Konkrete, systematisch angelegte Fragestellungen zu Tieren im Allgemeinen: 1. Wahrnehmen a. Wie sieht das Tier aus? b. Wie bewegt sich das Tier? c. Welche Geräusche macht das Tier? d. Wie fühlt sich das Tier an? e. Wie reagiert das Tier auf dich? f. Wie nimmt das Tier wahr? 2. Leben und Wohnen a. Wo lebt das Tier in der Wildnis? b. Welche Pflanzen wachsen in der Umgebung des Tieres? c. Welche anderen Tiere leben in seiner Umgebung? d. Hat das Tier Feinde? Welche? e. Ist das Tier ein Feind für andere Tiere? f. Welche Behausung hat das Tier? g. Wo wohnt das Tier, wenn es bei den Menschen wohnt? 3. Durch das Jahr a. Was tut das Tier tagsüber und des Nachts? b. Was tut das Tier im Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter? c. Wie alt kann das Tier werden? 4. Allein oder zusammen a. Lebt das Tier allein oder in der Gruppe? b. Hat die Gruppe ein Leittier? c. Wie wird das Tier Leittier einer Gruppe? 5. Fressen und Trinken a. Was frisst und trinkt das Tier? b. Wie gelangt das Tier an Nahrung? c. Wie frisst das Tier? d. Wo bewahrt das Tier seine Nahrung auf? 6. Junge Tiere a. Wie paart sich das Tier? b. Wie bekommt das Tier Junge? c. Wie werden die jungen Tiere versorgt? d. Wie werden die jungen Tiere beschützt? e. Wie spielen die jungen Tiere? f. Verändern sich die jungen Tiere wenn sie wachsen? g. Wie lange bleiben die jungen Tiere bei ihren Eltern? 7. Mensch und Tier a. Zu welcher Familie gehört das Tier? b. Ist das Tier nützlich? c. Wird das Tier durch den Menschen bedroht? d. Welche Vorfahren hat das Tier. Enten Enten (Anatinae), mit etwa 110 Arten weltweit verbreitete Unter-Fam. der Entenvögel. Zu den E. gehören: Schwimmenten (Gründelenten), die im Allg. nicht tauchen, sondern die Nahrung durch Gründeln aufnehmen. Bekannte, auch auf Süß- und Brachgewässern, in Sümpfen und an Küsten Eurasiens lebende Arten sind: Stockente, etwa 60 cm groß, Stammform der Hausente; Krickente, etwa 36 cm groß; Löffelente, etwa 50 cm groß; Eurasiatische Pfeifente, etwa 60 cm groß; Schnatterente, etwa 50 cm groß; Spießente, etwa 60 cm groß. – Die Tauchenten tauchen bei der Nahrungssuche sowie bei der Flucht. Zu ihnen gehören folgende, auch in Eurasien vorkommende Arten: Reiherente, etwa 45 cm groß; Tafelente, etwa 45 cm groß. Von den Ruderenten kommt in Eurasien nur die Weißkopfruderente vor; fast 50 cm groß. – Zu den E. gehören außerdem noch die Halbgänse. 1 Enten, Unterfamilie der Entenvögel mit 115 Arten. Enten unterscheiden sich von Gänsen und Schwänen, die derselben Familie angehören, u. a. durch kürzere Hälse und Beine. Enten sind auf allen Kontinenten außer der Antarktis und auf vielen Inseln der Erde verbreitet. Die Beine der meisten Enten sitzen weit voneinander getrennt hinten am Körper: Dies lässt sie beim Gehen zwar unbeholfen erscheinen, macht sie aber zu guten Schwimmern. Ihr Gefieder, das ihnen Auftrieb verschafft und isolierend wirkt, halten Enten wasserabweisend, indem sie es häufig mit dem Sekret aus der am Schwanzansatz sitzenden Bürzeldrüse putzen; diese ist bei Entenvögeln besonders groß. Mit Ausnahme der Säger haben Enten spatelförmige Schnäbel mit Hornlamellen. Damit können sie pflanzliche und tierische Nahrungsteilchen aus dem Wasser seihen. Manche auf Inseln lebenden Arten haben ihre Flugfähigkeit verloren, viele Festlandarten auf der nördlichen Erdhalbkugel sind jedoch schnelle und ausdauernde Flieger. Bei den meisten Arten sind die Männchen (Erpel) bunter und auffallender gefärbt. Nur bei einigen wenigen Arten sind beide Geschlechter gleich bunt. Balz und Fortpflanzung Enten haben hoch entwickelte Balzrituale, die sich von Art zu Art unterscheiden. Die Paarbildung findet bei den meisten Enten der nördlichen Hemisphäre im Herbst statt. Deshalb tragen die Männchen – anders als die meisten Vögel mit jahreszeitlich wechselndem Gefieder – ihr Prachtkleid im Winterhalbjahr, und die Männchen mancher Arten nehmen im Sommer ein unauffälliges Schlichtkleid an. Da die Begattung in aller Regel im Wasser stattfindet, besitzen die Männchen der Entenvögel im Gegensatz zu den weitaus meisten anderen Vögeln einen erigierbaren Penis. Nach der Brutzeit werden alle Schwungfedern gleichzeitig gemausert, so dass Entenvögel vier bis sieben Wochen flugunfähig sind und in dieser Zeit eine versteckte Lebensweise führen. Die meisten Arten nisten auf dem Boden, manche jedoch auch in Erd- oder Baumhöhlen. Das Gelege enthält vier bis zwölf Eier. Sie sind in Daunen eingebettet, die sich das Weibchen von Brust und Bauch gezupft hat. Entenkücken können als Nestflüchter schon kurz nach dem Schlüpfen schwimmen und selbst Nahrung suchen. Vogelzug Viele Entenarten sind Zugvögel. Die ziehenden Enten legen je nach Art verschieden weite Strecken zurück. Sie rasten in größeren Gruppen an geeigneten Gewässern. Die Plüschkopfente, eine arktische Art, überwintert im Meer vor Alaska. Unter den amerikanischen Entenarten zieht die Blauflügelente am weitesten: Sie brütet in großen Teilen Nordamerikas und überwintert in einem Gebiet vom Süden der Vereinigten Staaten bis nach Argentinien. 1(c) Meyers Lexikonverlag. Lebensformen Zu den Schwimmenten zählt die uns vertraute Stockente, die Stammform der meisten Hausenten. Arten dieser Gattung leben in erster Linie am Süßwasser, wo sie Pflanzen und kleine Tiere von der Oberfläche weiden – bei flachen Gewässern auch vom Boden, wenn sie ihn ohne Tauchen erreichen können. Tauchenten, zu denen die Reiherente gehört, brüten am Süßwasser und überwintern – oft in sehr großen Schwärmen – auf Binnenseen und an Küsten. Sie suchen tauchend nach Nahrung. Die oft eine Federhaube tragenden Säger sind auf Fischfang spezialisiert. Die Kanten ihrer Schnäbel haben einen scharfen, sägeartigen Rand, mit dem sie ihre schlüpfrige Beute festhalten können. Eiderenten sowie Meerenten, eine Artengruppe der Tauchenten, sind am besten an das Leben am und auf dem Meer angepasst. Hausenten Die meisten Hausenten stammen von der ursprünglich in Eurasien domestizierten Stockente ab. Ebenfalls domestiziert wurde die Moschusente, eine große Art aus dem tropischen Amerika. Wilde Moschusenten sind überwiegend schwarz, die am weitesten verbreitete Haus-Moschusente ist jedoch weiß und hat rund um Gesicht und Schnabel knotenartig verdickte, rote Haut. Diese Ente und das Truthuhn sind die einzigen Hausvögel, die aus Nord- oder Südamerika stammen. Systematische Einordnung: Enten gehören zur Familie Anatidae der Ordnung Anseriformes. Die Plüschkopfente heißt wissenschaftlich Somateria fischeri, die Blauflügelente Anas discors, die Stockente Anas platyrhynchos, die Moschusente Cairina moschata und die Reiherente Aythya fuligula. Siehe auch Schnatterente; Schwimmenten; Pfeifenten2 2"Enten", Microsoft® Encarta® 99 Enzyklopädie. © 1993-1998 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten. Enten, Gänse und Schwäne nennt man Wasservögel. Sie leben auf Seen und in Flüssen. Schwäne sind die größten und Enten die kleinsten dieser Wasservögel. Der Körper der Enten, Gänse und Schwäne ist an das Leben im Wasser angepasst. Enten gehören zu acht Unterfamilien oder Gruppen. Enten verschiedener Unterfamilien sehen oft verschieden aus, haben andere Fressgewohnheiten oder verschiedene Skelette. In Nordamerika gibt es fünf Gruppen: Gründelenten, Tauchenten, Eiderenten, Meeresenten und Steifschwanzenten.