Altersabhängige Makuladegeneration (AMD)

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Altersabhängige Makuladegeneration (AMD)
(PantherMedia / Nils Weymann)Es ist eine normale
Begleiterscheinung des Alterns, das mit den Jahren die
Sehkraft langsam nachlässt. Manche Menschen haben
zusätzlich noch Krankheiten, die die Sehkraft weiter
verschlechtern oder sogar das Augenlicht gefährden. Eine
mögliche Ursache fortschreitender Sehschwäche ist die sogenannte altersabhängige
Makuladegeneration (AMD).
Die AMD ist eine chronische Erkrankung meist beider Augen, der eine
Stoffwechselstörung zugrunde liegt. Sie entsteht an der sogenannten Makula, der Stelle
der Netzhaut, die für das scharfe Sehen besonders wichtig ist. Sehbehinderungen treten
aber meist nur bei der späten Form der AMD auf. Dabei wird zwischen der trockenen und
der feuchten Form unterschieden. Die feuchte AMD führt rascher zu Sehbehinderungen
als die trockene. Beide können bisher nicht geheilt werden. Bei der feuchten Form kann
eine Behandlung die Sehschärfe jedoch erhalten, manchmal sogar verbessern oder
zumindest das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen.
Symptome
Durch eine Makuladegeneration geht die Sehfähigkeit im Bereich des schärfsten
Sehensallmählich verloren. Dieser Bereich liegt im Zentrum der Netzhaut des Auges und
wird aufgrund seiner Farbe „Gelber Fleck“ (Fachbegriff „Makula lutea“) genannt. Er ist
zum Beispiel nötig, um zu lesen, Auto zu fahren oder Gesichter zu erkennen.
Ist das zentrale Sehen gestört, erscheinen vor allem die Gegenstände, auf die man
gezielt seinen Blick richtet, verschwommen oder verzerrt. Bei einer
fortgeschrittenen AMD sind sie gar nicht mehr zu sehen. Gegenstände am Rande des
Sehfelds bleiben bei einerMakuladegeneration in der Regel zwar weiter sichtbar, werden
aber nicht gut erkannt.
Ursachen und Risikofaktoren
Die Ursachen der altersabhängigen Makuladegeneration sind nicht genau bekannt. Man
vermutet, dass die AMD Folge einer Störung des sehr intensiven Stoffwechsels
derSinneszellen in der Netzhaut ist. Dabei entstehen Abfallprodukte, die normalerweise
vom Körper abgebaut werden. Bei manchen Menschen ist dieser Abbau gestört und es
entstehen kleine Ablagerungen, sogenannte Drusen. Sie behindern die ausreichende
Versorgung der Netzhaut. In der Folge werden bei der trockenen AMD die
lichtempfindlichen Zellen der Netzhaut zerstört. Pigmentveränderungen unter der
Netzhaut können hinzukommen.
Bei der feuchten Makuladegeneration wachsen als Reaktion auf die Ablagerungen neue
Blutgefäße unterhalb der Netzhaut und in sie ein. Dabei können sie
die Netzhaut anheben. Diese Gefäße können durchlässig werden, sodass Blut und
Flüssigkeit in die Netzhautsickern und die Zellen schädigen.
Wenn enge Verwandte bereits eine AMD haben, ist das eigene Risiko etwas erhöht.
Bekannt ist auch, dass Raucher häufiger und im Durchschnitt früher erkranken als
Nichtraucher. Möglicherweise kann es auch das Risiko erhöhen, wenn die Augen häufig
ungeschützt dem Sonnenlicht ausgesetzt sind. Ob Sonnenlicht tatsächlich ein
Risikofaktor ist, ist jedoch noch nicht abschließend geklärt.
Häufigkeit
Im Alter steigt die Häufigkeit der Erkrankung: Etwa einer von 100 Menschen zwischen 65
und 75 Jahren hat eine altersabhängige Makuladegeneration – aber 10 bis 20 von 100
Menschen über 85 Jahre.
Die meisten Menschen mit später AMD haben die feuchte Form der Erkrankung.
DieMakuladegeneration ist in den Industrieländern die häufigste Ursache für starke
Sehbehinderungen bei älteren Menschen.
Verlauf
Die Krankheit kann sich sehr unterschiedlich entwickeln. Man unterteilt folgende Stadien:



Frühe AMD: Mittelgroße Drusen und keine Pigmentveränderungen, keine
Sehbehinderung.
Intermediäre AMD: Große Drusen und / oder Pigmentveränderungen. Es können
leichte Sehbehinderungen auftreten, die meisten Menschen haben aber keine
Beschwerden.
Späte AMD: Trockene oder feuchte Makuladegeneration, die mit
Sehbehinderungen einhergeht.
Die trockene AMD verläuft deutlich langsamer und führt seltener zu Sehstörungen und behinderungen als die feuchte.
Wie schnell sich eine späte AMD mit Sehstörungen entwickelt, hängt auch davon ab, wie
groß die Ablagerungen sind, die sich in der Netzhaut bilden. Bei kleinen Drusen kommt
es innerhalb von fünf Jahren bei etwa 1 bis 3 von 100 Betroffenen zu
Sehverschlechterungen. Bei großen Drusen entwickelt sich bei etwa 50 von 100
Betroffenen innerhalb von fünf Jahren eine späte AMD mit deutlichen
Sehverschlechterungen.
Die trockene AMD kann auch in die feuchte Form übergehen. Die feuchte AMD schreitet
unbehandelt rasch fort, lässt sich jedoch durch verschiedene Behandlungen stoppen
oder verlangsamen.
Bei einer fortgeschrittenen AMD kann die Fähigkeit, zu lesen oder Gesichter zu
erkennen, verlorengehen. Normalerweise führt eine AMD nicht zu einer vollständigen
Erblindung. Selbst bei einer weit fortgeschrittenen Erkrankung auf beiden Augen ist es in
der Regel noch möglich, sich zu orientieren. Die Sehbehinderung kann aber insgesamt
so stark sein, dass sie sozialrechtlich als „Blindheit“ eingestuft wird und zum Beispiel ein
Anspruch auf Blindengeld besteht.
Symptome
Durch eine Makuladegeneration geht die Sehfähigkeit im Bereich des schärfsten
Sehensallmählich verloren. Dieser Bereich liegt im Zentrum der Netzhaut des Auges und
wird aufgrund seiner Farbe „Gelber Fleck“ (Fachbegriff „Makula lutea“) genannt. Er ist
zum Beispiel nötig, um zu lesen, Auto zu fahren oder Gesichter zu erkennen.
Ist das zentrale Sehen gestört, erscheinen vor allem die Gegenstände, auf die man
gezielt seinen Blick richtet, verschwommen oder verzerrt. Bei einer
fortgeschrittenen AMD sind sie gar nicht mehr zu sehen. Gegenstände am Rande des
Sehfelds bleiben bei einer Makuladegeneration in der Regel zwar weiter sichtbar, werden
aber nicht gut erkannt.
Ursachen und Risikofaktoren
Die Ursachen der altersabhängigen Makuladegeneration sind nicht genau bekannt. Man
vermutet, dass die AMD Folge einer Störung des sehr intensiven Stoffwechsels
derSinneszellen in der Netzhaut ist. Dabei entstehen Abfallprodukte, die normalerweise
vom Körper abgebaut werden. Bei manchen Menschen ist dieser Abbau gestört und es
entstehen kleine Ablagerungen, sogenannte Drusen. Sie behindern die ausreichende
Versorgung der Netzhaut. In der Folge werden bei der trockenen AMD die
lichtempfindlichen Zellen der Netzhaut zerstört. Pigmentveränderungen unter der
Netzhaut können hinzukommen.
Bei der feuchten Makuladegeneration wachsen als Reaktion auf die Ablagerungen neue
Blutgefäße unterhalb der Netzhaut und in sie ein. Dabei können sie
die Netzhaut anheben. Diese Gefäße können durchlässig werden, sodass Blut und
Flüssigkeit in die Netzhautsickern und die Zellen schädigen.
Wenn enge Verwandte bereits eine AMD haben, ist das eigene Risiko etwas erhöht.
Bekannt ist auch, dass Raucher häufiger und im Durchschnitt früher erkranken als
Nichtraucher. Möglicherweise kann es auch das Risiko erhöhen, wenn die Augen häufig
ungeschützt dem Sonnenlicht ausgesetzt sind. Ob Sonnenlicht tatsächlich ein
Risikofaktor ist, ist jedoch noch nicht abschließend geklärt.
Häufigkeit
Im Alter steigt die Häufigkeit der Erkrankung: Etwa einer von 100 Menschen zwischen 65
und 75 Jahren hat eine altersabhängige Makuladegeneration – aber 10 bis 20 von 100
Menschen über 85 Jahre.Die meisten Menschen mit später AMD haben die feuchte Form
der Erkrankung. DieMakuladegeneration ist in den Industrieländern die häufigste
Ursache für starke Sehbehinderungen bei älteren Menschen.
Verlauf
Die Krankheit kann sich sehr unterschiedlich entwickeln. Man unterteilt folgende
Stadien: Frühe AMD: Mittelgroße Drusen und keine Pigmentveränderungen, keine
Sehbehinderung. Intermediäre AMD: Große Drusen und / oder Pigmentveränderungen.
Es können leichte Sehbehinderungen auftreten, die meisten Menschen haben aber keine
Beschwerden. Späte AMD: Trockene oder feuchte Makuladegeneration, die mit
Sehbehinderungen einhergeht.
Die trockene AMD verläuft deutlich langsamer und führt seltener zu Sehstörungen und behinderungen als die feuchte. Wie schnell sich eine späte AMD mit Sehstörungen
entwickelt, hängt auch davon ab, wie groß die Ablagerungen sind, die sich in
der Netzhaut bilden. Bei kleinen Drusen kommt es innerhalb von fünf Jahren bei etwa 1
bis 3 von 100 Betroffenen zu Sehverschlechterungen. Bei großen Drusen entwickelt sich
bei etwa 50 von 100 Betroffenen innerhalb von fünf Jahren eine späte AMD mit
deutlichen Sehverschlechterungen. Die trockene AMD kann auch in die feuchte Form
übergehen. Die feuchte AMD schreitet unbehandelt rasch fort, lässt sich jedoch durch
verschiedene Behandlungen stoppen oder verlangsamen.
Bei einer fortgeschrittenen AMD kann die Fähigkeit, zu lesen oder Gesichter zu
erkennen, verlorengehen. Normalerweise führt eine AMD nicht zu einer vollständigen
Erblindung. Selbst bei einer weit fortgeschrittenen Erkrankung auf beiden Augen ist es in
der Regel noch möglich, sich zu orientieren. Die Sehbehinderung kann aber insgesamt
so stark sein, dass sie sozialrechtlich als „Blindheit“ eingestuft wird und zum Beispiel ein
Anspruch auf Blindengeld besteht.
Diagnose
Die Augenärztin oder der Augenarzt fragt zunächst nach der Art der Beschwerden und
nach anderen Erkrankungen. Eine gründliche Untersuchung der Augen schließt sich an.
Dabei werden die vorderen und mittleren Augenabschnitte mit einer Spaltlampe
untersucht, einem Mikroskop mit Licht. Zusätzlich wird der Augenhintergrund untersucht.
Dazu wird vorab die Pupille mithilfe von Tropfen erweitert. Verschiedene Sehtests
können Hinweise geben, wie sehr das zentrale Sehen beeinträchtigt ist.
Weitere Untersuchungen sichern die Diagnose und helfen, die Behandlung zu planen.
Dazu zählt bei Verdacht auf eine feuchte AMD unter anderem die sogenannte
Fluoreszenz-Angiografie der Netzhaut: Dabei wird eine Farbstofflösung in die Armvene
gespritzt, die sich in den Gefäßen der Netzhaut verteilt. Über eine spezielle Kamera kann
die Ärztin oder der Arzt dann die Gefäßveränderungen im Auge beurteilen.
Eine weitere Untersuchung ist die sogenannte optische Kohärenztomografie (OCT).
Dabei wird mit einem Laserlicht unter anderem die Netzhautdicke gemessen. Auch
Flüssigkeitsansammlungen können so erkannt werden. Augenarztpraxen bieten die
Untersuchung als sogenannte Individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) an. Sie wird bisher
nicht von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt, da ihre Vor- und Nachteile
gegenüber anderen Untersuchungen noch geprüft werden.
Vorbeugung
Wer nicht raucht, hat ein geringeres Risiko für eine Makuladegeneration.
Manchmal wird die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln empfohlen, um der
Erkrankung vorzubeugen. Zu den empfohlenen Substanzen
gehören Betacarotin, Vitamine, Zink, Omega-3-Fettsäuren und Ginkgo Biloba. Studien
zeigen, dass Vitamin E und Betacarotin einer Makuladegeneration nicht vorbeugen
können, wenn Gesunde sie nehmen. Zu den anderen Substanzen gibt es keine Studien
mit Gesunden.
Behandlung
Die trockene Makuladegeneration kann bislang nicht wirksam behandelt werden.
Die feuchte AMD wird normalerweise mit Wirkstoffen behandelt, die ins Auge gespritzt
werden und die Bildung von Blutgefäßen hemmen: sogenannten Anti-VEGF-Präparaten
(englisch: vascular endothelial growth factor). Diese Behandlung kann die Erkrankung
zwar nicht heilen, aber ihr Fortschreiten aufhalten oder zumindest verlangsamen.
Manchmal verbessert sich die Sehschärfe während der Behandlung sogar wieder.
Weniger wirksam und deshalb heute nicht mehr üblich ist die photodynamische Therapie.
Auch die Lasertherapie wird nur noch selten eingesetzt. Bei der Lasertherapie werden
die krankhaften Blutgefäße mit Laserstrahlen erhitzt und zerstört. Bei der
photodynamischenTherapie werden die Gefäße mit Medikamenten und Laser behandelt.
Beide Therapien kommen heute nur noch für wenige Menschen mit einer
feuchten AMD infrage. Sie haben zudem mehr Nebenwirkungen als eine Behandlung mit
Anti-VEGF-Präparaten.
In Ausnahmefällen und wenn keine andere Behandlung geholfen hat, können die
abnormen Blutgefäße auch chirurgisch entfernt werden.
Möglicherweise können Nahrungsergänzungsmittel mit einer Kombination bestimmter
Substanzen (Vitamin C, Vitamin E, Zink, Kupfer, Lutein mit Zeaxanthin oder Betacarotin)
den Krankheitsverlauf bei Menschen mit einem erhöhten Risiko für eine
späte AMD verlangsamen.
Ob eine der von uns beschriebenen Möglichkeiten im Einzelfall tatsächlich sinnvoll ist,
kann im Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt geklärt werden. Wir bieten keine
individuelle Beratung.
Unsere Informationen beruhen auf den Ergebnissen hochwertiger Studien. Sie sind von
einem Team aus Medizin, Wissenschaft und Redaktion erstellt und von Expertinnen und
Experten
Quellen

Arnold J, Heriot W. Age related macular Regeneration. BMJ Clin Evid 2007.
Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V. (BAV) / Deutsche Ophthalmologische
Gesellschaft (DOG). Leitlinie Nr. 21. Altersabhängige Makuladegeneration AMD.
November 2011.
Chakravarthy U, Evans J, Rosenfeld PJ. Age related macular degeneration. BMJ 2010;
340: c981.
Evans JR, Lawrenson JG. Antioxidant vitamin and mineral supplements for preventing
age-related macular degeneration. Cochrane Database Syst Rev 2012 (6): CD000253.
Evans JR, Lawrenson JG. Antioxidant vitamin and mineral supplements for slowing the
progression of age-related macular degeneration. Cochrane Database Syst Rev 2012
(11): CD000254.
Solomon SD, Lindsley K, Vedula SS, Krzystolik MG, Hawkins BS. Anti-vascular
endothelial growth factor for neovascular age-related macular degeneration. Cochrane
Database Syst Rev 2014; (8): CD005139.
Sui GY, Liu GC, Liu GY, Gao YY et al. Is sunlight exposure a risk factor for age-related
macular degeneration? A systematic review and meta-analysis. Br J Ophthalmol 2013;
97(4): 389-394.
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