Hidden Kingdoms - Im Königreich der kleinen Tiere

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Quelle: G+J Entertainment Media / © Universum Film
Hidden Kingdoms - Im Königreich der kleinen Tiere
In diesem Dokumentarfilm stehen kleine Tiere im Vordergrund: ihr Lebensraum, ihre
Gewohnheiten und ihr Überlebenskampf. So lernen wir zum Beispiel die pfiffigen
Büscheläffchen kennen, die in brasilianischen Städten auf freche Raubzüge gehen. Oder die
Grashüpfermaus, die tapfer gegen Skorpione, giftige Hundertfüßer und Schlangen kämpft!
Beschreibung
Die superschnelle Elefantenrüsselmaus baut sich in Afrika ihre eigenen, kleinen
Autobahnen. Akrobatische Spitzhörnchen begleiten wir bei ihren waghalsigen Sprüngen von
riesigen Regenwaldbäumen in Borneo, und putzige, kanadische Streifenhörnchen machen
sich vor dem Winter in ihrem Sammelwahn gegenseitig das Leben schwer. Wir erleben,
wie unsere kleinen Freunde auf eine Vielzahl anderer faszinierender Tiere stoßen: Große
und kleine, harmlose und gefährliche Fressfeinde. Das Leben der Kleinen ist ein einziges,
großes Abenteuer!
Und dieses Abenteuer präsentiert uns die BBC (siehe "Extras") in gewohnt großartiger und
umwerfender Form: Die Bildqualität der DVD ist hervorragend und viele Aufnahmen sind so
spektakulär, dass sie einem auch bei mehrfachem Anschauen nicht langweilig werden.
Durch die ungewöhnlichen Kamerablickwinkel sind wir auf Augenhöhe mit den kleinen
Tieren und immer ganz nah dran am dramatischen Geschehen. Schlangen, Spinnen und
Skorpione erscheinen riesig ? alles wird plötzlich bedrohlich groß, wenn wir es aus der Sicht
unserer kleinen Helden betrachten. Und es gibt viele spektakuläreZeitlupenaufnahmen:
Attackierende Raubvögel und Schlangen, rasende Mäuse, gewagte Sprünge und viele
unglaubliche Kämpfe!
Die oft staunend machenden Informationen werden von der Sprecherin ungewohnt flapsig
vorgebracht (was nicht der einzige Punkt ist, der für BBCDokumentarfilme ungewöhnlich
ist - siehe auch hierzu "Extras"). Doch wenn man sich darauf einlässt, ist das Ganze ein
riesengroßer Spaß mit irren Bildern und abgerundet durch einen grandiosen Soundtrack, auf
dem sich Rock- und Pop-Songs mit Musikstücken aus berühmten Filmen großartig
abwechseln. Die Welt der Kleinen rockt und oft sind sie den Großen um eine Nasenlänge
voraus!
Credits
Titel:
Hidden Kingdoms - Im Königreich der kleinen Tiere
Originaltitel:
Hidden Kingdoms
DVD-Start:
19.12.2014
Genre:
Dokumentation, Tierfilm
Land:
Großbritannien
Jahr:
2014
Regie:
Simon Bell, Gavin Maxwell
Sprecher:
Anke Engelke Sprecherin
Länge:
102 Minuten
Farbe:
Farbe
Seitenverhältnis:
1,78 : 1
Altersempfehlung: ab 8 Jahren
FSK:
FSK 6
Extras
BBC steht fürBritish Broadcasting Corporation und ist die größte und wichtigste
Rundfunkanstalt Großbritanniens, die mehrere Hörfunk- und Fernsehprogramme betreibt. Für
die Doku-Freunde unter euch ist die BBC äußerst interessant, denn die BBCDokumentationen sind meist von herausragender, oft preisgekrönter Qualität. Und wie bei
?Hidden Kingdoms? lohnt sich auch bei anderen Dokumentationen der BBC ein
mehrfaches Anschauen.
Ungewöhnlich für eine BBC-Dokumentation ist, dass bei ?Hidden Kingdoms? viele Dinge
inszeniert wurden, um sie filmen zu können, und dass Geschichten erfunden wurden, um
verschiedene Szenen in einen Zusammenhang stellen zu können. Dies ist eine
Herangehensweise, die bei Dokumentationen oft kritisiert wird - hier erinnert ?Hidden
Kingdoms? etwas an alte Walt Disney-Filme, wie z.B. ?Die Wüste lebt" (von 1953) oder an
Dokumentationen wie ?Die lustige Welt der Tiere? (von 1974).
Wenn man sich dessen allerdings bewusst ist, kann man das in diesem Fall akzeptieren.
Denn es werden trotz Inszenierung immer noch die natürlichen Verhaltensweisen der Tiere
gezeigt, und durch die Geschichten entsteht viel Spannung. Außerdem wären viele
Aufnahmen ohne Inszenierung in diesem schwer zu filmenden Königreich der kleinen Tiere
einfach auch gar nicht möglich gewesen.
Nur in einem Punkt schießt die Dokumentation in ihren Inszenierungen sehr über das Ziel
hinaus: Die Elefantenrüsselmaus beim Rennen mit Rennwagengeräuschen zu unterlegen
oder Eidechsen, Mistkäfern und anderen Tieren allerlei alberne, comic-artige Geräusche in
dem Mund zu legen, ist dann doch arg übertrieben ? zerstört aber glücklicherweise nicht den
sehr gelungenen Gesamteindruck des beeindruckenden Dokumentarfilms.
© 2010, Kinder- und Jugendfilmzentrum in Deutschland (KJF)
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