DBA Community - Oktober 2011 Oracle Enterprise Manager Cloud Control 12c ist verfügbar: 12 neue Features für DBAs von Ralf Durben und Ulrike Schwinn, Oracle Deutschland B.V. & Co. KG Seit 3. Oktober steht die Software für Enterprise Manager 12.1 für die Plattformen Linux x86 (32-bit) und Linux x86-64 (64-bit) zum Download zur Verfügung. Die neue Version 12c von Enterprise Manager ist eine umfassende Weiterentwicklung von Grid Control 11g. Die zentrale Verwaltungskonsole trägt jetzt den Namen Cloud Control 12c und die graphische Oberfläche wurde komplett überarbeitet. Aber auch funktional gibt es viele Neuerungen. Um einen Vorgeschmack auf einige der neuen Features zu geben, haben wir im Folgenden eine Auswahl von 12 interessanten Neuerungen zusammengestellt. Bei den Beschreibungen handelt es sich um eine kurze Zusammenfassung der einzelnen Neuerungen, die nicht nach Prioritäten geordnet ist. Wer mehr darüber erfahren möchte, kann sich auch in einem gesonderten Kapitel im Oracle Enterprise Manager Cloud Control Introduction 12c Release 1 (12.1.0.1) informieren oder aber in einem unserer nächsten Tipps einige Neuigkeiten dazu erfahren. Enterprise Manager Cloud Control: 12 neue Features Die neue Oberfläche Cloud Computing Lifecycle Management Neues Event Management - Incident Management Multi Channel Access "Next Generation" der User Defined Metriken Mehr Sicherheit Erweiterbarkeit: Plug-ins, Self Update etc Database Performance Management Testen mit Daten - Testdaten Management Exadata Management Installation und Upgrade 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. Die neue Oberfläche Mit Cloud Control steht eine vollständig überarbeitete Oberfläche zur Verfügung. Die Nutzung ist intuitiv und flexibel gestaltet. Die neue "Login" und "Welcome Page" geben einen ersten Eindruck davon, wie in folgendem Screenshot zu sehen ist. Mit der neuen Oberfläche ist es möglich, eine eigene Home Page beim ersten Login oder auch im Nachhinein festzulegen. So kann beispielsweise ein Datenbank Administrator "Databases" als Home Page wählen. Darüber hinaus sind Link-Historien (Menüpunkt History) und Bookmarks (Menüpunkt Favorites) eingeführt worden, um die Nutzung zu erleichtern. Ein zusätzliches Target Suchfeld hilft Targets schnell und einfach zu finden. Eine der wichtigste Änderungen ist die neue Menüführung, die das Auffinden und Ausführen komplexer Aufgaben stark vereinfacht. Durch dieses Menü navigieren Sie direkt zu der Funktionalität, die Sie nutzen möchten, ohne dazu über mehrere Seiten navigieren zu müssen. Die Handhabung von Cloud Control ist dadurch um ein Vielfaches effizienter geworden. Die Menüpunkte "Enterprise" mit Unterpunkten wie Monitoring, Configuration, Chargeback usw., "Targets" mit Hosts, Systems, Databases usw. und "Setup" für Präferenz-Einstellungen, Security usw. geben die Einteilung im globalen Menü vor. Der globale Menüpunkt "Help" verweist dabei nicht allein auf eine Online Hilfe, sondern auch auf die Online Dokumentation und einzelne Foren. Zusätzlich zu den globalen Menüpunkten existiert ein Target-spezifisches Menü, das die Aufteilung der Funktionen für die einzelnen Targets wie Hosts oder Database übernimmt. Die zusätzliche Möglichkeit der Personalisierungen von Target-Homepages durch Layoutänderungen hilft, eine Anpassung der Oberfläche auf die eigenen Bedürfnisse zuzuschneiden. Beispiele für mögliche Personalisierungen sind: l l l Hinzufügen oder Löschen von Regionen einer Seite Hinzufügen von Inhalten (siehe Screenshot) Anordnung der Regionen Auch die Sichtbarkeit über die Nutzung von Management Packs, sowie deren Einbzw. Abschalten wurde erweitert. Der gesamte Bereich der Management Pack Verwaltung ist unter "Setup->Management Packs" zu finden. Sie können dort l l l l l Sich anzeigen lassen, welche Management Packs für die gerade sichtbare Seite zu lizenzieren sind Einen Modus aktivieren, der für jeden Link anzeigt, ob und in welchem Management Pack dieser Link enthalten ist Management Packs für jedes Zielsystem einzeln ein- bzw. abschalten Management Packs für alle Zielsysteme ein- bzw. abschalten Festlegen, welche Managent Packs für neu hinzugefügte Zielsysteme aktiviert werden sollen Dieses "automatische" Aktivieren können Sie nutzen, um nicht lizenzierte Management Packs generell abzuschalten, und so die ungewollte Nutzung nicht lizenzierter Management Packs zu verhindern. Zurück zum Anfang des Artikels Cloud Computing Cloud Computing ist ein neuer und wichtiger Bereich in Cloud Control 12c. Dabei konzentrieren sich die neuen Features auf das Aufsetzen und den Betrieb einer Private Cloud, also einer Cloud-Umgebung in Ihrer IT-Umgebung. Ihnen stehen dabei folgende Möglichkeiten zur Verfügung: l l l IaaS - Infrastruktur as a Service Basierend auf den Einsatz von Oracle VM Server 3.0 for x86 können Sie mit Cloud Control das Erstellen und die Nutzung von virtuellen Maschinen durch eine Self Service Anwendung anbieten. Durch den Einsatz eines Rollenkonzepts definieren Sie, wieviele Ressourcen der einzelne Benutzer später anfordern darf. Auch ein automatisches Ablaufdatum, sehr interessant zum Beispiel wenn die Cloud-Umgebung für Testsysteme eingesetzt werden soll, können Sie festlegen. DaaS - Database as a Service In der Self Service Anwendung können Benutzer Datenbanken "per Knopfdruck" anfordern. Sie erhalten dann eine Datenbank mit einem benutzerdefinierten Schema. Die angeforderte Datenbank kann sowohl eine Single Instanz als auch eine RAC Datenbank sein. Die Erstellung der Datenbank erfolgt nach vorgefertigten Templates. MWaaS - Middleware as a Service Die mit dem Assembly Builder erstellten "Assemblies", also Komponenten einer Middleware-Umgebung können in der Self Service Anwendung angefordert werden. Der Betrieb einer Cloud-Umgebung beinhaltet auch die Abrechnung der Nutzung von Resourcen. Dazu steht Ihnen in Cloud Control ein umfassendes "Chargeback" zur Verfügung. Dabei definieren Sie die Kosten für CPU, Memory, Storage, I/O und Fixkosten. Desweiteren verbinden Sie Benutzer mit Kostenstellen. Basierend auf den auch schon früher vorhandenen Performance- und Nutzungs-Metriken werden dann die Kosten für die Nutzung von Resourcen für die einzelnen Benutzer und Kostenstellen berechnet. Die Ergebnisse können dann vielfältig für Reports genutzt werden. Eines der Kernvorteile von Cloud Computing ist die flexible und möglichst optimale Ausnutzung von Computer-Resourcen. Dabei ist das Thema Konsolidierung nicht wirklich neu, sondern erscheint nur in einem neuen Licht. Mit Cloud Control und dem integrierten Consolidation Planner können Sie Konsolidierungsmaßnahmen jetzt besser planen. Dazu werden die aufgezeichneten Performance-Metriken kombiniert und mit einer gegebenen Resourcen-Kapazität verglichen. Dabei stehen Ihnen drei Ansätze zur Verfügung: l l l Konservativ - Es werden die Maximalwerte von jeweils 24 Stunden addiert Medium - Es wird von jedem System pro 24 Stunden 80% vom Maximum verwendet Aggresiv - Es wird von jedem System pro 24 Stunden der Durchschnittswert verwendet In Cloud Control können Sie in einer grafischen Übersicht sowohl die Auslastung einzelner Systeme als auch die Auslastung eines konsolidierten Systems betrachten. Diese Cloud Computing Funktionalitäten sind Bestandteil des neuen, separat zu lizenzierenden Cloud Management Packs. Zurück zum Anfang des Artikels Lifecycle Management Die Bereiche Konfigurationsmanagement, Provisioning- und Patch Management, sowie Change Management wurden stark erweitert und derart miteinander kombiniert, dass diese drei Management Packs nun im Rahmen des Gesamtpacks Lifecycle Management Pack angeboten werden. Die oben genannten Management Packs sind einzeln nicht mehr lizenzierbar. Im Bereich Konfigurationsmanagement wurden die bislang separat zu installierenden Produkte Application Configuration Console (ACC) und Configuration Change Console (CCC) nahtlos in Cloud Control integriert. Damit können Sie nun auch Konfigurationseinstellungen, die in entsprechenden Dateien getroffen werden (z.B. listener.ora), überwachen und aufzeichnen. In nahezu Echtzeit können Sie sich benachrichtigen lassen, wenn es Konfigurationsänderungen gibt. Vorgefertigte Definitionen sorgen für eine korrekte Übersetzung der Syntax in einer Konfigurationsdatei - Sie können auch eigene Definitionen erstellen. Auch die Analysemöglichkeiten wurden stark erweitert. Mit grafischen Visualisierungen bekommen Sie zum Beispiel schneller einen Überblick über die eingesetzten Versionen einer Software. Eine Trendanalyse zeigt Ihnen anschaulich, wie sich die Versionsnutzung in Ihrem Unternehmen entwickelt. Des Weiteren wurde die Suchfunktionalität in den aufgezeichneten Konfigurationsdaten verbessert. Sie können auch Ihre Suchdefinitionen für eine regelmäßige Nutzung speichern. Die Provisionierung von Software (und dazu gehören auch Patches) ist mit Cloud Control noch einfacher und strukturierter realisierbar. Dabei kann die Zuständigkeit zur Vorbereitung und Durchführung eines Provisioniervorgangs sauber getrennt werden. Im Rahmen einer Vorbereitung wird eine Deployment Prozedure vorbereitet. Dabei können Sie vorgefertigte Deployment Prozeduren kopieren und editieren, oder jetzt auch offiziell eine komplett neue Deployment Prozedur erstellen (dafür gab es bislang nur einen Workaround, indem die Patch Database Prozedur als Basis herangezogen wurde - in der Übersicht wurde aber immer der Prozedurtyp -Patch Database- angezeigt). Neue Provisioning Profile legen fest, wie mit ein Software-Image zu provisionieren ist. Bei der Definition einer Deployment Prozedur können Sie jetzt Parameter festlegen, die später bei der Nutzung der Prozedur nicht mehr verändert werden dürfen (z.B. Verzeichnisstruktur). Damit können Standards noch besser durchgesetzt werden. Die eigentliche Provisionierung durch das Starten der Deployment Prozedur kann von einem Operator durchgeführt werden, der das Ausführungsrecht für diese Deployment Prozedur hat. Auch dieses Ausführungsrecht für jede einzelne Prozedur (und nicht als Gesamtrecht) ist neu. Der Operator kann nur freigegebene Parameter eingeben. Fehlgeschlagene Ausführungen können per Benachrichtigung an die entsprechenden Benutzer verfolgt werden. Im Rahmen des Patch Managements können Sie in Cloud Control auch Out-OfPlace Upgrades durchführen. Dabei wird das aktuelle Oracle-Home der zu patchenden Datenbank kopiert (cloning) und die neue Software zunächst auf diese Kopie eingespielt. Während dieses Vorgangs läuft die Datenbank ohne Downtime. Ist die neue Software jetzt installiert, wird die Datenbank herunter- und mit der neuen Software wieder hochgefahren. Je nach Patch werden dann noch SQLSkripte gestartet. Diese Patch-Methode findet auch in den neuen Patchsets der Datenbank Anwendung. Mit dem Lifecyle Management Pack können Sie neben normalen Patches, PSUs, CPUs und Patchsets auch Release Upgrades nach DB11.2 und höher durchführen. Derzeit wird dabei das Upgrade von DB10.2.0.x, sowie DB11.1.0.x nach DB11.2.0.x unterstützt. Auch der Bereich Change Management wurde erweitert: Sie können jetzt auch Inhalte von Tabellen, Single-Table Views und Materialized Views miteinander vergleichen. Damit sind Datenvergleiche mit Referenzsystemen möglich. Das Lifecycle Management Pack ist ein neues, separat zu lizenzierendes Management Pack. Zurück zum Anfang des Artikels Neues Event Management - Incident Management Cloud Control hat das Monitoring und die Verwaltung von Events stark erweitert. Statt einer großen Menge von Events (wie Targets Availability, Job Failures usw.), die die gleiche Ursache haben können, werden nur noch einige wenige Ereignisse - die sogenannten Incidents - verwaltet. Bei Incident Management geht es - laut Definition von ITIL Incident Managementum das Verwalten von Incidents über ihren gesamten Lebenszyklus. Cloud Control nutzt in 12c nun diese Incident Management Technologie, um das Management von Unterbrechungen stark zu vereinfachen. Die Verwaltung erfolgt in einer eigenen zentralen Konsole und in den jeweiligen zugehörigen Targets. Dabei werden Business Prioritäten und der gesamten Life Cycle von Incidents berücksichtigt. Incidents basieren auf einem einzelnen Event (e.g. target down) oder einer Kombination von in Beziehung stehenden Events und können manuell oder automatisch via “incident rules” erzeugt werden. Die Integration mit My Oracle Support kann eine Unterstützung über eine Kontext Diagnose und den entsprechenden Links liefern. Die Ursache von "Incidents", die eine weitere Diagnose benötigen, wird als problem bezeichnet. Zumeist handelt es sich dabei um "diagnostic" Incidents oder "problems diagnostic" Incidents, die über das ADR (Automatic Diagnostic Repository) generiert werden. Das Tracking von Problemen (problems) wird dabei durch die Integration von Support Workbench und der Möglichkeit Service Requests zu eröffnen oder einzusehen ergänzt. Zudem können Ticketing Connectoren verwendet werden, um Incidents in ein Helpdesk Ticket zu integrieren. Beipielsweise kann ein Remedy Service Connector automatisch ein Ticket öffnen oder ändern, falls ein Incident auftritt oder seinen Status ändert. Zu den Features der Incident Management Konsole gehören: l l l Out-of-the-box und User definierte Incident Sichten (z.B. alle Incidents, die mir zugeordnet sind) Zugriff auf my Oracle Support - die Knowledge Base oder die zugehörigen Service Requests Integration mit externen Ticketing Systemen Benachrichtigungen über Incidents sind Bestandteil der separat zu lizenzierenden Diagnostics- oder anderen entsprechenden Management Packs. Zurück zum Anfang des Artikels Multi Channel Access Durch die wachsende Verbreitung von Smartphones, werden diese für die Nutzung als Bereitschaftsgeräte immer interessanter. Aus diesem Grund bietet Cloud Control 12c jetzt eine spezielle App für das Incident Management an. Mit dieser App können Sie l l l l Offene Incidents und Probleme und deren Details betrachten Alle offenen Incidents zu einem bestimmten Problem auflisten Incidents bearbeiten (Status ändern, Delegieren, Eskalieren,...) Gesendete Benachrichtigungen und Kommentare der Beteiligten verfolgen Derzeit werden folgende Geräte unterstützt: l l l Apple iPod Touch (WLAN Verbindung) Apple iPhone (WLAN oder 3G Verbindung) Apple iPad (WLAN oder 3G Verbindung) mit mindestens iOS 4.2.x Zurück zum Anfang des Artikels "Next Generation" der User Defined Metriken Metric Extension stellen die Neue Generation der User Defined Metriken dar. Im Unterschied zu den UDMs aus Grid Control 11g handelt es sich bei Metric Extensions um vollwertige Metriken, die eine Vielzahl von Targets unterstützt wie zum Beispiel: l l l l l l l Hosts Databases Fusion Applications IBM Websphere Oracle Exadata databases und Storage Server Siebel Komponenten Oracle Business Intelligence Komponenten Zusätzlich dazu gibt es zahlreiche Mechanismen, um Daten zu sammeln wie folgende Liste der möglichen Adapter zeigt: l l l l l l OS Command Adapter - Single Column OS Command Adapter- Multiple Values OS Command Adapter - Multiple Columns SQL Adapter SNMP (Simple Network Management Protocol) Adapter JMX Adapter Metric Extensions werden in einer eigenen Metric Extension Library gelistet und bearbeitet oder als Teil von Monitoring Templates angewendet. Als neuer Funktionalität existiert ein einfacher Workflow zum Testen, Veröffentlichen (Publish) und Anwenden (Deploy) der Metric Extensions. Dabei ist eine Aufgabenteilung in Metrik Designer und Target Administrator über out-of-the-box Rollen möglich. Ein Metrik Designer erzeugt und testet beispielsweise eine Metrik und kann diese danach Veröffentlichen. Die ME ist in diesem Stadium nicht mehr veränderbar, sondern nur noch versionierbar. Danach kann ein Target Administrator die existierenden MEs einsehen und die entsprechenden Metriken für seine Targets veröffentlichen. Die "alten" UDM werden übrigens in Cloud Control 12c noch unterstützt - empfohlen wird allerdings eine Migration, die über das Linemode Werkzeug emcli möglich ist. Benutzerdefinierte bzw. Metrik Extensions Metriken sind Bestandteil der separat zu lizenzierenden Diagnostics- oder anderen entsprechenden Management Packs. Zurück zum Anfang des Artikels Mehr Sicherheit In Cloud Control ist eine Authentifizierung über die verschiedenen Schnittstellen wie Enterprise Manager Konsole oder dem Line Mode Werkzeug emcli möglich. Dabei sind folgende Authentifizierungs-Arten und Protokolle möglich: l l l l l l Repository Authentifizierung - der Default Oracle Access Manager (OAM) SSO - Oracle Fusion Middleware Single Sign-on Lösung SSO Authentifizierung Enterprise User Security Based Authentifizierung Oracle Internet Directory (OID) Authentifizierung Microsoft Active Directory Authentifizierung Das neue Konzept, Credential Informationen zentral abzuspeichern und global nutzbar zu machen, führt zu einer starken Vereinfachung der Credential Verwaltung. Credential Informationen können nun benannt werden - die sogenannten “Named Credential”, so dass die Nutzung ohne Kenntnis des Passworts möglich ist. Zugriffsrechte wie VIEW, EDIT und FULL geben die Möglichkeit der Veränderung oder Administration durch weitere User. Named Credential werden in einem zentralen Repository abgespeichert und können außer Username/Passwort auch SSH Key Pairs, Kerberos Tickest bzw. PKI Zertifkate enthalten. Named Credential finden Verwendung in Jobs, Deployment Procedure und Preferred Credentials und können explizit erzeugt, automatisch abgefragt oder gespeichert werden. Oracle Enterprise Manager unterstützt verschiedene Klassen von Oracle User abhängig von der Umgebung oder dem Kontext, der verwaltet werden soll. So gibt es drei verschiedene Arten von User, denen unterschiedliche Rollen und Privilegien zugeordnet sind: l l l Superadministrator und Repository Owner SYSMAN Superadministrator mit vollen Zugriffsrechten auf alle Targets und Administrator Accounts Administrator für reguläre Aufgaben Um abgegrenzte und granulare Aufgaben für weitere Adminstratoren zu ermöglichen, gibt es mittlerweile über 100 Privilegien, die in Target- bzw. Ressourcetypen unterteilt sind. Zu den Target spezifischen Privilegien zählen zum Beispiel View Any Target, Execute Command Anywhere usw., zu den Ressource spezifischen Create New Named Credential, Application Replay Operator, Create Metric Extension usw. Zur Vereinfachung der Verwaltung stehen out-of-the-box Rollen zur Verfügung. Auch hier sind neue Rollen hinzugefügt worden wie zum Beispiel EM_CBA_ADMIN für den Chargeback Administrator, EM_CLOUD_ADMINISTRATOR für den Cloud Administrator, EM_ALL_VIEWER für einen User, der Operationen überwachen soll. Zurück zum Anfang des Artikels Erweiterbarkeit: Plug-ins, Self Update etc Eine zentrale Konsole wie Oracle Enterprise Manager 12c verwaltet viele unterschiedliche Systeme, die ihrerseits eigenen Versionszyklen unterliegen. In den alten Versionen von Enterprise Manager wurde die Unterstützung neuer Systeme bzw. neuer Versionen von Zielsystemen per Patchset oder gar einer neuen Version von Grid Control realisiert. Dieses führte zu teilweise recht langen Wartezeiten, in der zum Beispiel eine neue Version der Oracle Datenbanksoftware verfügbar war, die jedoch nicht von Grid Control unterstützt wurde. In Cloud Control 12c wurden viele Funktionsbereiche modularisiert. Diese Module werden "Plug-ins" genannt, die mit den Plug-ins aus Grid Control nur teilweise vergleichbar sind. So gibt es neben Monitoring Plug-ins auch Plug-ins, mit denen die aktive Verwaltung von Zielsystemen implementiert sind, sowie generelle Funktionsbereiche, wie die schon beschriebenen Cloud Services. Selbst die Unterstützung zu aktiven Verwaltung von Oracle Datenbanken ist als eigenständiges Plug-in implementiert. Mit dieser neuen Impementierungsmethode läßt sich die zentrale Konsole schnell für die Unterstützung neuer Versionen anpassen. Gibt es eine neue Version der Oracle Datenbank, muß nur ein neues "Oracle Datenbank Plug-in" erstellt und in Cloud Control importiert werden. Die Adaption auf neue Versionen wird also stark beschleunigt. Die Implementierung des oben genannten "Oracle Datenbank Plug-Ins" liegt in der Hand von Oracle als der Hersteller des genannten Zielsystems. Im Prinzip kann aber jeder ein Plug-in mithilfe eines Development Kits erstellen. Die verfügbaren Plug-Ins können über einen einfachen Update-Mechanismus, der auch "Self-Update" genannt wird, in eine vorhandene Cloud Control Umgebung eingespielt werden. Dabei können Sie aus der Konsole heraus online nach aktuellen Updates suchen und herunterladen. In einem zweiten Schritt werden die Updates in den Management Server eingespielt. Falls Ihr OMS nicht mit dem Internet, bzw. MyOracleSupport verbunden ist, gibt es auch eine Offline Methode zum Herunterladen und Einspielen der Updates. Mit dem Self-Update Mechanismus können aber nicht nur Plug-ins verarbeitet werden, sondern auch l l l l l l Agent Software Management Konnektoren Reports Provisioning Bundles Oracle VM Templates u.v.m. Zurück zum Anfang des Artikels Database Performance Management Die Database Home Page in Cloud Control ist um einige Bereiche erweitert worden und bietet nun einen kompletten Snapshot über die System-Ressourcen wie CPU, Memory, Active Sessions by wait Classes. Zusätzliche Bereiche wie Monitored SQL und Incident Summary vervollständigen die Home Page. Die Database Home Page lässt sich darüber hinaus personalisieren wie oben im Kapitel "Neue Oberfläche" schon erwähnt wurde. Speziell für das Monitoring im ASH (Automated Session History) Umfeld, wurden weitere Features eingeführt, die unter "Performance=> ASH Analytics" zu finden sind. Es handelt sich dabei um: l l l l l l Genauere und bessere Zeit-Auswahl Änderbare Dimensionen Hinzufügen von Dimensions-Filter über die rechter Maustaste Neue Dimensionen wie SQL Type, Client Machine, etc. Load Map Sichtweise – spezielle Visualisierung mehrerer Dimensionen Active Report Die Einführung eines zusätzlichen ADDM Typ - der sogenannte Real-Time ADDM hilft dabei die Datenbanken im "Hang Mode" oder bei geringer Performance zu analysieren. Real-Time ADDM hat dabei die Möglichkeit, Analysen in 2 verschiedenen Modi durchzuführen - normal und diagnostic. Dabei stellt der diagnostic Mode eine “lightweight” Analyse ohne I/O und Zugriffe auf globale Ressourcen dar. Dieser Zugriff wird über eine Direct Connection zur SGA ausgeführt. So können die Ursachen von Contention und Performance Probleme auch dann gefunden werden wenn beispielsweise ein Einloggen nicht mehr oder nur noch schwer möglich ist. Im Bereich AWR Analysen gibt es nun einen graphischen Compare Period ADDM, der unter dem Menüpunkt "Performance=> Compare Period ADDM" zu finden ist. Auf diese Weise können 2 verschiedene Zeitbereiche einfach analysiert werden. Dies ist besonders dann interessant, wenn man einen Vergleich zwischen einer Zeit, in der die Performance in Ordnung war, und einer Zeit, in der man unter Performance-Probleme hatte, vergleichen möchte. Verwendet wird diese Technologie schon seit einiger Zeit im Real Application Testing Umfeld, um das Capture und den Replay miteinander zu vergleichen. Nun steht es auch für den "normalen" Datenbankbetrieb zur Verfügung. Als Basis-Periode kann man dabei eine Baseline oder einen selbstdefinierten Zeitbereich auswählen. Das AnalyseErgebnis zeigt die Unterschiede in der Performance, dem Workload, der Konfiguration (z.B. Initialisierungsparameter) und der Hardware an und hebt die Unterschiede hervor. Die Nutzung von AWR, ADDM und ASH sind Bestandteil des separat zu lizenzierenden Datenbank Diagnostics Packs. Zurück zum Anfang des Artikels Testen mit Daten - Testdaten Management Die Berücksichtigung von sensitiven Daten, die Erstellung einer Teilmenge der Daten, Application Testing mit Data Masking und reversibles Data Masking wird immer häufiger als Voraussetzung für den Testprozess definiert. Mit Enterprise Manager 12c sind diese Features im Testdaten Managememt Umfeld realisiert worden und unter dem Menüpunkt "Enterprise=> Quality Management" erreichbar. Als Grundlage dient ein sogenanntes application data model (ADM), das die Applikationsdaten - die zugehörigen Schemaobjekte - auf Beziehungen (referentielle Beziehungen) zueinander analysiert. Damit ist es möglich, sensitive Daten zu definieren oder automatisch auffinden zu lassen. Diese können dann dynamisch in Data Masking Definitionen verwendet werden. Data Subsetting ermöglicht eine verkleinerte Kopie der Original-Daten zu erstellen, um diese zum Beispiel an eine spezielle Testabteilung weiterzugeben. Da Subsetting über das application data model implementiert ist, findet auch die referentielle Integrität ihre Berücksichtigung. Auch die Anwendung von Data Masking im Real Application Testing Umfeld steht in Cloud Control zur Verfügung. Sensitive Daten, die im den Workload Capture Dateien und STS gefunden werden, werden innerhalb der Applikationsdaten maskiert, so dass das Testen im SQL Performance Analyzer oder mit DB Replay zu konsistenten und fehlerfreien Ergebnissen führt. Das Testmanagement ist Bestandteil des neuen, separat zu lizenzierenden Test Management Packs. Die Verwendung des Data Masking Packs ist mit dem Data Masking Pack zu lizenzieren. Zurück zum Anfang des Artikels Exadata Management Exadata Management ist nach einer Überarbeitung nun vollständig in Cloud Control 12c integriert. Beispielsweise ist keine Installation von speziellen Plug-ins mehr notwendig. Es wird nicht mehr jedes Target einzeln und unabhängig überwacht, stattdessen wird die DB Machine als einziges Target in Cloud Control erfasst. Automatisch findet Cloud Control die Komponente der DB Machine über ein automatisches oder manuelles Discovery und fügt diese als "managed Targets" hinzu. So ist es möglich von der Homepage aus, unterschiedliche Ressourcen zu monitoren, die Performance zu überwachen und ein Drill-Down zu den einzelnen Targets zu erlauben. Insgesamt wird eine integrierte Sicht auf Hardware und Software zur Verfügung gestellt. Die Hardware Sicht besteht dabei aus einer schematische Darstellung der Zellen, Compute Nodes und Inifinband Switches und den entsprechenden Hardware Komponenten Alerts. Die Software/System Sicht liefert Informationen zur Performance, Verfügbarkeit, Datenbank-Nutzung, die entsprechenden Software Alerts (DB, Cluster, ASM) und eine Topology Page by Cluster oder by Database. Zwei speziellen Targets "Exadata Storage Server" und "Inifiniband Network Fabric" unterstützen dabei das DB Machine spezifische Monitoring. Exadata Storage Server ermöglicht, Speicherzellen über Home und Performance Page zu monitoren und zu administrieren. Das Inifinband Management unterstützt eine Network spezifische Topology Sicht, das Monitoring, spezielle Performance Metriken und eine Administration der Ports. Die Überwachung von Exadata ist Bestandteil des separat zu lizenzierenden Datenbank Diagnostics Packs. Zurück zum Anfang des Artikels Installation und Upgrade Die Installation von Cloud Control 12c wurde im Vergleich zu Grid Control 11g stark vereinfacht: Die von Cloud Control genutzte Middleware, inklusive Weblogic Server und JDK, werden durch den Installer von Cloud Control installiert. Lediglich die Repository-Datenbank muss schon vorbereitet sein. Die Installation von Cloud Control wird detailliert im Tipp Oracle Enterprise Manager Cloud Control 12c: Installation beschrieben. Ein Upgrade von Grid Control nach Cloud Control beinhaltet auch die Aktualisierung aller Agenten auf den Zielsystemen, da die Agenten von Grid Control nicht mit Cloud Control zusammenarbeiten können. Bei einem Umstieg auf Cloud Control müssen also alle Zielsysteme einbezogen werden. Bei großen Umgebungen ist dieses ein Aufwand, der in die Betrachtung von akzeptabler Downtime durch das Upgrade zu berücksichtigen ist. Ein direktes Upgrade von Grid Control nach Cloud Control ist für Grid Control 11.1 oder 10.2.0.5 möglich. Dabei stehen Ihnen folgende Methoden zur Wahl: l l l 1-System-Upgrade Das alte System wird auf der bislang benutzten Maschine aktualisiert und ist während des gesamten Vorgangs nicht verfügbar. 1-System-Upgrade auf neuer Maschine Das alte System wird auf einer neuen Maschine aktualisiert und ist während des gesamten Vorgangs nicht verfügbar. Es wird ein neuer OMS auf der neuen Maschine installiert, wobei das bestehende Repository aktualisiert wird. 2-System-Upgrade Das bisherige Repository wird auf eine neue Maschine kopiert. Dort wird dann Cloud Control installiert mit der Nutzung der Repository-Kopie als neues Repository. Nach und nach werden dann die Zielsysteme auf das neue System übertragen. Wenn das abgeschlossen ist, können Monitoring-Daten, die während der Parallelnutzung der beiden Systeme aufgezeichnet wurden, in das neue Repository übertragen werden. Diese Methode ist aufwändiger, beinhaltet aber kaum Downtime. Eine detaillierte Anleitung zum Upgrade von Grid Control nach Cloud Control ist als Tipp in Ihrer DBA Community für die nahe Zukunft geplant. Zurück zum Anfang des Artikels Weitere Informationen und hilfreiche Links Dieser Tipp zeigt Ihnen eine Übersicht von Cloud Control 12c. Weitere Details finden Sie unter: l l l l l l Oracle Enterprise Manager Cloud Control auf OTN Oracle Enterprise Manager Cloud Control Lizenzierungsinformationen Oracle Enterprise Manager Cloud Control Zertifizierungsinformationen Oracle Enterprise Manager Cloud Control Handbücher Oracle Enterprise Manager Cloud Control Download Tipps zu Oracle Enterprise Manager Cloud Control in dieser Community Zurück zum Anfang des Artikels Zurück zur Community-Seite