Mul$plikatorenfortbildung Primäre Allergiepräven$on Ernährung der (werdenden) Mu=er © aid infodienst e. V. 2015 1 Ernährung der (werdenden) Mutter Auf einen Blick ● Aktuelle Empfehlungen ● Ausgewogene Ernährung ● Besonderheiten in der Schwangerschaft ● Besonderheiten in der Stillzeit ● Weiterführende Beratungsangebote © aid infodienst e. V. 2015 2 Aktuelle Empfehlungen S3-Leitlinie Während der Schwangerschaft und Stillzeit wird eine ausgewogene und nährstoffdeckende Ernährung empfohlen. Diätetische Restriktionen (Meidung potenter Nahrungsmittelallergene) während der Schwangerschaft oder Stillzeit sollen aus Gründen der Primärpävention nicht erfolgen. (A) Es gibt Hinweise, dass Fisch in der mütterlichen Ernährung während der Schwangerschaft und Stillzeit einen protektiven Effekt auf die Entwicklung atopischer Erkrankungen beim Kind hat. (B) Fisch sollte Bestandteil der mütterlichen Ernährung während der Schwangerschaft und Stillzeit sein. (B) © aid infodienst e. V. 2015 3 Für zwei denken, aber nicht für zwei essen © aid infodienst e. V. 2015 4 Ausgewogen essen und trinken mit der aid-Ernährungspyramide Die aid-Ernährungspyramide Das Maß für eine Portion 22 Bausteine für einen Tag Extras: Knabbereien, Süßes, fette Snacks Fette und Öle Milch und Milchprodukte, Fisch, Fleisch, Wurst, Eier Brot, Getreide und Beilagen Gemüse, Salat und Obst Getränke Idee: Sonja Mannhardt, © aid infodienst © aid infodienst, Idee: Sonja Mannhardt © aid infodienst e. V. 2015 5 Schwangerschaft: Der Nährstoffbedarf steigt! Empfehlungen für die zusätzliche Aufnahme an Energie und Nährstoffen Eiweiß Folsäure Jod Eisen % DGE, 2008 © aid infodienst e. V. 2015 6 Den Energie-Mehrbedarf sinnvoll decken Mehrbedarf ab 4. Monat à ca. 250 kcal täglich Käsebrot: 1 Scheibe Vollkornbrot + 1 Scheibe Käse + Tomate und Möhren ODER Fruchtjoghurt: 1 Becher Jogurt, 2 EL Früchtemüsli, 1 Apfel ODER Warmes Essen: 3 Hände voll Gemüse + 2 Kartoffeln + 1 TL Rapsöl Bei Deckung des geringen Mehrbedarfs an Energie bleiben einige Vitamine und Mineralstoffe kritisch niedrig. © aid infodienst e. V. 2015 7 Kritische Nährstoffe in der Schwangerschaft Nährstoff- und Vitaminbedarf steigt stärker als Energiebedarf Folsäure Bei Mangel im 1. Schwangerschaftsdrittel à Fehlbildung des Nervensystems (Neuralrohrdefekt) Substitution bereits vor der Schwangerschaft Jod Bei Mangel à Risiko einer Fehlgeburt steigt, Fehlbildungen, Kretinismus Substitution Eisen Bei Mangel à Blutarmut/Müdigkeit der Mutter; Sauerstoffunterversorgung des Kindes; beim Arzt prüfen lassen! Evtl. Substitution © aid infodienst e. V. 2015 8 Fisch kann vor Allergien schützen! 2-mal wöchentlich Meeresfisch, davon 1-mal fettreichen Fisch (z. B. Hering, Makrele, Lachs, Sardine) während Schwangerschaft und Stillzeit. © aid infodienst e. V. 2015 9 Stillzeit: Der Nährstoffbedarf steigt! Empfehlungen für die zusätzliche Aufnahme an Energie und Nährstoffen Eiweiß Jod % DGE, 2008 © aid infodienst e. V. 2015 10 Den Energie-Mehrbedarf sinnvoll decken Mehrbedarf à ca. 630 kcal täglich Kalte Mahlzeiten: 2 Scheiben Vollkornbrot + 2 Scheiben Käse + 2 TL Margarine + 1 Jogurt + 1 TL Nüsse + 1 Stück Obst ODER Warme Mahlzeiten: 1 Port. Fisch + 1 EL Rapsöl + 2 Hände voll Vollkornnudeln + 3 Hände Gemüse + 1 Schüssel Obstsalat Bei jeder Stillmahlzeit: + 1 Glas Wasser Bei ausgewogener Auswahl der Lebensmittel kann neben der Energie auch der Mehrbedarf an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen gut gedeckt werden. Jod bleibt kritisch! © aid infodienst e. V. 2015 11 Kritische Nährstoffe in der Stillzeit Jod Bei Mangel à Risiko einer Schilddrüsenunterfunktion steigt; körperliche und geistige Entwicklung des Kindes kann beeinträchtigt werden. Substitution © aid infodienst e. V. 2015 12 Bewusst genießen statt verzichten! © aid infodienst, Idee: Sonja Mannhardt Ausnahmen bilden Alkohol und einige rohe Lebensmittel , siehe Flyer „Schützen Sie sich vor Lebensmittelinfektionen in der Schwangerschaft“, aid infodienst e. V., Bestell-Nr. 346 © aid infodienst e. V. 2015 13 Informationen für Multiplikatoren Weitere Informationen zur Ernährung in Schwangerschaft und Stillzeit: Handlungsempfehlungen des Netzwerks „Gesund ins Leben“. Download unter: www.gesund-ins-leben.de Informationen zur Ernährung in Schwangerschaft und Stillzeit sowie zur Säuglingsernährung gibt es auch in den Broschüren sowie auf der Internetseite des FKE: www.fke-do.de/index.php © aid infodienst e. V. 2015 14 Informationen für Eltern Spezielle Fragen und Antworten u. a. zur Ernährung in der Schwangerschaft (aid infodienst e. V.): www.was-wir-essen.de/sonstiges/foren_forenarchiv.php Online-Angebote der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): www.familienplanung.de/schwangerschaft/ gesundheit-und-ernaehrung Online-Informationen und kostenlose Medien des Netzwerk Gesund ins Leben: www.gesund-ins-leben.de © aid infodienst e. V. 2015 15 Weiterführende Beratungsangebote für Eltern Ernährungsexperten: Diätassistenten/-innen und/oder Oecotrophologen: www.vdd.de, www.vdoe.de, www.dge.de, www.quetheb.de © aid infodienst e. V. 2015 16 Impressum 2015 Herausgegeben vom aid infodienst Ernährung, LandwirtschaI, Verbraucherschutz e. V. Heilsbachstr. 16, 53123 Bonn, www.aid.de mit Förderung durch das Bundesministerium für Ernährung und LandwirtschaI aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages. Bilder: Fotolia Gestaltung: www.berres-­‐stenzel.de Nutzungsrechte: Die Nutzungsrechte an den Inhalten der pdf-­‐ und PowerPoint-­‐Dateien liegen ausschließlich beim aid infodienst. Die Ergänzung von Inhalten/Folien für die eigene Vortragsplanung, die im Einklang mit den einheitlichen Handlungsempfehlungen des Netzwerks stehen, ist unter Wahrung der Urheberrechte erlaubt. Die Weitergabe der pdf-­‐ und PowerPoint-­‐Dateien in der Originalfassung oder in der bearbeiteten Fassung an Dri`e ist unzulässig. Für die überarbeiteten Inhalte übernimmt der aid infodienst Ernährung, LandwirtschaI, Verbraucherschutz e. V. (aid) keine HaIung. Über : IN FORM ist Deutschlands Ini8a8ve für gesunde Ernährung und mehr Bewegung. Sie wurde 2008 vom Bundesministerium für Ernährung und LandwirtschaI (BMEL) und vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) ini8iert und ist seitdem bundesweit mit Projektpartnern in allen Lebensbereichen ak8v. Ziel ist, das Ernährungs-­‐ und Bewegungsverhalten der Menschen dauerhaI zu verbessern. Weitere Informa8onen unter www.in-­‐form.de. © aid infodienst e. V. 2015 17