Patienteninformation Rund um das Ohr: Dekompensierter Tinnitus – Hyperakusis – Morbus Menière Inhalt Der dekompensierte Tinnitus 03 Hyperakusis: Sensibel auf jedes Geräusch? 06 Morbus Menière: Wenn sich plötzlich alles dreht 08 Das erwartet Sie bei uns Impressum & Kontaktdaten 11 12 „Es trifft uns mitten im Leben, ist plötzlich da, bremst uns aus und verändert alles. Wir sind ihm ausgeliefert und müssen sehen, wie wir damit klarkommen.“ Der dekompensierte Tinnitus Mit einem quälenden Tinnitus zu leben, ist eine für viele Menschen kaum zu bewältigende Herausforderung. Hilflosigkeit, Verzweiflung und die existentielle Angst vor dem Verlust der Stille, bringt sie nicht selten an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. Etwa sieben Millionen Menschen in Deutschland leiden unter Tinnitus. Jedes Jahr kommen 350 000 Neuerkrankungen hinzu. Für 1,5 Millionen Menschen hat das Ohrgeräusch einen quälenden Charakter, der zu einer erheblichen Beeinträchtigung ihrer Lebensqualität und Lebensfreude führt. 1 % der unter Tinnitus leidenden Menschen ist es kaum noch möglich, ein normales Leben zu führen. Warum belastet der Tinnitus den einen Menschen mehr, den anderen weniger? Es gibt zwei extreme Ausdrucksformen : Kompensiert nennen wir einen Tinnitus, der die Lebensqualität nicht beeinträchtigt Dekompensiert ist ein Tinnitus, der die Lebensqualität extrem beeinträchtigt Wie kommt es zu einem Tinnitus? Die Ursache eines Tinnitus kann vielfältig sein. Auf dem gesamten Weg des Hörsystems ist der Entstehungsmechanismus als Folge einer Störung denkbar. Deshalb steht eine sorgfältige HNOärztliche Untersuchung und Abklärung des Ohrgeräusches am Anfang jeder Behandlung. Diese wird dann zu einer besonderen Herausforderung, wenn der Tinnitus dauerhaft bestehen bleibt. Grundsätzlich kann jeder Mensch einen Tinnitus erleiden. Durch zentrale Prozesse in unserem Gehirn werden Geräusche unterdrückt und herausgefiltert. Wenn dieser hemmende Mechanismus nicht mehr funktioniert, kann ein Tinnitus hörbar werden. Es handelt sich dann um eine zentrale Verarbeitungsstörung unserer Höreindrücke. Meist trifft es Menschen mit einer vorbestehenden Hörschädigung. Aber nicht alle Menschen mit einer Hörstörung erleiden einen Tinnitus. Warum trifft es den einen und nicht den anderen? Was ist der Auslöser? Es sind vorwiegend Stress- oder Poststress-Situationen, oft "getriggert" durch belastende Akutsituationen die das Fass zum Überlaufen bringen. Aber z. B. auch Depressionen und Ängste unterschiedlicher Intensität können Auslöser für ein quälendes Tinnitus-Geräusch sein. Überlastungen jeglicher Art lassen dann sprichwörtlich „den Druck aus den Ohren herauskommen“. Tinnitus ist keine Krankheit, sondern ein Symptom. Man darf es als Signal des Körpers verstehen, das als Ausdrucksform einer Belastungssituation auftritt. Wenn ein oder mehrere quälende Ohrgeräusche plötzlich da sind, spielen die Gefühle eine entscheidende Rolle. Je negativer die Emotionen, je gravierender die Angst und je katastrophisierender die permanent kreisenden Gedanken um das Ohrgeräusch sind, umso mehr verstärken sich Tinnitus-Wahrnehmung und Tinnitus-Leidensdruck. Dieses Phänomen wird durch das „Limbische System“, dem seelischen Zentrum des Gehirns gesteuert, das mit dem zentralen Hörzentrum in Verbindung steht. Tinnitus ist demnach Folge einer Fehlregulation, die vorwiegend das zentrale Hörsystem betrifft. Wie wird ein dekompensierter Tinnitus behandelt und was ist das Behandlungsziel? Wenn die Akuttherapie erfolglos war und die emotionale Belastung durch den quälenden Tinnitus unerträglich wird, droht die Dekompensation mit psychischen und physischen Begleiterkrankungen. Schlafstörungen und Depressionen sind häufige Beispiele. In der Therapie geht es darum, den Teufelskreis aus Ohrgeräuschen, Stress und seelischer Belastung zu durchbrechen und die gestörte Filterfunktion des Hörsystems wieder herzustellen. Dabei ist die intensive und vor allem verständnisvolle Zuwendung des Arztes besonders gefordert. Die Patienten lernen, ihre Aufmerksamkeit gezielt zu lenken und dem zermürbenden Geräusch immer weniger Beachtung zu schenken. Schritt für Schritt verliert es so an Bedeutung und rückt in den Hintergrund der Wahrnehmung. Darüber hinaus wird mit Hilfe von Hörgeräten die Hörschädigung korrigiert, oder mit Rauschgeräten die akustische Ablenkung verbessert, wenn keine Hörminderung messbar ist. Als weitere Maßnahmen spielen die umfangreiche Beratung und Informationsvermittlung, sowie Entspannungsverfahren zum Stressabbau und zur Stressregulierung eine große Rolle. Intensive psychologische Gespräche komplettieren das Therapiekonzept, um die Ängste und negativen Gefühle, die mit dem Tinnitus assoziiert sind, positiv zu beeinflussen. Die zusätzliche Erarbeitung neuer Lebensbewältigungsstrategien soll den Betroffenen helfen, ihre belastenden Lebenssituationen zu verändern und damit ihren krankmachenden Druck zu entlasten. In der Regel gelingt es nicht, den Tinnitus ganz aus der Wahrnehmung zu verbannen. Aber die Umwandlung des dekompensierten in einen gut kompensierten Tinnitus, der nicht mehr belastend ist, ist eine realistische Hoffnung, die neue Lebensqualität verspricht. Der Weg von der Akzeptanz des Tinnitus, die als Basis für einen erfolgreichen Therapieprozess primär erarbeitet werden muss, zur Toleranz, oder auch Habituation genannt, umfasst deshalb ein multimodales Therapiekonzept in einem großzügigen Zeitkontingent. Die Behandlungsinhalte lassen sich unter den Begriffen TinnitusRetraining und kognitive Verhaltenstherapie zusammenfassen. Behandlungsschwerpunkte der multimodalen Therapie sind: HNO-ärztliche Diagnostik und Therapie Umfassende Informationsvermittlung und Beratung (Counselling) Vermittlung erfolgreicher Bewältigungsstrategien Anpassung apparativer Hilfen: Hörgerät oder Rauschgerät Intensive Hörtherapie Verhaltenstherapeutisch ausgerichtete psychologische Interventionen Psychotherapeutische Begleitung im Einzel- und Gruppengespräch Entspannungsverfahren Physiotherapie Hyperakusis: Sensibel auf jedes Geräusch? Zahlreiche Menschen leiden unter einer Geräuschüberempfindlichkeit, auch Hyperakusis, genannt. Ein Großteil von ihnen beklagt zusätzlich einen Tinnitus, aber vielfach tritt die Hyperakusis auch isoliert auf. Der Leidensdruck dieser Patienten ist oft extrem. Häufig empfinden sie schon alltägliche Geräusche, wie Hundegebell, Telefonklingeln oder auch übliche Gesprächslautstärken von nur 60 dB als unerträglich laut oder gar schmerzhaft. Sie neigen dazu, ihre Ohren zuzustopfen und ziehen sich aus dem normalen, alltäglichen Leben zurück, nichtahnend, dass genau dieser Weg in die falsche Richtung führt. Welche Folgen hat eine Hyperakusis-Erkrankung? ängstliches Vermeidungsverhalten soziale Rückzugtendenzen Angst vor unerwarteten Geräuschen Nervosität und Aggressivität vegetative Mitreaktionen wie Bluthochdruck, Herzrasen und Schweißausbrüche Je mehr diese Menschen eine normale akustische Exposition vermeiden, umso stärker wird ihre Geräuschüberempfindlichkeit. Ihr Rückzug führt sie in einen Teufelskreis, der ihre Lebensqualität und Lebensfreude auf ein Minimum reduziert und sie nicht selten in die Einsamkeit treibt. Oft unverstanden, bedürfen gerade diese Patienten einer dringenden Hilfe. Man unterscheidet drei verschiedene Arten von Hyperakusis: Die eigentliche Hyperakusis, bei der eine negativ bewertete, subjektive Überempfindlichkeit gegenüber allen Geräuschen normaler Lautstärke unabhängig vom Frequenzbereich besteht. Die Phonophobie, die eine Geräuschüberempfindlichkeit nur bei bestimmten, emotional negativ besetzten Geräuschen auslöst. In diesen Fällen besteht die Überempfindlichkeit nicht bei gleichlauten, emotional positiv oder indifferent bewerteten Geräuschen. Das Recruitment, einem sogenannten fehlenden Lautheitsausgleich. Es ist eine organisch bedingte Geräuschüberempfindlichkeit infolge einer Innenohrschwerhörigkeit mit Funktionsstörung der äußeren Haarzellen. Die Betroffenen leiden unter einer Geräuschüberempfindlichkeit gerade in dem Frequenzbereich, in dem ihr maximaler Hörverlust nachweisbar ist. Dort haben die äußeren Haarzellen ihre Modulationsfähigkeit und damit ihre Dämpfungsfunktion verloren. Leises wird nicht mehr verstanden, Lautes nur ungenügend abgeschwächt. Der Hyperakusispatient erlebt sein Leiden zwar körperlich, aber ähnlich wie beim Tinnituspatienten ist dieses akustische Problem oft ein Symptom, das im Rahmen einer Depression, Angststörung, eines Burnout oder einer anderen Krise zum Ausdruck kommt. Es gibt mittlerweile verschiedene Erklärungsmodelle für die Ursachen der Geräuschüberempfindlichkeit. Eine gesicherte Klärung steht aber noch aus, da die Erforschung dieses Störungsbildes noch relativ neu ist. Wie wird Hyperakusis behandelt? Nach einer ausführlichen HNO-ärztlichen und neurootologischen Diagnostik, sowie einer spezifischen Fragebogenerhebung erfolgt die Differenzierung der Hyperakusis in die drei verschiedenen, typenspezifischen Untergruppen, die oft auch gemeinsam auftreten. Dann wird die individuelle Therapie festgelegt. Das Ziel ist immer die allmähliche Gewöhnung an normale Umweltgeräusche. Dabei ist die vorsichtige Exposition bzw. Konfrontation des Betroffenen mit aversiven Geräuschen ein wichtiges Übungselement. Um das akustische Angebot zu verstärken, erhält der Patient zusätzlich ein Hörgerät, wenn eine Innenohrschwerhörigkeit vorliegt, und ein Rauschgerät bei Normalhörigkeit. Auch, wenn das zunächst wie ein Paradoxon klingt, wird dadurch der Gewöhnungsprozess an normale Geräuschlautstärken gefördert und die Hörverarbeitung verbessert. Weitere Therapiemaßnahmen sind: Intensive Hörtherapie in Gruppen Individuelle Einzeltherapien Psychologische und psychotherapeutische Interventionen Umfangreiche, psychoedukative Therapieeinheiten Was sind Behandlungsziele? Gewöhnung an normale Geräuschlautstärken Habituation und Ausgleich der Hörverarbeitung Exposition bzw. Konfrontation des Betroffenen mit aversiven Geräuschen des Alltags Entschlüsselung einer möglicherweise emotionalen Ursache bestimmter Geräuschüberempfindlichkeiten Umbewertung negativ bewerteter Geräusche Verbesserte Lebensqualität des Patienten Morbus Menière: Wenn sich plötzlich alles dreht. Was ist Morbus-Menière? Der Morbus Menière ist eine Erkrankung, die sowohl das Hör- als auch das Gleichgewichtsorgan betrifft. Dabei kommt es zu einem Stau von Endolymphflüssigkeit im Innenohr. Er ist Folge eines Ungleichgewichts zwischen Produktion und Abtransport der Flüssigkeit, die regelmäßig ausgetauscht wird. Die Ursache dieser Störung ist heute immer noch nicht vollständig geklärt. Psychische Faktoren, wie Ängste und Depressionen, spielen dabei ebenso eine Rolle wie Entzündungen und andere organische Einflüsse. Der Stau der Flüssigkeit führt zu einer Kompression der Sinneszelles im Hör- und Gleichgewichtsorgan und verursacht eine Schädigung, die einen anfallartigen Drehschwindel, ein Ohrgeräusch und anfänglich einen passageren Hörverlust hervorruft. Begleitet wird der Anfall oft von Übelkeit und Erbrechen. Der echte M. Menière zeigt folgende Symptome: einen schwankenden Hörverlust im Tieftonbereich eine anfallartige, mindestens 20 Minuten andauernder Drehschwindelattacke einen tieffrequenten Tinnitus Zusätzlich beschreiben viele Patienten ein Druckgefühl auf dem betroffenen Ohr. Wie wird Morbus Menière diagnostiziert? Um die Diagnose eines Morbus Menière stellen und sichern zu können, ist eine ausführliche Befragung des Patienten zu seiner Krankheitsgeschichte und seinen Beschwerden von entscheidender Bedeutung. Zusätzliche Untersuchungen des Hör-und Gleichgewichtorgans helfen, andere Krankheiten als mögliche Ursache auszuschließen. Der Morbus Menière ist eine seltene Erkrankung, die aber häufig fehldiagnostiziert wird, weil sich gerade im Anfangsstadium eine eindeutige Diagnose oft nur schwer stellen lässt. Als gesichert gilt der Morbus Menière nach zwei oder mehr Schwindelattacken von mindestens 20 Minuten Dauer, die mit einer nachgewiesenen Hörminderung und einem Tinnitus oder Ohrdruck einhergeht, wenn andere organische Ursachen ausgeschlossen sind. Sehr häufig kommt es jedoch infolge der wiederkehrenden, angstauslösenden Schwindelattacken zu sekundären, psychisch ausgelösten Schwindelempfindungen. Das oft traumatisch erlebte Schwindelgeschehen kann in diesen Fällen Schwindelempfindungen hervorrufen, die denen des Morbus Menière sehr ähnlich sind, und vom Betroffenen selbst nicht mehr vom echten Menière-Anfall unterschieden werden können. Wie wird Morbus Menière therapiert? In der Akutphase ist eine symptomatische Unterdrückung der Übelkeit und des Erbrechens erforderlich und vordringlich. Glukokorticoide können im Einzelfall hilfreich sein, eindeutig beweisende Studien finden sich aber nicht. Prophylaktisch kann die hochdosierte Therapie mit Betahistin erfolgreich sein, um die Mirkozirkulation bzw. Durchblutung im Innenohr zu verbessern. Klinische Studien zu diesem Therapiekonzept dauern jedoch noch an. Bei sehr häufig auftretenden und zunehmend belastenden Menière-Anfällen ist die Injektion eines Medikamentes in die Paukenhöhle abzuwägen, das zu einer gewollten Schädigung der vestibulären Sinneszellen führt. Ziel ist ihre bewusste Funktionsstörung und Ausschaltung, um weiterer Anfälle zu verhindern. Vor allem bei vestibulären Drop Attacks, den sehr seltenen „tumarkinschen Anfällen“, ist dieses Vorgehen erforderlich, um den Betroffenen vor den Gefahren unkontrollierbarer Stürze zu schützen. Neben der HNO-ärztlichen Therapie sind ergänzend umfassende psychosomatische Interventionen zur Verbesserung der Symptombewältigung und zur Behandlung von sekundären psychischen Begleiterkrankungen erforderlich. Obwohl der Morbus Menière primär eine neurootologische, also körperliche Grunderkrankung ist, hat er häufig ausgeprägte, psychosomatische Beschwerden wie Ängste und Depressionen, Leistungseinbrüche und Rückzugtendenzen zur Folge. Das psychovegetative Anspannungsniveau ist oft durchgehend erhöht, die Stress- und Frustrationstoleranz dagegen massiv verringert. Diese Faktoren können den Leidensdruck verstärken und fatalerweise die Menière-Erkrankung negativ beeinflussen, so dass vermehrt Menière-Anfälle auftreten. Weder eine einseitige HNO-ärztliche noch eine ausschließlich psychosomatische Behandlung wird demnach dem Krankheitsbild gerecht. Vielmehr sollte eine multimodale bzw. multiprofessionelle Therapie zum Einsatz kommen. Das intensive Gleichgewichtstraining, um die zentral vestibuläre Kompensation des peripher vestibulären Defizits zu fördern, ist dabei ebenso Schwerpunkt wie die Hörtherapie, um die Tinnitusbelastung zu reduzieren. Auch die Verordnung von Hörgeräten kann erforderlich und sehr hilfreich sein, vor allem, wenn der Hörverlust andauert. Daneben gehören psychosomatische Interventionen zur Verbesserung der Symptombewältigung und zur Behandlung von sekundären psychischen Begleiterkrankungen wie z.B. reaktive psychische Schwindelattacken oder Angststörungen ebenso zum Therapiekonzept wie Entspannungstechniken, Biofeedback, Sporttherapie und psychoedukative Inhalte, die den Umgang mit dem Krankheitsbild und seinen Folgen erklärend und beratend begleiten. Das multimodale Therapiekonzept: Medikamentöse Behandlung zur Linderung der akuten Beschwerden und zur Vorbeugung von Menière-Attacken Psychosomatische Intervention Psychoedukative Maßnahmen Hörtherapie Entspannungstechniken Indikativ Biofeedback Gleichgewichtstraining Ggf. Hörgeräteversorgung Das erwartet Sie bei uns: HNO-ärztliche Kompetenz gepaart mit psychosomatischem Fachwissen Seit über 20 Jahren behandeln wir Patienten mit dekompensiertem Tinnitus, Hyperakusis sowie Morbus Menière. Die Besonderheit in unserer Diagnostik und Behandlung ist die enge Zusammenarbeit von HNO-ärztlicher Kompetenz gepaart mit psychosomatischem Fachwissen. Unser Team besteht aus: HNO-Fachärzten, die neben einer sorgfältigen Untersuchung eine umfassende neurootologische Diagnostik gewährleisten. Darüber hinaus vermitteln sie in einem sogenannten Counselling umfangreiche Informationen über die Entstehung und Zusammenhänge der spezifischen Krankheitsbilder. Im Einzel als auch in Gruppen begleiten sie den Therapieprozess engmaschig und beraten individuell. Die HNO-ärztlich-therapeutische intensive Begleitung und Zuwendung zum Patienten ist ein wichtiges Element Teil des Behandlungskonzepts. Psychologischen und ärztlichen Psychotherapeuten, die eine intensive verhaltenstherapeutisch orientierte Begleitung in die Gesamtbehandlung integrieren. Auch die als Begleiterkrankungen oder Komorbidität bezeichneten psychischen Belastungen und Störungen, die oft mit einem dekompensierten Tinnitus, M. Menière oder auch einer Hyperakusis einhergehen, sind Ziel ihrer therapeutischen Interventionen. Außerdem finden gezielte berufsspezifische Problematiken, wie z. B. bei Lehrern, Führungskräften u.a. eine besondere Berücksichtigung in ihrem Therapiekonzept. Hörtherapeuten, die mit ihrer in Bad Arolsen entwickelten, hörtherapeutischen Spezialausbildung, umfangreiche Strategien zur Ablenkung und Umbewertung vermitteln. Darüber hinaus schulen und trainieren sie das Hören, um es zu verbessern und wieder als genussvolles Erlebnis erfahrbar zu machen. Die Hörtherapie ist damit ein wesentlicher Bestandteil der Bewältigungstherapie. Fachtherapeuten, die v.a. mit physiotherapeutischem Schwerpunkt zahlreiche Entspannungstechniken vermitteln, einüben und trainieren. Stressabbau und Stressregulation stehen im Fokus ihrer Therapie. Dabei sind die progressive Muskelrelaxation nach Jacobson, Musik- und Kunsttherapie ebenso zu nennen, wie das Walken, Joggen, Muskelaufbautraining, die Kieferentspannung, Wirbelsäulentherapie und Krankengymnastik. Darüber hinaus gehören achtsamkeitsfokussierte Therapieansätze wie Integrative Bewegungstherapie, Achtsamkeitstherapie und z. T. Biofeedback ebenso zum umfangreichen Behandlungsspektrum. Im Gleichgewichtstraining, das ebenfalls einen wichtigen und umfangreichen Therapiekomplex umfasst, wird gezielt an Symptomen gearbeitet. Die einzelnen Therapiemodule basieren auf jahrelange Erfahrungen und berücksichtigen modernste Therapieansätze, die sich als äußerst erfolgreich erwiesen haben. Sie werden von erfahrenen Mitarbeitern individuell am Patienten umgesetzt. Impressum Herausgeber: Schön Klinik Bad Arolsen Große Allee 1-3 ● Hofgarten 10 34453 Bad Arolsen Für den Inhalt verantwortlich: Dr. Bernadette Talartschik, Leiterin des HNO-Bereiches Für weitere Informationen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung: Tel. +49 5691 6238 3333 | Fax +49 5691 62381333 So erreichen Sie uns Mit dem Auto über die Autobahn aus Richtung Westen (A44) Dortmund - Kassel, Autobahnausfahrt Diemelstadt (15 km bis Bad Arolsen) oder aus Richtung Norden, Osten, Süden (A7 und A44) Kassel - Dortmund, Autobahnausfahrt Zierenberg oder Breuna (jeweils 20 km bis Bad Arolsen). 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