nicht geklärt.
Bei Tumoren mit minimalem Risiko (< 10% Rezidivrisiko in 10 Jahren) kann eine alleinige
Tamoxifen-Behandlung erfolgen, aber auch auf eine adjuvante Behandlung verzichtet werden.
Beim DCIS kann durch eine adjuvante Tamoxifen-Behandlung das Risiko hormonrezeptorpositiver invasiver und kontralateraler Rezidive gesenkt werden.
Für den Einsatz von Aromatasehemmstoffen der 3. Generation anstelle von oder in Sequenz mit
Tamoxifen liegen derzeit noch keine Studienergebnisse mit ausreichend langer Nachbeobachtungszeit vor.
Die endokrine Therapie sollte im Anschluß an die Chemotherapie erfolgen und kann simultan zu
einer Strahlentherapie begonnen werden.
Die Ausschaltung der Ovarialfunktion stellt eine wirksame adjuvante Behandlung bei
prämenopausalen Patientinnen mit hormonrezeptorpositiven Mammakarzinomen dar. Bei Frauen
unter 50 Jahren ist der Effekt vergleichbar mit einer Chemotherapie.
Die Ovarektomie ist vergleichbar mit der Gabe von LHRH-Analoga.
Der Effekt einer Ovarialsuppression bei nach Chemotherapie nicht amenorrhoeischen Frauen ist
nicht nachgewiesen.
A 7.3 Chemotherapie
Die Gabe einer anthrazyklinhaltigen Chemotherapie ist derzeit für viele Patientinnen als
adjuvante Standardtherapie anzusehen. Die Indikationsstellung ist vom Nodalstatus
unabhängig.
[Die Evidenz wird noch nachgetragen; evtl. noch Umformulierungen]
Der durch Daten der EBCTCG nachgewiesene positive Effekt einer adjuvanten Chemotherapie
auf das Rezidiv- und Sterberisiko ist am stärksten bei Frauen unter 50 Jahren ausgeprägt.
Allerdings ist ein Nutzen auch für postmenopausale Frauen gegeben.
Bei günstiger Prognose ist die Kombination von Cyclophosphamid, Methrotrexat und 5Fluorouracil (CMF) ein weitverbreitetes Therapieschema. Für die übrigen Patientinnen ist jedoch
eine anthrazyklinhaltige Chemotherapie vorzuziehen, da sie in diesem Kollektiv eine
geringgradige, jedoch signifikante Überlegenheit gegenüber der CMF-Therapie zeigt. Epirubicin
sollte mindestens mit einer Dosierung von 30 mg/qm pro Woche und Doxorubicin mit
mindestens 20 mg/qm pro Woche gegeben werden.
Die CMF-Chemotherapie wird über 6 Zyklen gegeben. Ein Zyklus dauert 4 Wochen und sollte
entweder nach dem Mailänder Regime mit oraler Cyclophosphamidgabe oder nach dem – in
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Deutschland üblichen – Tag 1 und Tag 8 Regime gegeben werden, die anthrazyklinhaltige
Chemotherapie über 4(-6) Zyklen. Eine Behandlung von über 6 Monaten Dauer bringt keinen
zusätzlichen Benefit.
Die Datenlage zur adjuvanten Chemotherapie mit Taxanen ist derzeit für eine Empfehlung nicht
hinreichend, möglicherweise gibt es einen Vorteil für Subgruppen (Mammakarzinom mit hohem
Risiko bei negativem Hormonrezeptorstatus). Ebenfalls überprüft werden dosisintensivierte
Chemotherapieprotokolle, Sequenztherapien und Hochdosischemotherapien. Alle diese
Therapieformen sollten derzeit nur in klinischen Studien zur Anwendung kommen.
Nur bei einer adäquaten Dosierung einer Chemotherapie ist ein Therapieeffekt zu erwarten. Bei
Unterdosierung droht der vollständige Effektivitätsverlust. CMF sollte über 6 Zyklen mit 4wöchiger Dauer nach dem „klassischen“ Mailänder Regime 100 mg Cyclo-phosphamid oral
(Tag 1 bis 14) oder i.v. (Tag 1 und 8) verabreicht werden. Epirubicin soll mindestens mit einer
Dosierung von ? 30 mg/m²/Woche und Doxorubicin mit ? 20 mg/m²/Woche verabreicht
werden.
[Die Evidenz wird noch nachgetragen; evtl. noch Umformulierungen]
Die Dosierung der adjuvanten Chemotherapie muss adäquat erfolgen. Mit sinkender
Dosisintensität ist ein überproportionaler Verlust der Effektivität der Therapie zu erwarten.
Ältere Patientinnen sollten nicht allein aufgrund ihres Alters von einer adjuvanten systemischen
Therapie ausgeschlossen werden. Die veränderte Organfunktion im Alter, eine eventuell
vorliegende Komorbidität oder eine Einschränkung des funktionellen Status sind bei der
Indikationsstellung adjuvanter Therapiemaßnahmen zu berücksichtigen. Ist bereits von
vornherein zu erwarten, dass eine adjuvante Chemotherapie nicht in der adäquaten Dosisintensität verabreicht werden kann, sollte auf die Chemotherapie ganz verzichtet werden.
A 7.4 Primäre systemische Therapie/ neoadjuvante Therapie
Standard ist die primäre systemische Therapie bereits heute bei Patientinnen mit inoperablem
oder inflammatorischem Mammakarzinom, da hier mit operativen Maßnahmen allein keine
ausreichende lokale Tumorkontrolle erreicht werden kann.
Eine Behandlungsalternative zur adjuvanten systemischen Therapie bietet die primäre
systemische Therapie bei denjenigen Frauen, die aufgrund ihrer Tumorgröße eine Mastektomie
erhalten müssten, sich aber eine brusterhaltende Operation wünschen. Allerdings ist bei Gelingen
dieses Therapieansatzes eine erhöhte Lokalrezidivrate nach brusterhaltender Therapie zu
erwarten.
Auch die endokrine Therapie kann im Rahmen der primären systemischen Therapie eingesetzt
werden.
Indiziert ist sie vor allem bei postmenopausalen Patientinnen mit hormonrezeptorpositiven
Mammakarzinomen, bei denen Operation und Chemotherapie kontraindiziert sind. In dieser
Indikation werden Aromatasehemmer der dritten Generation verabreicht.
Nach Abschluss der primären systemischen Therapie sollte die Patientin eine typische operative
Therapie, wie oben beschrieben, erhalten. Die Exzision kann in den neuen Tumorgrenzen
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erfolgen. Bei radiologisch kompletter Remission unter primärer systemischer Therapie sollte
eine Exzision an der ehemaligen Tumorlokalisation zur Abklärung vitaler Tumorzellen erfolgen.
Die Indikationen zur postoperativen Radiotherapie entsprechen denen, die für die adjuvante
Situation beschreiben wurden (siehe A 6).
A 7.5 Trastuzumab (Herceptin)
Bei Patientinnen mit metastasiertem Mammakarzinom, welche HER2-neu überexprimieren,
verlängert Trastuzumab sowohl in der Monotherapie als auch in Kombination mit einer
Chemotherapie die Überlebenszeit. Allerdings wird häufig über kardiale Nebenwirkungen
berichtet. Daten zur adjuvanten Herceptin-Behandlung liegen nicht vor, daher sollten
Patientinnen mit einer HER2-neu-Überexpression nach Abschluss der primären Therapie in
entsprechende Studien eingeschleust werden. Die Diagnose der HER2-neu-Überexpression sollte
durch die Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung oder immunhistochemisch mit dem Hercep-Test®
erfolgen.
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A 8 Management von lokal/lokoregional fortgeschrittenen Tumoren und von
inoperablen Patientinnen
Unter einem lokal fortgeschrittenen Karzinom werden üblicherweise T3- und T4-Tumoren mit
oder ohne Axillabefall, welche noch nicht systemisch metastasiert sind, verstanden.
Für manche der Patientinnen mit einem solchen Befund ist eine initiale chirurgisch operative
Therapie möglich und sollte nach den vorangegangenen Statements durchgeführt werden.
A 8.1 Systemische Induktionstherapie
Für die meisten Patientinnen ist eine systemische Chemotherapie die Therapie der Wahl. Es ist
mit einem Ansprechen von über 60 % zu rechnen. Ziel der Chemotherapie ist das Erreichen der
Operabilität.
Eine endokrine Induktionstherapie kann bei Patientinnen mit einem langsam wachsenden Tumor
in Frage kommen.
Eine primäre Radiotherapie allein wird nicht empfohlen, kann jedoch in Kombination mit einer
systemischen Induktionschemotherapie eingesetzt werden.
A 8.2 Inflammatorisches Mammakarzinom
Das inflammatorische Mammakarzinom ist mit einer 5-Jahres-Überlebensrate von 50 % eine
besondere Untergruppe des Mammakarzinoms. Die beste lokale Kontrolle sowie die besten
Ergebnisse bezüglich des Überlebens werden durch eine Kombination von Chemotherapie,
Mastektomie und Strahlentherapie erreicht.
A 8.3 Inoperable Patientinnen
Die meisten inoperablen Patientinnen sind ältere Frauen mit beträchtlicher Komorbidität oder
schlechtem funktionalen Zustand. Das Ziel der Behandlung dieser Patientinnen ist die Erhaltung
der bestmöglichen Lebensqualität bei lokaler Tumorkontrolle.
Bei solchen Patientinnen sollte eine Therapie mit Tamoxifen versucht werden. Ein Ansprechen
auf die Tamoxifentherapie kann in den meisten Fällen erwartet werden.
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A 9 Nachsorge
Die Nachsorgeuntersuchungen sollten im Regelfall in den ersten drei Jahren nach der
Primäroperation vierteljährlich, im vierten und fünften Jahr halbjährlich erfolgen, ab dem
sechsten Jahr jährlich erfolgen und schließen Vorsorgeuntersuchungen (Früherkennung) mit
ein.
[Die Evidenz wird noch nachgetragen; evtl. noch Umformulierungen]
Die Nachsorge nach einer Mammakarzinomerkrankung beginnt nach Abschluss der
Primärbehandlung. Sie ist nicht nur als Verlaufskontrolle oder Nachbeobachtung der Erkrankung
zu verstehen, sondern soll einen Beitrag zur physischen, psychischen und psychosozialen
Rehabilitation Betroffener leisten. Sie ist symptomorientiert zu konzipieren und den
individuellen Bedürfnissen der Betroffenen anzupassen. Nachsorgeuntersuchungen sollen dabei
allmählich in individuell modifizierte Krebsfrüherkennungsuntersuchungen übergehen, in die die
regelmäßige Früherkennung im Genitalbereich integriert wird.
Im Gegensatz zur Situation beim metastasierten Mammakarzinom haben Betroffene mit einem
intramammären oder lokoregionalen Rezidiv eine kurative Therapiechance. Nach den bisherigen
Erfahrungen bringt die Früherkennung von Fernmetastasen und deren frühzeitige Behandlung
keinen Überlebensvorteil mit sich. Daher ist bei Symptomfreiheit absolut Zurückhaltung in der
apparativen und laborchemischen Diagnostik geboten.
Ausführliche Empfehlungen zur Durchführung der Mammakarzinom-Nachsorge liegen vor von
der Deutschen Gesellschaft für Senologie, der Deutschen Krebsgesellschaft und der Kaiserin
Friedrich Stiftung für das ärztliche Fortbildungswesen auf der Basis der unter der Leitung von
K.P. Hellriegel, Berlin, und K.D. Schulz, Marburg, am 23. und 24.02.1995 veranstalteten
Konsensus-Tagung.
A 9.1 Metastasenscreening
Labor und apparative Diagnostik sind bei anamnestischen oder klinischen Verdacht auf
Rezidiv und Metastasen einzusetzen.
[Die Evidenz wird noch nachgetragen; evtl. noch Umformulierungen]
Es ist bekannt, dass die meisten neuaufgetretenen Metastasen bei Patientinnen mit
Mammakarzinom zwischen den Nachsorgebesuchen entdeckt werden. Klinische Studien haben
zudem gezeigt, dass ein intensives Nachsorgeprogramm mit Röntgendiagnostik der Lunge,
Knochenszintigramm, Oberbauchsonographie oder CT-Diagnostik bei Patienten, die nicht
symptomatisch sind, keinen Überlebensvorteil bringt. Deshalb sollte nicht routinemäßig nach
Fernmetastasen gescreent werden, solange die Patientinnen asymptomatisch sind.
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A 9.2 Diagnose eines Lokalrezidives/lokoregionalen Rezidivs
Ein lokales Rezidiv nach Mastektomie oder nach Axilladissektion lässt sich am besten durch die
klinische Tastuntersuchung diagnostizieren. Die klinische Tastuntersuchung der Thoraxwand
sowie sämtlicher Lymphabflussgebiete ist deshalb zentraler Bestandteil der Nachsorgeuntersuchungen.
Lokale und lokoregionale Rezidive bei brusterhaltend operierten Mammakarzinompatientinnen
sind kurativ behandelbar und sollten deshalb möglichst früh diagnostiziert werden. Inhalt der
Nachsorge ist deshalb die jährliche Durchführung einer Mammographie der betroffenen Brust.
Da sich die Narbenregion postoperativ häufig verändert und die Differentialdiagnose zwischen
narbigen Veränderungen und Rezidiv schwierig sein kann, wird in den ersten 3 Jahren nach der
Operation die Mammographie der betroffenen Seite alle 6 Monate empfohlen.
A 9.3 Diagnose eines kontralateralen Mammakarzinoms
Nach Mastektomie jährliche Mammographiekontrollen der kontralateralen Brust.
Nach brusterhaltender Operation in den ersten drei Jahren halbjährliche, danach jährliche
Mammographie-Kontrollen der primär erkrankten Brust. Die Kontrolle der
kontralateralen Brust erfolgt in jährlichen Abständen.
[Die Evidenz wird noch nachgetragen; evtl. noch Umformulierungen]
Ein vorausgegangenes Mammakarzinom ist ein starker Risikofaktor für ein kontralaterales
Mammakarzinom. Daher sollte die kontralaterale Brust bei jeder Nachsorgeuntersuchung
abgetastet und jährliche Mammographiekontrollen durchgeführt werden.
A 9.4 Diagnostik der behandlungsassoziierten Morbidität
Bei jedem Nachsorgetermin sollte systematisch nach üblichen therapieassoziierten Symptomen
wie Lymphödem, Funktionsstörung im Schulter-Arm-Komplex oder Toxizität der adjuvanten
Chemo- und Strahlentherapie abgefragt werden. Ebenso wie die Lebensqualität der Patientinnen
ist auch die Morbidität ein relevantes Kriterium für die Güte der vorangegangenen Therapie.
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A 9.5 Häufigkeit der Nachsorgeuntersuchungen
Die Nachsorgeuntersuchungen sollten in den ersten 3 Jahren vierteljährlich, im 4. und 5. Jahr
halbjährlich erfolgen, ab dem 6. Jahr jährlich. (Tab. 1)
Tab. 1. Nachsorgeuntersuchungen bei Mammakarzinom
Nachsorge
Jahre nach Primärtherapie
Anamnese
Früherkennung
1, 2, 3
4, 5
6 und weitere Jahre
vierteljährlich
halbjährlich
jährlich
körperliche Untersuchung
Aufklärung/Information
Laboruntersuchungen,
Untersuchungen mit bildgeben-
nur bei klinischem Verdacht
auf Rezidiv und/oder Metastasen
den Verfahren
(Ausnahme: Mammographie)
Tab. 2: Nachsorgeuntersuchungen bei Mammakarzinom – Mammographie
1. Jahr – 3. Jahr
ab 4. Jahr
Brusterhaltende Operation
- befallene Brust
- kontralaterale Brust
Mastektomie - kontralateral
alle 6 Monate
einmal jährlich
einmal jährlich
25
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einmal jährlich
A 9.6 Psychosoziale Beratung
Während der Nachsorge benötigt die Patientin engmaschige ärztliche Betreuung, dabei sind bei
Bedarf auch andere Berufsgruppen, z.B. Psychoonkologen, Physiotherapeuten, die onkologische
Fachkrankenpflege oder Ernährungsberater, mit einzubeziehen. Im Rahmen der Nachsorge
sollen die betroffenen Frauen auf die Möglichkeit einer psychosozialen Beratung hingewiesen
werden. Sie sollten über Angebote wie z.B. Selbsthilfegruppen informiert werden. Auch die
Beratung über die Möglichkeiten der sozialen, familiären und beruflichen Rehabilitation muss
Bestandteil der Nachsorge sein.
Das rezidivierte Mammakarzinom
B 1. Definition und Prognose
B 1.1 Definition
Das Wiederauftreten einer Mammakarzinom-Erkrankung kann als lokales oder als
lokoregionales Rezidiv oder als Fernmetastasierung in anderen Organsystemen stattfinden.
Das lokoregionale Rezidiv kann isoliert als Lokalrezidiv, d.h. im Bereich der Mamma nach
brusterhaltender Behandlung oder an der Brustwand nach Mastektomie auftreten. Als regionales
Rezidiv wird der Tumorbefall der homolateralen regionalen Lymphknoten bezeichnet.
Kombinierte Rezidiv-Formen sind möglich.
Supraklavikuläre Lymphknoten-Metastasen gelten als Fernmetastasen.
Die über den regionalen Bereich hinausgehende Ausbreitung findet sich vorzugsweise viszeral
(Lunge, Leber, Gehirn, seltener Ovarien), ossär (einschl. Knochenmark) oder kutan – subkutan.
B 1.2 Häufigkeit und Prognose
Lokalrezidive treten mit einer Häufigkeit von 8 (2-20)% nach brusterhaltender Operation und
Bestrahlung der Restbrust auf. Die mediane 5-Jahres-Überlebenszeit beträgt 65 (45-79)%.
Rezidive an der Thoraxwand nach Mastektomie werden in 4 (2-20)% und Rezidive in der Axilla
in 1 (0,1-8)% beobachtet und weisen ein 5-Jahres-Überleben von 50 (24-78)% bzw. 55 (31-77)%
auf.
An verschiedenen Stellen gleichzeitig auftretende lokoregionale Rezidive werden mit einer
Häufigkeit von 16 (8-19)% beobachtet und sind mit einem 5-Jahres-Überleben von 21 (18-23)%
verbunden.
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Der Verlauf nach einem lokoregionalen Rezidiv wird durch die Anzahl der primär befallenen
Lymphknoten, die Dauer des krankheitsfreien Intervalles bis zum Rezidiv, dem am
Rezidivgewebe bestimmten Grading und dem Hormonrezeptorstatus bestimmt.
Liegen Fernmetastasen vor, ist nach heutigem Kenntnisstand eine Langzeitheilung nur in
wenigen Ausnahmefällen zu erreichen.
Ein relativ günstiger Krankheitsverlauf kann beim Auftreten von Fernmetastasen erwartet
werden, wenn Fernmetastasen solitär auftreten und lediglich Knochen und/oder Haut betreffen.
Ebenfalls haben Patientinnen mit positivem Hormonrezeptorstatus, einem günstigen Grading
(G1 oder G2), einem negativen HER 2-Status eine vergleichsweise günstige Prognose zu
erwarten. Ein rezidivfreies Intervall von mehr als 2 Jahren ist ebenfalls mit einem längeren
Überleben assoziiert.
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B 2 Diagnostik
B 2.1 Diagnostik des lokoregionalen Rezidives
Ist bei Verdacht auf ein Rezidiv in der Mammographie die Differenzierung zwischen narbiger
und karzinomatöser Läsion nicht zu treffen, so sollte eine kernspintomographische Untersuchung
der Mamma eingesetzt werden.
Die histologische Sicherung der Läsion kann, wie beim primären Befund, mittels Stanzbiopsie
erfolgen. Ist das Rezidiv histologisch gesichert, sollten eine Mammographie auch auf der
kontralateralen Mamma sowie ein Restaging erfolgen. Dieses Restaging umfasst mindestens eine
Röntgendiagnostik der Lunge, eine Knochenszintigraphie, eine ultrasonographische Leberbeurteilung und kann ergänzt werden durch eine Computertomographie des Hals-Thoraxbereiches.
B 2.2 Diagnostik bei Fernmetastasierung
B 2.2.1 Skelettmetastasen
Mit abnehmender Häufigkeit werden Wirbelkörper, proximaler Femur, Becken, Rippen,
Sternum, Schädelkalotte und proximaler Humerus befallen. Als Basisuntersuchung sollte zur
Beurteilung der Ausdehnung eine Skelettszintigraphie erfolgen. Suspekte Herde werden mit
weiteren bildgebenden Verfahren (Röntgenuntersuchung, CT, MRT) überprüft, um stabilitätsgefährdete Areale zu erkennen. Mit dem MRT gelingt der Nachweis einer Tumorausbreitung in
den Spinalkanal bzw. in die paravertebralen Weichteile.
B 2.2.2 Lebermetastasierung
Als Basisuntersuchung ist die Lebersonographie ausreichend. Bei Problemen in der Differenzialdiagnostik müssen CT oder MRT eingesetzt werden.
B 2.2.3 Lungenmetastasen
Als Basisuntersuchung ist die Röntgen-Thorax-Untersuchung in zwei Ebenen ausreichend. Wird
eine operative Therapie in Betracht gezogen, muss vorher ein Dünnschicht-Spiral-CT der Lunge
angefertigt werden.
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B 3 Therapie des lokoregionalen Rezidives
B 3.1 Intramammäres Lokalrezidiv
Beim invasiven intramammären Rezidiv ist in der Regel die sekundäre Mastektomie
erforderlich.
[Die Evidenz wird noch nachgetragen; evtl. noch Umformulierungen]
Bei günstiger Ausgangssituation (DCIS oder invasives Karzinom (langes rezidivfreies
Intervall, kein Hautbefall, großer Abstand zur ersten Tumorlokalisation)) kann in Einzelfällen
organerhaltend operiert werden.
[Die Evidenz wird noch nachgetragen; evtl. noch Umformulierungen]
Auf ein erhöhtes Risiko für ein intramammäres Rezidiv muss die Patientin hingewiesen
werden (nach 5 Jahren ca. 30 %).
[Die Evidenz wird noch nachgetragen; evtl. noch Umformulierungen]
Die Therapie von Lokalrezidiven besteht in der operativen Intervention. Die höchste
Tumorkontrolle wird hierbei durch die Mastektomie erzielt. Wird erneut organerhaltend operiert,
besteht ein erhöhtes Risiko für ein intramammäres Rezidiv (30 % nach 5 Jahren). Ein erneutes
brusterhaltendes Vorgehen kann z.B. nach einem langen rezidivfreien Intervall und bei einem
großen Abstand zur primären Tumorlokalisation erfolgen. Falls im Rahmen der Primärtherapie
keine Bestrahlung erfolgt ist, sollte nun eine postoperative Bestrahlung angeschlossen werden.
Bei Vorliegen von zusätzlichen Risikofaktoren kann auch nach stattgefundener adjuvanter
Radiotherapie eine erneute kleinvolumige Bestrahlung indiziert sein.
B 3.2 Lokalrezidiv nach Mastektomie
Die vollständige Entfernung des lokalen Rezidivs (R0) ist der wichtigste Prognosefaktor.
Nach R0-Resektion (ggf. mit Nachbestrahlung) beträgt die 5-Jahres-Überlebensrate ca. 40 %, bei
günstigen Prognosefaktoren etwa 60 %.
[Die Evidenz wird noch nachgetragen; evtl. noch Umformulierungen]
(Nach R0-Resektion) Eine postoperative Bestrahlung sollte interdisziplinär diskutiert und
entschieden werden.
[Die Evidenz wird noch nachgetragen; evtl. noch Umformulierungen]
Die komplette Exzision des Tumors ist anzustreben. Kleine Narbenrezidive können durch weite
Exzision im Gesunden, größere Thoraxwandrezidive durch Brustwandresektionen behandelt
werden.
Bei Brustwandexzision muss der Defekt mit Hautlappen oder synthetischen Lappen gedeckt
sein.
Wird eine R0-Resektion erreicht, beträgt die 5-Jahres-Überlebensrate 40-60%. Falls im Rahmen
der Primärtherapie keine Bestrahlung erfolgt ist, sollte eine postoperative Bestrahlung
angeschlossen werden. Bei Risikofaktoren kann auch nach Rezidivoperation eine erneute
kleinvolumige Bestrahlung indiziert werden.
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B 3.3 Regionale Rezidive und isolierte supraklavikuläre Lymphknotenrezidive
Bei isolierten regionalen Rezidiven kommt eine erneute Resektion und/oder Bestrahlung in
Betracht. Eine zusätzliche Chemotherapie kann das krankheitsfreie Intervall verlängern; die
Verbesserung der Überlebensrate ist aber nicht belegt.
B 3.4 Medikamentöse Therapie
Bei hormonsensitiven Rezidiven kann eine postoperative Hormontherapie begonnen werden,
bzw. eine Umstellung erfolgen. Möglicherweise werden hierdurch das krankheitsfreie und das
Gesamtüberleben verbessert. Der Wert einer adjuvanten Chemotherapie nach Rezidivresektion
ist nicht belegt. Bei ausgedehnten Thoraxwandrezidiven kann eine Chemotherapie die lokale
Kontrolle verbessern.
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B 4 Therapie von Fernmetastasen
B 4.1 Allgemeine Prinzipien
Ziel der Behandlung ist die Erhaltung einer möglichst hohen Lebensqualität und Symptomfreiheit. Für alle Patientinnen mit metastasiertem Mammakarzinom sollte eine systemische
Therapie in Betracht gezogen werden.
Die Patientin ist über die Therapie aufzuklären und in die Entscheidung mit einzubeziehen. Der
Bitte der Patientin nach Informationen über alle relevanten verfügbaren Maßnahmen, inklusive
supportiver und komplementärer Maßnahmen, sollte nachgekommen werden.
Die Teilnahme an klinischen Studien sollte angestrebt werden. Die Therapiewahl soll
krankheitsadaptiert und individualisiert nach dem Alter der Patientin, ihren Beschwerden, dem
HER2-Status, dem Hormonrezeptorstatus, dem Menopausenstatus, dem Metastasierungsmuster,
der Progredienz der Erkrankung und den vorausgegangenen adjuvanten und palliativen
Therapien erfolgen (Statement 72). Folgende prädiktive Faktoren sind zu berücksichtigen: Der
Hormonrezeptorstatus für eine Hormontherapie, der HER2 – Status für eine Therapie mit
Trastuzumab und das vorausgegangene Ansprechen auf eine chemo-endokrine Therapie für
weitere systemische und lokale Therapien.
B 4.2 Systemische Therapie des metastasierten Mammakarzinoms
B 4.2.1 Hormontherapie
Hormone stellen die Therapie der ersten Wahl bei positivem oder unbekanntem
Hormonrezeptorstatus dar. Generell sollte einer Hormontherapie vor Einsatz einer
Chemotherapie der Vorzug gegeben werden.
[Die Evidenz wird noch nachgetragen; evtl. noch Umformulierungen]
Hormontherapie ist weniger toxisch als eine Chemotherapie und sollte daher grundsätzlich als
Erstlinientherapie eingesetzt werden. Insbesondere für diejenigen Patientinnen, die ein langes
krankheitsfreies Intervall hatten oder deren Metastasen Knochen oder Weichteile betreffen,
profitieren von einer Hormontherapie. Bei positivem Rezeptorstatus ist eine Remission bei 60 %
der Patientinnen zu erwarten, bei negativem Hormonrezeptorstatus bei weniger als 10 %. Daher
sollte bei negativen Hormonrezeptoren nur in Ausnahmefällen eine endokrine Therapie indiziert
werden. Bei unbekannten Hormonrezeptorstatus wird die Indikation zur Hormontherapie
allerdings in Abhängigkeit vom bisherigen klinischen Verlauf gestellt.
Patientinnen mit schnell progredienten viszeralen Metastasen, Hirnmetastasen oder einer
Lymphangiosis carcinomatosa der Lunge sowie mit ausgeprägten klinischen Beschwerden
müssen als Erstlinientherapie eine Chemotherapie erhalten.
Spricht eine Patientin auf eine Hormontherapie an, wird diese bis zur erneuten Progression
durchgeführt. Danach wird die Therapie auf eine weitere Hormontherapie umgesetzt. Erst nach
Ausschöpfung aller hormonellen Behandlungsmaßnahmen oder bei Nichtansprechen auf die
hormonelle Therapie wird auf eine zytostatische Therapie umgestellt.
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B 4.2.2 Hormontherapie der postmenopausalen Patientin
Erster Behandlungsschritt ist bei postmenopausalen Patientinnen ein Aromatasehemmer.
[Die Evidenz wird noch nachgetragen; evtl. noch Umformulierungen]
Einen weiteren Schritt in der Kaskade stellt der Einsatz von Antiöstrogenen oder Gestagenen
(Megestrolacetat (MA) / Medroxyprogesteronazetat (MPA) dar.
[Die Evidenz wird noch nachgetragen; evtl. noch Umformulierungen]
Medikamente der ersten Wahl sind Aromatasehemmer der dritten Generation. Bei erneuter
Progression des Tumorgeschehens können Antiöstrogene und schließlich hochdosierte
Gestagene eingesetzt werden.
B 4.2.3 Hormontherapie der prämenopausalen Patientin
Bei prämenopausalen Patientinnen ist die Ausschaltung der Ovarialfunktion (GnRHAnaloga, Ovarektomie, Bestrahlung der Ovarien) in Kombination mit Tamoxifen die Therapie
der ersten Wahl.
[Die Evidenz wird noch nachgetragen; evtl. noch Umformulierungen]
Zunächst wird durch Gabe von GnRH-Analoga oder durch eine Ovarektomie (alternativ:
Radiomenolyse) die Ovarialfunktion ausgeschaltet. Bei progressivem Tumorgeschehen können
zusätzlich Tamoxifen, anschließend Aromatasehemmer der dritten Generation und schließlich
Gestagene eingesetzt werden.
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B 4.3 Chemotherapie des metastasierten Mammakarzinoms
Die Monotherapie weist zwar niedrigere Remissionsraten als Polychemotherapien auf; die
Überlebenszeit wird hiervon jedoch nicht beeinflusst. Monotherapien sind besser verträglich, so
dass – wann immer möglich – eine Monotherapie durchgeführt werden sollte. Lediglich bei
starken Beschwerden, raschem Tumorwachstum und aggressivem Tumorverhalten ist eine
Polychemotherapie indiziert.
Hat die Patientin in der adjuvanten Therapie noch keine Anthrazykline erhalten, so sollten diese
primär eingesetzt werden, da hierunter die höchsten Ansprechraten zu erwarten sind. Eine
Kombination von Chemo- und Hormontherapie ist einer sequentiellen Therapie nicht überlegen.
Kombinierte Chemo-Hormontherapien sollten deshalb vermieden werden.
Vor Durchführung sowie während einer Chemotherapie muss der Allgemeinzustand der
Patientin erhoben werden. Während der Therapie wird regelmäßig der Grad der Toxizität
bestimmt. Eine Evaluation des Therapieeffektes sollte alle 2-3 Monate erfolgen. Bei Progress
oder ausgeprägter Toxizität sollte die Therapie beendet werden. Der therapeutische Index
(individueller Patientenvorteil versus therapiebedingte Nebenwirkungen) sollte in der
Gesamtbeurteilung der Therapie positiv ausfallen.
Die Dosierung der Therapie sowie die angestrebten Zeitintervalle sollten allgemeinen Richtlinien
der Therapie, d.h. anerkannten publizierten Protokollen angepasst sein. Dosis-intensivierte und
Hochdosis-Therapien sollten nur im Rahmen klinischer Studien durchgeführt werden.
B 4.4 Trastuzumab (Herceptin)
Trastuzumab kann bei Patientinnen, bei denen HER2-neu überexprimiert ist, eingesetzt werden.
Die Therapie ist als Monotherapie (nach Vorbehandlung mit Anthrazyklinen und Taxanen) wie
auch in Kombination mit Paclitaxel (first-line Therapie) möglich. Kombinationen mit
Anthrazyklinen und anderen kardiotoxischen Substanzen sollten vermieden werden, da hierzu
noch nicht ausreichende Erfahrungen vorliegen.
Die Bestimmung des HER-2 Status kann am Primärtumor durchgeführt werden.
B 4.5 Spezielle Behandlung von Skelettmetastasen
B 4.5.1 Indikationen zur Strahlentherapie
Die Strahlentherapie ist eine sehr effektive Therapie zur Schmerzkontrolle bei Knochenmetastasen. Eine einmalige Bestrahlung mit 8 Gy oder eine Kurzzeitbestrahlung z.B. 5x4 Gy
führt in den meisten Fällen zur Schmerzlinderung. Auch bei einer Stabilitätsgefährdung bei
Funktionseinschränkungen, pathologischen Frakturen und nach chirurgischer Behandlung von
Knochenmetastasen ist eine Strahlentherapie indiziert. Als Standardregime werden 30 Gy in 10
Fraktionen eingestrahlt. Bei Solitärmetastasen können auch höhere Dosen zur langfristigen
Stabilisierung eingesetzt werden.
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Nach 2-3 Monaten ist bei etwa 2/3 der osteolytischen Metastasen mit einer Rekalzifizierung zu
rechnen.
B 4.5.2 Operative Therapie
Die operative Therapie von Knochenmetastasen dient der Wiederherstellung oder dem Erhalt
von Funktion und Stabilität. Eine operative Therapie sollte bei pathologischen Frakturen im
Bereich der unteren Extremitäten und des Azetabulums, bei instabilen pathologischen
Wirbelkörperfrakturen, bei drohenden Frakturen der unteren Extremitäten sowie einer
progredienten spinalen oder radikulären Kompression durchgeführt werden. Das Operationsprinzip besteht in der Metastasenresektion mit osteosynthetischer Stabilisierung. Bei gelenknaher
Lokalisation kann ein kompletter Gelenkersatz angestrebt werden.
B 4.5.3 Bisphosphonate
Bei der Hyperkalzämie sind Bisphosphonate die Therapie der ersten Wahl. Die Therapie mit
Bisphosphonaten sollte nach Überwinden der hyperkalzämischen Krise fortgeführt werden.
Bisphosphonate sind zusätzlich zur Hormon- oder Chemotherapie als systemische Therapie bei
ossären Metastasen indiziert, insbesondere bei einer osteolytischen Metastasierung. Dadurch
können das Auftreten neuer ossärer Läsionen und die Progression vorhandener Metastasen
verzögert werden. Auch metastasenbedingte Knochenschmerzen lassen sich durch Bisphosphonate lindern. Die Indikation zu lokalen Therapiemaßnahmen bleibt unberührt.
Bisphosphonate können auch bei einer tumortherapie-induzierten Osteoporose angewendet
werden.
B 4.5.4 Spezielle Behandlung von Hirnmetastasen
Eine isolierte Hirnmetastase soll, insbesondere bei kontrollierter extrazerebraler Erkrankung,
durch Operation oder stereotaktische Einzeitbestrahlung („Radiochirurgie“, hinsichtlich lokaler
Effektivität gleichwertiges Verfahren, aber geringere Komplikationsquote und auch bei
inoperablen Lokalisationen einsetzbar) behandelt werden; beide Verfahren verbessern die lokale
Kontrolle gegenüber konventionellen Bestrahlungstechniken. Eine (postoperative) GanzhirnBestrahlung ist postoperativ indiziert und verlängert das mediane Überleben gegenüber der
alleinigen Operation.
Bei multiplen Hirnmetastasen ist im Regelfall eine Ganzhirnbestrahlung mit begleitender
Kortikoidtherapie indiziert, um voranschreitende neurologische Symptome zu kontrollieren.
Wesentliche (passager vollständige) Besserungen von Symptomen werden bei Kopfschmerzen in
50-70%, bei Paresen in 30-40% und bei zerebralen Dysfunktionen in 40-50% erreicht.
Bei neuerlicher Progression kann in Einzelfällen eine stereotaktische Bestrahlung indiziert sein.
Bei Befall der Meningen kann eine intrathekale Chemotherapie indiziert sein.
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B 4.6 Spezielle Behandlungen viszeraler Fernmetastasen
B 4.6.1 Haut- und Weichteilmetastasen
Umschriebene Hautmetastasen und Metastasen des Weichteilgewebes können im Gesunden
exzidiert werden. Bei wenig ausgebreiteten Befunden kann ein topisch wirksames Zytostatikum,
z.B. Miltefosin, appliziert werden.
B 4.6.2 Lebermetastasen
Wenn Lebermetastasen lokalisiert in einem Lappen auftreten, kann hier eine Metastasenresektion
erfolgen. Nach der operativen Therapie muss eine systemische Therapie angeschlossen werden.
Voraussetzung für die lokale Lebermetastasentherapie ist der Ausschluss von extrahepatischen
Metastasen sowie von Lokalrezidiv und Zweitkarzinomen. Die Metastase sollte frühestens ein
Jahr nach Primärbehandlung aufgetreten sein.
B 4.6.3 Lungenmetastasen
Eine Metastasenresektion ist nur angezeigt bei Vorliegen einer solitären Lungenmetastase oder
bei Befall von nur einem Lappen nach Ausschluss extrapulmonaler Metastasen.
Postoperativ wird eine systemische Therapie angeschlossen. Durch die kurative Resektion von
Lungenmetastasen kann eine 5-Jahres-Überlebensrate von bis zu 35 % erreicht werden.
B 4.6.4 Maligner Pleuraerguss
Wenn maligne Pleuraergüsse symptomatisch relevant sind und sonstige Manifestationen nicht im
Vordergrund stehen, ist eine direkte Behandlung durch Pleurektomie, Pleurodese (mit Talkum
oder Bleomycin) oder aber einer intracavitären Chemotherapie mit Mitoxantron zu erwägen.
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Allgemeine Leitlinien und Therapiebegleitung
C 1 Generelle therapeutische Strategie
C 1.1 Brustzentren
Die Versorgung von Patientinnen mit Mammakarzinom kann aufgrund der Vielfältigkeit und
Komplexität dieser Erkrankung nicht von einzelnen Disziplinen allein, sondern nur in
interdisziplinärer Kooperation erfolgreich durchgeführt werden.
Der Aufbau und die Etablierung von Brustzentren, die qualitätskontrolliert arbeiten, sind deshalb
unabdingbar.
Ein Brustzentrum soll Kompetenzzentrum für alle Erkrankungen der Brust, insbesondere das
Mammakarzinom, sein. Hohe Qualität und ausreichende Vielzahl an Versorgungseinrichtungen
und diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten können am besten innerhalb eines
Brustzentrums vorgehalten werden. Brustkrebspatientinnen, die innerhalb eines Brustzentrums
behandelt werden, werden mit besseren Ergebnissen behandelt als Patientinnen außerhalb von
Brustzentren.
Etwa 150 primäre Brustkrebsfälle pro Jahr scheinen ausreichend zu sein, um die Kompetenzerhaltung im Brustzentrum zu gewährleisten. In niedriger besiedelten Gebieten kann eine
ausreichende Expertise auch durch Zusammenschluss kleinerer Zentren aufgebaut werden.
Voraussetzung einer qualitätsgesicherten Tumordiagnostik, -therapie und -rehabilitation ist eine
lückenlose Tumorbasis- und Verlaufsdokumentation. Zur Qualitätskontrolle einer Institution soll
das Tumorgeschehen inklusive Zweitkarzinom und die Mortalität über einen postoperativen
Zeitraum von mindestens 10 Jahren erfasst werden.
C 1.2 Klinische Studien
Jede Patientin sollte, wenn irgendmöglich, im Rahmen klinischer Studien behandelt werden.
C 1.4 Behandlung älterer Frauen
Ältere Frauen sollten prinzipiell gleichartig wie jüngere Frauen behandelt werden. Welche
prätherapeutischen zusätzlichen Merkmale bei älteren Frauen erhoben werden müssen, um ihre
Therapiefähigkeit a priori zu evaluieren, ist Gegenstand aktueller Studien.
C 1.5 Stadienabhängige therapeutische Strategien
Alle Frauen mit lokal begrenzten Tumoren ohne Fernmetastasen sollten primär der operativen
Therapie zugeführt werden. Einige der Patientinnen mit größeren Tumoren oder inflammatorischem Karzinom sind Kandidatinnen für eine primäre (neoadjuvante) systemische Therapie.
Im Rahmen von Studien kann dieses Konzept auch bei Patientinnen mit kleinen Primärtumoren
erprobt werden.
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Patientinnen mit einem T4-Tumor sind im allgemeinen primär nicht operabel und sollten
zunächst eine systemische Therapie erhalten.
Patientinnen mit vorliegender Fernmetastasierung werden der palliativen Therapie zugeführt (s.
Teil B der Leitlinie).
Wann immer sich die Patientin einer operativen Therapie unterzieht, ist in der postoperativen
Phase eine gezielte Schmerztherapie durchzuführen.
C 2 Patientenaufklärung
Jede Patientin hat das Recht auf eine umfassende und vollständige Aufklärung über ihre
Krankheit, die verfügbaren Therapieoptionen sowie mögliche Therapiealternativen. Auch muss
sie, falls sie es wünscht, über die Prognose ihrer Erkrankung informiert werden.
Sobald die Diagnose Mammakarzinom gesichert ist, soll die Patientin durch ihren behandelnden
Arzt oder durch einen mit ihrer Behandlung vertrauten Arzt aufgeklärt werden. Es liegt im
Ermessen der Patientin, ob der Partner oder Angehörige oder auch ein Patientenvertreter in das
Gespräch einbezogen werden soll. Das Gespräch sollte in für die Patientin verständlicher und
ihrem Informationsstand angemessenen Form stattfinden. Der Arzt muss seine Patientin wahrheitsgemäß informieren ohne Inhalte zu verharmlosen; trotzdem soll der Hoffnung nicht der Weg
versperrt werden. Der aufklärende Arzt hat darauf zu achten, dass seine Aufklärung dem Verlauf
der Therapie entsprechend erfolgt.
Die Vermittlung der Informationen ist während der gesamten Behandlungskette am Bedürfnis
der Patientin nach Information auszurichten, da es möglich ist, dass sich der Informationsbedarf
der Patientin im Laufe der Behandlung verändert.
Der aufklärende Arzt sollte Nutzen und Risiken der geplanten bzw. vorgeschlagenen Behandlung
erläutern, die Vorteile dieser Behandlung gegenüber alternativen Wegen darstellen, Nebenwirkungen und deren Behandlungmöglichkeiten erklären sowie deren Auswirkungen auf die
Lebensführung der Patientin und ihre Lebensqualität erörtern.
Einige Informationen sollten immer Gegenstand der Erläuterung durch den Arzt sein: Bezüglich
der operativen Therapie wird über die Möglichkeiten der brusterhaltenden Operation sowie über
die Möglichkeiten der Rekonstruktion bei ablativer Therapie gesprochen. Steht eine systemische
Therapie an (endokrine Therapie, Chemotherapie, Antikörpertherapie), werden deren Prinzipien
und die angestrebten Behandlungsziele erläutert sowie die Möglichkeit der Teilnahme an
klinischen Studien dargestellt. Weiterhin wird über die Dauer und die Durchführung der
Therapie samt Nebenwirkungen und deren Behandlungsmöglichkeiten informiert.
Die Patientin muss über die Möglichkeiten der prothetischen Versorgung, über Maßnahmen zur
Vermeidung eines Lymphödems, über die Notwendigkeit der onkologischen Nachsorge, über
Rehabilitation (siehe unten) und der psychoonkologischen Unterstützung (siehe unten) informiert
werden. Weitere Aspekte des Aufklärungsgespräches umfassen die sozialrechtliche Beratung
(z.B. Antrag auf Schwerbehindertenausweis, Information über Leistungen der Pflegekasse),
Hinweise auf die Möglichkeit zur Beantragung einer Haushaltshilfe oder auf Unterstützung aus
dem Härtefonds der DKH. Schließlich sollte sich die Aufklärung auch auf die Bedeutung der
Ernährung, Krankengymnastik und Sport in der Krebsnachsorge erstrecken.
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Bei der Aufklärung prämenopausaler Frauen müssen der Einfluss der Therapie auf die Fertilität
sowie Fragen der Antikonzeption Teil der Aufklärung sein. Auch Fragen der Behandlung einer
therapiebedingten Ovarialinsuffizienz und ihrer Symptome sollten Gegenstand der Information
sein.
Wünscht die Patientin eine weitere Beratung oder Zweitmeinung, muss diesem Wunsch durch
Nennung weiterer „Experten“ nachgekommen werden.
Der Patientin muss zu jedem Zeitpunkt ausreichend Zeit für Entscheidungsprozesse eingeräumt
werden. Sie kann eine Therapie ablehnen oder eine bereits erteilte Einwilligung in die Teilnahme
an einem Heilversuch oder einer klinischen Studie zurücknehmen. Sie hat jederzeit das Recht auf
Einsichtnahme in die klinische Dokumentation.
C 3 Lebensqualität
Lebensqualität sollte regelmäßig mittels validierter Fragebogen und Instrumente ermittelt werden
und das Ergebnis den behandelnden Ärzten übergeben werden.
C 4 Rehabilitation
Operative Therapie, Strahlentherapie, Chemo- und Hormontherapie einer Patientin mit Mammakarzinom können zu Folgestörungen unterschiedlichen Schweregrades führen, welche gezielte
rehabilitative Maßnahmen im somatischen und psychosozialen Bereich erfordern.
Im somatischen Bereich sollten Beschwerde- und Schmerzfreiheit sowie subjektives
Wohlbefinden erreicht werden. Insbesondere bei Frauen mit Lymphödemen im Arm und im
Bereich der Thoraxwand oder mit neurologischen Störungen und Schulter-Arm-Syndrom sollte
über die Möglichkeit einer spezifischen physiotherapeutischen Behandlung zur Reduktion dieser
Zustände aufgeklärt werden.
Im psychischen Bereich gilt es, die Krankheit zu bewältigen und wieder Selbstsicherheit und
Selbstwertgefühl zu erlangen. Insbesondere Patientinnen mit chronischem Erschöpfungs- und
Müdigkeitssyndrom (Fatigue) sollen über Trainingsstrategien und sonstige Hilfen als Teil einer
rehabilitativen Versorgung informiert werden.
Im sozialen Bereich ist das Ziel der Rehabilitation die Erhaltung oder Herstellung einer
selbstbestimmten würdigen Lebensführung im gegebenen Beziehungssystem von Familie, Beruf
und Umfeld.
Die Auswahl einer stationären Rehabilitationsklinik muss dem Krankheitsbild und den
Bedürfnissen der Patientin entsprechen. Rehabilitationsmaßnahmen können aber auch in
ambulanter Form wohnortnah in geeigneten Einrichtungen durchgeführt werden. Ob eine
ambulante oder stationäre Rehabilitation den Bedürfnissen der Patientin mehr entspricht, sollte
gemeinsam mit der Patientin mittels einer Bedarfsanalyse geklärt werden. Hierfür muss die
Patientin über die verschiedenen Möglichkeiten der Rehabilitation frühzeitig informiert werden.
Die Einbeziehung der Rehabilitationsmaßnahme in die Dokumentation des Gesamtverlaufes zum
Abbau der Schnittstellenproblematik ist erforderlich.
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C 5 Psychosoziale Maßnahmen
C 5.1 Grundprinzipien der psychoonkologischen Versorgung
Psychoonkologie ist ein integraler Bestandteil der Diagnostik, Therapie und Nachsorge des
Mammakarzinoms. Die psychoonkologische Versorgung von Patientinnen mit Mammakarzinom
wird im interdisziplinären Ansatz zwischen allen an der Behandlung beteiligten Berufsgruppen
realisiert. Hierfür ist ein regelmäßiger Austausch im Rahmen von Fallbesprechungen oder
Stationskonferenzen vorgesehen. Die psychosozialen Maßnahmen sollen in das Gesamtkonzept
der Therapie integriert werden.. Eine ungezielte Anwendung psychoonkolgischer Therapie sollte
vermieden werden.
C 5.2 Psychoonkologische Versorgungskonzepte und Interventionen
Die Komplexität möglicher psychischer Beeinträchtigungen bei Frauen mit Brustkrebserkrankung in den unterschiedlichen Stadien der Krankheit und der Therapie machen die
Betreuung der Patientin durch einen Psychologen oder eine andere psychologisch geschulte
Berufsgruppe erforderlich. Durch die Vermittlung weiterführender ambulanter und
nachsorgender Angebote (ambulante Psychotherapie, Selbsthilfegruppen u.a.) wird die
Kontinuität der psychoonkologischen Betreuung gewährleistet.
Neben der patientengerechten Information und Beratung nach den Grundprinzipien
psychologisch kompetenter Informationsvermittlung wird ein psychologischer Befund erhoben.
Bei Bedarf erfolgt die psychologische Behandlung zur Unterstützung bei der Bewältigung der
Erkrankungs- und Behandlungsfolgen. Weiterhin sollen Angehörige bei Bedarf psychologisch
betreut werden.
Ziele psychoonkologischer Interventionen bei Patientinnen mit Mammakarzinom sind die
Bereiche Angst und Depressivität, Belastungserleben, Krankheitsverarbeitung, Lebensqualität,
Körperbild, Selbstkonzept, Kommunikation, Sexualität, Fatigue, Schmerzen und Behandlungscompliance. Psychologische Interventionen bei Patientinnen mit Mammakarzinom umfassen
supportive Einzelgespräche, Krisenintervention, Patientenschulung, psychoedukative
Gruppenintervention, symptomorientierte Verfahren wie Musik- oder Kunsttherapie, Paar- und
Familiengespräche sowie Sterbebegleitung.
C 5.3 Onkologische Fachkrankenpflege
Die onkologische Fachkrankenpflege ist ein erforderlicher Ansprechpartner in Fragen der
Wundversorgung, der Lebensführung und der Vermittlung der Patientin zu Physiotherapeuten,
Ernährungsberatern, Psychoonkologen, Sozialdiensten und Selbsthilfegruppen. Sie berät und
unterstützt die Angehörigen und ist eine Hilfe für die postoperative hausärztliche Betreuung
(Brücken-Management).
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C 5.4 Qualitätssicherung
Es erfolgt eine Basisdokumentation sowie eine Verlaufsdokumentation der Patientenkontakte. In
der Basisdokumentation sind administrative und soziodemographische Daten sowie Angaben
zum psychosozialen Befund, der Diagnose und den durchgeführten Leistungen enthalten. Die
psychoonkologische Beratung orientiert sich an den Standards psychoonkologischer Versorgung.
Die Maßnahmen und Interventionen erfolgen evidenzbasiert und müssen kontinuierlich evaluiert
werden.
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ANHANG
Anhang 1 Diagnosekette: Klinischer Algorithmus Brustkrebs-Früherkennung
Asymptomatische
Frauen aller Altersgruppen bei jeder
Früherkennungsuntersuchung
Aufklärung,
Anamnese
(Anleitung zur
Selbstuntersuchung)
Risikofaktoren
ja
Individuelle
Strategie
nein
altersspezifisches
Vorgehen
Ab 20 Jahre
Selbstuntersuchung
ja
auffällig
nein
Ab 30 - 49 Jahre
Selbstuntersuchung
ja
ärztl. klin.
Untersuchung
auffällig
nein
Ab 50 - 69 Jahre
Selbstuntersuchung
ärztl. klin.
Untersuchung
Ab 70 Jahre
Selbstuntersuchung
ärztl. klin.
Untersuchung
Mammographie
auffällig
ja
nein
BIRADS I-II
BIRADS III
BIRADS IV-V
Kontrolle in
6 Monaten
Sonographie
minimal inv.
Diagnostik
machbar?
ja
minimal invasive
Diagnostik
(Stanzbiopsie od.
Vakuumbiopsie)
nein
Definition von Standardelementen:
nein
Markierung
Handlung
Logische Konsequenz
nein
Offene
operative
Biopsie
positive
Präparateradiogr.
adäquate
onkologische
Therapie
ja
nein
Erklärt der
histopathologische
Befund hinreichend
die in der Diagnostik
beschriebene
Läsion?
Klinischer Zustand
Entscheidung
maligner
Befund?
ja
nein
ja
maligner
Befund?
ja
S3-Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Senologie
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Anhang 2 Brustrekonstruktion: Möglichkeiten/Indikationen
Zeitpunkt der Rekonstruktion
sofort
später
Strahlentherapie geplant
oder durchgeführt
keine Strahlentherapie
ausreichend Gewebe
Gewebedefekt
Gewebeexpansion,
Implantat
körpereigenes Gewebe
Habitus
adipös (25%
über Normalgewicht)
körpereigenes Gewebe
andere vorangegangene chirurg.
Eingriffe
Brust der Gegenseite
normal
Latissimus dorsiLappen
Krebsrisiko
normal, niedrig
engt die
Lappenauswahl ein
hoch
Brustpaar
symmetrisch, asymmetrisch
körpereig. Gewebe,
jeder Lappen
Mammareduktionsplastik
Mammaaugmentation
Mastopexie
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Pat.-Wunsch
prophyl. Mastektomie
bedenken
Anhang 3
Anlage zu A6 Pathohistologische Untersuchung:
Pathologie: Empfehlung zur Gewebeaufarbeitung
A 6.1 Aufarbeitung von Biopsaten und Resektaten
A 6.1.1 Makroskopische Begutachtung und Zuschnitt
Invasive Diagnostik:Diagnostische Verfahren umfassen
- die Stanz-und Vakuumbiopsie (in Abhängigkeit von der klinisch nachgewiesenen Läsion)
- die offene Biopsie (zumeist nach Markierung)
Die invasive Diagnostik dient der Identifikation einer klinisch nachgewiesenen Abnormalität.
Das invasive Verfahren sollte unter Berücksichtigung kosmetischer Ergebnisse so klein wie
möglich gewählt werden.
Bei allen Fällen mit Mikrokalk sollte dem Pathologen eine Präparatradiographie (möglichst in
Vergrößerungstechnik) zur Verfügung stehen.
Keine Schnellschnittdiagnostik.
Übermittlung des schriftlichen Befundes innerhalb von 48 Stunden.
Interdisziplinäre Konsile sind regelmäßig durchzuführen.
Therapeutische Exzision
Die therapeutische Exzision umfasst die Tumorektomie (Lumpektomie, Segmentresektion) und die
Mastektomie.
Ziel der pathologischen Untersuchung ist die exakte histologische Tumorklassifikation. Im Hinblick
auf die Aufarbeitung ist diesbezüglich der Bestimmung der Tumorgröße und der Beurteilung der
Resektionsränder besondere Aufmerksamkeit zuzuwenden.
Voraussetzung für eine sachgerechte Aufarbeitung von therapeutischen Exzidaten in der Pathologie
sind Markierung des Exzidates durch den Operateur (z. B. mamillär und peripher sowie zumindest
eine weitere Markierung), Lokalisation der Läsion (Drahtlokalisation bzw. Präparatradiographie)
und Seitenangabe (Abb. 2 und 3). Bei nicht palpablen Befunden und bei allen Kombinationen
palpabler Befunde mit Mikrokalkarealen sollte eine Präparatradiographie zur Verfügung stehen.
Abb. 1 Begleitschein zur Einsendung
RECHTS
LINKS
kranial
kranial
medial
lateral
kaudal
kaudal
1.
2.
Mamma
Markierungen der Resektionsränder
? rechts
? mamillär (z.B.Faden weiß lang)
? peripher (z.B.Faden blau)2
? links
? ventral-zur Haut hin 3
(z.B. Faden weiß kurz)
Axilläre LK-Dissektion
Lokalisation des Tumors:
(bei Multizentrizität mehrere ? Level I
? Level II
angeben)
? Level III
? Mamille
? zentraler Anteil
? andere Lokalisationen:
? innerer oberer Quadrant
Welche:........................
? innere unterer Quadrant
? äußerer oberer Quadrant
? äußerer unterer Quadrant
? axillärer Teil
2
3
lateral
Der Mamillenseite entgegengesetzter dorsaler Pol des Präparates
Anteil des Exzidates, der dem Hautmantel am nächsten liegt
44
Faszie dorsal miterfasst
? ja
? nein
Pektoralismuskulatur
miterfasst
? ja
? nein
Abb. 2 Aufarbeitung von therapeutischen Exzisionen. a: Markierungen, b: systematische Lamellierung,
c: einzubettende Blöcke
2.Peripher
1.Mamillär
a
b
c
45
Exzidat ohne makroskopisch erkennbaren Herdbefund, aber mit mammographisch
nachgewiesenem pathologischen Befund
Ist der mammographisch nachgewiesene pathologische Befund im Präparat markiert, sollte Art und
Lage der Markierung auf dem klinischen Begleitschein angegeben sein.
Der Pathologe muss die für die mammographischen Anomalien (Mikrokalk, Verdichtungen, etc.)
verantwortlichen Veränderungen und die damit assoziierten morphologischen Läsionen in den
histologischen Schnitten nachweisen. Der Zuschnitt ist so durchzuführen, dass anhand der
histologischen Schnitte die Ausdehnung einer Läsion rekonstruiert und die Präparatränder auf
Tumorfreiheit (Angabe in mm) beurteilt werden können.
Hierzu sind notwendig:
1. Komplette Einbettung der mamillären und peripheren Resektatscheibe.
2. Einbettung von präparatradiologisch verdächtigen Gewebescheiben sowie von Nachbarscheiben.
3. Randmarkierung des Exzidates und systematische Kennzeichnung eines jeden Blockes/
Schnittes zur Bestimmung der Größe der Läsion und des Exzidatrandes.
Resektat/Exzidat mit makroskopisch erkennbarem Tumor
Die histologische Aufarbeitung ermittelt die exakte Ausdehnung des Tumors sowie die Breite der
tumorfreien Resektionsränder in mm.
Bei brusterhaltender Therapie mit nachfolgender Radiatio kann bei invasiven Karzinomen eine
niedrige akzeptable Jahres-Lokalrezidivrate dann erreicht werden, wenn der Tumor-resektionsrand
makroskopisch etwa 10 mm in allen Dimensionen, der histologisch tumorfreie Resektionsrand 5
mm beträgt. Bei tumorfreien Resektionsrändern kann die Rezidivrate unter 5% gesenkt werden. Ein
assoziiertes DCIS hat bei tumorfreiem Resektionsrand keinen Einfluss auf die Rezidivrate. (Die
sachgerechte Aufarbeitung ist entscheidend für die Aussage zum tumorfreien Resektatrand!)
Mastektomiepräparate
Mastektomiepräparate sollten innerhalb von 2 Stunden nach der Entnahme makroskopisch beurteilt
oder nach mehrmaligem Einschneiden fixiert werden, um eine optimale Gewebserhaltung zu
erreichen. Dabei ist darauf zu achten, dass das Formalin ausreichend in das Gewebe eindringen
kann. Bei erkennbaren Läsionen ist der Abstand zum Resektionsrand zu bestimmen. Bei
vorangegangener Exzision sollten 3 Blöcke vom alten Exzisionshöhlenrand sowie weitere Blöcke
von jeder makroskopisch erkennbaren Läsion unter Berücksichtigung der Quadranten entnommen
werden. Sind keine weiteren Läsionen in der Restmamma nachweisbar, empfehlen sich ein bis zwei
histologische Gewebsentnahmen aus jedem Quadranten. Darüber hinaus sind mindestens zwei
Gewebsstücke von der Mamille zu entnehmen (Sagittal- und Frontalschnitt).
Axilläre Lymphadenektomie
Das axilläre Fettgewebe ist sorgfältig auf Lymphknoten zu untersuchen. Der axilläre Inhalt sollte in
drei Ebenen („levels“) eingeteilt werden, sofern der Operateur die Proben entsprechend
gekennzeichnet hat.
46
Bei tumorös miteinander verbackenen Lymphknoten ist ein repräsentativer vollständiger Schnitt
ausreichend. Bei Lymphknoten, deren maximale Durchmesser 5 mm überschreiten, werden drei
Schnittebenen, in einem Block eingebettet, empfohlen. Lymphknoten < 5 mm können als Ganzes
eingebettet werden (2 Stufen).
Im Bericht ist die Gesamtzahl der untersuchten und die Zahl der Metastasen enthaltenden
Lymphknoten anzugeben.
A 6.1.2 Schnellschnittuntersuchung
Schnellschnitte sind obsolet bei nicht-palpablen Läsionen und Tumoren < 10 mm. In der Regel
sollte eine präoperative histologische Abklärung angestrebt werden.
A 6.1.3 Allgemeine Grundsätze zur histologischen Diagnostik
Mammographisch nachgewiesene Veränderungen müssen in der Histologie ein entsprechendes
Korrelat haben. So ist im histologischen Befundbericht anzugeben:
- Typ der Mikrokalzifikation (amorpher, grobgranulärer Mikrokalk bzw. psammomatöser
lamellärer Sekretkalk)
- Histologisches Korrelat bei mammographischen Verdichtungen (radiäre Narbe, etc.)
- Diagnostik nach internationalen Begriffen und Definitionen
A 6.2 Proliferative und nicht-invasive neoplastische Mammaläsionen
A 6.2.1 Einstufung benigner Läsionen
Der Begriff „normal“ schließt geringgradige duktale Hyperplasien, duktale Adenosen sowie
mikroskopische Dilatationen azinärer oder lobulärer Strukturen mit ein. Auch die fibrozystische
Mastopathie wird heute als „Normvariante“ angesehen.
A 6.2.2 Nicht-invasive proliferative und neoplastische Mammaläsionen
Zu den benignen proliferativen Mammaläsionen zählen nach der derzeitigen Definition (Tab. 3)
duktale Hyperplasie
sklerosierende Adenose
radiäre Narbe (Größe, Anzahl)
benigne papilläre Läsionen
Fibroadenom
Im Rahmen der gutachterlichen diagnostischen Beurteilung sind folgende benigne Läsionen zu
dokumentieren:
- Fibrös-zystische Mastopathie
- Solitäre Zyste
- Adenose, apokrine Adenose, mikroglanduläre Adenose
47
- Sklerosierende Adenose
- Radiäre Narbe
- Komplexe sklerosierende Läsion
- Solitäres Papillom, duktales Adenom, Adenomyoepitheliom
- Multiple Papillome
- Fibroadenom, Phylloides-Tumor
- Mastitis
- Duktale Hyperplasie
- Atypische duktale/lobuläre Hyperplasie.
48
Tab 1. Benigne proliferative Mammaläsionen
Typ
Pathologie
Diff. Diagnose
Duktale Hyperplasie
Intraduktale Epithelproliferation aus basalen
Epithelzellen mit Keratin-5/14-Expresssion
und Drüsenepithelien mit Keratin-8/18/19Expression (Myothelien nicht beteiligt)
Sklerosierende Adenose Proliferation tubulärer Strukturen mit Vermehrung von myothelialen Zellen und/oder
Stromazellen; gelegentlich tumorartig (sog.
noduläre oder Tumoradenose)
Radiäre Narbe
Atypische duktale
Hyperplasie/ CDIS
Tubuläres Karzinom;
tubulolobuläres
Karzinom, lobuläres
Karzinom
Zentrale Zone mit Hyalinose und Elastose und Tubuläres Karzinom,
oft unregelmäßigen tubulären Strukturen,
hochdifferenziertes
zumeist radiär ausstrahlende ParenchymDCIS
strukturen (z.T. mit duktaler Hyperplasie,
papillären Proliferationen und/oder apokriner
Metaplasie; Läsionen größer als 1 cm werden
z. T. als komplexe sklerosierende Läsion
bezeichnet
Cave Schnellschnitt: Im Schnellschnitt werden radiäre Narben nicht selten als invasive
Karzinome fehlinterpretiert. Die typische zonale Gliederung mit zentraler Fibroelastose und
radiärer Anordnung der Drüsenstrukturen sind auch im Schnellschnitt wichtige Kriterien, die
für einen benignen Prozess sprechen. Im Zweifelsfall sollte man die Paraffinhistologie mit
der endgültigen Beurteilung abwarten.
Benigne papilläre
Läsion (Papillom)
Baumartiges fibrovaskuläres Stroma mit
luminalem Drüsenepithel und basalem
Myothel, häufig mit duktaler Hyperplasie
kombiniert; solitäre Läsionen überwiegend in
subareolären Gängen, multiple Läsionen in
peripheren terminalen duktulo-lobulären
Einheiten und zum Teil assoziiert mit
atypischer Hyperplasie oder DCIS
Fibroadenom
Benigner Tumor aus Bindegewebe und
Drüsen mit peri- und/oder intrakanalikulärem
Wachstum, andere proliferierende Läsionen
oder in-situ-Karzinome können assoziiert sein
49
Papilläres Karzinom
A 6.2.3 Atypische Hyperplasien und In-situ-Karzinome
Die nicht-invasiven neoplastischen Läsionen werden unterteilt in duktale und lobuläre
Neoplasien:
Duktal
1. Flache epitheliale Atrophie
2. Atypische duktale Hyperplasie (ADH)
3. Duktales Carcinoma in situ (DCIS) mit Subtypen
Lobulär
4. Atypische lobuläre Hyperplasie (ALH)
5. Lobuläres Carcinoma in situ (LCIS)
Duktales Carcinoma in situ (DCIS)
In Deutschland macht das DCIS regional unterschiedlich zwischen 5 bis zu über 20 % aller
Mammakarzinome aus.
Das DCIS ist definiert als unmittelbare Vorläuferläsion des invasiven Karzinoms. Es unterscheidet
sich vom invasiven Karzinom durch Fehlen der Invasion und damit durch eine intakte
Basalmembran.
Das DCIS stellt eine Gruppe bzw. ein Spektrum von in situ-Neoplasien dar. Dem
Kernmalignitätsgrad kommt in allen Klassifikationen die entscheidende Bedeutung zu.
Einteilung des DCIS nach Kernmalignitätsgrad nach Lagios (1997)
- Hoher Kernmalignitätsgrad (high nuclear grade). Die Kerne sind meist größer als 2,5
Erythrozytendurchmesser. Die Kernpolymorphie ist ausgeprägt. Es bestehen starke Größenschwankungen. Die Chromatinstruktur kann grob sein mit prominenten und multiplen Nukleolen
oder aber blastär oder blastisch mit großen vesikulären Kernen. Mitosen, auch atypische, sind
häufig.
- Niedriger Kernmalignitätsgrad (low nuclear grade). Monomorphes Kernmuster ohne Größen- und
Formschwankungen. Kerndurchmesser meist unter 2 Erythrozytendurchmesser. Nukleolen fehlen
oder sind sehr klein.
- Intermediärer Kernmalignitätsgrad (übrige)
Bei der pathologischen Untersuchung können sich folgende technische Probleme ergeben:
-
-
-
Präparate in mehreren Fragmenten sind für eine Resektionsrandbestimmung nicht
geeignet. Die pathologische Beurteilung von Resektaträndern ist nur bei genauer
Markierung der Operationspräparate möglich.
Es gibt derzeit keinen allgemein gültigen und angewandten Standard für die
Aufarbeitung und für die histologische Beurteilung von DCIS-Präparaten.
Hieraus ergibt sich die Wichtigkeit des interdisziplinären Vorgehens innerhalb eines
Praxisprotokolls mit festen Standards bei Radiologen, Operateuren und Pathologen
50
Die Untersuchungen von Silverstein et al (1996, 1997) belegen die Bedeutung der Tumorfreiheit
des Resektionsrandes. Tumoren mit einem mindestens 10 mm breiten, tumorfreien Resektions-rand
weisen zumeist keine lokalen Rezidive auf. Die Rezidivhäufigkeit nahm mit der Abnahme der
Breite des tumorfreien Resektionsrandes und mit dem Grading zu.
DCIS/mammographische Kalzifikationsmuster
Die lamellären (psammomatösen) Mikroverkalkungen kommen insbesondere bei DCIS-Fällen der
van Nuys-Gruppen I und II vor. Die grob granulären (polymorphen) Mikroverkalkungen in linearer
oder duktaler Anordnung sind dagegen zumeist mit den DCIS-Fällen der Gruppe III assoziiert.
DCIS und Mikroinvasion
Differentialdiagnostisch von Bedeutung ist die Unterscheidung eines DCIS von einem DCIS mit
Mikroinvasion (TNM-Klassifikation: pTis versus pTmic). Die Mikroinvasion ist definiert als ein
invasives Karzinom mit einem max. Durchmesser von 1 mm bei einem vorhandenen DCIS. Die
Mikroinvasion kann in Einzahl und in Mehrzahl vorkommen.
Flache epitheliale Atrophie (FEA)
Syn.: Atypische intraduktale Hyperplasie (AIDH)
Die FEA stellt eine fokale Zellproliferation atypischer unimorpher Zellen mit den
Wachstumsmerkmalen eines DCIS dar. Die FEA wird als unteres Ende des Spektrums des DCIS,
non-high-grade angesehen. Molekulargenetische Untersuchungen zeigen, dass es sich um einen
klonalen neoplastischen Prozess handelt, der ähnliche genetische Veränderungen aufweist wie das
DCIS, non-high-grade (Silverstein et al 1997).
Trotz der Zustimmung zu dieser allgemeinen Definition zeigt die tägliche Praxis selbst unter
erfahrenen Pathologen eine Übereinstimmung in konkreten Fällen nur in etwa 50 % der Fälle. Aus
diesem Grunde sollte die Diagnose einer FEA nach strengen Kriterien gestellt werden. Ein DCIS
sollte ausgeschlossen werden.
Differentialdiagnose duktale Hyperplasie versus atypische duktale Hyperplasie und DCIS,
non-high grade: Keratin 5/6
Bei differentialdiagnostisch schwierigen Fällen sollte in der Abgrenzung zwischen duktaler
Hyperplasie versus DCIS/atypische duktale Hyperplasie eine Keratin-5/6-Immunhistochemie
durchgeführt werden (Otterbach et al 2000). Duktale Hyperplasien sind Keratin-5/6-positiv, die
neoplastischen Zellen der ADH und des DCIS, non-high-grade dagegen negativ.
Das DCIS, high-grade, kann Keratin-5/6-positiv sein. Hier ergibt sich die Abgrenzung zur duktalen
Hyperplasie durch das Vorhandensein von Malignitätskriterien (Kernpolymorphie,
Hyperchromasie, etc.).
Lobuläres Carcinoma in situ (LCIS)
Das LCIS stellt eine neoplastische Proliferation von dissoziiert wachsenden monomorphen
Tumorzellen dar. Das LCIS ist sehr selten und findet sich nur in 1 % aller nicht-invasiven und
invasiven Mammakarzinome. Es ist häufig multifokal und bilateral entwickelt.
51
Nahezu immer wird das LCIS im Rahmen von Biopsien, die aufgrund von mammographisch
nachweisbaren Mikroverkalkungen oder suspekten Mammaverdichtungen vorgenommen wurden,
histologisch entdeckt. Das LCIS ist Indikatorläsion (etwa 8faches Karzinomrisiko) und direkte
Vorläuferläsion eines invasiven Karzinoms.
Im Gegensatz zum DCIS ist beim LCIS eine systematische Aufarbeitung mit Untersuchung des
Resektionsrandes nicht notwendig.
Atypische lobuläre Hyperplasie (ALH)
Die atypische lobuläre Hyperplasie findet sich in etwa 2 % der nicht karzinomhaltigen Biopsien
nicht gescreenter Frauen. Die Bedeutung der atypischen lobulären Hyperplasie liegt in ihrer
Indikatoreigenschaft mit einem etwa 4-fach erhöhten Karzinomrisiko betroffener Frauen. Im
Gegensatz zum DCIS ist beim LCIS eine systematische Aufarbeitung mit Untersuchung des
Resektionsrandes nicht notwendig.
A 6.3 Invasives Mammakarzinom
Die wesentlichsten derzeit prognostisch und therapeutisch relevanten Parameter sind – ähnlich wie
bei den meisten anderen soliden Tumoren – histologische Klassifikation, Grading und anatomische
Ausbreitung des Tumors vor und nach Therapie (TNM/pTNM, R-Klassifikation).
A 6.3.1 Histologische Klassifikation
Die Klassifikation von Karzinomen sollte nach den derzeit üblichen Definitionen erfolgen in:
duktal (nicht weiter spezifizierbar) etwa 75 %
lobulär (mit Subtypen) etwa 15 %
Sonstige
Das invasiv-duktale Karzinom (NOS) umfasst Karzinome, die in keine andere Kategorie
einzustufen sind. Daher weisen diese Karzinome eine große Variationsbreite im Erscheinungsbild
auf. Sie stellen den häufigsten Karzinomtyp.
Das invasiv-lobuläre Karzinom setzt sich aus kleinen, relativ monomorphen Zellen zusammen, die
denen der in situ-Form entsprechen. Der klassische Typ zeigt ein sogenanntes Gänsemarschmuster
oder schießscheibenartiges Muster um unbeteiligte Gänge. Aufgrund des Fehlens von E-Cadherin
fehlt den Tumorzellen die Kohäsivität des duktalen Karzinoms und der übrigen Mammakarzinome.
Unter den sonstigen invasiven Karzinomen sind das medulläre, das tubuläre und das kribriforme mit
jeweils 2% vertreten, alle anderen Typen wie papilläres, atypisches medulläres, muzinöses,
adenoid-zystisches, sekretorisches, zystisch-hypersekretorisches, apokrines, Plattenepithel-,
metaplastisches, adenosquamöses, mukoepidermoides, Siegelringzellkarzinom, Karzinom mit
osteoklastenartigen Riesenzellen, Karzinom mit endokriner Differenzierung, glykogenreiches
Klarzellkarzinom, lipidreiches (lipidbildendes ) Karzinom sind sehr selten.
52
A 6.3.2 Grading
Ein Grading sollte bei allen Karzinomen durchgeführt werden, unabhängig von der Klassifikation
(Elston und Ellis, 1991). Hierfür gibt es folgende Gründe: Manchmal ist eine eindeutige Zuordnung
eines Tumors zu einer Gruppe schwierig. Das Grading kann eine wichtige prognostische
Information liefern, sofern es sorgfältig und unter standardisierten Bedingungen durchgeführt wird.
International hat sich das Grading von Elston u. Ellis durchgesetzt.
Ein Grading ist nur möglich bei adäquater Fixierung. Sollte das Grading nicht möglich sein, z. B.
nach Schnellschnittuntersuchungen und anschließender Fixierung oder bei technisch nicht
ausreichender Fixierung, so ist dieses anzugeben.
Das Grading von Elston u. Ellis umfasst die Bewertung von drei Komponenten der Tumormorphologie: Drüsenbildung, Kernpolymorphie und Mitosehäufigkeit. Von besonderer Bedeutung
ist hierbei die Standardisierung der Mitosezählung, die eine Kalibrierung des Objektivs erfordert.
A 6.3.3 Anatomische Ausbreitung vor Therapie (TNM/pTNM)
Die anatomische Ausbreitung des Mammakarzinoms vor Therapie wird nach dem TNM-System 5.
Aufl. (UICC 1997) [ab 2003: 6. Aufl. (UICC 2002)] beurteilt. Dabei wird zwischen der klinischen
Klassifikation (TNM) und der verlässlicheren pathologischen Klassifikation (pTNM) unterschieden.
Berücksichtigt werden hierbei die Größe des Primärtumors, eine etwaige Ausbreitung desselben auf
die Brustwand, Vorhandensein von Hautulzerationen oder Satellitenknötchen in der Haut,
Ausbreitung in regionale Lymphknoten und Fernmetastasierung. Erfolgt die pTNM-Klassifikation
nach vorangegangener primärer systemischer (neoadjuvanter) Therapie, wird das Präfix „y“
vorangestellt, z.B. ypT1bpN0M0. Die pTNM-Klassifikation kann auch bei Entfernung eines lokalen
Tumorrezidivs angewandt werden und wird dann durch das Präfix „r“ gekennzeichnet, z.B.
rpT1cpN0M0.
pT-Klassifikation
Eine pT-Klassifikation kann immer dann vorgenommen werden, wenn am Resektat die
Resektionsränder makroskopisch tumorfrei sind. Die für die pTNM-Klassifikation invasiver
Karzinome maßgebliche Größe bezieht sich ausschließlich auf die Größe der invasiven
Komponente.
Häufig liegt ein lokalisierter Tumor vor, dessen Größe zumeist makroskopisch und histologisch gut
bestimmbar ist. Multiple Herde sind nach der Europäischen Kommission (European Pathology
Working Group, Sloane et al 1997) definiert als Tumoren, die mindestens 40 mm auseinander
liegen. Häufig sind diese Tumoren verschiedenen Segmenten oder Quadranten zuzuordnen. Der
Begriff „multipel“ wird den Begriffen „multifokal“ und „multizentrisch“ vorgezogen, da Letztere
nicht einheitlich definiert sind. Bei multiplen simultanen Tumoren in einer Mamma wird der Tumor
mit der höchsten pT-Kategorie bewertet, die Multiplizität oder die Anzahl der Tumoren in
Klammern angezeigt, z.B. pT2 (m) oder pT2(3). Bei simultanen Karzinomen in beiden Mammae
sollte jeder Tumor separat klassifiziert werden.
Der maximale Durchmesser eines Karzinoms sollte frisch oder fixiert und im histologischen
Präparat gemessen werden. Bei Abweichung der Ergebnisse sollte der histologische Messwert in
53
die Größe eingehen. Ein begleitendes intraduktales Karzinom ist bei der Gesamtgröße aber dann mit
zu berücksichtigen, wenn es sich 1 mm über die Peripherie der infiltrierenden Komponente
ausdehnt. In diesem Fall sollte die Größe der infiltrierenden Komponente und die Gesamtgröße (mit
intraduktaler Komponente) angegeben werden. Damit soll die Identifizierung invasiver Karzinome
ermöglicht werden, deren in-situ-Komponente einen großen Prozentsatz der Läsion ausmacht.
Bei mehreren eindeutig voneinander getrennten, aber mehr als 40 mm voneinander entfernten
invasiven Karzinomherden sind die Größen beider Karzinome anzugeben. Der größte Durchmesser
geht in die pT-Klassifikation ein. Lässt sich ein Mammakarzinom nicht messen (z.B. bei invasivlobulären Karzinomen), so ist eine ungefähre Schätzung der maximalen Ausdehnung des
Gesamtareals anzugeben. Um zu einem zuverlässigen Schätzwert zu gelangen, kann es erforderlich
sein, histologische, makroskopische und radiologische Informationen zusammen auszuwerten.
Das inflammatorische Mammakarzinom ist eine klinische Diagnose. Bei einer Biopsie der Haut
wird bei Anwesenheit einer Lymphgefäßinfiltration das inflammatorische Karzinom als pT4d
beurteilt. Bei negativer Hautbiopsie ist die Klassifikation pTX anzugeben.
pN-Klassifikation:
Regionale Lymphknoten für das Mammakarzinom sind die ipsilateralen axillären Lymphknoten
(einschließlich der intramammären Lymphknoten und des interpektoralen Lymphknotens) und die
ipsilateralen Lymphknoten an der Arteria mammaria interna. Supraklavikuläre, zervikale und
kontralaterale sternale Lymphknotenmetastasen werden als Fernmetastase (pM) bezeichnet.
Als Lymphknotenmetastasen werden nur Tumorherde in den Lymphknoten klassifiziert, die das
lympho-retikuläre Gewebe infiltrieren. Wenn derartige Metastasen nicht größer als 2 mm sind,
werden sie als Mikrometastasen bezeichnet und – sofern ausschließlich solche vorliegen – als pN1a
klassifiziert. Hiervon abzugrenzen sind einzelne oder in kleinen Verbänden liegende Tumorzellen in
den Lymphsinus (sog. isolierte oder disseminierte Tumorzellen, Tumorzellemboli) wie auch
positive Tumorbefunde in regionären Lymphknoten mittels nicht-morphologischer Methoden wie
Durchflusszytometrie oder PCR. Solche Befunde haben keinen Einfluss auf die pN-Klassifikation,
sollten aber durch den Zusatz von „i+“ (bei morphologischem, insbesondere immunzytochemischem Nachweis) bzw. „mol+“ (bei nicht-morphologischer Methodik) gekennzeichnet
werden, z.B. pN0(i+) oder pN0(mol+) (Hermanek et al. 1999). Die Ergebnisse der Untersuchungen
von Sentinel-Lymphknoten werden durch den Zusatz von „(sn)“ gekennzeichnet, z.B. pN0(sn)
(UICC 2001).
Die pN-Klassifikation nach axillärer Dissektion erfordert die Untersuchung zumindest von Level I
und II. Hierbei werden nach der derzeitigen TNM-Klassifikation der UICC üblicherweise 6 oder
mehr Lymphknoten untersucht. In Deutschland werden üblicherweise 10 Lymphknoten untersucht.
Die Zahl befallener und untersuchter Lymphknoten ist anzugeben, um die Verlässlichkeit der
Klassifikation zu kennzeichnen, z.B. pN0(0/15) oder pN1(bi)(2/3) (UICC 2001).
54
A 6.3.4 Nottingham-Prognose-Index (NPI)
Für die Prognoseabschätzung haben sich aus umfangreichen Untersuchungen drei morpho-logische
Parameter herauskristallisiert, die im Nottingham-Prognose-Index zur Vereinfachung der Prognose
zusammgefasst sind (siehe Tab. 5).
Tab. 3 Nottingham-Prognose-Index (NPI) (Ellis et al 1991, Galea et al 1992)
Formel
NPI = Größe (in cm) x o,2 + Punktwert Grading + Punktwert Lymphknotenstatus
Punktwert für Grading (nach Elston u. Ellis 1991)
G1
1
G2
2
G3
3
Punktwert für Lymphknotenstatus
Lymphknoten tumorfrei
1 bis 3 Lymphknoten befallen
4 oder mehr Lymphknoten befallen
Indexwert
(nach obiger Formel)
< 3,41
3,41 - 5,40
> 5,40
Prognose
1
2
3
15-Jahre-Überlebensrate
(Galea et al. 1992)
gut
intermediär
schlecht
80%
42%
13%
A 6.3.5 Anatomische Ausbreitung nach Therapie (Residualtumor-RKlassifikation)
Die Residualtumor-Klassifikation der UICC unterscheidet R0 (kein Residualtumor), R1
(mikroskopischer Residualtumor) und R2 (makroskopischer Residualtumor). Hierbei wird nicht nur
die regionale Situation erfasst, sondern stets die Gesamtsituation, also auch etwa zurückbleibende
Fernmetastasen. Die R-Klassifikation kann daher nur unter Kenntnis sowohl der klinischen (präund intraoperativen) Befunde als auch der histo-pathologischen Befunde an den Resektionsrändern
festgelegt werden.
Am Tumorresektat hat der Pathologe die Resektionsränder histologisch zu untersuchen. Für die
dabei erhobenen Befunde können die Symbole pR0: Resektionsränder histologisch tumorfrei, pR1:
histologisch infiltrativer Tumor am Resektionsrand, pR1(is): histologisch in-situ-Tumor am
Resektionsrand und pR2: makroskopischer Tumor am Resektionsrand verwendet werden
(allerdings bisher weder von UICC noch AJCC akzeptiert).
55
Bei invasiven Tumoren sollte der Abstand zum nächstgelegenen Resektionsrand vermerkt und
anhand der histologischen Schnitte nachprüfbar sein (siehe Methode Aufarbeitung). Bei einem
assoziierten duktalen in-situ-Karzinom, welches sich über die invasive Komponente ausdehnt, ist
auch dessen Abstand vom Resektionsrand anzugeben und im Kommentar zu vermerken, dass diese
Messung sich auf die in-situ-Komponente bezieht. Neuere Untersuchungen aus der Bostoner und
der Nottingham-Gruppe zeigen aber eindeutig, dass die Verlässlichkeit der prognostischen Aussage
bezüglich der Häufigkeit zu erwartender lokaler Rezidive wesentlich von der exakten Aufarbeitung
und Bestimmung des tumorfreien Resektionsrandes abhängt.
A 6.3.6 Weitere Aussagen der pathologischen Untersuchung
Neben den für Diagnose und Therapie wesentlichen Parametern histologische Klassifikation,
Grading und anatomische Ausbreitung (pTNM,R) erfordert der pathologische Befund eine Reihe
weiterer Aussagen, die für die Prognosebeurteilung und zum Teil auch für die Indikation zur
weiteren Therapie von Bedeutung sind:
a) Vaskuläre Infiltration (Angioinvasion)
Eine vaskuläre Infiltration sollte nur bei eindeutigem Nachweis von Tumorzellgruppen in einem
Gefäß diagnostiziert werden. Eine Zuordnung in Lymph- und Blutgefäße ist zumeist nicht möglich.
Eine Immunfärbung für endotheliale Marker kann bei der Bestätigung einer vaskulären Invasion
hilfreich sein.
b) Nach primärer systemischer (neoadjuvanter) Chemotherapie: Histologische Beurteilung
des Regressionsgrades
Therapeutische Effekte sind durch Nekrosen, Verminderung der Tumorzellzahl, Alteration der
Zellkerne (Hyperchromasie, Pleomorphie, Riesenkerne) und durch degenerative Veränderungen des
Zytoplasmas (staubförmige oder vakuoläre Verfettung) sowie schließlich durch eine Fibrose des
Stromas gekennzeichnet. Darüber hinaus können reaktive Entzündungen auftreten. Das normale
Mammagewebe reagiert mit Atrophie und Fibrose der Läppchen und mit Ausbildung lobulärer und
duktaler Zellatypien.
Häufig kommt bei fortgeschrittenen, ausgedehnten Karzinomen durch Chemotherapie eine
Reduktion der Tumorgröße zustande (downstaging). In Deutschland hat sich die Beurteilung der
Regression nach Sinn et al. 1994 durchgesetzt (siehe Tab. 6).
Tab. 4 Histologischer Regressionsgrad nach präoperativer Chemotherapie (Sinn et al. 1994)
Grad 0
Kein sichtbarer Therapieeffekt
Grad 1
Vermehrte Tumornekrosen mit herdförmiger resorptiver Entzündung
und/oder deutlichen zytopathischen Effekten
Grad 2
Weitgehende Tumornekrose mit nur fokal noch nachzuweisendem,
evtl. auch multifokalem minimalem invasivem Resttumor, nicht
größer als 0,5 cm
Grad 3
Nur nicht-invasiver Resttumor
Grad 4
Kein Resttumor (komplette Remission)
56
c) Östrogen- und Progesteronrezeptorbestimmung
Die immunhistochemische Steroid-Rezeptorbestimmung umfasst die Färbeintensität sowie den
prozentualen Anteil Rezeptor-positiver Zellen. Derzeit werden im deutschsprachigen Raum zwei
Bewertungsschemata benutzt:
1.
Score nach Remmele u. Stegner 1987:
Intensität: 0 = keine, 1 = schwach, 2 = mäßig, 3 = stark
Prozent positive Zellen: 0 = keine, 1 = < 10 %, 2 = 10 – 50 %, 3 = 51 – 80 %, 4 = > 80 %
Die Beurteilung nach Remmele erfolgt durch Multiplikation der Punkte für Intensität und Zahl der
positiven Zellen (hypothetischer Maximalwert 3 x 4 =12). Remmele u. Stegner geben in ihrer
Originalarbeit keinen cut-off-point an, allerdings sollte aus klinischer Sicht ein
unmissverständliches Statement bezüglich des Steroidrezeptor-Befundes in der Diagnose enthalten
sein. Nach dem St. Gallen-Konsensus gelten Karzinome mit mehr als 10% positiven Kernen als
rezeptor-positiv.
2.
Score nach Reiner et al 1990:
Intensität: 0 = keine, 1 = schwach, 2 = mittelgradig, 3 = hochgradig; Prozent positive Zellen:
0 = keine, 1 = < 10 %, 2 = 10 – 50 %, 3 = 51 – 80 %, 4 = > 80 %,
Grad der Positivität: schwach positiv = 3 Punkte, mittelgradig positiv = 4 – 5 Punkte, stark
positiv = 6 – 7 Punkte.
Die Beurteilung erfolgt bei diesem Score durch Addition der Punkte, < 3 Punkte bedeutet
negativer Rezeptorstatus.
A 6.3.7 Sonstige biologische Marker
Derzeit werden folgende Verfahren unter Studienbedingungen geprüft:
? ? Her2- (erbB2-) Bestimmung
Die immunhistochemische HER2-Bestimmung ist Voraussetzung für die Behandlung eines
metastasierten Mammakarzinoms mit dem humanisierten Antikörper Trastuzumab (GenentechHerceptin-Studiengruppe Deutschland 1999). In Anlehnung an die FDA werden zwei
Antikörper empfohlen:
Der polyklonale Kaninchen-Antikörper A0485 (Fa. Dako)
Der von Ventana vertriebene CB11-Antikörper
Diese Antikörper müssen unter standardisierten Bedingungen mit entsprechender Kontrolle
angewandt
werden.
Eine
Trastuzumab-Therapie
setzt
einen
3+-positiven
immunhistochemischen Befund oder aber einen immunhistochemisch 2+-positiven Befund mit
nachgewiesener FISH-Amplifikation des HER2-Gens (> 4 Genkopien/Zelle) voraus.
1+-positive und negative Fälle werden als immunhistochemisch negativ beurteilt. Derzeit wird
die FISH-Technik nur in qualitätskontrollierten Zentren zur weiteren Abklärung der
immunhistochemischen 2+-Fälle durchgeführt.
? ? Alle anderen biologischen Marker können im Rahmen von Studien durchgeführt werden,
werden aber derzeit nicht als Routinemethode empfohlen. Hierzu gehören die Mib-1Bestimmung, die p53-Immunhistochemie, die Bestimmung der Plasminogen-Aktivatoren und
ihrer Inhibitoren sowie die Bestimmung anderer Tumormarker. Auch die komparative
genomische Hybridisierung kann als Routineverfahren nicht empfohlen werden.
57
A 6.4 Morbus Paget der Mamille
Hierbei handelt es sich um die Ausbreitung von Tumorzellen in den basalen Lagen der Epidermis
von Mamille und Areola. Zugrunde liegt ein duktales Carcinoma in situ oder (seltener) ein
invasives Mammakarzinom. Klinisch kann sich die Veränderung als zum Teil erosive Effloreszenz
der Mamille und Areola manifestieren. Differentialdiagnostisch ist eine Abgrenzung gegenüber
einem Melanom erforderlich. Therapie und Prognose richten sich nach dem zugrundeliegenden,
nicht-invasiven oder invasiven Karzinom.
58
Anhang 4 Empfehlung zur adjuvanten systemischen Therapie
Tab.1
Definition der Risikogruppen beim nodalnegativen Mammakarzinom (St. Gallen 2001)
Risikofaktoren
Niedriges Risiko*
Durchschnittliches /höheres
Risiko**
Tumorgröße
? 2 cm
> 2 cm
ER/PR
positiv
negativ/negativ
Grading
G1
G2 – G3
Alter
? 35 Jahre
< 35 Jahre
ER= Östrogenrezeptor
PR=Progesteronrezptor
* alle Faktoren müssen erfüllt sein
** mind. 1 Faktor muss erfüllt sein
Tab. 2
Standard-Systemtherapie des nodalnegativen Mammakarzinom (St. Gallen 2001)
Risikogruppe
Rezeptorpositiv/ Rezeptorpositiv/ Rezeptornegativ/ Rezeptornegativ/
prämenopausal postmenopausal prämenopausal postmenopausal
Niedriges Risiko Tamoxifen oder Tamoxifen oder Nicht definiert
keine adjuvante keine adjuvante
Therapie
Therapie
Durchschnitt? ? Ovarektomie TAM oder CT + Chemotherapie
liches/ hohes
(oder GnRH- TAM
Risiko
Agonist) +
TAM, evtl.
+CT oder
? ? CT + TAM,
evtl. +
Ovarektomie
(oder GnRHAgonisten)
oder
? ? TAM oder
? ? Ovarektomie
(oder GnRHAgonist)
TAM=Tamoxifen
CT=Polychemotherapie
59
Nicht definiert
Chemotherapie
Tab.3
Standard-Systemtherapie des nodalpositiven Mammakarzinoms (St. Gallen 2001)
Risikogruppe
Rezeptorpositiv/ Rezeptorpositiv/ Rezeptornegativ/ Rezeptornegativ/
prämenopausal postmenopausal prämenopausal postmenopausal
Nodal positiv
CT+TAM oder Chemotherapie
? ? CT+TAM,
TAM
evtl.
Ovarektomie
(oder GnRHAgonisten)
oder
? ? Ovarektomie
(oder GnRHAgonisten),
evtl. mit
Chemotherapie
CT= zytostatische Polychemotherapie
TAM-Tamoxifen
Chemotherapie
Tab. 4
Standardtherapie bei 1-3 befallenen Lymphknoten
Prä/Postmenopausal
EC
Rezeptornegativ
EC? CMF
CMF*
Prä/Postmenopausal
EC? TAM
Rezeptorpositiv
EC? CMF? TAM
CMF*? TAM
CMF
(600/40/600 i.v. d1+8) oder „klassisch“ (100 p.o. d1-14/40 d1 + 8/600
d1-8); q4w x 6
EC
(90/600), q3w x 4
EC? CMF
(90/600), q3w x 4 ? CMF d1+8 q3w x 3
TAM
Tamoxifen 20 mg über 5Jahre
Wichtig:
Dosisintensität von Epirubicin mindestens 30 mg/m2 /Woche
Geplante Dosisintensität der Chemotherapie soll eingehalten werden
* Der Einsatz von CMF ist für bestimmte Patientinnen-Subgruppen möglicherweise nicht ausreichend. Der Einsatz
CMF bzw. Epirubicin-haltigen Schemata sollte nach einer individuellen Nutzen-/Risikoabwägung erfolgen.
Mögliche neue Standards**:EC? T(90/600? 175 i.v. d1,q3w x 4), FEC (500/60 i.v. d1+8, 75 p.o. d1-14, q4w x 6)
** Mögliche neue Standards: wenn Evidenzlevel in internationaler Literatur vorliegt.
60
Tab. 5
Standardtherapie bei ? 4 Lymphknoten
Prä-/Postmenopausal
Rezeptornegativ
4-9 LK
EC? CMF
EC? T*
Prä-/Postmenopausal
Rezeptorpositiv
EC? CMF+TAM
EC? T*+TAM
> 9 LK
Nicht definiert
Aufnahme in laufende Studien
dringend empfohlen
Nicht definiert
Aufnahme in laufende Studien
dringend empfohlen
EC? CMF: EC (90/600) q3w x 4 ? CMF d 1+8 q3w x 3
EC? T*:
EC (90/600) q3w x 4 ? Paclitaxel (175 q3w x 4
Weitere Therapieoptionen: FEC (500/60 i.v. d1+8, 75 p.o. d1-14, q4w x 6) oder
EC (120/600 d1, q2w x 4)
Wichtig:
Dosisintensität von Epirubicin mindestens 30 mg/m2 /Woche
Geplante Dosisintensität der Chemotherapie soll eingehalten werden
*Mögliche neue Standards: wenn Evidenzlevel in internationaler Literatur vorliegt.
61
Anhang 5 Algorithmus zur systemischen Therapie beim metastasierten
Mammakarzinom
Günstige
Prognose
Ungünstige
Prognose
(RFI > 2J, ER/PR+/?, geringer
Organbefall, keine ausgeprägten
tumorbedingten Beschwerden)
(RFI<2J, ER/PR-, ausgedehnter
viszeraler Organbefall. ausgeprägte
Beschwerden)
Hormontherapie
Prämenopausal
Postmenopausal
GnRH-A+Tam
Aromatase -Inhib.
GnRH -A +
Aromatase Inhib.
TAM
PD
Gestagene
PD
Gestagene
Chemotherapie
62
Algorithmus zur systemischen Therapie beim metastasierten Mammakarzinom (Fortsetzung)
Chemotherapiestrategie
Zytostatische Therapieführung
langsame
Progression,
geringe
Beschwerden
Monochemotherapie
reduzierter
AZ
schnelle
Progression,
starke
Beschwerden
schnelle
Progression,
starke
Beschwerden
Polychemotherapie
63
Algorithmus zur systemischen Therapie beim metastasierten Mammakarzinom (Fortsetzung)
Langsame Progression,
Rasche Progression,
geringe Beschwerden
starke Beschwerden
Therapieschritt Ia
Therapieschritt Ia
nicht mit Anthrazyklinen vorbeh. :
nicht mit Anthrazyklinen vorbeh. :
Anthrazykline + Cycloph.
Anthrazykline + Taxane
Anthrazykline (mono)
Therapieschritt Ib
Therapieschritt Ib
mit Anthrazyklin vorbehandelt
mit Anthrazyklin vorbehandelt
Taxane ± Herceptin*
Taxane ± Herceptin*
Therapieschritt II
Therapieschritt II
Navelbine/ Mitomycin C
Navelbine
Therapieschritt III
Therapieschritt III
Capecitabin
Gemcitabin
liposomales Doxorubicin oder
experimentelle Therapie
Capecitabin
Gemcitabin
liposomales Doxorubicin oder
experimentelle Therapie
Zusätzlich
bei Knochenmetastasen:
* bei Her2-Expression 3+/FISH+:
Bisphosphonate
Trastuzumab
64
Anhang 6 Literatur zum Text (S. 13ff.)
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76
Anhang 7 Algorithmus Versorgungssequenz beim Brustkrebs
Statement A3.1
Begründeter Verdacht auf
eine Brustkrebserkrankung
Einschreibung in
das Programm
+
maligne
Statement A5.1/2
Statement A5.3
Operation an der Brust
BET vs. Mastektomie
Multizentrizität/DCIS
Inflammatorisches Ca Pathologie
Non-in-sano-Resektion
ungünstige Tumor-Brust-Relation
Wunsch der Patientin
Information:
Rekonstruktion
Statement A5.6
Axilladissektion
Statement A8
Adjuvante Chemo-/
Hormontherapie
Ausnahme:
< 2cm, > 35 J., ER+, PR+, G1
? Ø Therapie
Statement A8.3
Statement A8.2
Chemotherapie
Hormontherapie
CMF
Antrazykline
richtige Dosis!
1
77
prämenopausal:
postmenop.:
Ovarialablation
+/- TAM
TAM
+/- CHT
Algorithmus Versorgungssequenz beim Brustkrebs (Fortsetzung)
1
Statement A6.1-3
Radiotherapie
Statement A6.1
DCIS
Statement A6.2
BET immer
Statement A6.3
Indikation bei
Mastektomie
Statement A9
Nachsorge
Statement B3
Einschreibung in
das Programm
Rezidiv
Statement B4
Metastasen
Chemo/Hormone
Sonstiges
78
Anhang 8 Statements der S3-Leitlinie zum Mammakarzinom mit Evidenzen der
schottischen und australischen Leitlinien
S=Schottland (Evidenz A-C), Aust=Australien (Evidenz I-IV) (s. Anhang)
Statement
A3.1
Als notwendige Basisuntersuchung gelten
Tastuntersuchung von Mamma und Lymphabflussgebieten,
Mammographie mit Standardaufnahme-Technik, cc = craniocaudal und mlo = oblique =
Schrägaufnahme
Ultraschalldiagnostik mit Hochfrequenzsonden
ggf. ergänzend MRT zum lokalen Staging nach histologisch nachgewiesenem Tumor“.
1a) Bei Karzinomverdacht soll eine histologische Abklärung mittels Biopsie (z.B. Stanze) erfolgen
Statements der internationalen Leitlinien
S:
- Mammography should not be performed as the only or first diagnostic test for symptomatic
disease (C)
- All patients should have a full clinical examination. (B)
- Where a localised abnormality is present, patients should have imaging usually followed by FNAC
or core biopsy. (B)
- A lesion considered malignant on either clinical examination, imaging or cytology alone should
have histopathological confirmation
of malignancy before any definitive surgical procedure e.g. mastectomy or axillary clearance. (B)
- In patients with symptomatic disease two view mammography should be performed as part of
triple assessment (clinical opinion, imaging and cytology or core biopsy) in a designated breast
clinic. (B)
- Mammography is not recommended under the age of 35 unless there is a strong clinical suspicion
of carcinoma. (B)
U:
- Palpable Mass: A physical examination should include inspection of the breast for any evidence of
ulceration or contour changes.
- Nipple discharge: A physical examination should include inspection of the breast for any evidence
of ulceration or contour changes. This includes presence of breast nodule(s), nipple disease,
evidence of infection, single or multiple ducts.
- Palpable Mass: Prior to referral, a mammogram should be obtained for any patient over age 35
who has not had a mammogram within the preceding six months. In patients under 35, any other
breast imaging studies should be left to the discretion of the surgeon or radiologist.
- Nipple discharge: a mammogram is obtained on patients over age 35, and ultrasound may be
helpful to locate an intraductal nodule or dilated duct.
Make certain that all recommendations for additional views, ultrasound examinations, and
follow-up studies have been obtained prior to referral to surgery. A ductogram may be completed
as past of the radiologic work-up.
- Although very sensitive for breast cancer, MR imaging does suffer from a relatively low
specificity. The use of dynamic and architectural information extracted from Gadolium enhaced
MR imaging has been shown to be useful in characterizing breast masses as benign or malignant.
Presently, MRI breast imaging is being used in high risk patients for tumors and lymph nodes
being imaged in 3-D reconstruction programs. The development of better targeted contrast agents
will advance the implementation of breast MR imaging. MR imaging already provides an
accurate map of the extent of cancer within an affected breast.
- For lesions that have demonstrated findings suspicious for cancer (microcalcification,
architectural distortion, masses), biopsy will recommended. Biopsy should also be considered for
any suspicious lesions identified as having associated microcalcifications, architectural distortion,
or interval growth in comparision to the previous mammogram.
- Should the mass not be immediately suspious for cancer, an ultrasound should be performed to
determine whether or not the lesion is solid, if not already performed
- Patients referred for biopsy basesd on the presence of a mammographic finding highly suspicious
for cancer will undergo either conventional open excisional biopsy or image directed needle core
79
biopsy. Indications are establishing a definitive diagnosis, the finding of multicentric lesions or
associated intraductal pathology which may influence the choice to perform either mastectomy or
breast conserving surgery for definitive treatment of the malignany.
Image directed core biopsy is method of choice if senitel lymph node study will be completed.
- If cancer is diagnosed, definitive therapy may be performed on the basis of stereotactic core
biopsy alone.
If frank cancer is not identified, the pathologic specimen should be evalueted for the presence of
atypia. Atypia, as well as any questionable pathologic findings, are indications for repeat biopsy
by excision to rule out the presence of occult malignancy in the region of mammographic
abnormality.
- To assure that an adequate core biopsy sample has been obtained for patients with suspicious
microcalcifications, evidence of
microcalcifications must be present on the specimen micrographs following stereotactic biopsy.
E:
- The triple test is defined as:
Clinical breast examination (CBE)
Diagnostic mammography
Fine needle aspiration biopsy (FNAB)
A triple test negative on all components provides good evidence that cancer is unlikely in most
women who present with a lump or asymmetric prominence.
Sensitivity of the triple test and its components
The triple test has been found to have both a high sensitivity and a lowish specificity for detecting
breast cancer. Most studies have found that combining test results enables the triple test to exceed
the sensitivity of any one test alone.
- Clinical breast examination (CBE)
A thorough physical examination should precede other investigations in a woman presenting with
a breast mass. It should involve examination of both breasts and axillae for signs of primary
cancer and local spread, and a thorough examination of the rest of the body for signs of distant
spread.
- Diagnostic mammography is an essential part of the triple test. It is intended to provide specific
analytic evaluation of patients with clinically detected or screening-detected abnormalities.
Diagnostic mammography should lead to conclusions about the patient's clinical symptoms or
mammographically detected findings to enable specific management recommendations.
Indications for diagnostic
mammography include:
1. Specific focus of clinical concern including, but not limited to, mass, induration, axillary
lymphadenopathy, some types of nipple discharge, skin changes, or persistent or focal
areas of pain or tenderness
2. Possible radiographic abnormalities detected on screening mammography
3. Short interval follow-up for clinical or radiographic concerns
4. Women who have been treated for breast cancer (either with breast conservation or
mastectomy).
- Sensitivity varies, thus ultrasound is the preferred initial diagnostic modality in younger women
(under 35 years). However, mammography may still be justified in younger women (under 35
years) in the following circumstances:
The clinical or ultrasound findings are suspicious for malignancy; or
The ultrasound findings are indeterminate; or
The ultrasound findings are inconsistent with the clinical findings; or
There is a strong family history of breast cancer.
- It has been documented that FNAB is the most accurate part of the triple test. However, it has an
incremental value as the test is usually conducted after clinical examination and mammography.
FNAB can be performed either with ultrasound localisation of the lesion or by stereo-tactic
technique at mammography.
FNAC from a palpable breast lesion can provide an accurate and rapid diagnosis. It is a simple
and accurate means of obtaining a tissue diagnosis with an accuracy rate of >90%.
A further FNAC or different biopsy technique should be used when doubt persists. The
distinction between in situ and invasive carcinomas cannot be made reliably on FNAC specimens.
- Core biopsy has an advantage over FNAB in that it can give a definitive histological result and
does not require any special cytologic experience on the part of the pathologist. It may also be
used as an alternative to open surgical biopsy when the palpable lump is large.
80
used as an alternative to open surgical biopsy when the palpable lump is large.
For smaller lesions stereotactic or ultrasound-directed core biopsies may need to be undertaken.
A distinction between in situ and invasive carcinoma can frequently be made by core biopsy.
However, a core containing ductal carcinoma in situ (DCIS) does not exclude the presence of an
invasive carcinoma in the adjoining breast tissue. Similarly a core biopsy containing atypical
ductal hyperplasia does not exclude carcinoma and its presence is a strong indication for surgical
biopsy due to the high prevalence of ductal carcinoma both in situ and invasive in association
with such findings. Assessment of grade, type and receptor status can be made on core biopsy
specimens.
- Ultrasound is not part of the triple test, but is being used increasingly to investigate and evaluate
symptomatic women with abnormal mammogram results. Its main role is to differentiate cystic
from solid abnormalities. In women under the age of 35, ultrasound is the recommended initial
diagnostic imaging procedure for palpable lumps; more so under the age of 30.
The main role of ultrasound is in the:
Identification and characterisation of palpable abnormalities and evaluation of ambiguous
mammographic findings Guidance of interventional procedures Ultrasound cannot detect microcalcification, which is sometimes an important indicator of malignancy.
A4.5
Die axilläre Lymphonodektomie ist obligater Bestandteil der operativen Verfahren bei invasivem
Mammakarzinom. Standard stellt die Aufräumung des Levels I und II dar, wobei mindestens 10
Lymphknoten entfernt und untersucht werden sollen. Bei axillärem Lymphknotenbefall stellt die
operative Entfernung der Achsellymphknoten nicht nur eine diagnostische, sondern auch eine
therapeutische Maßnahme dar, damit das Rezidivrisiko vermindert wird. Beim duktalen Carcinoma in
situ, bei invasiven Karzinomen von unter 2 mm und bei tubulären Karzinomen unter 10 mm Durchmesser
muss eine axilläre Lymphonodektomie nicht durchgeführt werden. Die alleinige Entfernung des SentinelLymphknotens ist in Deutschland z.Zt. noch kein Verfahren der klinischen Routine.
Statements der internationalen Leitlinien
S:
- DCIS: Surgical staging of the axilla is not required. (B)
- An axillary node sample is required to determine nodal status. (C)
- Axillary surgery should be performed in all patients with invasive operable breast cancer. (B)
A:
- For most women with early breast cancer, a level 1 or level 2 axillary node dissection should be
standard. (Level of evidence: II)
- Where the risk of axillary recurrence is high, both axillary dissection and axillary irradiation are
required. (Level of evidence: I)
[Dieses Statement ist nur im Draft der australischen LL enthalten, nicht in der endgültigen
Version (zwar auch noch als Aussage, aber nicht als Statement mit Evidenz) Clinical Practice
Guidelines for the Management of Early Breast Cancer: Second Stage Consultation (2000) Draft]
U:
- When axillary dissection is performed as part of a breast conserving operation, the procedure
should usually be undertaken through a seperate incision, preferably a transverse curvilinear
incision within the anterior and posterior axillary folds rather than a vertical incicion. Axillary
dissection includes Level I and Level II lymph node regions. The surgeon is advised to remove all
grossly evident disease if possible. Lymph nodes fixed to one another or other structures are
classified as N2 disease, making the tumor stage III or greater.
o Stage 0: axillary dissection is not usually necessary for DCIS
o Stage I: axillary dissection is routinely performed primarily for staging purposes
o Stage II: axillary dissection is routinely performed for Stage II breast cancers for
staging the disease and regional control of tumor
- In senitel lymph node biopsy, blue dye and / or a radioactive isotope is injected into the area of
tumor. The first draining lymph nodes are identified and evaluated for the presence of
metastases. If the sentinel nodes are free of cancer, additional lymph node removal may be
avoided.
81
E:
- Axillary surgery: The standard procedures are axillary node sampling and axillary node
dissection/clearance. Sentinel node biopsy is a new minimally invasive staging procedure, which is
being studied in several randomised trials.
- Axillary node sampling involves picking out at least four palpable nodes in the lower axillary fat
pad. This provides satisfactory data for staging and determining adjuvant treatment. Patients
with positive nodes will require completion clearance or axillary radiotherapy to prevent axillary
relapse.
- There have been no published RCTS comparing sentinel node biopsy with standard axillary
surgery. Therefore, SNB should not be used as the sole means of axillary staging at present. The
results of three large ongoing RCTs are awaited (ALMANAC in the UK and NSABP B-32 &
ACOSOG Z0010/Z0011 in the USA).
N:
- Complete axillary node dissection in patients with lymph node metastases contributes to better
locoregional control.
- Complete axillary node dissection contributes to an increased chance of survival.
- In experienced hands using a sentinel node procedure, the axillary node status can be established
with at least 95% confidence in breast carcinoma with a clinically negative axilla.
- Treatment of the axillary nodes is indicated with any form of metastasisation in the SN.
A4.3
Alle Patientinnen sollen über die Möglichkeit der brusterhaltenden Therapie und der modifiziert radikalen
Mastektomie mit und ohne Sofortrekonstruktion aufgeklärt und Zeit für Entscheidungsfindung
eingeräumt werden. Dem Wunsch der Patientin ist zu folgen.
Statements der internationalen Leitlinien
S:
- The possibility of breast reconstruction should be discussed with all patients prior to mastectomy.
(C)
A:
- In discussion of the choice between breast conserving surgery and mastectomy, women should be
informed that body image is better preserved with conservation surgery. (Level of evidence: I)
- Where appropriate, women should be offered a choice of either breast conserving surgery
followed by radiotherapy or mastectomy, as there is no difference in the rate of survival or distant
metastasis. (Level of evidence: I)
U:
- The anticipated cosmetic appearence should be discussed with the patient prior to choosing any
surgical option.
N:
- It has been shown in a descriptive study that women who undergo breast reconstruction
immediately after mastectomy are more satisfied with the aesthetic results and experience greater
psychosocial well-being than women who undergo reconstruction secondarily.
- Breast-preserving treatment is a safe therapy as the chance of survival is comparable to that after
modified radical mastectomy.
A4.2
Indikation zur ablativen Therapie des Mammakarzinoms im Regelfall:
Diffuse ausgedehnte Kalzifikation von malignem Typ (entsprechend europäischer Leitlinien)
Ausgedehntes assoziiertes intraduktales Karzinom, > 4-5 cm
Multizentrizität (Definition nach Faverly et al. 1994)
Inkomplette Tumorentfernung, auch nach Nachexcision
Ablehnung der Nachbestrahlung (Patientin kann nicht flach liegen, kann Arm nicht abduzieren)
Wunsch der Patientin
Statements der internatonalen Leitlinien
S:
- The decision whether to recommend mastectomy or breast conservation will depend on:
82
??
the ratio of the size of the tumour to the size of the breast. (smaller tumours in larger
breasts are more suitable for breast conservation than larger tumours in smaller
breasts)
? ? the pathological features of the tumour (there is an increased risk of local recurrence if
disease (invasive or DCIS) is >/ =1 mm from the margins of excision or at multiple
sites)
? ? age of patient (patients aged <35 years are at increased risk of local recurrence)
? ? the patient´s is own preference
? ? fitness for surgery and/or radiotherapy. (C)
- In patients with extensive DCIS (over 4 cm) or disease affecting more than one quadrant a
mastectomy should be performed. (B)
- Localised areas of DCIS should be excised both widely and completely pathologically. (B)
U:
- Exclusion criteria for conservation management (outside of clinical trials):
? ? diffuse micracalcifications
? ? gross multicentric disease or gross multifocal disease
? ? lesions >5 cm
? ? inflammatory carcinoma
? ? previous significant radiation treatment which included breast in the field
? ? pregnancy is a relative contraindication
? ? collagen vascular disease including lupus and scleroderma are relative
contraindications
Note that exclusion based on age, central lesions, or histologic subtype is not appropriate.
E:
- Breast cancers suitable for conservative surgery
? ? Single clinical and mammographic lesion
? ? Tumour of 4 cm or less
? ? No local advancement (T1, T2 < 4 cm), extensive nodal involvement (N0, N1), or metastases
(M0)
? ? Tumour > 4 cm in a large breast
- Most women are suitable for breast conserving surgery. The following are the most common
exclusions:
? ? Large tumour (relative to size of breast)
? ? Multi-centric tumour (i.e. in different segments of the breast)
? ? Tumour with nipple discharge
? ? Central tumour
? ? Inflammatory cancer
? ? Previous breast irradiation (e.g. for ductal carcinoma in situ or lymphoma)
? ? Not all suitable women choose BCS, some choose mastectomy instead.
- Many women with localised DCIS are suitable for breast conserving surgery. Mastectomy is
indicated in women with extensive disease.
- Mastectomy prevents local recurrence in 98-99% of patients with DCIS and is essentially curative.
Breast conserving surgery is associated with a significant risk of local recurrence, which is
substantially reduced by post-operative radiotherapy.
- Appropriate breast conserving surgery (with post-operative radiotherapy) provides similar longterm outcomes to mastectomy for patients with early breast cancer. Several randomized trials
and a systematic review have demonstrated that the long-term survival of breast cancer patients
is similar for patients having breast conserving surgery and mastectomy. Providing adjuvant
radiotherapy is given to patients undergoing breast conservation, local recurrence rates are only
slightly higher than that seen in mastectomy patients.
N:
- The presence of more than focal tumour dissemination in the resection area (applies also to DCIS)
is the most important risk factor for a local recurrence after breast-preserving treatment.
- A young age (? 40 years) is an independent (negative) risk factor for a local recurrence after BPT.
83
- A familial history and carriership of a BRCA1/2 gene mutation are not associated with an
increased risk of local recurrence after breast-preserving therapy, but do indicate an increased
risk of a second primary breast carcinoma.
B3.1
Beim invasiven intramammären Rezidiv ist in der Regel die sekundäre Mastektomie erforderlich.
Statements der internationalen Leitlinien
A:
- Mastectomy is the standard treatment for locoregional recurrence after primary treatment for
breast conservation to attain locoregional control. (Level of evidence: III)
E:
- Patients having a recurrence after breast conserving surgery may well need a mastectomy
- The prognosis for a woman developing a breast recurrence after breast conserving treatment is
better than for a local recurrence after mastectomy. An expected 5-year disease-free survival rate
of 50% and relapse free rates of up to 85% have been reported. A further wide local excision
after recurrence is associated with a high subsequent risk of breast recurrence and mastectomy is
generally the treatment of choice in this situation unless radiation was withheld during primary
treatment. Re-treatment with radiation is rarely advised due to the high incidence of
complications and there is no clear evidence about the value of systemic therapy after recurrence
in the breast.
B3.1
Intramammäres Rezidiv: Bei günstiger Ausgangssituation (DCIS oder invasives Karzinom (langes
rezidivfreies Intervall, kein Hautbefall, großer Abstand zur ersten Tumorlokalisation)) kann in
Einzelfällen organerhaltend operiert werden.
Statements der internationalen Leitlinien
E:
- The prognosis for a woman developing a breast recurrence after breast conserving treatment is
better than for a local recurrence after mastectomy. An expected 5-year disease-free survival rate
of 50% and relapse free rates of up to 85% have been reported.
A further wide local excision after recurrence is associated with a high subsequent risk of breast
recurrence and mastectomy is generally the treatment of choice in this situation unless radiation
was withheld during primary treatment. Re-treatment with radiation is rarely advised due to the
high incidence of complications and there is no clear evidence about the value of systemic therapy
after recurrence in the breast.
N:
- In the case of an isolated local recurrence following BPT, salvage mastectomy is advised.
B3.1
Intramammäres Rezidiv: Auf ein erhöhtes Risiko für ein intramammäres Rezidiv muss die Patientin
hingewiesen werden (nach 5 Jahren ca. 30 %).
Statements der internationalen Leitlinien
E:
- The prognosis for a woman developing a breast recurrence after breast conserving treatment is
better than for a local recurrence after mastectomy. An expected 5-year disease-free survival rate
of 50% and relapse free rates of up to 85% have been reported.
A further wide local excision after recurrence is associated with a high subsequent risk of breast
recurrence and mastectomy is generally the treatment of choice in this situation unless radiation
was withheld during primary treatment. Re-treatment with radiation is rarely advised due to the
high incidence of complications and there is no clear evidence about the value of systemic therapy
after recurrence in the breast.
84
B3.2
Thoraxwandrezidv: Die vollständige Entfernung des lokalen Rezidivs (R0) ist der wichtigste
Prognosefaktor. Nach R0-Resektion (ggf. mit Nachbestrahlung) beträgt die 5-Jahresüberlebensrate ca. 40
%, bei günstigen Prognosefaktoren etwa 60 %.
Statements der internationalen Leitlinien
A:
- Locoregional recurrence following mastectomy:
Complete excision of locoregional recurrent macroscopic disease allows more effective
radiotherapy and improves local control.Radiotherapy should be administered to the entire chest
wall and draining nodal areas if they have not been previously irradiated. (Level of evidence: III)
E:
- Eighty to ninety percent of all local recurrences after mastectomy appear in the first 5 years. After
local recurrence only about 30% of women are free of metastases at 5 years and 7% at 10 years.
Complete excision of localised disease is recommended when this can be safely achieved with
primary closure. Radiation therapy should generally be used but may not be possible when that
site has been irradiated previously.
N:
- A tumour-positive resection area is the most important predictive factor for local recurrence of
DCIS in BPT.
A7
Die adjuvante postoperative medikamentöse Behandlung wird im wesentlichen in Form von
Chemotherapie und/oder einer Hormontherapie durchgeführt. Bei rezeptorpositiven Patientinnen ist eine
Tamoxifenbehandlung im Regelfall sinnvoll. Die Therapieauswahl richtet sich im wesentlichen nach den
Empfehlungen des NIH 2000, Gravenbruch 2000 und Sankt Gallen 2001. Integraler Bestandteil der
systemischen Therapie ist eine an den Standards orientierte optimale supportive Begleittherapie (z.B.
Antiemesis, Versorgung mit Perücken etc.).[Statement ist relativ ungenau, daher allg. zur Auswahl adj.
Th]
Statements der internationalen Leitlinien
S:
- Adjuvant systemic therapy should be determined by an assessment of the woman’s risk of
recurrence (based primarily on node status, histological grade and tumour size), oestrogen
receptor (ER) status of the primary tumour and her menopausal status. (A)
A:
- Chemotherapy in combination with tamoxifen yields an increase in disease-free survival
compared with tamoxifen alone. (Level of evidence: I)
E:
- Cytotoxic chemotherapy reduces the incidence of recurrence by approximately 28%, and annual
mortality by 16%. Such treatment is particularly effective in premenopausal women with lymph
node involvement. It is also useful in postmenopausal women, although older women generally
benefit more from tamoxifen.
- First line CMF versus anthracyline
Regimes containing doxorubicin appear to have a better response rate, time to progression, and
survival compared to other regimes.
However, some RCTs comparing anthracycline based regimes with CMF found no evidence of
improved survival. A meta-analysis (26 RCTs with 31,150 women) of this comparison found
evidence of a modest improvement in survival with anthracycline combinations, though this
benefit was not seen if the comparison arm contained prednisolone.
34 PREMENOPAUSAL WOMEN
Nodal status
Suggested adjuvant therapy
Node-positive
Combination chemotherapy using six cycles of
CMF or four cycles of doxorubicin and
cyclophosphamide. In receptor-positive women,
85
cyclophosphamide. In receptor-positive women,
ovarian ablation may be considered as an
alternative.
Node-negative
As above, but only in women with poor
prognostic features.
35 POSTMENOPAUSAL WOMEN
Nodal status
Suggested adjuvant therapy
Node-positive
Receptor-positive women: tamoxifen for two
to five years. In women under 65 or in those
with poor prognostic features, chemotherapy
given before tamoxifen adds benefit.
Receptor-negative women: combination
therapy.
Node-negative
Receptor-positive women: tamoxifen for two
to five years (note risk of endometrial cancer).
Receptor-negative women: tamoxifen is of
uncertain benefit. Chemotherapy should be
considered in younger postmenopausal women
and in those with poor prognostic features.
Poor prognostic features are defined as tumors>20mm; or tumors 11-20mm with additional
features such as oestrogen and progesterone receptor negativity, vessel space invasion or high
histological grade. For patients with good prognostic features (such as those with tumors <10mm
diameter) adjuvant therapy has no demonstrated benefit.
U:
- Second line chemotherapy
The response rates to further chemotherapy, when women relapse after standard dose
chemotherapy, are generally poor, with objective response rates of only 20-30%, and median
durations of response ranging from 3-6 months. New cytotoxic drugs, in particular the
taxanes and semi-synthetic vinca alkaloids, are associated with higher response rates, especially in
anthracycline resistant disease.
- The taxanes, paclitaxel and docetaxel, have an established role as second line therapy in advanced
breast cancer, especially in people with disease progression despite a previous anthracycline
based regimen, with evidence in some RCTs for a survival advantage over other available options.
Trials are in progress to determine the efficacy and tolerability of taxanes in combination with
anthracyclines as first line treatment, although there are concerns about cardiac toxicity. At
present the indication for docetaxel remains as a single drug for second line treatment, especially
in anthracycline resistant disease.
N:
- Results of adjuvant therapy in a lymph node-negative (N0) breast carcinoma:
? ? Adjuvant endocrine therapy in hormone receptor-positive tumours reduces the chance of a
recurrence and improves survival, irrespective of the patient’s age and menopausal status.
? ? Adjuvant chemotherapy reduces the chance of a relapse and improves survival. The effect
of adjuvant chemotherapy increases with increasing age (particularly above 50 years).
? ? The effect of adjuvant chemotherapy in patients over 70 years of age has been
insufficiently studied.
A7.3
Die Gabe einer anthrazyklinhaltigen Chemotherapie ist derzeit für viele Patientinnen als adjuvante
Standardtherapie anzusehen. Die Indikationsstellung ist vom Nodalstatus unabhängig.
Statements der internationalen Leitlinien
S:
- An anthracycline based regimen should be considered for women at high risk of relapse,
preferably in the context of a clinical trial. (A)
86
A:
- Anthracycline-containing regimes are superior to cyclophosphamide, methotrexate and 5-fluorouracil (CMF) for both recurrence-free survival and overall survival at the increased risk of
alopecia, cardiac toxicity and febrile neutropenia. (Level of evidence: I)
U:
- Stage I: Determine need for adjuvant therapy on individual case basis. Characteristics to
consider:
o pathologic prognostic factors predicitive of less favorable outcome such as tumor size,
high histologic grade, high nuclear grade, presence of lymphatic or vasucular invasion
o overall health status
o menopausal status
o patient preference
o receptor status
E:
- The most common chemotherapy regimens used in breast cancer patients are:
? ? cyclophosphamide, methotrexate and fluorouracil every 21–28 days for 6 months
? ? doxorubicin and cyclophosphamide (with or without fluorouracil) every 21 days for 3
months; epirubicin may be substituted for doxorubicin.
N:
- Lokaly disseminated: Anthracycline-containing chemotherapy produces a higher percentage
response than other forms of chemotherapy.
A7.3
Nur bei einer adäquaten Dosierung einer Chemotherapie ist ein Therapieeffekt zu erwarten. Bei
Unterdosierung droht der vollständige Effektivitätsverlust. CMF sollte über 6 Zyklen mit 4-wöchiger
Dauer nach dem "klassischen" Mailänder Regime 100 mg Cyclo-phosphamid oral (Tag 1 bis 14) oder i.v.
(Tag 1 und 8) verabreicht werden. Epirubicin soll mindestens mit einer Dosierung von ? 30
mg/m²/Woche und Doxorubicin mit ? 20 mg/m²/Woche verabreicht werden.
Statements der internationalen Leitlinien
S:
- Outside clinical trials standard adjuvant chemotherapy should usually be CMF (given for six
cycles). (A)
- Pre- und perimenopausal Women with low risk disease should be considered for tamoxifen if ER
positive. (A)
- Postmenopausal Women with low risk disease should be considered for tamoxifen if ER
positive.(A)
- Pre- und perimenopausal Women with intermediate or high risk disease who are ER positive
should be offered chemotherapy or ovarian ablation.(A)
- Postmenopausal Women with intermediate or high risk disease and ER positive tumours should
be considered for tamoxifen and/or CMF. (A)
- Postmenopausal Women with intermediate or high risk disease and ER negative tumours should,
if fit, be considered for CMF chemotherapy (± tamoxifen). (C)
- Pre- und Perimenopausal Women with intermediate or high risk disease who are ER negative
should be offered adjuvant chemotherapy. (A)
- Patients for whom chemotherapy is deemed appropriate should receive combination such as CMF
or anthracycline-based equivalent. (A)
A:
- Dose intensity is important to outcome in adjuvant cytotoxic therapy, at least in dose ranges
achievable without colony stimulating factor (CSF) support. (Level of evidence: II)
U:
- Stage 1:
Treatment options:
ER+ or PR+ Tamoxifen 20 mg daily for 5 years + Chemotherapy*
87
ER- and PR- Chemotherapy* or observation
*Note: Chemotherapy may be advised as a treatment option for women of any age depending upon their overall
health status and life expectancy, although minimal data are available on its advantages for women >age 70.
Currently accepted chemotherapeutic regimes in node-negative breast cancer include:
o Cyclophosphamide / doxorubicin / 5 fluorouracil x 6 cycles
o Cyclophosphamide / methotrexate / 5 fluorouracil x 6 cycles
o Doxorubicin / cyclophosphamide x 4 cycles
E:
- The most common chemotherapy regimens used in breast cancer patients are:
cyclophosphamide, methotrexate and fluorouracil every 21–28 days for 6 months
doxorubicin and cyclophosphamide (with or without fluorouracil) every 21 days for 3 months;
epirubicin may be substituted for doxorubicin.
34 PREMENOPAUSAL WOMEN
Nodal status
Suggested adjuvant therapy
Node-positive
Combination chemotherapy using six cycles of
CMF or four cycles of doxorubicin and
cyclophosphamide. In receptor-positive women,
ovarian ablation may be considered as an
alternative.
Node-negative
As above, but only in women with poor
prognostic features.
35 POSTMENOPAUSAL WOMEN
Nodal status
Suggested adjuvant therapy
Node-positive
Receptor-positive women: tamoxifen for two
to five years. In women under 65 or in those
with poor prognostic features, chemotherapy
given before tamoxifen adds benefit.
Receptor-negative women: combination
therapy.
Node-negative
Receptor-positive women: tamoxifen for two
to five years (note risk of endometrial cancer).
Receptor-negative women: tamoxifen is of
uncertain benefit. Chemotherapy should be
considered in younger postmenopausal women
and in those with poor prognostic features.
Poor prognostic features are defined as tumors>20mm; or tumors 11-20mm with additional
features such as oestrogen and progesterone receptor negativity, vessel space invasion or high
histological grade. For patients with good prognostic features (such as those with tumors <10mm
diameter) adjuvant therapy has no demonstrated benefit.
B4.2
Hormone stellen die Therapie der ersten Wahl bei positivem oder unbekanntem Hormonrezeptorstatus
dar. Generell sollte einer Hormontherapie vor Einsatz einer Chemotherapie der Vorzug gegeben werden.
Statements der internationalen Leitlinien
A:
- In women with hormone receptor positive breast cancer without rapidly progressing visceral
disease, endocrine therapy and chemotherapy are both reasonable options. (Level of evidence: I)
- In women with rapidly progressing visceral disease, limited evidence suggests that chemotherapy
is better than endocrine therapy. (Level of evidence: IV)
- In choosing endocrine therapy for patients with metastatic disease, it is important to consider the
following:
a) There is no evidence that any one particular endocrine therapy is more effective than others.
88
(Level of evidence: I)
b) Tamoxifen is the endocrine therapy with the fewest side effects.* (Level of evidence: I)
c) Within the standard range, higher doses of any given endocrine agent are no more effective
than lower doses. (Level of evidence: I)
d) Combinations of endocrine agents are no more effective than single endocrine agents used
sequentially.** (Level of evidence: I)
e) A response, including disease stabilisation, to one form of endocrine therapy often indicates
sensitivity to subsequent endocrine manipulations. (Level of evidence: III)
* Preliminary results suggest that anastrozole was of equal efficacy with tamoxifen in first line treatment of post
menopausal women and had somewhat fewer side effects.
** A recent randomised controlled trial reported that the combination of tamoxifen and buserelin yielded better results than
either drug alone.
- Endocrine therapy should also be considered for the treatment of women with locally advanced
breast cancer, particularly for those with hormone receptor positive tumours.
(Level of evidence: I)
U:
- Stage II:
Treatment options
ER+ or PR+ Chemotherapy* + Tamoxifen 20 mg daily for 5 years
ER- or PR- Chemotherapy* or observation
* Note: Chemotherapy may be advised as a treatment option for women of any age depending upon their overall
health status and life expectancy, although minimal data are available on its advantages for women >age 70
Currently accepted chemotherapeutic regimes outside of clinical trials include:
o Cyclophosphamide / methotrexate / 5 fluorouracil x 6 cycles
o Cyclophosphamide / doxorubicin / 5 fluorouracil x 6 cycles
o Doxorubicin / cyclophosphamide x 4 cycles
o Doxorubicin x 4 cycles followed by Cyclophosphamide / methotrexate / 5 fluorouracil x
8 cycles
o Doxorubicin / cyclophosphamide x 4 cycles, followed by 4 cycles of paclitaxel or
docetaxel
Alternative regimens are not advised outside of clinical trials
E:
- SIGN guidance state that as hormone therapy is less toxic than chemotherapy it is often the first
line of treatment. However the hormone receptor negative cancer is unlikely to respond to
hormone therapy. They further state that in patients with advanced visceral disease in vital
organs (e.g. liver metastases) the response rate to hormone therapy may be low and that
chemotherapy should be the first line treatment.
- In the first line hormonal treatment of women with advanced or recurrent, oestrogen receptor
positive breast cancer, tamoxifen is the standard of care. If patients progress on or relapse within
a short time of finishing adjuvant tamoxifen, other endocrine manipulations or chemotherapy
should be recommended.
- In the advanced disease setting, tamoxifen is usually given at a dose of 20 mg daily until disease
progression. Tamoxifen is increasingly commonly used in the adjuvant setting - for patients who
develop metastatic disease while taking adjuvant tamoxifen or within a year of completing
adjuvant tamoxifen therapy alternative hormonal treatments or chemotherapy should be
considered.
N:
- Lokaly disseminated: Adjuvant hormonal therapy in locally disseminated breast carcinoma
improves survival in the long term.
- Patients with a metastasised ER+ and/or PgR+ breast carcinoma are eligible for hormonal
therapy. This applies also if the receptor status is unknown. The choice of type of hormonal
therapy is determined by the menopausal status of the patient and the toxicity profile of the
medications. In the event of rapid progression, particularly with visceral metastases, treatment
with chemotherapy should have preference.
89
B4.2
Bei prämenopausalen Patientinnen ist die Ausschaltung der Ovarialfunktion (GnRH-Analoga,
Ovarektomie, Bestrahlung der Ovarien) in Kombination mit Tamoxifen die Therapie der ersten Wahl.
Statements der internationalen Leitlinien
S:
- Hormone therapy for pre-menopausal women should be ovarian ablation and/or tamoxifen, and
as second line, progestogens. (A)
A:
- Under the age of 50 years (pre-menopausal women), ovarian ablation reduces the risk of
recurrence and death for women with breast cancer. Level of evidence: I
N:
- Long-term use of tamoxifen increases the chance of occurrence of endometrial carcinoma.
B4.2
Erster Behandlungsschritt ist bei postmenopausalen Patientinnen ein Aromatasehemmer.
Statements der internationalen Leitlinien
S:
- Hormone therapy for post-menopausal women should be tamoxifen, progestogens or aromatase
inhibitors. (A)
B4.2
Einen weiteren Schritt in der Kaskade stellt der Einsatz von Antiöstrogenen oder Gestagenen
(Megestrolacetat (MA) / Medroxyprogesteronazetat (MPA) dar.
Statements der internationalen Leitlinien
S:
- Hormone therapy for post-menopausal women should be tamoxifen, progestogens or aromatase
inhibitors. (A)
A6.1
Nach brusterhaltender Operation wegen eines DCIS kann die Nachbestrahlung der Restbrust die Rate an
invasiven und nicht-invasiven Rezidiven senken. Eine Nachbestrahlung ist im allgemeinen indiziert, hat
aber bei günstigem Risiko einen minimalen Effekt. Bei einer Tumorgröße < 2cm, low grade und 10mm
Sicherheitsabstand kann auf eine Bestrahlung verzichtet werden. Die zusätzliche Gabe von Tamoxifen
kann die Rezidivrate weiter senken.
Statements der internationalen Leitlinien
S:
- Following adequate local excision of DCIS, patients should be considered for radiotherapy to the
breast. (C)
U:
- Stage 0: Breast XRT following breast conserving surgery has been shown by randomized
prospective data to improve local control in all subgroups identified. Although breast XRT is
recommended for stage 0 disease, regional XRT (to lymph node areas) is not.
E:
- The addition of radiotherapy after removal of a lump will further reduce the risk of DCIS or
invasive cancer coming back. Local recurrence after breast conservation for DCIS is significantly
higher than that for invasive cancer. Approximately half of the local recurrences in patients with
treated DCIS are invasive cancers and half DCIS. This risk is substantially reduced by postoperative breast irradiation. Two published randomised trials (NSABP B-17 and EORTC 10853)
and the soon to be published UK DCIS trial demonstrate a significant reduction in local
recurrence in the surgery plus breast irradiation group (approx. 10-12% at 5 years) compared
with surgery alone (approx 20% at 5 years). The risk of local recurrence is also substantially
reduced by wide excision margins (ie >10 mm). Other factors (i.e. high tumour nuclear grade,
presence of comedo necrosis, and large tumour size) are adverse factors for local recurrence.
Consideration of these factors has led to a suggested prognostic index for women with DCIS.
90
N:
- Administration of radiotherapy after local excision of DCIS results in a significantly smaller
chance of local recurrence (this applies to all subgroups).
- The concomitant administration of anthracycline-containing adjuvant chemotherapy and
radiotherapy imposes an increased risk of toxicity.
A6.2
Eine Nachbestrahlung der Restbrust ist nach brusterhaltendem Vorgehen im Regelfall indiziert. Die
Verbesserung der lokalen Kontrollen durch die postoperative Strahlentherapie ist eindeutig belegt.
Statements der internationalen Leitlinien
S:
- Radiotherapy should normally be given to the breast after wide local excision. (A)
A:
- Radiotherapy after complete local excision (CLE) is recommended as it significantly reduces the
risk of local recurrence in the breast and the need for further surgery. It should not be omitted,
even in selected patients. (Level of evidence: I)
U:
- If chemotherapy is not to be given, XRT should be started in a timely fashion after conservative
surgery is performed (useally within 2-4 weeks). XRT may be delayed if significant seroma is
present, if a cellulitis is present, if arm range of motion is still limited, or if incisions are not
healed.
- Stage I: At this time, no subgroups have been defined in which XRT therapy can be omitted
following breast conserving surgery.
E:
- In general, all patients having breast conservation should have post-operative breast irradiation.
There are high rates of local recurrence after local surgery without radiotherapy. One
randomised trial shows that selected women with small, good prognosis tumours (histological
grade 1, tumour size less than 10 mm and node negative) have acceptable results without
radiotherapy (BASO II Trial - awaiting publication).
N:
- Postoperative locoregional irradiation reduces the risk of a locoregional recurrence by two-thirds
and results in an improved chance of survival.
A6.3
Indikationen zur postoperativen Radiotherapie nach Mastektomie sind:
- unradikale Resektion (R1-R2)
- axillärer Lymphknotenbefall mit = 4 positive Lymphknoten
- pT3/T4-Karzinome
- Kombination ungünstiger Prognosefaktoren
(-pT2-Karzinome mit einer Größe > 3 cm;
1-3 postitive LK;
- multizentrische Tumoren
- peritumorale Gefäßinvasion
- Befall der Pektoralisfaszie oder Sicherheitsabstand < 5 mm
- R1- und R2-Resektion oder R0 mit Sicherheitsabstand <1mm
- Rezeptornegativität , G3.)
Statements der internatinalen Leitlinien
S:
- Radiotherapy should be given to the chest wall after mastectomy in those patients judged to be at
high risk of local recurrence.(A)
A:
- Postmastectomy radiotherapy is recommended for women at high risk of local or regional relapse.
(Level of evidence: I)
91
U:
- Literature indicates a role for post-mastectomy XRT in improving locoregional control and
survival for certain early stage patients with high risk features. These high risk features include
positive axillary lymph nodes (especially when >= 4 positive lymph nodes are present), pectoralis
fascia involvement, primary tumor size >= 5 cm in maximal diameter, estrogen receptor
negativity (when present in conjunction with other high risk features), and positive surgical
margins. Patients with extranodal disease extension, a positive high axillary lymph node, or a
large axillary lymph node have also traditionally been considered for postoperative XRT,
although data to support this is lacking.
E:
- Most women with smaller tumours derive minimal benefit from radiotherapy after mastectomy.
Women with adverse features (i.e. large tumour size, high tumour grade, >4 axillary nodes
involved and vascular invasion) benefit from adjuvant chest wall irradiation.
- Radiotherapy should be delivered to the axilla and supraclavicular fossa when only a lesser
surgical axillary staging procedure such as 4-node sample or sentinel nodal biopsy is performed
and reveals involved node(s).
- The presence of extracapsular spread of the cancer from involved nodes into the axillary soft
tissue is not, in itself, an indication for radiotherapy to the axilla, nor is the number or the
percentage of involved nodes.
B3.2
Thoraxwandrezidiv nach Mastektomie : (Nach R0-Resektion) Eine postoperative Bestrahlung sollte
interdisziplinär diskutiert und entschieden werden.
Statements der internationalen Leitlinien
A:
- Locoregional recurrence following mastectomy:
Complete excision of locoregional recurrent macroscopic disease allows more effective
radiotherapy and improves local control. Radiotherapy should be administered to the entire chest
wall and draining nodal areas if they have not been previously irradiated. (Level of evidence: III)
- If the local recurrence is too extensive for excision with primary closure, radiotherapy should be
considered as an alternative to surgery, as high rates of complete response can be achieved with
radiotherapy alone. (Level of evidence: IV)
E:
- The prognosis for a woman developing a breast recurrence after breast conserving treatment is
better than for a local recurrence after mastectomy. An expected 5-year disease-free survival rate
of 50% and relapse free rates of up to 85% have been reported. A further wide local excision
after recurrence is associated with a high subsequent risk of breast recurrence and mastectomy is
generally the treatment of choice in this situation unless radiation was withheld during primary
treatment. Re-treatment with radiation is rarely advised due to the high incidence of
complications and there is no clear evidence about the value of systemic therapy after recurrence
in the breast.
- Eighty to ninety percent of all local recurrences after mastectomy appear in the first 5 years. After
local recurrence only about 30% of women are free of metastases at 5 years and 7% at 10 years.
Complete excision of localised disease is recommended when this can be safely achieved with
primary closure. Radiation therapy should generally be used but may not be possible when
that site has been irradiated previously.
A9
Die Nachsorgeuntersuchungen sollten im Regelfall in den ersten drei Jahren nach der Primäroperation
vierteljährlich, im vierten und fünften Jahr halbjährlich erfolgen, ab dem sechsten Jahr jährlich erfolgen
und schließen Vorsorgeuntersuchungen (Früherkennung) mit ein.
Statements der internationalen Leitlinien
U:
- Stage 0:
The guideline for follow-up refers only to the asymptomatic patient. New or persistent symptoms
must be evaluated using whatever diagnostic studies are appropriate.
92
Annual mammography, history and physical examination are recommended. The use of chest xrays, serum chemistries, bone scancs, and soluble markers are not indicated for routine follow-up
of patients with Stage 0 breast cancer.
Patients taking tamoxifen should have annual eye exams as well as annual pap and pelvic exams.
- Stage I:
The guideline for follow-up refers only to the asymptomatic patient. New or persistent symptoms
must be evaluated using whatever diagnostic studies are appropriate.
The use of chest x-rays, serum chemistries, bone scancs, and soluble tumor markers are not
indicated for the routine follow-up of patients with Stage I breast cancer and are not
recommended outside of clinical trials.
Patients who have Stage I breast cancer should be followed with yearly mammography. Clinical
breast examination should be performed every 3-4 months for 2 years, then every 6 months for 3
more years. Thereafter, medical care should be rendered according to routine health
recommendations.
Patients taking tamoxifen should have annual eye exams as well as annual pap and pelvic exams.
- Stage II:
The guideline for follow-up refers only to the asymptomatic patient. New or persistent symptoms
must be evaluated using whatever diagnostic studies are appropriate.
The use of chest x-rays, serum chemistries, bone scancs, and soluble tumor markers are not
indicated for routine follow-up of patients with Stage II breast cancer and are not recommended
outside of clinical trials. Patients who have Stage II breast cancer should be followed with yearly
mammography. Clinical breast examination should be performed every 3-4 months for 2 years,
then every 6 months for 3 more years. Thereafter, medical care should be rendered according to
routine health recommendations.
Patients taking tamoxifen should have annual eye exams as well as annual pap and pelvic exams.
N:
- Mammography and possibly also physical examination contribute to an early diagnosis of
contralateral breast carcinoma.
A9.1
Labor und apparative Diagnostik sind bei anamnestischen oder klinischen Verdacht auf Rezidiv und
Metastasen einzusetzen.
Statements der internationalen Leitlinien
S:
- Routine screening for distant metastases in asymptomatic women should not be performed. (A)
A:
- For women who have been treated for early breast cancer and who continue to feel well, regular
scans and tests do not improve the length or quality of life. (Level of evidence: II)
- The routine use of tumour markers is not recommended. (Level of evidence: III)
- A minimal follow-up schedule is recommended, as there is no evidence that frequent intensive
follow-up confers any survival benefit or increase in quality of life. (Level of evidence: II)
U:
- Stage 0:
The guideline for follow-up refers only to the asymptomatic patient. New or persistent symptoms
must be evaluated using whatever diagnostic studies are appropriate.
Annual mammography, history and physical examination are recommended. The use of chest xrays, serum chemistries, bone scancs, and soluble markers are not indicated for routine follow-up
of patients with Stage 0 breast cancer.
Patients taking tamoxifen should have annual eye exams as well as annual pap and pelvic exams.
- Stage I:
The guideline for follow-up refers only to the asymptomatic patient. New or persistent symptoms
must be evaluated using whatever diagnostic studies are appropriate.
The use of chest x-rays, serum chemistries, bone scancs, and soluble tumor markers are not
indicated for the routine follow-up of patients with Stage I breast cancer and are not
recommended outside of clinical trials.
Patients who have Stage I breast cancer should be followed with yearly mammography. Clinical
93
breast examination should be performed every 3-4 months for 2 years, then every 6 months for 3
more years. Thereafter, medical care should be rendered according to routine health
recommendations.
Patients taking tamoxifen should have annual eye exams as well as annual pap and pelvic exams.
- Stage II:
The guideline for follow-up refers only to the asymptomatic patient. New or persistent symptoms
must be evaluated using whatever diagnostic studies are appropriate.
The use of chest x-rays, serum chemistries, bone scancs, and soluble tumor markers are not
indicated for routine follow-up of patients with Stage II breast cancer and are not recommended
outside of clinical trials. Patients who have Stage II breast cancer should be followed with yearly
mammography. Clinical breast examination should be performed every 3-4 months for 2 years,
then every 6 months for 3 more years. Thereafter, medical care should be rendered according to
routine health recommendations.
Patients taking tamoxifen should have annual eye exams as well as annual pap and pelvic exams.
E:
- A Cochrane review has compared the effects of intensive follow-up with less intensive approaches.
Four randomised trials with 3204 patients were included in the review. Although some of the
trials asked different questions, the reviewers concluded that regular physical examination and
yearly mammography appears to be as effective as more intensive approaches that include special
tests. This finding was robust for survival, time to detection of recurrence and quality of life.
- Although there is consensus that intensive follow-up is not beneficial, there is a need for more
trials on who should be carrying out follow-up and how it is best organised.
N:
- No benefit is to be expected in terms of survival from intensive follow-up for the purpose of
detecting asymptomatic distant metastases.
A9.3
Nach Mastektomie jährliche Mammographiekontrollen der kontralateralen Brust.
Nach brusterhaltender Operation in den ersten drei Jahren halbjährliche, danach jährliche
Mammographie-Kontrollen der primär erkrankten Brust. Die Kontrolle der kontralateralen Brust erfolgt
in jährlichen Abständen.
Statements der internationalen Leitlinien
S:
- Mammograms of the treated breast should be performed one year after treatment to give a
baseline for future comparison; and every 1-2 years thereafter. (B)
- Clinical examination of the contralateral breast should be carried out at each clinic visit and
mammography every 1-2 years. (B)
E:
- Patients with DCIS should have regular mammograms of both breasts to detect any possible
recurrence of DCIS or breast cancer
94
Evidenzlevel zu der schottischen Leitlinie:
A: requires at least one randomised controlled trial as part of a body of literature of overall good
quality and consistency addressing the specific recommendation
B: Requires the availability of well conducted clinical studies but no randomised clinical trials on
the topic of recommendation.
C: Requires evidence obtained from expert committee reports or opinions and/or clinical
experiences of respected authorities. Indicates an absence of directly applicable clinical studies of
good quality
Evidenzlevel zu der australischen Leitlinie:
Level I: Evidence is obtained from a systematic review of all relevant randomised controlled trials.
Level II: Evidence is obtained from at least one properly designed randomised controlled trial.
Level III: Evidence is obtained from well-designed controlled trials without randomisation; OR
from well-designed cohort or case-control analytic studies, preferably from more than one centre or
research group, OR from multiple time series with or without the intervention.
Level IV: This represents the opinions of respected authorities based on clinical experience,
descriptive studies or reports of expert committees.
95
Anhang 9 Anforderung an das Qualitätsmanagementsystem Brustkrebs
a. Qualitätsindikatoren zur S3-Leitlinie
erarbeitet von der BQS (EG Mammachirurgie)
I. Spezifische Qualitätsindikatoren
A1
Früherkennung, Screening
Nr
Qualitätsbeobachtung
Früh Anzahl pTis bei Ersteingriff
erken
nung
(1)
02
Darstellung von
Anzahl DCIS
Anzahl LCIS
Vorschläge der Gruppe
Indikator für die Qualität der
Früherkennung, für diese Qualität
zeichnet der Operateur nicht allein
verantwortlich
> 15 % des Gesamtkollektives
Entdeckte Karzinome bei
offener Biopsie
Angemessene Rate
entdeckter Karzinome per
offener Biopsie
Z: OPS Biopsie
1:2 maligne/benigne
N: Histologie maligner Befund
Postoperatives Präparatröntgen
nach präoperativer Markierung
Möglichst oft
Präparatuntersuchung durch
Röntgen nach präoperativer
Markierung
> 95%
A5 Operative Therapie des Mammakarzinoms
Nr
Qualitätsbeobachtung
Früh pT pN M –Kategorie bei
erken Ersteingriff
nung
(2)
14
15
Darstellung von
Vorschläge der Gruppe
Anzahl pT1 <= 2 cm
PT1 > 35 %
Anzahl pT2 >2 bis 5 cm
PT2 > 25 %
Anzahl pT3 >5cm
Anzahl pT4 Brustwand/Haut
Revisionsoperationen
Möglichst selten
Revisionsoperationen
aufgrund von intra- bzw
postoperativen
Komplikationen in der
eigenen Einrichtung
Postoperative Wundinfektion Selten postoperative
Wundinfektion
<5%
<5%
A5.1 Brusterhaltende Therapie
Nr
12
Qualitätsbeobachtung
Brusterhaltende Operationen
Darstellung von
Vorschläge der Gruppe
Angemessene
Zusatz „bei pT1 und pT2-Ca“ > 60%
Indikationsstellung zur BET
96
A5.6 Operative Therapie der Axilla
11
Axilladissektion beim
invasiven Mamma-Ca (2)
Möglichst viele
Behandlungsfälle mit
Entfernung von mindestens
10 LK bei Axilladissektion
bei allen invasiven
Karzinomen (außer
Patientinnen in Studien zur
Sentinel-LK-Biopsie)
> 95%
A6 Pathohistologische Untersuchung
Nr
03
Qualitätsbeobachtung
Hormonrezeptoranalyse bei
Mamma-Ca
04
Angabe pT, pN und M bei
invasivem Ca
07
Angabe des Pathologen zum
Sicherheitsabstand
Darstellung von
Immer
immunhistochemische
Hormonrezeptoranalyse bei
invasivem Mamma-Ca
Immer Angabe pT, pN und
M bei invasivem Ca
Immer Angabe des
Pathologen zum
Sicherheitsabstand
(minimale Entfernung des
Tumors vom Schnittrand in
mm)
Vorschläge der Gruppe
> 95%
Verantwortlichkeit des Pathologen:
Angabe zu pT und pN
Verantwortlichkeit des Klinikers: Angabe
zu M
100 %
> 95 %
A7.2 Strahlentherapie nach brusterhaltender Operation eines invasiven Mamma-karzinoms
Nr
13
Qualitätsmerkmal
Nachbestrahlung bei BET
Qualitätsziel
Bei gegebener Indikation
zur brusterhaltenden
Operation beim invasiven
Ca soll die Restbrust
nachbestrahlt werden
Vorschläge der Gruppe
> 95%
Basisstatistik Auswertung:
Nachbestrahlung nach DCIS
A8 Systemische adjuvante Therapie (Hormon-und Chemotherapie)
Nr
16
Qualitätsmerkmal
Adjuvante medikamentöse
Therapie bei invasivem
Mamma-Ca
Qualitätsziel
Möglichst oft adjuvante
medikamentöse Therapie
bei invasivem Mamma-Ca
97
Vorschläge der Gruppe
> 90%
A8.2 Endokrine Therapie
Nr
17
Qualitätsmerkmal
Endokrine Therapie bei
rezeptorpositivem Befund
Qualitätsziel
Möglichst hoher Anteil
endokriner Therapie als
adjuvante Therapie bei
rezeptorpositivem Befund
Vorschläge der Gruppe
> 90%
Qualitätsziel
Möglichst hoher Anteil
Chemotherapie als
adjuvante Therapie bei
rezeptornegativem Befund
Vorschläge der Gruppe
> 90%
A8.3 Chemotherapie
Nr
18
Qualitätsmerkmal
Chemotherapie bei
rezeptornegativem Befund
Ia Allgemeine Qualitätsindikatoren:
Nr
19
Nr
Qualitätsbeobachtung
Meldung an
epidemiologisches
Krebsregister oder
Tumorzentrum
Qualitätsbeobachtung
Patientenzufriedenheit
Darstellung von
Immer Meldung an ein
epidemiologisches
Krebsregister oder
Tumorzentrum
Darstellung von
-
Art und Zeitpunkt der vorliegenden Befunde
-
Informationsvermittlung
-
Professionellen-Zufriedenheit
-
Programm-Abbrecher
Vorschläge der Gruppe
Vorschläge der Gruppe
z.Zt. nicht realisierbar, sollte sobald es ein
validiertes Instrument gibt, aufgenommen
werden.
II. Indikatoren zur Ergebnisqualität der S3-Leitlinie
-
Eventfreie Überlebenszeit
-
Mortalitätsrate der Jahreskohorten der Eingeschriebenen mit Erstmanifestation
-
Zeitpunkt des Rezidives je Stadium
-
Anteil des Rezidives je Stadium
-
Zeitpunkt der Fernmetastasen je Stadium
-
Anteil der Fernmetastasen je Stadium
98
zu Anhang 9: Anforderung an das Qualitätsmanagementsystem Brustkrebs
b. Versorgungssequenz von Frauen mit Brustkrebs
Begründeter Verdacht auf eine Brustkrebserkrankung
??
??
??
??
??
??
Organisation der vortherapeutischen Phase durch den Gynäkologen („Lotse“)
Erhebung der Anamnese
Falls noch nicht erfolgt: Diagnosesicherung entsprechend der S3-Leitlinie
„Brustkrebsfrüherkennung“ (ggf. im Mammazentrum)
Komplettierung der Diagnostik im Rahmen des Staging (ggf. im Mammazentrum)
Planung der Therapie zusammen mit der Patientin und richtungsweisende Entscheidung
über ersten Behandlungsschritt (Operation oder systemische Therapie) und Festlegung
der durchführenden Institutionen
Einschreibung in DMP
Operation einer Brustkrebserkrankung
??
??
??
??
??
??
??
??
??
Durchführung an einem interdisziplinären Mammazentrum
Information über Therapie und ggf. Alternativen, mögliche Teilnahme an klinischen
Studien sowie über psychologische Unterstützung
Bestätigung bzw. ggf. Korrektur des Therapieplans zusammen mit der Patientin
Einräumen der Möglichkeit zur Einholung einer Second Opinion
Operative Behandlung entsprechend nationaler Leitlinie
Abschlussgespräch nach Vorliegen der Histologie, Prognosefaktoren und aller weiteren
Patienten-relevanten Informationen
Planung der weiterführenden Behandlung (systemische und Strahlentherapie)
Zufriedenheitsmessung
Koordination weiterer Behandlungen erfolgt durch den Gynäkologen
Systemische Therapie einer Brustkrebserkrankung
??
??
??
??
??
Die primäre oder adjuvante systemische Chemo-, Hormon- und/oder Immuntherapie
erfolgt ambulant, entweder in der Klinik, der Gynäkologischen oder Onkologischen
Praxis
Information über Durchführung, Nebenwirkungen und Risiko-Nutzen-Analyse,
Teilnahme an klinischen Studien
Planung und Durchführung entsprechend der DKG / AGO – Leitlinie
Sorgfältiges Monitoring von Toxizitäten in Zusammenarbeit mit Gynäkologen
Abschlussuntersuchung und Information über Ablauf der Nachsorge
Strahlentherapie einer Brustkrebserkrankung
??
??
Die Strahlentherapie wird ambulant in der Strahlentherapie-Abteilung einer Klinik
durchgeführt
Information über Durchführung, Nebenwirkungen und Risiko-Nutzen-Analyse,
Teilnahme an klinischen Studien
99
??
??
??
Planung und Durchführung entsprechend der DKG / AGO – Leitlinie
Sorgfältiges Monitoring von Toxizitäten in Zusammenarbeit mit Gynäkologen
Abschlussuntersuchung und Information über Ablauf der Nachsorge
Nachsorge
??
??
??
??
??
??
??
??
??
??
Die Organisation und Durchführung erfolgt ambulant durch den Gynäkologen
Allgemeine Beratung (Genetik, Hormonersatztherapie, Beratungsstellen, Selbsthilfegruppen, psychologische Unterstützung)
Herstellung von Schnittstellen zu Hausarzt und im Bedarfsfall zu Rehabilitationsmediziner, Psychoonkologen, Physiotherapeuten, onkologische Fachkrankenpflege oder
Ernährungsberatung sowie Selbsthilfegruppen
Ziel der Nachsorge ist die vollständige Rehabilitation der Patientin und Zurück-führung
in die Brustkrebsfrüherkennung
Schulung der Patientin in der Selbstuntersuchung
Regelmäßige Information über notwendige und nicht-notwendige Maßnahmen
Messung der Patientenzufriedenheit
Bei langfristigen Therapien: Monitoring der Therapiecompliance und Toxizitäten bzw.
Spättoxizitäten
Einleitung weiterführender diagnostischer und therapeutischer Maßnahmen bei neu
aufgetretener Symptomatik
Weiterleitung von Informationen über Gesundheitsstatus der Patientin an die primärbehandelnde Klinik
Lokalrezidiv bei Brustkrebserkrankung
??
Äquivalenter Ablauf wie bei Primärerkrankung
Fernmetastasierung bei Brustkrebserkrankung
??
??
??
??
??
??
??
??
Die Koordination erfolgt ambulant über den Gynäkologen ggf. über interdisziplinäre
Tumorzentren
Für einzelne Therapieschritte bzw. Erkrankungsstadien kann ein stationäre Behandlung
erforderlich sein.
Kontinuierliche Information der Patientin über Prognose, grundsätzliche Therapieziele
und Therapieoptionen
Festlegung der Therapie durch den onkologisch versierten Gynäkologen oder in der
Mammakarzinombehandlung versierten Onkologen, ggf. in interdisziplinären
Konferenzen
Durchführung der medikamentösen Behandlung erfolgt ambulant entweder in der
Klinik, der Gynäkologischen oder Onkologischen Praxis
Durchführung der Strahlentherapie in den Abteilung für Strahlentherapie in der Klinik
bzw. palliativer operativer Eingriffe in der jeweiligen Fachklinik
Gewährleistung adäquater supportiver Maßnahmen durch die entsprechenden
Fachdisziplinen
In der Terminalphase Überweisung an Palliativmediziner erwägen.
100
zu Anhang 9: Anforderung an das Qualitätsmanagementsystem Brustkrebs
c. Dokumentationsgrundlagen zur interdisziplinären Leitlinie
„Mammakarzinom“ der Deutschen Krebsgesellschaft
Stammdaten:
? ? Patienten-ID
? ? Pat.-Nachname
? ? Pat.-Vorname
? ? Pat.-Geburtsdatum
? ? Pat.-Wohnort mit PLZ und Straße
? ? Hausarzt mit Adresse
Konsultierte Klinikärzte:
? ? Einweisender Arzt mit Adresse
? ? Name des Arztes
? ? Fachbereich
? ? Datum der ersten Konsultation
Ersterhebung:
? ? Erstdiagnosedatum
? ? Erstaufnahmedatum
? ? Allg. Leistungszustand (ECOG)
? ? Erstaufnehmende Abteilung des Klinikums
? ? Tumorlokalisation (verschlüsselt nach ICD 10)
? ? Tumorhistologie (verschlüsselt nach Tumorhistologieschlüssel nach
Grundmann/Hermanek/Wagner 1997)
? ? Grading
? ? Seitenlokalisation
? ? Fernmetastasen ja/nein
? ? Fernmetastasen-Lokalisation
? ? TNM-Klassifikation
? ? andere Klassifikation (z.B. Hormonrezeptorstatus, FIGO)
? ? Informationsquelle
? ? Menopausen-Status
? ? Pathologisches Labor
? ? Nummer des Pathologie-Befundes
? ? Datum des Pathologie-Befundes
? ? Tumortyp (invasiv, DCIS, andere nicht-invasive, nicht bestimmbar)
? ? Resektionsränder (< 1mm, 1-5mm, > 5mm, unbekannt)
? ? Maximale Invasionstiefe (in mm)
? ? Anzahl entfernter Lymphknoten
? ? Anzahl befallener Lymphknoten
101
Therapie (wird über Therapiebeginn-Datum zu Ersterhebung bzw. zum Verlauf zugeordnet):
? ? Maßnahme, gruppiert in z.B. organerhaltende OP, radikale OP, diagnostische OP,
Lymphknoten-OP, systemische Behandlung und/oder lokale/lokoregionale Bestrahlung,
lokoregionäre Bestrahlung, Hormontherapie, Gentherapie, usw.
? ? therapierende Klinik
? ? Multimodalität
? ? Therapie-Phase (primär/sekundär/unbekannt)
? ? Therapie-Ziel (kurativ/palliativ/diagnostisch)
? ? OP-Datum bzw. Therapiebeginn-Datum
? ? Therapieende-Datum
??Bei OP: Level der Lymphknotenausräumung
??Bei Bestrahlung: Lokalisation (Brust, Brustwand, Axilla, mehrere Lokalisationen, mehrere
Seiten)
??Bei systemischer Therapie: Hormontherapie-Typ (Tamoxifen, Ovarektomie, Progestagen,
Aromatase-Inhibitor, andere, unbekannt)
??Bei systemischer Therapie: Chemotherapie-Typ (CMF, Anthrazyklin-basiert, andere (innerh.
Studie), andere (ausserh. Studie), unbekannt)
??Bei systemischer Therapie: Studienbezeichnung (z.B. BASOII, ABC, EORTC Trial D,
Epirubicin v CMF, ATAC, andere, unbekannt)
Verlauf:
? ? Beurteilungsdatum
? ? Gesamtbeurteilung (CR/PR/NC/PD/MR...)
? ? Verlauf Primärtumor (Kein Tumor nachweisbar/ Tumorreste/ Lokalrezidiv/ Fraglicher Befund)
? ? Regionäre LK (keine Metastasen/ Residuale reg. LK/ LK-Rezidiv/ Fraglicher Befund)
? ? Fernmetastasen ja/nein
? ? Fernmetastasen Lokalisation
? ? Fernmetastasen Verlauf (Metastasen neu/ verblieben/ neu und verblieben/ reduziert/ nicht mehr
nachweisbar)
Abschluß:
? ? Abschluß-/Sterbedatum
? ? Bei Tod: Obduktion ja/nein
? ? Bei Tod: Todesursache (tumorbedingt/ tumorunabhängig/unbekannt)
? ? Informationsquelle (eigenes Zentrum/niedergelassender Arzt/Meldezentrum)
(Legende:
? ? Allgemeine Dokumentation für alle Karzinomarten
?? Zusätzliche Dokumentation für Mammakarzinom)
102
Anhang 10 An der Erstellung der nationalen Leitlinie beteiligte Experten:
Mitglieder der Expertengruppe
S3-Leitlinie Mammakarzinom
Prof. Dr. R. Kreienberg
Leitlinienkoordinator
Herr PD. Dr. M. Koller
Herr Prof. Dr. W. Lorenz
AWMF (Moderator Konsensusverfahren)
AWMF (Moderator Konsensusverfahren)
Dr. D. Alt
Prof. Dr. G. Bastert
Prof. Dr. D. Berg
Frau R. Bodenmüller-Kroll
Prof. Dr. W. Böcker
PD Dr. A. du Bois
Prof. Dr. H. Delbrück
Prof. Dr. J. Dunst
Frau Dr. B. Ernst
Frau U. Henscher
Prof. Dr. P. Hermanek
Frau Prof. Dr. S.H. Heywang-Köbrunner
Frau Dr. A. Lebeau
PD Dr. G. v. Minckwitz
Prof. Dr. Klaus Neis
Prof. Dr. R.R. Olbrisch
Prof. Dr. K. Possinger
Prof. Dr. H. Sauer
Dr. W. Sauerbrei
Dr. S. Sauerland
Prof. Dr. P.M. Schlag
Prof. Dr. M. Schönfelder
Frau Prof. Dr. I. Schreer
Frau H. Schulte
Prof. Dr. K.-D. Schulz
Prof. Dr. Ch. Thomssen
Prof. Dr. J. Weis
Aktion: Bewusstsein für Brustkrebs
Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie (AGO)
Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG)
Konferenz onkologischer Kranken- und Kinderkrankenpflege (KOK)
Deutsche Gesellschaft für Pathologie
Arbeitskreis « Supportive Maßnahmen in der Onkologie »
Arbeitsgemeinschaft Rehabilitation, Nachsorge und Sozialmedizin (ARNS)
Arbeitsgemeinschaft Radiologische Onkologie (ARO)
Allgemeinmedizin, Feldstudie
Zentralverband der Physiotherapeuten/Krankengymnasten (ZVK)
ISTO, Kommission Qualitätssicherung
Deutsche Röntgengesellschaft
Berufsverband Deutscher Pathologen e.V.
Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie (AGO)
Berufsverband der Frauenärzte e.V.
Verein der Deutschen Plastischen Chirurgen
Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie (AIO)
Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren (ADT)
GMDS
Klinische Epidemiologie
Chirurgische Arbeitsgemeinschaft Onkologie (CAO)
Chirurgische Arbeitsgemeinschaft Onkologie (CAO)
Deutsche Gesellschaft für Senologie
Bundesverband: Frauenselbsthilfe nach Krebs
Deutsche Gesellschaft für Senologie
Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie (AGO)
Arbeitsgemeinschaft für Psychosoziale Onkologie (PSO)
Evidenzbewertung der
S3-Leitlinie Mammakarzinom
Dr. G. Antes
Frau Dr. M. Lelgemann
Dr. H.-J. Lück
Dr. Y. Falck-Ytter
Dr. S. Sauerland
Prof. Dr. Ch. Thomssen
PD Dr. M. Untch
Dr. A. von Maxen
Deutsches Cochrane Zentrum
Deutsches Cochrane Zentrum
Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie (AGO)
Deutsches Cochrane Zentrum
Klinische Epidemiologie
Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie (AGO)
Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie (AGO)
Deutsches Cochrane Zentrum
Frau Dr. I. Kopp
Dr. W. Sauerbrei
AWMF
GMDS
103
Mitglieder der Expertengruppe
S1-Leitlinie Mammakarzinom
Prof. Dr. V. Barth
Prof. Dr. G. Bastert
Prof. Dr. W. Böcker
Prof. Dr. H. Delbrück
Prof. Dr. M. Dietel
Prof. Dr. J. Dunst
Dr. J. Fahlke
Prof. Dr. A.M. Feller
Prof. Dr. P. Hermanek
Frau Prof. Dr. S.H. Heywang-Köbrunner
Prof. Dr. K. Höffken
Prof. Dr. W. Jonat
Prof. Dr. R. P. Müller
Prof. Dr. R.R. Olbrisch
Prof. Dr. K. Possinger
PD Dr. W. Sauerbrei
Dr. S. Sauerland
Prof. Dr. M. Schönfelder
Frau Prof. Dr. I. Schreer
Prof. Dr. K.-D. Schulz
Beratend bei S1-Leitlinie haben mitgewirkt:
Prof. Dr. R. Andreesen
Prof. Dr. H.G. Bender
Prof. Dr. H. Gabbert
Prof. Dr. H.G. Joost
Prof. Dr. R. Kreienberg
PD Dr.M. Müller-Stimpfle
Prof. Dr. H. Sauer
Prof. Dr. R. Sauer
Prof. Dr. P.M. Schlag
Prof. Dr. G. Schott
Deutsche Röntgengesellschaft
Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie (AGO)
Deutsche Gesellschaft für Pathologie
Arbeitsgemeinschaft Rehabilitation, Nachsorge und Sozialmedizin (ARNS)
Deutsche Gesellschaft für Pathologie
Arbeitsgemeinschaft Radiologische Onkologie (ARO)
Deutsche Gesellschaft für Chirurgie
Vereinigung Deutscher Plasticher Chirurgen
Leitlinienkoordinator, Kommission Qualitätssicherung
Deutsche Röntgengesellschaft
Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie
Detusche Gesellschaft für Gynäkologie u. Geburtshilfe, AGO
Arbeitsgemeinschaft Radiologische Onkologie
Verein der Deutschen Plastischen Chirurgen
Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie (AIO)
GMDS
Klinische Epidemiologie
Chirurgische Arbeitsgemeinschaft Onkologie (CAO)
Deutsche Gesellschaft für Senologie
Deutsche Gesellschaft für Senologie
Deutsche Gesellschaft für Hämatolgie und Onkologie
Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Gerburtshilfe
Deutsche Gesellschaft für Pathologie
Deutsche Gesellschaft für Klninische Pharmakologie und Toxikologie
Deutsche Krebsgesellschaft e.V.
Deutsche Röntgengesellschaft
Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren
Deutsche Gesellschaft für Radioonkologie
Chirurgische Arbeitsgemeinschaft Onkologie (CAO)
Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tumorzentren (ADT)
Mitglieder der Expertengruppe
Mammakarzinom der AGO*
PD Dr. Gunter von Minckwitz
PD Dr. C. Thomssen
Prof. Dr. W. Audretsch
Dr. M. Böhme
Dr. K. Brunnert
PD Dr. S. D. Costa
Prof. Dr. P. Dall
Prof. Dr. I. J. Diel
Dr. N. Fersis
PD Dr. M. Friedrich
Dr. K. Friedrichs
Prof. Dr. B. Gerber
Dr. U. J. Göhring
PD Dr. V. Hanf
Dr. N. Harbeck
Dr. G. Heinrich
Dr. Chr. Jackisch
Dr. W. Janni
Dr. H. Junkermann
Prof. Dr. V. Möbus
Prof. Dr. U. Nitz
Frankfurt/M.
Hamburg
Düsseldorf
Magdeburg
Osnabrück
Frankfurt
Düsseldorf
Mannheim
Tügingen
Homburg/Saar
Hamburg
Rostock
Bonn
Ulm
München
Fürstenwalde
Münster
München
Bremen
Frankfurt/M.
Düsseldorf
104
Dr. C. Oberhoff
Prof. Dr. G. Schaller
Prof. Dr. A. Scharl
Dr. A. Schmutzler
Prof. Dr. W. Simon
Dr. E. F. Solomyer
PD Dr. M. Untch
Prof. Dr. W. Jonat
Dr. An. Schneeweiß
Essen
Berlin
Amberg
Bonn
Stuttgart
Tübingen
München
Kiel
Heidelberg
* Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie der Deutschen Krebsgesellschaft und der Deutschen
Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe
105
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