RETINALE DEGENERATION • Retinitis pigmentosa • Makuladegeneration von Stefanie Velte Lennart Wolfert INHALT I. Grundlagen I. II. III. Aufbau des Wirbeltierauges und der Retina Photorezeptoren: Arten, Aufbau und Funktion molekularer Ablauf des Sehvorganges II. Krankheitsbilder I. II. Retinitis pigmentosa Makuladegeneration III. Genetische Ursachen IV. Behandlungsmethoden V. Quellen GRUNDLA GEN Aufbau des Wirbeltierauges und der Retina DAS WIRBELTIERAUGE (Sclera) (Chorioidea) (Cornea) • Gliederung in drei Bereiche: Augapfel Hülle, die aus 3 Schichten besteht Innenraum Anhangsorgane Tränenapparat äußere Augenmuskeln Bindehaut Augenlider Sehbahn I. Aufbau des Wirbeltierauges und der Retina AUFBAU DER RETINA • 4 Zellschichten und 5 verschiedene Neuronentypen • vom Gehirn nach außen in Richtung Cornea (Hornhaut) lauten die Schichten: 1. Pigmentepithel 2. Photorezeptorschicht 3. Bipolarzellschicht 4. Ganglienzellschicht • Lichtsinnes-, Horizontal-, Bipolar-, Amakrin- und Ganglienzellen, II. Photorezeptoren: Arten, Aufbau und Funktion WELCHE PHOTOREZEPTOREN GIBT ES? • Stäbchen • Zapfen • photosensitive Ganglienzellen II. Photorezeptoren: Arten, Aufbau und Funktion STÄBCHEN • ermöglichen das Hell-/Dunkelsehen • ~ 120 Millionen pro Auge • 3 Funktionsabschnitte: Außensegment: enthält membranöse Disks, die Rhodopsin enthalten Cilium: verbindet Inneres mit Äußerem Segment Innensegment: ist stoffwechselaktiv und synthetisiert Proteine II. Photorezeptoren: Arten, Aufbau und Funktion ZAPFEN • ermöglichen das Farbsehen • ~ 6 Millionen pro Auge • Aufbau wie Stäbchen • Membraneinstülpungen statt Disks • 3 Zapfentypen: rotes, blaues und grünes Licht • Axon endet in einer sog. RibbonSynapse leistungsstärker III. molekularer Ablauf des Sehvorgangs DAS SEHPIGMENT RHODOPSIN • wird seiner Farbe wegen auch Sehpurpur genannt • Absorptionsmaximum bei λ = 500 nm • setzt sich zusammen aus dem Protein Opsin und dem Aldehyd 11-cis-Retinal • Transmembranprotein mit 7 Transmembrandomänen • G-Protein gekoppelter Rezeptor • fast identisch zu Iodopsin (ermöglicht das Farbsehen) III. molekularer Ablauf des Sehvorgangs DER SEHVORGANG • Photon regt den Opsin-11-cis-Retinal Komplex an • 11-cis-Retinal isomerisiert zu all-transRetinal passt nicht mehr in das Opsin • durch Abspaltung bleicht das Rhodopsin aus Purpur zu Gelb • Wechselwirkung mit G-Protein Transducin cGMP in der Zelle wird hydrolisiert • Abnahme cGMP Konzentration führt zum Schließen die Na+-Kanäle in der Zellmembran • Hyperpolarisation, da konstanter Na+ Einstrom unterbrochen wird KRANKHEITSBILDER • Retinitis pigmentosa • Makuladegeneratio n I. Retinitis pigmentosa ALLGEMEINES • Mitte des 19. Jahrhunderts das erste Mal beschrieben • weltweit: ~drei Millionen betroffene Menschen • in Deutschland: ~ 30.000 bis 40.000 Erkrankte • zurzeit noch unheilbar • jeder 80. Mensch trägt ein „ungünstig“ verändertes RPGen in sich I. Retinitis pigmentosa SYMPTOME Hauptmerkmale: •Nachtblindheit I. Retinitis pigmentosa SYMPTOME • eingeschränktes Gesichtsfeld I. Retinitis pigmentosa SYMPTOME • Blendungsempfindlichkeit • Störung des Farbsehens I. Retinitis pigmentosa FORMEN • primäre Retinitis pigmentosa • assoziierte Retinitis pigmentosa Usher-Syndrom Bardet-Biedl-Syndrom • Pseudo-Retinitis pigmentosa (oder Phänokopie) II. Makuladegeneration MAKULADEGENERTION • Gruppe von Erkrankungen, die den gelben Fleck auf der Netzhaut betreffen • zuständig für etwa 30% aller Neuerblindungen • keine Erkrankung der Netzhaut, sondern des retinalen Pigmentepithels • Großteil der Erkrankungen sind altersbedingt und nicht erblich bedingt II. Makuladegeneration FORMEN DER MAKULADEGENERATION Trockene Makuladegeneration: • etwa 80% der Fälle • verstärkte Ablagerung von Stoffwechselprodukten unter der Netzhaut Verschlechterung des Stoffwechsels im betroffenen Epithel • Funktionsstörungen des retinalen Pigmentepithels • führt meist zum Verlust des zentralen Sehens II. Makuladegeneration FORMEN DER MAKULADEGENERATION Feuchte Makuladegeneration: • nur als Folge trockener Makuladegeneration • Bildung flächiger Gefäßmembranen unter der Netzhaut • neugebildete brüchige Gefäße neigen zu Blutungen Blutung unter der Netzhaut Ablösen/Absterben der Netzhaut GENETISCHE URSACHEN • Retinitis pigmentosa • Makuladegeneratio n genetische Ursachen RETINITIS PIGMENTOSA • Gendefekt • monogenetischer Erbgang • mehr als 45 verschiedene Gene können die Erkrankung auslösen • primäre RP: mehr als 30 Gene als Verursacher bekannt • autosomal-dominant, autosomal-rezessiv und gonosomal • einer von 80 Menschen besitzt ein verändertes Gen genetische Ursachen MAKULADEGENERATION • genetische Disposition • identifiziertes Gen: Makula-Gen 1 • in drei von vier Fällen spielen Gene eine Rolle bei der Entstehung dieser Erkrankung Risiko für eine AMD bei Angehörigen von Betroffenen dreimal höher • genetische Komponente vermutlich nicht alleine für das Auftreten der Krankheit verantwortlich Kombination vieler Faktoren BEHANDLUNGSMETHOD EN • Retinitis pigmentosa • Makuladegeneratio n Behandlungsmethoden RETINITIS PIGMENTOSA • Einnahme von Vitamin A •Einnahme von Wachstumsfaktoren Verringerung der Apoptoserate • retinale Transplantation • Tragen von Sonnenbrillen Experimentelle Methoden (getestet an Mäusen/Hunden) • pränatale Gentherapie • hyperbare Sauerstofftherapie • Injektion von Apoptoseinhibitoren direkt in den Glaskörper Behandlungsmethoden MAKULADEGENERATION • bisher keine Behandlungserfolge bei trockener AMD • Behandlung der feuchten AMD: Spritzen von VEGF-Hemmern in den Glaskörper unterdrücken Neubildung brüchiger Blutgefäße photodynamische Therapie: Verödung krankhafter Blutgefäße mit laserlichtaktiviertem Farbstoff Gabe von entzündungshemmenden Steroiden Makulatransposition (Relokation auf nicht geschädigte Aderhaut) THANK YOU FOR YOUR ATTENTION! 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Auflage http://www.augenaerzte-baden-baden.de/cms/images/image134002.gif